lautstärke bei live-auftritten

  • Genau so ist es! Deshalb am besten dezentrale Beschallung einsetzen. Vorteil: Man kann mit kleinerem Equipment anrücken, da die erreichbaren Lautstärkegrenzen auch damit erreicht werden können.

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Zitat von "iona"

    Jetzt wird's noch offtopischer:


    Wer hält dann die TA Lärm mal Jet-Piloten (resp. deren Vorgesetzen aus allen möglichen Ländern) unter die Nase? In gewissen Tieffluggebieten werden kurzfristige Spitzen wahrscheinlich dauernd überschritten.


    ja aber da besteht ein übergeortnetes öffentliches interesse.


    warum das bei öffentlichen musik VA´s nicht besteht bleibt mir schleierhaft.
    warscheinlich weil man sich da amüsieren könnte und das dürfte dem einen oder allen ordnungsamtmenschen schon vom grunde auf suspeckt erscheinen. da hat er keine DIN für an der er sich feshalten könnte.


    grüße

    meine rechtschreibfehler sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen der VG wort

  • Jeff......man könnte es fast so sehen! Beamte (und vor allem seit grünem Regierungsdruck) kommen auf seltsame Ideen.


    Nochmals was grundsätzliches, vor allem für Sound Klinik:


    Es gibt gewisse Musikrichtungen, die von Grund auf laut sind. Das ist nicht meine Idee, sondern die der "Künstler". Wenn eine Band wie beispielsweise P.O.D. ein Konzert gibt, soll (!) das laut sein! Ob der dienstleistende Ton und Licht Unternehmer das persönlich für gut heißt, hat nichts zu sagen. Diese Pegel gehören zum künstlerischen Gedankengut, und sollen umgesetzt werden.


    Urheberschaft dafür ist der Künstler, bzw. sein beauftragter Tonmann!


    Wenn wir beispeilsweise so einem Kunden erklären würden, wir machen das PA aber nicht so groß, weil mitunter davon jemand Hörschäden bekommt, könnten wir gleich nach Hause fahren. Es liegt nicht im Ermessen der Company, was mit der gebuchten Technik gemacht wird.


    Für den Fall, es ist Sache der companyeigenen Techs für Pegel zu sorgen, muß man erst mal bedenken, um was für eine Veranstaltung es hier geht. Bin ich bei einem Presseball mit Galaprogramm wird eh anders beschallt, und niemand möchte volles Brett haben. Kein Profi der Welt würde hier ohne Not Gas geben, für was?
    Mache ich aber ein Rockfestival in einer 2000er Halle, und aus Budgetgründen mit gut 2 x 16kW, dann muß man es lauter stellen, damit das rockt. Wer den Zusammenhang zwischen Rock/Cover und gewisser Lautstärke nicht wahrhaben will, hat irgendwie was nicht bemerkt!


    Das Problem bei üblicher Beschallung aus geflogenen 2er/4er Clustern pro PA Seite ist eben die Schallausbreitung aus einer Ebene. Das geht nun mal nicht in Zimmerlautstärke, und Pegel bis zu 120dB sind in naher Distanz normal!
    Zu diesen klassischen Varianten der LowBudget Cluster PA gibt es kaum Alterantiven. Dezentrale Beschallung treibt Kosten und fällt bei 80% aller Veranstaltungen weg!


    Im übrigen gab es auch zu meiner Anfangszeit in den 80ern bereits Systeme die enorm Pegel brachten. Es klang nur anders! Aber eine früher übliche PA aus 6- 8 Martinbins, 2 Rasieren, 3 Viatvox S3 und 5 JBL 075 pro Seite, war auch Ende der 70er schon sehr laut!


    Aber es hat keinen Zweck hier weiter zu debattieren. Wir arbeiten auf völlig verschiedenen Baustellen, und meine langjährige Beobachtung zeigt ganz deutlich, dass es nicht immer realisierbar ist, mit theoretisch festgelegten Grenzwerten zu arbeiten.
    Ich labere das hier nicht aus Eigennutz, oder um zu klären wie laut unser Holz spielen könnte. Völlig egal....aber ich kenne keinen Techniker, der bei großen Open Airs und konventioneller Links/Rechts PA das Programm so leise wie gefordert spielen läßt. Immer vorausgesetzt, dass es pegelintensive Darbietungen sind.


    Eine Bemerkung zuletzt, wenn sich nach einem normalem Stadtfest mit ca.32kW gut gerührt, 3 Personen mit Hörschäden melden, kann ich nur lachen. Was ist denn mit den anderen 1997 Leuten - waren die nicht da? Und warum mußte den der/die Betroffene so nah heran treten?
    Auf dem Flughafenrollfeld geht auch niemand ohne Ohrenschützer an einen startenden Airbus heran. Es obliegt doch jedem selbst, hier für Schutz durch Abstand zu sorgen. Wir können den hohen Pegel vorm PA nicht ändern, wenn 2000 Leute was hören sollen!
    Stefan

  • Zitat von "rockline"

    Eine Bemerkung zuletzt, wenn sich nach einem normalem Stadtfest mit ca.20kW gut gerührt, 3 Personen mit Hörschäden melden, kann ich nur lachen. Was ist denn mit den anderen 1997 Leuten - waren die nicht da?


    Auch manche Raucher werden mit 100 Jahren von einem Auto überfahren.


    Oder im schönsten Juristendeutsch (OLG Koblenz in einem Schmerzensgeldurteil wegen zu hoher Lautstärke):


    Zitat

    Dass nicht alle Konzertbesucher in vergleichbarer Weise Schäden erkennen ließen, vermag die Schadenskausalität der Konzertmusik nicht entscheidend in Frage zu stellen.


    Zitat

    Auf dem Flughafenrollfeld geht auch niemand ohne Ohrenschützer an einen startenden Airbus heran.


    Da obliegt es auch dem Arbeitgeber, Gehörschutz zu stellen und darauf zu achten, dass ihn die Beschäftigten auch tragen.


    Ich verlange ja gar nicht, dass der Veranstalter die Security rum schickt, die den Leuten Stöpsel in die Ohren drücken. Aber sie werden in den meisten Fällen noch nicht mal am Eingang verteilt.


    Zitat

    Wir können den hohen Pegel vorm PA nicht ändern, wenn 2000 Leute was hören sollen!


    Mit erträglichem Aufwand erreicht man bei solchen Größenordnungen eine Pegeldifferenz im Publikumsbereich von 10 dB. Erträglicher Aufwand heisst hier geflogene Systeme und unterschiedliche gepegelte Systeme für den Nah- und Fernbereich (sowie entsprechend aufgestellte Gitarren-Amps).


    Bei "klassischen" Stacks habe ich eine Pegeldifferenz von etwa 30 dB.


    Mit einer entsprechend aufgebauten Anlage kann ich schon mal am maßgeblichen Immissionsstandort 20 dB leiser machen, ohne dass es für die Mehrzahl der Besucher bemerkbar leiser wird.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "rockline"

    Wenn wir beispeilsweise so einem Kunden erklären würden, wir machen das PA aber nicht so groß, weil mitunter davon jemand Hörschäden bekommt, könnten wir gleich nach Hause fahren. Es liegt nicht im Ermessen der Company, was mit der gebuchten Technik gemacht wird.


    Nach der mir bekannten Rechtssprechung liegt die Verantwortung klar beim Veranstalter (mit Ausnahme der strafrechtlichen Aspekte).


    Ganz klare Sache: Eine Company, die ihrer Kundschaft den Pegel vorschreiben möchte, wird wohl bald gar keinen Lärm mehr machen. Man kann in gewissen Grenzen mäßigend wirken, und man kann natürlich das Problembewusstsein ein wenig fördern. Beispielsweise kann man (auch schon deswegen, um sich zusätzlich rechtlich abzusichern) den folgenden Passus in die AGBs aufnehmen:


    Zitat

    Unsere Beschallungsanlagen können Pegel produzieren, die zu Hörschäden beim Publikum führen. Nach DIN 15 905 Teil 5 hat der Veranstalter die Pflicht, den Pegel zu messen, eine Überschreitung des Grenzwertes zu verhindern und die Messung zu protokollieren. Auf Wunsch vermitteln wir einen Dienstleister, der eine solche Messung normgerecht durchführt.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • @Admin....Michael, Deine besonnenen, neutralen Bemerkungen zu dem Thema Lautstärke auf Rockkonzerten uä. finde ich Lobenswert!
    Damit kann ich mehr anfangen,als mit Sound Kliniks Hinweisen auf Deppen hinterm Mixer.


    Er sollte sich tatsächlich mal hinter eine Konsole während eines Konzertes im Rockbereich und tausenden Zuschauern stellen - so einfach ist das mal nicht mit der leisen Konzertlautstärke.


    Ein Problem aus der Praxis habe ich trotz aller Hinweise immer wieder: je größer die Halle, desto lauter wird der Konversationspegel der Besucher. Was beim Soundcheck in leerer Location noch recht gut kontrollierbar war, wird bei gefüllter Halle zum Problem. Man hat sofort nur noch halb so viel Lowmid in der Stimme, und die Höhen werden ungehobelter. In der Folge muß man dann doch schon ordentlich vorlegen, um hier aufzuholen!
    Das Problem bleibt dabei bestehen: kommt der Behördenmann mit seinem "Amtspegelüberwacher", stellt das Gerät auf 95dB an der Stellmöglichkeit für solche Bedienstete des Landes, kann ich das mit dem Sound machen vergessen. Das Gerät steht beim Redepegel der Besucher schon kurz vor der Schwelle - fängt die Band dann an, und der Sänger legt los, habe ich Alarm!


    Wie soll das nun funktionieren?


    Dabei sind diese vom Gerät detektierten 95dB am FOH Platz gemessen noch nicht mal Ansatzweise als "laute Musik" zu beurteilen. Da sollte man doch mal mit Sinn und Verstand nachdenken, ob da nicht falsch verurteilt wird.


    Mir ist natürlich bewußt das es Pegel gibt, die im 400er Club mit einigen britischen R n`R Bands Schwachsinn sind. Ich kenne das zu gut, als Hirecompany ist man auch mit solchen Auswüchsen vertraut.
    Nur ist das des "Künstlers Stil", und da haben wir nicht reinzureden. Die dort anzutreffenden Konzertbesucher erwarten wieder einiger Meinungen aber diesen Lärm. Es gibt jedoch Zeitgenossen, die sich mit Hörschutz bewaffnet ins Konzert stellen! Hut ab, die habens begriffen.


    Aber ich mich aufregen? Es ist unser Job "zu beschallen", als Dienst am Kunden. Kunde ist der Veranstalter, und die Künstler, resp. deren Soundleute. Und eine staatliche Bevormundung im Sinne einer TA Lärm, die auf einer Baustelle mit Presslufthammer Sinn macht, gehe ich mit aller Konsequenz an.
    Es hat Jahrzehnte keinen gestört, wenn irgendwo mächtig Pegel gerockt wurde. Nur gehen unserer Staatslobby langsam die Ideen aus, und dann muß man den deppen Bürger vor sich selbst schützen: TA Lärm auf Konzerten :evil:
    Stefan

  • Zitat von "rockline"

    ...
    Das Problem bei üblicher Beschallung aus geflogenen 2er/4er Clustern pro PA Seite ist eben die Schallausbreitung aus einer Ebene. Das geht nun mal nicht in Zimmerlautstärke, und Pegel bis zu 120dB sind in naher Distanz normal!
    Zu diesen klassischen Varianten der LowBudget Cluster PA gibt es kaum Alterantiven. Dezentrale Beschallung treibt Kosten und fällt bei 80% aller Veranstaltungen weg!
    ...


    Hallo Stefan,


    ich verstehe Deine Argumentation durchaus und kenne auch das Dilemma, in dem Verleihfirmen "stecken", um überhaupt an lukrative Jobs zu bekommen - aber 120 dB "auf die Ohren" der Besucher sind einfach nicht mehr normal.


    Ich erwarte auch von Profis nicht, daß an jedem Ort 95 dB (von mir aus auch 100 ... 105 dB) gefahren werden, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, den Lautstärkeunterschied an verschiedenen Orten etwas geringer ausfallen zu lassen.
    Es bringt ja schon etwas, wenn die Besucher "in der ersten Reihe" durch Absperrmaßnahmen gezwungen werden, eine Mindestabstand zur PA einzuhalten - und selbst diese Maßnahme wird von den "Profis", die auf "großen Baustellen" arbeiten vielfach nicht eingesetzt.


    Gerade (professionelle ?) Firmen, die große Events abwickeln, haben auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den Besuchern. Den Vorschlag vom Admin finde ich übrigens gut, im Vertrag einen entsprechenden Hinweis einzubauen. Vielleicht setzt - wenigsten bei einigen Veranstaltern - ein Denkprozess ein. Wir werden sehen ...


    Viele Grüsse sendet Dir

  • Das Problem liegt in den meisten fällen nicht an den Konzert besuchern


    die erwaren ja hohe pegel und das gehört zu einem konzert.




    es liegt am RUHEBEDÜRFNIS der ANWOHNER dass in den letzen jarhen durch unnötige transparenz und schwammige gesetzt und druch führungs bestimmungen den nörglern Tür und Tor öffnen.


    das schreibe ich als einer der nun im zweiten club wieder zwei kandidaten für seine persönliche abschussliste hat.


    da machste nen guten sound es ist von der lautstärke o.k und es kommt ein anruf von der Polizei oder dem ordnugns amt pünktlich um 22uhr 30


    und mann gibt und gibt 20-50% weniger VA pro jahr fängt 1,5h früher an hört ne studne früher uaf wie sonst engagiert bands eher aus der jazz soul ecke als aus der punk und hardrock szene.


    macht keine Party Disco veranstaltungen mehr macht mehr Theater veranstaltungen


    hat also veranstatlungen die weniger umsatz an der theke und weniger besucher ziehen.



    macht das spass leute nein absolut nein das macht traurig zu was mann da über haupt ncoh herzblut reinsteckt vorallem wenn es in der presse und ansonsten so kommuniziert wird dass allein deshalb das projekt am seidenen faden hängen würde.



    dann kommt der Anwohner und sagt dir ins gesicht ich hab die wohnung da gekauft es geht mir ums prinzip wenn das fenster zu ist und der fernseher an dann hör ich nix mehr
    das ist wie nen schlag ins gesicht.



    dann siehst du die messprotokolle des Frauenhofer und wann da eine vögelchen und oder nen LKW bzw der normale strassen verkehr vorbei gefahren ist und merkst "WIR sind es nicht wirklich "


    da bist du ohnmächtig vor wut dass sie deine arbeit von allen seiten boykottieren.


    so sieht es aus leute.



    es gibt hier hallen die habne so berühmte strom abschalter drin was soll das kein verein kann mehr ne fete machen.


    ohne das erst die rote rundumleuchte kommt und dann der strom aus geht.


    das ist doch am ziel vorbei.




    und wehr shcn mal 10000 teenes erlebt hat die kreischen der weiss wo der hammer hängt wenn da ton ohne ende hängt und es am ende ist.



    Naja


    ein etwas skeptischer udn enttäuschter eindruck aber der herrscht hat vor.


    die anschaffung eines gehörschutze sit schon gut bei mir war das seiner zeit notwendig, da ich probleme mit stress und lautstärke hatte mir hat dann training geholfen. ich kann mit angepassten stöpseln gut mischen und ein vorteil es Drückt im bass schneller so kann ich mir dann wenigstens der illusion hin geben dass das PA da vorne meine tiefbassanspüche erfüllt wenn es mir grade zu fett erscheint dann BASSt es für den rest der kundschaft.

  • Zitat von "rockline"


    ...Sound Kliniks Hinweisen auf Deppen hinterm Mixer.


    Er sollte sich tatsächlich mal hinter eine Konsole während eines Konzertes im Rockbereich und tausenden Zuschauern stellen - so einfach ist das mal nicht mit der leisen Konzertlautstärke.


    Lieber Stefan,


    Wenn eine PA in einer Halle so aufgestellt wird, daß die ersten Reihen der Besucher 120 dB oder mehr auf die Ohren bekommen, damit der Rest der Besucher überhaupt noch etwas hören können, würde ich mich weigern, ein solches Konzert zu mischen.
    Ich war in Konzerten, wo die Verhältnisse wie oben geschildert waren - ebenso war ich auch in Konzerten, wo richtige Profis einfach einen besseren Job (durch sinnvollere Positionierung der LS-Systeme ...) gemacht haben.


    Viele Grüsse sendet

  • Wir machen so etwas mit GAE Director, ziehen das an Clustern zu zweit oder viert pro Seite in etwa 4 - 5 Metern Höhe, lassen die Subs auf dem Boden......


    Wie "richtige" Profis das machen weiß ich auch nicht :-?
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    das hört sich doch schon mal nicht schlecht an.


    Mir geht es auch gar nicht darum (und ich denke, Du weißt das auch ganz gut ...), wie Ihr Eurer Holz aufstellt.
    Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Du offenbar keine Probleme damit bzw. Hemmungen hast, Kids vor der Bühne die Ohren abzuschießen (... also Deine Bemerkung mit den 120 dB ...).


    Ich höre ja aus Deinen Aufführungen heraus, daß Du es ja "eigentlich" auch nicht ganz so gut findest - aber die bösen Musiker und Auftraggeber zwingen Dich einfach dazu ...


    Diese ganze Argumentation wird auch kein Ergebnis bringen, weil offensichtlich das Bewußtsein fehlt, wie gefährlich hohe Schallpegel sind,


    Ich bin der Meinung, daß man sich nicht einfach rausreden kann mit "die können ja Ohrstöpsel reinstecken" - wobei: Dir ist es wohl "etwas mehr" egal als mir - einigen ist es auch völlig (Stichwort: "Sie mag Musik nur wenn sie laut ist ... wouh wouh wouh") egal.


    Viele Grüsse sendet

  • Noch was,


    Thorsten: volle Zustimmung!!


    Sound Klinik: irgendwie beurteilst du unsere Kompetenz falsch. Wir betreuen Veranstaltungen aller Arten, am Wochenende machen wir wieder den Liveton für eine WDR Kabarettreihe mit dezentraler Beschallung. Ich weiß haargenau um was es geht, und wie es geht!


    Am gleichen Tag fahren wir paralell ein Rock/Coverfestival mit 4 Bands in einer 1000er Halle mit zwei Tops Director geflogen pro Seite, und 8 Subs auf dem Boden! Das machen wir nach altväter Sitte mit Pegel aus dem Fronttruss. Anders geht das da nicht, wer soll denn da die dezentrale Beschallung bezahlen?


    Glaub es mir doch einfach, es gibt in der Praxis nicht immer die Möglichkeit unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt überall optimal zu arbeiten.
    Naja, ich stelle doch erhebliche Differenzen der Ansichten und praktischen Erfahrungen fest. Zum einen die ideale Theorie, zum anderen die resultierende, reale Welt.


    Es macht auch einen Unterschied aus, ob jemand 20 oder 160 Gigs im Jahr fährt. Mit der Zeit bekommt jeder ein Gespür für das was geht und was quatsch ist.
    Die Herren vom Amt werden mit der Zeit bei konsequentem Ausbau der Vorschriften deutliche Umsatzeinbußen im Bezug an Steuereinanhmen durch gut besuchte VAs verspüren.
    Fragt mich nicht warum es laut sein soll - selbst im Kino ist die Lautstärke weit über dem zum Textverständniss notwendigem Pegel gefahren. Irgendwelche Gründe wird sattes Pfund schon haben!
    Stefan

  • Zitat von "rockline"

    ...
    Glaub es mir doch einfach, es gibt in der Praxis nicht immer die Möglichkeit unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt überall optimal zu arbeiten.
    Naja, ich stelle doch erhebliche Differenzen der Ansichten und praktischen Erfahrungen fest. Zum einen die ideale Theorie, zum anderen die resultierende, reale Welt.


    Ich glaub es Dir !
    So wie in Europa des 19. Jahrunderts gibt es auch noch heute noch in einigen Ländern Kinderarbeit, wo ja angeblich auch deutsche Firmen (z.B. in China ...) unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten "preisgünstig" fertigen lassen sollen.


    Fazit: Wenn es wirtschaftlich notwendig ist, sollen die Kinder in Schwellen- oder Entwicklungsländer doch mit 13 Jahren ruhig einen krummen Buckel haben - Hauptsache, es ist wirtschaftlich.


    Oder: Ob Kids durch zu laute Pegel in Konzerten mit 30 Jahren ein Hörgerät brauchen, sollte Soundleuten am A... vorbeigehen - Hauptsache, der Job hat genug "abgeworfen". Wer den Kids bedenkenlos 120 dB um die Ohren fegt, mag ja "sehr erfahren" sein, hat aber wenig dazugelernt.


    Ich finde, man sollte mal mehr über mögliche Alternativen nachdenken ... ehe es noch mehr - z.T. auch praxisfremde - Vorschriften und Reglementierungen ... und noch mehr hörgeschädigte junge Erwachsene gibt (... woran es auch wohl keinen Zweifel geben kann !).


    Viele Grüsse sendet

  • Zitat von "rockline"

    Es gibt jedoch Zeitgenossen, die sich mit Hörschutz bewaffnet ins Konzert stellen! Hut ab, die habens begriffen.


    Sorry, bisher kam ich ohne aus, seit Sa. weiß ich, es geht teilweise garnicht ohne, weil ich langsam vermute Manche Techs sind schon Taub.


    Beispiel: 800 Mann Halle mit ca. 100 Besucher und ein Pegel der für locker 600 gereicht hätte und dazu extrem Hochtonlastig, das es wirklich Streß auslöste und das obwohl mir die Band sehr gefallen hat.


    Aber in der heutigen Zeit mit der Linearry Technik usw. ist es wirklich teilweise garnichtmehr nötig, einen Frontpegel zu fahren der unweigerlich schädlich ist. Rockline kommt hier immer mit dem Argument Geld, und Veranstaltungen die man einbüst wenn man nicht mit möglichst minimalen Aufbau Maximale Beschallung schaft, der Wirtschaftlichkeit wegen. Dieses ist auch absolut verständlich sehe ich mal die "Geiz ist Geil" Mentalität der Veranstalter an. Teilweise verständlich da eine VA heutezutage schon richtig Kosten aufwerfen kann, aber gerade die Großveranstaltungen ab 2000 Besucher Aufwärts, die rechnen sich meißt doch sehr gut für den VA und wenn es hier nun für alle zwingend wäre, dementsprechend mehr in Technik zu investieren um hier Ohrenfreundlicher aggieren zu können, finde ich das einen Schritt in die richtige Richtung.


    Anderst sehe ich es da mit Kleinveranstaltern, nehmen wir grade unser Paradebeispiel tthorsten und sein "Pavillion". Fassungsvermögen ca. 150 max. 200 Besucher. Gefahrener Pegel laut Messung im Durchschnitt 108-109 dB vor dem FOH wenn ich es richtig im Kopf habe. Publikum steht vor dem FOH bis hin zu direkt vor der Anlage (2m bis zum Top wenn überhaupt). Das sich die Nachbaren über Wumm wumm beschweren wundert mich nicht, extrem Tief abgestimmte Bässe, die eine Bassdrum bei 35Hz wohl am lautesten wiedergeben und dadurch das von tthorsten geliebte Soundbild an den Tag bringen, was eine Basdrum garnicht hat.


    Alles in allem wird hier maßlos übertrieben und da sollte man den Fehler auch mal bei sich suchen, auch wenn man extrem nörglige Nachbaren hat. Mal Gedanken auffassen, müssen es wirklich 108-109dB sein oder reichen hier auch 100dB, muß ich wirklich so extrem tiefe Bässe haben, wenn ich schon Probleme hab, oder reichen mir auch welche die nicht so heftig untenrum kommen. Wenn ich das unbedingt brauche muß ich mir eben daheim was klines für mich basteln, aber auch da werden die Nachbarn nicht einverstanden sein und unterm Deckmantel der Kultur seine Soundergüsse Ausleben, das kanns dann doch auch nicht sein. Ganz einfach mal die Frage, was kann ICH tun um etwas zu verändern, und das gilt nun wieder für alles. Was kann ICH mit besserer Aufstellung tun, um Ohrenfreundlicher meine benötigten Pegel zu fahren. Was kann man mit etwas mehr finanziellem Aufwand hinbekommen, ohne gleich aus dem Kostenrahmen des VA´s zu fallen, auch wenn ich dann evtl. Gewinneinbusen habe, und ich meite nur Gewinneinbusen, nicht unwirtschaftliches handeln.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • @ kracky


    das Heavy metal konzert war die ausnahmen schlecht hin


    normalerweise sind wir viel leiser unterwegs.


    den Pegel beim konzert hat ja der Fremd mischer ovrgegeben.



    wie soll ich denn im PAvillion für dely udn so sorgen. ncoh zwei boxen an meiner Z brücke auf hängen, das trägt die nimmer denk ich vom gewicht. dann muss ich ncoh nen amp kaufen und so weiter da hab ich kein geld für.
    soll ich bei knapp 3,3 m Bühnenkante ein center fill installieren ?


    wie viel auf wand braucht es bei dem schuppen ?


    und es ist völlig unerheblich was du als Veranstalter oder Tech machst


    allein die tatsache dass da ne VA und da auch noch regelmässig ist ist grund genug zu nörgeln und beim ordnungsamt an zu rufen etc etc.


    so sieht es aus leute.


    du gibts den kleinen finger und sie wollen dich mit haut und haaren.

  • Hallo Thorsten,


    auf die kurze Hördistanz brauchst Du im Pavillon sicher keine Delayline (... obwohl: eine 2,5 m-Delayline würde sicher witzig aussehen :D ) - aber "etwas" leiser hätte wirklich auch gereicht.


    Daß Du mit Nachbarn Ärger hast, liegt wohl mehr an Deinen Bässen (bzw. dem etwas "individuellen Sound" ...). Tiefe Frequenzen lassen sich nun mal generell nicht so leicht dämmen ... und der Pavillon wirkte vom Gebäude her auf mich auch alles andere als irgendwie "schalldämmend".


    Aber gut - damit must Du ja "leben" ...


    Viele Grüsse sendet Dir

  • Zitat von "rockline"

    ...und dann muß man den deppen Bürger vor sich selbst schützen: TA Lärm auf Konzerten :evil:


    Bei der TA Lärm geht es nur um den Schutz der Anwohner.


    Den Schutz des Publikums vor Gehörschäden regelt die DIN 15 905 Teil 5, die Pflicht, sich daran zu halten, resultieren aus den allgemeinen Verkehrssicherungspflichten, die sich nach den anerkannten Regeln der Technik richten.


    Vermutlich hat der "Onkel vom Ordnungsamt" auch noch nie etwas von der DIN gehört und richtet sich nur nach der TA Lärm.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "tthorsten"

    es liegt am RUHEBEDÜRFNIS der ANWOHNER dass in den letzen jarhen durch unnötige transparenz und schwammige gesetzt und druch führungs bestimmungen den nörglern Tür und Tor öffnen.


    1.) Wo siehst Du da unnötige Transparenz?


    2.) Was soll am BImSchG und an der TA Lärm schwammig sein?


    3.) Warum legt man entsprechende Veranstaltungsstätten nicht einfach in's Industriegebiet?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "rockline"

    . Anders geht das da nicht, wer soll denn da die dezentrale Beschallung bezahlen?


    Der Veranstalter.


    Aber das wird er nur tun, wenn es nicht anders geht, also wenn entsprechende Regeln auch wirklich umgesetzt werden.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess