Akustische Gitarre

  • hi!


    weiss zwar nicht, ob ich hier in der richtigen rubrik schreibe - aber naja ...


    welche effekte legt ihr normalerweise auf eine akustische gitarre? ich spiele sie direkt ins pult (mit kompressor) - was ist da üblich um den sound schöner, voller zu machen - ohne den sound jedoch extrem zu verändern und nicht mehr wie eine a-gitarre klingen zu lassen?


    danke!


    lg
    c

  • also generell sollte die gitarre einfach nach einer richtig vollen westerngitarre klingen (klingt blöd is aber so) ... ala bon jovi, live, bruce springsteen


    die emulatoren verfremden mir den sound zu sehr ...

  • ein wenig - langsamen - chorus ohne zu heftige verstimmung, und meistens noch irgendeinen kurzen Rau, eher so Badezimmermäßig. Der matscht das Instrument nicht zu, schafft aber trotzdem Räumlichkeit und Distanz zum Lautsprecher.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • ich weiß ja nicht, ob deine Frage wörtlich so gemeint ist, aber ein anderer Thread der letzten Tage hat mich in der Richtung etwas "sensibilisiert"...


    also Gitarre direkt ins Pult heißt hoffentlich nicht direkt das Klinkenkabel in den Line-In?!
    Wenn doch, dann ist das wohl der entscheidende Punkt um den "Klang zu verbessern". Auf jeden Fall eine DI-Box (evtl. aktiv) zwischenschalten, dann in den Mikro-Input des Pultes, dann vernünftig einpegeln und (dann erst!) den Kompressor in den Insert stecken (bzw. Bypass lösen) und Kompression nach belieben einstellen. Sollte schon einiges zum "Wohlklang" beitragen. Ansonsten vielleicht mal eine DI-Box mit Röhrenschaltung (Presonus z.b.) versuchen.


    beste Grüße,
    David

    Phantomspeisung....
    das heißt NICHT, dass der Mischer nix zu essen bekommt

  • ... es gibt (zahlreiche) akustische Gitarren mit einem Stegtonabnehmer (Piezoabnehmer), der dann bei guten Systemen oft noch mit einem weiteren Mikro (Decke) kombiniert werden kann.
    Solche "akustischen" Instrumente haben eine interne Elektronik und geben ein Signal an den Line-Eingang.


    Der Piezoabnehmer nimmt die Obertöne von den Saiten gut auf - klingt aber tendenziell etwas "steril", höhenbetont ... und die "Seitengeräusche" (Rutschen, Anschlagen ...) werden stark betont. Darum wird ein weiteres Mikro eingesetzt, welches den Klang vom Korpus besser aufnimmt.


    Der Stegtonabnehmer ist insgesamt weniger feedbackanfällig, während das interne Mikro (Korpus) hier erheblich eher Problem machen kann.


    Ein Profi-Gitarrist, mit dem ich gelegentlich zusammen spiele, hat eine Taylorgitarre mit einer solchen Elektronik ausstatten lassen (also zwei MIkrosysteme) - wir geben keine Effekte (außer SEHR wenig Hall !) auf das Instrument.


    Sehr billige Gitarren klingen auch mit Effekten nicht wirklich gut. Ein "in sich" stimmiges, gutes Instrument bringt - auch abgenommen über eine PA - immer ein besseres Ergebnis.


    Klanglich noch besser (bei guten Instrumenten ...) ist die Abnahme mit hochwertigen Kondensatornieren - allerdings ist dies auf lauten Bühnen (z.B. mit Schlagzeug) eher wenig praktikabel ...

  • Also ein wenig Chorus wird von vielen als angenehm empfunden. Ein wenig Hall auch, aber davon bin ich weniger Fan.


    Chorus auf keinen Fall zu schnell, wie schon gesagt und auch nur dezent zumixen. Ansonsten mit parametrischem EQ eventuell je nach Wertigkeit und Sound von Gitarre und Abnahmesystem noch ein wenig nachregeln.


    Wenn die Gitarre an sich halt nix klingt, dann wirds auch mit FX nix mehr.


    Desöfteren gebe ich der Gitarre untenrum noch ein wenig Bauch und zwischen 5-6 K gibts auch noch ein wenig, so setzt sie sich in der Regel besser durch. Aber vorsichtig mit Anhebungen, sonst klingt schnell klirrig oder dumpf.


    Hatte letztens mal wieder einen Gitarristen mit einer Lakewood Acoustic. EQ linear, FX blieb aus und das ganze wurde nur minimalst (wegen der Spielweise) komprimiert. Fertig und traumhafter Sound.