Monacor Mittelton-Hornvorsatz

  • Hallo,


    Das Problem beim ausschäumen bei mir war einfach dass ich mit 1K Schaum aus dem baumarkt geschäumt habe und viel zu schnell das Gehäuse zugemacht habe. Dann hat der Schaum im Lauf einer Woche bei hoher Luftfeuchtigkeit noch nachgeschäumt und eine Platte gesprengt.


    Bernds Methode funktionierte aber gut. Schaum in mehreren Gängen einbringen und dazwischen dezent mit der Blumenspritze reinsprühen.


    Es waere aber bei einer MPX Box vermutlich auch im ersten Fall nichts passiert. Das gesprengte Gehäuse war ein Prototyp fuer Messungen aus Rohspan und OSB.
    Ansonsten den 2k Schaum von http://www.r-g.de verwenden, der reagiert fast stöchiometrisch wenn korrekt angemischt und dann tut sich da nichts mehr.



    cu
    martin

  • Zitat von "Jack"

    Danke.
    Womit habt ihr ausgeschäumt?
    Ich kann mich erinnern, dass ein user hier mal seine Gehäuse gesprengt hat mit Schaum, der aufgegangen ist..


    Idealerweise geht man folgendermassen vor :


    Das Hornflare (speziell, wenn es sich um ein grosses Flare handelt) wird VOR dem Einsetzen in das Gehaeuse mit einigen Lagen (weicheren) Bauschaums behandelt.


    http://s4.directupload.net/file/d/1452/i9z2q4av_jpg.htm


    Danach werden ueberstehende "Schaum-Exzesse" abgeschnitten und das Flare in das Gehaeuse eingesetzt.


    http://s5.directupload.net/file/d/1452/itvinju4_jpg.htm


    Im Anschluss werden durch seitlich Gehaeusebohrungen die restlichen,haerteren Lagen an Schaum eingebracht. Die Gehaeusebohrungen werden dann spaeter verschlossen.


    EAW hat uebrigens bei den grossen Installations- und Klub-Serien eine ganz aehnliche Technik angewendet. Dabei werden die duennen Hoernseitenwaende lediglich zur Begrenzung des im Laufe der Herstellung aufgebrachten Schaumes benoetigt.


    http://s6.directupload.net/file/d/1452/exq6scjk_jpg.htm


    Wichtig ist die moeglichst "breitbandige" Auslegung der beschriebenen Massnahmen, da das Horn nicht nur den Horntreiber sondern durch ALLE in der Box (und umliegend) sich befindenden Lautsprecher-Chassis zu ganz erheblichen Schwingungen angeregt wird.


    Gruss


    Bernhard

  • bernhard


    Danke für den sachlichen und aufschlussreichen Bericht trotz der üblichen dümmlichen Störungsversuche durch Pappnasen.
    Ich hatte das Horn mit nem kleineren Hochtonhorn in Betrieb und fand es damals auch sehr gut, obwohl nur mit hören abgestimmt weil wir nicht messen konnten.


    Das von euch verwendete Hochonhorn ist eines mit Diffraktionsschlitz und müsste eigentlich etwas schlechtere Verzerrungswerte zeigen als die heute gebauten Systeme.

  • Zu dem Horn sage ich schlicht nur einen Satz:
    das ist richtig vom Amt!


    Ich kenne kaum was lauteres.......und ich möchte mich nicht zu weit aus dem Versteck wagen - aber zwei Stück übereinander montiert mit RCF 12" L110PK blasen ein GAE Director weg....

  • Zitat von "rockline"

    Ich kenne kaum was lauteres.......und ich möchte mich nicht zu weit aus dem Versteck wagen - aber zwei Stück übereinander montiert mit RCF 12" L110PK blasen ein GAE Director weg....


    hä? wenn ich die daten richtig lese, wäre eine einheit aus zwei einzelnen monacor-hörnern mit weniger mundfläche und weniger lauflänge gesegnet; zudem fehlt die kompression der phaseplugs im director (und damit der wirkungsgrad >600...700hz).
    das musst du jetzt mal erklären...

  • Ich kann es Dir nicht erklären. Tatsache ist, dass wir Tops mit dieser Bestückung haben, die definitiv noch mehr Alarm im Tiefmittenbereich haben. Nicht besser - aber lauter. Die beiden paralellen RCF L110 12"er haben im Gegensatz zum L750 (16Ohm) im Direktor 8Ohm pro Stück, und scheinen insgesamt schärfer zu klingen. Das Monacor Horn bündelt zudem enger, so das der Gesamteindruck einer höheren Lautstärke entsteht. Mit 2kW/4Ohm angesteuert ist das extrem laut. Als Treiber für HF werkeln in den Tops BMS4590, díe wesentlich tiefer als der B&C DE900 aus dem Direktor übernehmen können. Insgesamt klingt die Box anstrengender, benötigt mehr Filter und hat definitiv auch mehr Klirr als ein Direktor Top. Die untere Grenzfrequenz ist tatsächlich höher als bei dem riesigen Direktorhorn (was ja eigentlich die Tüte aus dem Hawkwind mit nachgerüsteten Phaseplugs ist), funktioniert dennoch ab 130Hz ohne Probleme!
    Wie ich schon mal sagte Fabian; Du wohnst echt zu weit weg! Hier am Niederrhein ließe sich noch so manch interessante Messung machen... :wink:
    Gruß - Stefan

  • Zitat von "JmLabUtopia"

    Also ich hab das 12" Monacor Horn mit nem 2" AdamHAll Horn im Einsatz....


    Ja, genauso stell ich mir das vor.


    Als Bestückung werfe ich hier mal zusätzlich Beyma 12G250/R in den Raum (hab ich noch),


    die Community-horns und 2" wie Radian 950 und JBL 2450 liegen quasi bereit.


    Hat jemand Erfahrungen mit diesem 12"-Chassis in horns ? Der Beyma -Vetrieb selbst schwärmt schon beinahe von den Chassis ...


    Mike.

    Mike Severloh.

  • Zitat von "Jack"



    Das von euch verwendete Hochonhorn ist eines mit Diffraktionsschlitz und müsste eigentlich etwas schlechtere Verzerrungswerte zeigen als die heute gebauten Systeme.


    Prinzipiell hast Du vollkommen Recht - ABER ... Bei solchen Diffraktionshoernern spielt die "richtige" Auslegung der Halsgeometrie eine
    ueberwichtige Rolle. Es gibt Typen (z.B. vom Ralf Limmer) , die ausgezeichnet funktionieren, Negativ-Beispiele nenne ich lieber keine..
    Der von uns favorisierte BMS 4590/4592 zeigt auf genau dem (in meinem Bild gezeigten) Horn eine (messtechnisch belegte) ganz unuebliche Verzerrungsarmut. Aber das ist eher O.T.
    rockline
    Na endlich sagt's 'mal jemand! Das Horn verfuegt ueber eine vergleichsweise ideale Schallfeldanpassung und einen weitestgehend exponentionellen Verlauf. Der von Dir verwendete RCF ist natuerlich unfair :D , das Resultat spricht fuer sich. 8)
    Die leichten "Verwaschungen" im Klang bei hoher Lautstaerke geben sich, sobald man die Rueckkammer resonanzfrei gestaltet, der Hornhals an den verwendeten Lautsprecher angepasst wird und das Horn selbst bedaempft wird.
    Gruss
    Bernhard Laukamp

  • Zitat von "rockline"

    Ich kann es Dir nicht erklären. Tatsache ist, dass wir Tops mit dieser Bestückung haben, die definitiv noch mehr Alarm im Tiefmittenbereich haben. Nicht besser - aber lauter. Die beiden paralellen RCF L110 12"er haben im Gegensatz zum L750 (16Ohm) im Direktor 8Ohm pro Stück, und scheinen insgesamt schärfer zu klingen. Das Monacor Horn bündelt zudem enger, so das der Gesamteindruck einer höheren Lautstärke entsteht. Mit 2kW/4Ohm angesteuert ist das extrem laut. Als Treiber für HF werkeln in den Tops BMS4590, díe wesentlich tiefer als der B&C DE900 aus dem Direktor übernehmen können. Insgesamt klingt die Box anstrengender, benötigt mehr Filter und hat definitiv auch mehr Klirr als ein Direktor Top. Die untere Grenzfrequenz ist tatsächlich höher als bei dem riesigen Direktorhorn (was ja eigentlich die Tüte aus dem Hawkwind mit nachgerüsteten Phaseplugs ist), funktioniert dennoch ab 130Hz ohne Probleme!
    Wie ich schon mal sagte Fabian; Du wohnst echt zu weit weg! Hier am Niederrhein ließe sich noch so manch interessante Messung machen... :wink:
    Gruß - Stefan


    Kannst du mehr erzählen über die Tops?
    Wie ist die Rückkammer?
    Trennfrequenz?
    Ein Foto wäre natürlich schön..

  • Ich versuche mal zu erklären wie das aufgebaut ist - ein Bild habe ich derzeit nicht zu Hand. Dazu müsste ich das Gitter abschrauben.


    Beide Mittenhörner sind direkt übereinander montiert. Darüber ist das HF Horn mit dem BMS4590 angeordnet. Die beiden Mittenhörner haben eine gemeinsame Kammer, die vollständig mit Noppenschaumstoff ausgekleidet ist. In der Kammer sind die beiden paralell geschalteten RCF L110 (je 8 Ohm). An den Hörnern sind die Montageflächen abgesägt, und die entsprechenden Stummel sind genau in die 16mm Schallwand eingeklebt. Die Hornöffnungen sind kreisrund, also kein Slot oder was ähnliches. Von den 12" sieht man allerdings nur einen Teil, da die Öffnungen höchstens 20cm Durchmesser aufweisen! Hinter den Hörnern sind die kompletten Hohlräume mit Glaswolle vollgepresst, wirklich gepresst! Beim klopfen auf die GFK Trichter macht es nur "tocktock".
    Die ganze Kiste wird über einen CaCom 8pol wie beim GAE Direktor angesteuert, also eine aktiv 2-Weg Kiste. Als unterste Trennfrequenz habe ich irgendwann mal 130Hz/24dB LR festgelegt, seit einigen Jahren fahre ich das unten mit 110Hz/56dB NTM Filtern an! Trennung zum BMS ist messtechnisch bereits ab 1kHz optimal - allerdings klingt es subjektiv besser wenn ich bei 1,5kHz trenne. Hier auch wieder 56dB/NTM Filter.
    Die Kisten haben wir irgendwann Mitte der 90er gebaut, und benutzen sie immer noch da wo es wirklich Kelle braucht! Die Lautsprecher sind tatsächlich die lautesten in unserem Bestand. Insgesamt haben wir noch 4 Stück davon, zu besten Zeiten gab es bei einem Kollegen weitere 4 Stück - dort allerdings mit anderen Mittenhörnern, die deutlich schlechter waren.


    Ich kenne nur eine Kiste, die noch lauter als unsere Monstertops war: Ohm HDH! Deren 10er in den Mittenraketen waren das absolute Oberbrett, dagegen hat selbst das Monacor Horn keine Chance.


    Mir fällt grad noch ein, dass das besagte Monacor Horn ca. 1990 auch von AAC (Musik Produktiv) als MH12 angeboten wurde. Der Hersteller des Monacor Horns hieß im übrigen später DAC oder so ähnlich, war ein deutscher Hersteller......

  • Tja, da muss ich im Moment passen. Ich glaub ein Beyma TD "irgendwas".
    Ist nicht optimal für den BMS, da der Hornhals nicht optimal ist. Da muss ich irgendwann noch mal ran, allerdings habe ich in den letzten Jahren keine Gedanken mehr damit verbracht über ein besseres HF Horn nachzudenken. Die Kisten nutzen wir nicht mehr so häufig - aber immer dann wenn es richtig krachen muss!

  • Mir ist noch nicht klar, wie du die Tops qualitativ einstufst.
    Ich kenn Direktor nicht, nur vom Lesen und offenen Bildern.
    Muss ja richtig gut sein.
    Jetzt die Monacorhorntops, einfach nur laut für Rock, geht so oder zielich gutklingend?

  • Die Kisten klingen auch gut - benötigen aber wegen des recht hohen Klirr vom L110 etwas mehr Filter! Mit den Lautsprechern haben wir auch Folkfestivals beschallt, eigentlich alles mögliche.
    Der Klang kann keineswegs an den Monacorhörnern festgemacht werden. Vielmehr ist das Konzept eher "Open Frame", und steht letztlich mit den Settings.
    Im Vergleich zu dem GAE Direktor kann man sagen das)
    a - das GAE weniger Klirr in den 12er hat
    b - der DE 900 aus dem GAE seine Leistungsentfaltung etwas mehr "nach oben" hat
    c - das die Selbstbaubox subjektiv lauter Alarm macht.


    Die Belastbarkeit der 12er RCF sowohl im Direktor (RCF L750, beide haben jeweils 16Ohm) und der L110 aus den besagten Tops haben schier unendliche Belastbarkeit - und damit einhergehenden Pegel! Die Verstärkerleistung und die Gainverhältnisse Mitten/HF sind ebenfalls genau zu beachten.


    Jedenfalls ist das Monacorhorn (um das es hier geht) mit eines der kompromisslosesten GFK Teile am Markt. Soweit ich weiß wird es aber nirgendwo mehr angeboten.
    Stefan

  • Zitat von "rockline"

    ...


    Jedenfalls ist das Monacorhorn (um das es hier geht) mit eines der kompromisslosesten GFK Teile am Markt. Soweit ich weiß wird es aber nirgendwo mehr angeboten.
    Stefan


    Stefan, Quellen sind bereits genannt worden. Ist doch auch schön, dass sowas noch hergestellt wird.

    Mike Severloh.