Socapex - Legal oder Illegal?

  • Hallo Kollegen!


    Hier bei uns kursiert das Gerücht, dass Socapex-Verbinder für Lichtlastkabel wegen der gelöteten (und nicht verschraubten) Kontakte illegal sei.
    Prinzipiell kann ich das nachvollziehen (Stromstecker werden ja auch nicht gelötet), aber ich kann mir kaum vorstellen, dass (vor allem) große Verleih-Firmen illegale Verbinden verwenden...


    Wie sieht's nun wirklich aus?


    Grüße,
    Hermann

  • mmh das ist nicht ganz richtig mit dem Löten!


    Hierfür gibt es auch wie bei Harting und Co. sogenannte Wickeltechniken und Crimptechniken für die Steck oder Buchsen Einsätze. Diese sind in verschiedenen Bereich gestattet.


    Ja, da hast Du Recht.Mobile Stromverbindungen ab 50V mit Lötverbindungen sind eigentlich nicht gestattet (Wärmefluß und Oxidation ) Aber Ausnahmen gibt's imma!


    Also: Firmen die nach dieser Norm herstellen, haben einen Schutz alle anderen eben halt nicht ( Wie auch immer) :wink: :wink:


    Zitat:


    Lötverbindungen DIN EN 60068, Teil 2-20
    (Prüfung und Beurteilung von Lötanschlüssen nach dieser DIN!)


    Das Verlöten der Leitungen an Kontaktstifte / Buchsen muss besonders sorgfältig erfolgen. Werden einzelne Adern übersehen, kann es nach der Konfektionierung zu Fehlfunktionen bis hin zu Kurzschlüssen kommen.
    Unsachgemäß ausgeführte oder überdimmensionierte Lötpkte verringern die genormten Luft und Kriechstrecken zwischen den Kontakten.


    Ende

    __________________________________________________________________


    D-Typ BoXo , PowerCon , Powercon True1 und Zubehör


    http://www.uifei.de


    BoXo Gehäuse


    Bezugsmöglichkeit des BoXo siehe: http://www.happareute.de

    Einmal editiert, zuletzt von uifei ()

  • Zitat von "uifei"

    Aber Ausnahmen gibt's imma!


    Was soll das heißen? Ist es nun gesetzlich legal oder nicht??
    Alles andere ist wohl nebensächlich - wenn man sich auf ein System einläßt, dann soll es wohl auch den Normen entsprechen. Deshalb meine klare Frage: Legal oder Illegal?`


    Danke,
    Hermann

  • Hi!


    Bei 230V spricht etwas gegen Lötverbindungen. Vor allem, wenn dann noch 16A drüberlaufen.
    Wenn dort nur eine kalte Lötstelle auftritt, gibts nen enormen Übergangswiderstand. Dadurch entstehen Lichtbögen, durch die tritt wiederum eine hohe Temperaturemission auf und dadurch könnte der Rest vom Zinn auch noch flüssig werden.
    Was dann passiert -> siehe Kuriositätensammlung. Aber wer setzt denn eigentlich Socapex als Lastverbinder ein? Ich dachte, heutzutage arbeitet eigentlich so ziemlich jeder mit Hartingverbindern?


    MfG, Tobias

    Meine Signatur hat grad Urlaub

  • Und was ist dann bei Schraubverbindungen, die nicht ganz fest sind?.... :-?
    Die werden ja wohl auch irgendwann heiß, die Folgen sind die gleichen wie bei einer Lötverbindung und wie die Sache dann weiter geht, kann sich jeder selbst ausmalen oder siehe Kuriositätensammlung.

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • @All:


    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was daran verboten sein soll, Netzverbindungen zu löten. Wenn eine kalte Lötstelle auftritt, dann ist das natürlich schlecht, aber dann müssten auch sämtliche Terminals, die auf Platinen aufgelötet sind, verboten sein.
    Womit sind denn die Anschlüsse von Dimmerpacks im Gerät verbunden???
    Ja, genau, mit Lötstellen.


    Wenn jemand die Vorschrift findet, welche Lötverbindungen in Steckverbindern explizit verbietet, möge er die Fundstelle bitte posten.


    Ob Socapex, aus welchen Gründen auch immer, in Deutschland als Laststeckverbindung zugelassen ist, kann ich allerdings auch nicht sagen, sorry.


    Gruss aus Nürnberg,


    Buzz

  • Ich vermute mal das die meisten von euch, Aderendhülsen benutzen.
    Denn das Verzinnen von Aderenden ist verboten! (Weil das Zinn bis unter die Isolation läuft und somit den Leiter schwächt. Und weil die VDE - Norm es verbietet!)
    Dann aber soll das löten von Steckverbindern zulässig sein?
    Garantiert nicht!
    Und das vercrimpen bei Hartings ist ja wohl Standard und wenn man sogar Werkzeug von sehr guter qualität benutzt, werden immer die Normen über den mindestens nötigen Verpressdruck eingehalten!
    Sage also nur Knipex! Die haben extra eine Crimpzange für gedrehte Hartingkontakte!
    buzz
    Das die Kabel zu den Dimmer im inneren des Gehäuses angelötet sind, ist wohl nur bei billigherstellern der Fall.
    Denn für solche Verbindungen gibt es sogennante Leiterplatten-Klemmen, Lüsterklemmen mit massivpin, den man auflötet und dann in die Klemmen die flexible Ader mit Aderendhülsen einführt und verschraubt!
    P.S. Knipex hat auch sehr geile Aderendhülsenzangen! Die auch den Anpressdruck garantiern können.

    Beim Reparieren von Elektrogeräten kann einem schlagartig klar werden, wo der Fehler liegt.

  • Zitat von "Neo_Cube"

    Denn für solche Verbindungen gibt es sogennante Leiterplatten-Klemmen, Lüsterklemmen mit massivpin, den man auflötet und dann in die Klemmen die flexible Ader mit Aderendhülsen einführt und verschraubt!


    widersprichst du dir da nicht selbst? Klar, die Adern sind bei denn Klemmen geschraubt, aber die Klemme an sich ist wieder gelötet; also fliesst über diese Lötstelle Strom mit einer Spannung von 230V...


    MFG


    Ralf

    extreme conditions demand extreme responses

  • @ neo-cube:
    Verzinnte Litzen "kriechen" unter dem Druck der Klemme, die Verbindung löst sich. Deshalb lt. VDE verboten. Soweit mein Wissen.
    Das Problem ist IMHO nicht das Zinn sondern Zinn/verzinnte Litze UNTER dem Druck der Klemme.
    Wie Acoio es schon geschrieben hat, fließt auf der Leiterplatte des Dimmers und an der eingelöteten Klemme der selbe Strom.
    Beim Arena macht das z.B. keine Probleme.


    [Doofe-Frage-stell-Modus]
    Ich bin kein Strippenzieher.
    Wie? Das Zinn schwächt den Leiter, wenn es unter die Isolation läuft?
    Evtl. mechanische Schwächung, weil die Flexibilität verloren geht?
    Oder wie?
    [/Doofe-Frage-stell-Modus]




    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Ein´hab´ ich noch: :D


    Zitat von "Neo_Cube"


    Denn das Verzinnen von Aderenden ist verboten! (Weil das Zinn bis unter die Isolation läuft und somit den Leiter schwächt. Und weil die VDE - Norm es verbietet.


    Die Formulierung ist unglücklich gewählt.
    Warum verbeitet es die Norm?


    Besser wäre:
    "Die VDE-Norm verbietet es, weil......."





    Armin

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • @ Neo_Cube


    vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt, ich habe nicht gemeint, dass Leitungen an der Platine angelötet sind, sondern, genau den von Dir beschriebenen Fall!
    Ich bezog mich damit auif das Posting von Tobias P., der meinte, dass sich 16A und Lötstelle gegenseitig ausschliessen.
    Demnach wären auch die von Dir genannten "Leiterplatten-Klemmen" suboptimal, denn auch dort kann es kalte Lötstellen geben und dann zu einer unzulässigen Erwärmung kommen. Ich hoffe, dass ich mich jetzt klarer ausgedrückt habe!


    Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
    Ich bin kein Freund von gelöteten Netz- bzw. Leistungssteckverbindern, aber dennoch wüsste ich gerne, welche VDE solche Lötanschlüsse ausdrücklich verbietet. Ich habe nämlich noch keine passende Stelle finden können. Vielleicht könntest Du mir da ja weiterhelfen?


    Gruss aus Nürnberg,


    Buzz

  • Hi!


    Ich sagte nicht, dass sich 16A und Lötverbindungen gegenseitig ausschliessen. Ich sagte nur, dass etwas dagegen spricht, was ja nicht heisst, dass es verboten ist.
    Strenggenommen dürfte man hier ja auch nicht von "legal/ illegal" sprechen sondern von "normenkonform/ nicht normenkonform" da die VDE - Normen keine Gesetze sind. Ich möchte jetzt allerdings keine Diskussion darüber anfachen, denn es ist einfach Tatsache.


    MfG, Tobias

    Meine Signatur hat grad Urlaub

  • Das interessiert mich jetzt auch mal...


    Ich als "Bastler" hatte das mit dem "verzinnen verboten" eigentlich nur auf geschraubte Verbindungen bezogen, also dass man z.B. bei Steckern die Litze nicht verzinnt, sondern Aderendhülsen verwendet. Das Ganze halt, weil das Zinn unter dem Druck der Schraube nachgibt -> *bruzzel*


    Aber wenn ich in nem Gehäuse (nach Zugentlastung) das Kabel abisoliere, verzinne und an ne Platine anlöte, sollte das doch kein Problem sein, oder? :-?


    Stefan


    PS: Gehört das nicht eigentlich in's Strom-Brett?

  • Zitat:


    Lötverbindungen DIN EN 60068, Teil 2-20
    (Prüfung und Beurteilung von Lötanschlüssen nach dieser DIN!)


    Das Verlöten der Leitungen an Kontaktstifte / Buchsen muss besonders sorgfältig erfolgen. Werden einzelne Adern übersehen, kann es nach der Konfektionierung zu Fehlfunktionen bis hin zu Kurzschlüssen kommen.
    Unsachgemäß ausgeführte oder überdimmensionierte Lötpkte verringern die genormten Luft und Kriechstrecken zwischen den Kontakten.


    Ende


    Um es mal wieder auf den Pkt zu bringen:


    @ hermste:
    Diese DIN Norm ist deines Rätsel Lösung!
    D.h.: Wenn nach dieser Norm gefertigt wird ist man rechtlich gesehn auf der sicheren Seite. Also beim Kauf der Socapex _ Kabel muss ma halt mal einen Blick auf die Herstellungsnorm richten. Ist das Kabel nach dieser Norm gefertigt, dann freie Fahrt. Ist es nicht der Fall darf man es nur eingeschränkt benutzen ( Industriebetrieb mit eigener Elektrischen Überwachung blablabla.... )


    Fraglich bleibt nur, bist Du in der Lage nach dieser Norm zu löten?? :wink:


    von legal und illegal kann weder gesprochen werden noch darf davon ausgegangen werden

  • Okay, Okay einige meiner formulierungen sind schlichtweg schlecht!
    Das Zinn schwächt den Leiter mechanisch was aber nur bei bewegten Leitern zum Problem werden kann.
    Aber wir benutzen ja alle schön brav Zugentlastungen!
    Reihenklemmen aufzulöten ist nicht das selbe, wie Kabel direkt auf/ in Platine. Denn Rihenklemmen haben einen Pin aus massivem Metall, der verlötet wird, und deshalb kan in ihn auch kein flüssiges lot laufen.
    Vorschriften für das Ordnungsgemäße Crimpen(also auch Aderendhülsen setzen) siehe DIN EN 60 352-5, IEC 352-2, DIN 57 609-1
    Viele Informationen zum Thema Crimpen, sowie sau geiles Werkzeug:
    http://www.crimpen.de

    Beim Reparieren von Elektrogeräten kann einem schlagartig klar werden, wo der Fehler liegt.