Optimales Live-Monitoring

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    Daß ein 31-Bänder effektiver ist ... keine Frage. Nur manchmal frage ich mich, ob bei vernünftig abgestimmten Wedges ... überhaupt EQ-ing nötig ist ... :wink:


    Viele Grüsse


    selbst gute wedges, die sehr schwer zum koppeln zu "bewegen" sind, kommen in manchen situationen (kleiner club und laute kapelle) nicht ohne eq aus.

  • sein kommentar war schon richtig. es ging um das wissen der charakteristik.


    hat man einen musiker der staendig rumlaeuft, dann sollte man eine niere nutzen, sm58 auch wenn es besser klingende mikros gibt.


    aber bei saengern, die sich nicht viel bewegen, jazz b.w. da kann man schon mal mit nem hochwertigen mikro arbeiten, mit hyper oder superniere, und dann dementsprechend das wedge positionieren

  • da stimme ich eher sound-klinik zu. ein gut abgestimmter monitor, z.b. claire brothers, benoetigen kaum einen eq. sicher sind diese hilfreich, entscheidend ist dann aber eher wieder die verwendeten mikros. nutze ich shure beta kapseln, weiss ich eben, dass diese bei 10khz empfindlich sind.

  • Zitat

    Daß ein 31-Bänder effektiver ist ... keine Frage. Nur manchmal frage ich mich, ob bei vernünftig abgestimmten Wedges (und bei Veranstaltungen mit "richtigen" Musikern ...) überhaupt EQ-ing nötig ist ...



    Also komm, eine Monitorbox ist eine Box, die steht jedesmal anem andern Ort, manchmal 2 15er zusammen, mit der Nahbesprechung und ner nicht so tiefen Clubbühne koppeln (nicht rückkoppeln!) die Lowmids, da kommen schnell überhöhungen zustande bei 120 bis 180 Hz, die du sicher nicht haben willst, unabhängig von der Verwendeten Box und deren Preis. Das muss dann gezogen oder gehochpasst werden. Wenn der Monitor nicht laut sein muss, kann er schön flat gelassen werden, bei tauben Rockern muss man sich aber zeitweise wirklich am Limit bewegen und beim Check die Feedbacks provozieren, um mal was zu ziehn, wichtig ist dass die Box spitzen machen kann, auch wenn sie dann etwas klirrt, ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Klirr eines hochgezogenen 15ers mit 1" Treiber einen ähnlichen Effekt wie ein Gitarrenamp auf Crunch, also angezerrt macht, es entstehen zusätzliche Obertöne, die die Stimme irgendwie Durchsetzungsfähig machen. Gilt aber meinerMeinung nur für Stimme, bei Instrumenten ists lästig, höchstens noch Bassgitarre.
    Die Erfahrung zeigt dass die Ampleistung wichtigst für einen durchsetzungsfähigen Monisound ist. Wenn Spitzen beschnitten werden, dann hat der bemonitorte Musiker das gefühl, sich nicht richtig zu hören und lässt den Pegel erhöhen, die Spitzen werden aber nicht lauter, wohl steigt aber die Koppelfreudigkeit.

  • ich glaube, wir haben uns ein wenig missverstanden. ich bin nicht meinung, auf einen eq komplett verzichten zu muessen. im gegegnteil, natuerlich spielen räumliche faktoren eine wichtige rolle. sonst liesse sich ja eine pa ohne master eq betreiben. die erfahrungen zeigen aber auch, je besser du dein system, egal ob pa oder mon, mit deinen weichen abgeleichst, desto weniger musst du mit eq´s arbeiten. bedenke, jedes band was ich ziehe, veringert die lautstaerke und erzeugt zu dem noch unerwuenschte phasenverschiebungen. deshalb sollte man sich erstmal genau mit der baulichen abstimmung des wedges beschaeftigen, bevor gross am eq rumgeschraubt wird.

  • Also eine Wedge, die keine Wünsche mehr offen lässt, ist z.B. eine 2x12"/2", die maktiv mit Controller betrieben wird und recht flat eingemessen wurde. Diesen Aufwand kann man aber nicht immer treiben. Viele Leute müssen ihre Monitorboxen auch als Fullrange betreiben können, also auf Stativen, da gibts halt nur 12"/2", 1", oder halt die 15/2, da gibts halt immer Abstriche in der erreichbaren Lautstärke und auch in der Anordnung der Treiber, Hörner(Abstrahlwinkel)

  • phasenverschiebungen entstehen natuerlich bei jedem analogen eq. die staerke der verschiebung ist je nach guete des produktes aber schon erheblich unterschiedlich. bei einem klark eq oder bss habe ich keine probleme mit wandernden kopplung wie bei einem preiwerten yamaha. zieht man dort eine frequenz ganz raus, koppeln ihrer vielfachen.

  • Jack
    .. da Du mich ja auch richtig zitierst: ich meine keine Jobs mit tauben oder psychisch kranken (z.B. profilneurotischen ...) Musikern.


    Wenn ich bei Rockbands - und sicher auch vielen tingelnden Tanzbands (ich mache ja öfter mal Aushilfen bei diesen Kollegen ... :mrgreen: ) - die EQ-Einstellungen sehe, habe ich allerdings mehr die Vermutung, daß die verwendeten Monis damit überhaupt (klanglich) erträglich gemacht werden sollen. Selbst bei Profiband werden oft richtig schlimme Sachen bewegt ... ich nehme bei Aushilfsjobs grundsätzlich immer einen eigenen Floormonitor mit (... und meistens steht dann die Sängerin bei mir, weil sie sich zum ersten Mal "richtig" hört ...)


    Mit vernüntigen Musikern und gutem Material (Biergärten, kleine Clubs, Straßenfeste ...) brauche ich definitiv keinen EQ ... weder für die Wedges ... noch für die PA.


    Ich habe in der Vergangenheit mehrfach für Veranstaltungsfirmen (auch einige hier im PA-Forum vertretene ... 8) ) Monitore entwickelt ... und bisher waren alle hinterher überrascht, daß man entweder ganz auf EQ verzichten konnte - oder nur bei kranken Krawallbands kleine Eingriffe machen mußte.


    Viele Grüsse

  • ... zu Phasenverschiebungen:


    Bei analogen Filtern wird die Phasenverschiebung (ohne Delays etc.) durch Veränderungen am Amplitudenfrequenzverlauf bestimmt.
    Ein "normaler" EQ ist ein minimalphasiges System ... d.h. wenn bei zwei verschiedenen Produkten die gleiche Frequenz mit gleicher Intensität und gleicher Bandbreite/Filterquarakteristik angehoben bzw. abgesenkt wird, dann ist auch die Änderung der Phase bei beiden Geräten identisch.


    Und wenn Klangunterschiede auftreten, dann arbeiten beide Geräte "irgendwie" nicht "gleich".


    Viele Grüsse

  • Im Kern gehe ich natürlich mit dir einig.
    Aber deine Aussage hat etwas von "und sie dreht sich doch"
    Ich habe Monitorboxen mit flacher Amplitude, korrektem Abstrahlverhalten und phasenkorrigierter Trennung zu schätzen gelernt, aber nachdem der Schall die Box (korrekt) verlassen hat, passieren noch andere Sachen, wo ich mim EQ gegensteuern kann bis muss.
    Natürlich sind Peaks im FG und unkontrolliertes Abstrahlverhalten neben der "Mikrofontechnik" einiger Musizierender die grössten Feedbackgefahren.

  • Ja aber wenns immer so einfach wäre.
    Im Club und in nem zelt brauche ich (fast) immer EQ. Aber eben wegen dem Raum. Oft sind aber auch suboptimale Lösungen vorhanden.


    Gibt genug Firmen,die rücken mit dicken Frontholz an und im Monitorbereich dann angeschimmelte Fm1202 oder so. Den kann man ja heutzutage keinem Musiker mehr anbieten (ohne EQ),noch weniger wenn die Musiker auch sonst über db Max oder so spielen.


    Bestes Beispiel meiner momentan "Hauptband". Hauptsänger ist auch Rhytmusgitarrist aber nur Acoustic.
    Monitor= Max: Location = kleines Zelt, Bühne 10x6 Meter,
    Der gute Herr will nur seine Gitarre und seine Stimme im Monitor.
    Also auf Headphone kurz vorgehört und hoch geschickt, nach 20 Sekunden war das Ding im Kasten und der Sänger super zufrieden, ohne das hier ein Terzbandeq am Start war, bzw bypass.
    Nächste Woche: FM1202, ähnliche Location, selbes Mic, selber Sänger.
    Nachdem ich vorher schon mal 5 Minuten mit meiner Stimme und CD am Terzbandeq geschraubt hatte, dauerte es beim Check trotzdem noch über 3 Minuten bis es für ihn halbwegs annehmbar klang.


    Aber wie gesagt, auf das Equipment kann man leider nicht immer zugreifen.


    Von den Hardrockbands will ich ja gar nicht reden. Aber bei den Bands, die ich aus dem Bereich bis jetzt gemacht habe, musste ich zu 80 % einen Terzbandeq einsetzen, weil ich mit dem Pegel sonst einfach nicht hingekommen wäre. Und das sind nicht nur Krawallbands, sondern einfach Rockjungens die Spass am spielen haben und eben kein IEM spielen und dabei halt den Amp ein wenig mehr klingen lassen.


    gruß
    jan

  • "summa summarum" kann man aber feststellen, daß viele Tontechs wegen undisziplinierten Muckern und mangelhaftem Holz unnötigerweise Stress (nicht nur ...) beim Soundcheck haben ... von den Diskussionen mit z.T. diletantischen (unbelehrbaren ...) Muckern ganz zu schweigen ... :|

  • Aber ist nicht grade genau das unser Job??
    Wenn alle Bedingungen optimal wären, dann könnte ja auch meine kleine Schwester den Job machen. Natürlich macht es unter besseren Bedingungen mehr Spass, aber wir werden ja auch bezahlt dafür, dass wir mit mittelmäßigem Equipment erstklassige Sounds abliefern SOLLEN.
    Zumindest in der Theorie


    gruß
    Jan

  • ... tja ... Du kannst ja einem Handwerker mal sagen, daß er ein Haus mit Billigbaumarktwerkzeug bauen soll - ich denke, da wird dann ein Hammer in Deine Richtung fliegen ... :mrgreen:


    Daß man mit weniger professionell "eingestellten" Muckern zu tun hat, läßt sich manchmal sicher nicht vermeiden - aber muß man unter solchen Umständen auch noch mit Schrottsystemen arbeiten ?


    Ich habe dazu (... nervig lange Soundchecks und alberne Diskussionen mit Muckern ...) jedenfalls keine Lust mehr. 8)


    Es sollte schon ein Mindestmaß an Qualität (ich meine nicht die Größe der Anlage ...) geben.
    Und viele Systeme, die man heute so "für kleines Geld" kaufen kann, erfüllen diese Forderung m.E. überhaupt nicht und werden nur angeboten, um unerfahrenen DJs oder Schülerbands das Konfirmationsgeld aus der Tasche zu ziehen ... :|

  • Zitat

    ... tja ... Du kannst ja einem Handwerker mal sagen, daß er ein Haus mit Billigbaumarktwerkzeug bauen soll - ich denke, da wird dann ein Hammer in Deine Richtung fliegen ...


    Wenns ein billig Hammerist fliegt hoffentlich vorher der Kopf ab.. :mrgreen: Spass beiseite, und wenn der Handwerker 3 Kinder zu ernähren hat und dieser Job dies 3 weitere Monate sicherstellt, dann überlegt sich das der Handwerker sicher. Weil so rosig sieht es momentan nirgends aus.


    Zitat

    Mindestmaß an Qualität


    Da kommt dann die Frage wie das Mindestmaß definiert ist. Das ist dann ja eigentlich individuell pro Techniker zu definieren und dann nochmal für die Band, für die Location etc. Also ein recht schwieriges Unterfangen.




    Zitat

    nur angeboten, um unerfahrenen DJs oder Schülerbands das Konfirmationsgeld aus der Tasche zu ziehen


    Da ist wohl was dran. Leider... :evil: