Wer repariert Dimmer-Steuerung?

  • Ja, lasse es besser. Im schlimmsten fall bekommst du die Steuerung später ncihtmehr zum Laufen, weil irgendwas versehentlich gebrückt wurde, oder irgendwelche Ports durch statische Aufladung übern Jordan gehen.
    Das passiert leider immernoch.


    Also, die Triacs sind wahrscheinlich irgendwo anders, in der Bar an einem Kühlkörper oder an irgendwas, was gut kühlt (evtl. Innenwand der Bar, wenn die aus Metall ist) montiert. Ich denke aber nicht, dass die am Ende des Flachbandkables zu finden sind, sondern dass das 2x2x0.14² Kabel die Steuerleitung ist. Die beiden weißen 8-Beiner, und die zwei schwarzen 8-Beiner, direkt an der Schraubklemme sind wohl ziemlich sicher (zumindestens die weißen) Optokoppler.


    Das Flachbandkabel führt wahrscheinlich zu einer kleinen Platine die direkt an den DMX-Buchsen montiert ist und evtl. nen Link zu weiteren Bars ermöglicht?


    Aber trotzdem solltest du das reparieren lassen. Es ist wirklich das beste.


    Gruß
    Johannes


    Auch und nochwas: Das Problem mit dem "nur ein wenig" durchschalten kenne ich. Das sind meistens wirklich defekte Triacs bei denen einer der beiden Thyristoren durch ist.

  • Also ich habe noch eine zweite Bar. Habe jetzt mal die Steuerungen getauscht. Die Steuerung, die den Dauerstrom aussendet, tut dies auch bei der anderen Bar. Die Steuerung, die okay ist, geht auch einwandfrei in der Bar, in der voher die ganze Zeit die defekte Steuerung drinnen war....d.h., es muss definitiv an der Platine liegen und nicht an der Bar.


    Die 4 Kabel von den Schraubklemmen gehen direkt ohne Umwege an die beiden XLR-Buchsen für das DMX-Signal. Auch diese habe ich schon abgelötet, aber es ändert sich nichts. Durch das Flachbandkabel bekommt die Steuerung also ihren Strom und sendet wohl gleichzeitig das Signal zum Dimmer.


    Gruß
    Marcel

  • Tja, Triac tauschen wäre einfacher gewesen ;)


    Dann muss die steuerung auf jedenfall ans Oszi, sprich: zum Fachmann. selber machen geht da leider nicht mehr.


    Aber interessant: DMX über Ölflex 4x0,14. Hat wohl seltenheitswert...


    Gruß
    Johannes Pradler

  • lm 2575 ist ein schaltregler vom netzteil :)


    http://www.micrel.com/_PDF/lm2575.pdf bittö


    die Triac hängen direkt an 220 Volt, sind somit leicht zu identifizieren. mit 3 Anschlüssen versehen, dicke Leiterbahnen wovon eine direkt zum ausgang führt.
    Typische Vertreter der Familie heißen TIC226 o.ä.
    solch ein triac kostet ca 1,- Euro.


    Ich tipp aber auf andere Ursachen da sonst nur eine lampe das machen würde. Wenn man den Steueranschluß (Gate) eines Triac abtrennt muß die Lampe die dranhängt AUS sein, ist das nicht so, ist er kaputt. Ganz easy.


    Vermutlich wird er über einen OPTOKOPPLER bedient. 6-8 polige chipgehäuse, zb MOC3020, MOC3040 die können auch schonmal durchpatschen.ca 1,50€
    Was davorsitzt ist eigentlich ziemlich unanfällig gegen ausfälle.



    Manuela

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • HA!


    Der Schuldige ist gefunden ;).


    Da ich ja eine 2te Bar habe, habe ich einfach mal nach dem Ausschlußverfahren geschaut und ich habe auf anhieb das richtige/defekte Bauteil gefunden, das den Dauerstrom verursacht hat:






    wurde an der Stelle ausgebaut, wenn es interessiert:




    Ist das nun ein Optokoppler, der sich günstig ersetzten lässt?


    (Als E-Technik Student im 2.Sem lernt man sowas leider (noch) nicht ;) )



    Danke und Gruß
    Marcel

  • Hm, wenn ich das richtig sehe, ist das ein I2C EEPROM, enthält vermutlich irgendwelche Konfigurationsdaten. Einfach nen neuen kaufen wird da nicht gehen, du musst auch den Inhalt kopieren. Vielleicht ist der alte ja auch gar nicht kaputt sondern nur korrupt...

  • blöder Einwurf meinerseits,
    gibt es auch bei dieser Bar eine Art "Software" Reset?
    womit die Werkseinstellungen wieder geladen werden können,
    da gabs doch oder gibts noch bei den BilligBotexBars ein Phänomen,
    das damit wieder eliminiert werden konnte.

  • Ja, es gibt einen Reset per Dipschalter, aber dieser hat leider nix geholfen.


    Es scheint wohl wirklich an diesem kleinen 8-Beiner zu liegen, hab auf "gut Glück" einfach mal einen Baustein ausgewechselt und den richtigen gefunden.




    Michael D
    Was meinst du genau mit "korrupt"?

  • ..daß aus irgendeinem Grund ein oder mehrere Bits den Zustand gewechselt haben.
    Praktisch Bauteil in Ordnung, aber Inhalt(Gedächtnis) defekt.
    deshalb auch mein Vorschlag mit den "Werkseinstellungen".

  • Dann setz dich mal mit I2C Auseinander und versuch mal den defekten mit dem PC Parrallelport auszulesen und zu schreiben. (Kann sein, dass es da im Web auch schon Progs für gibt) Wenn das zuverlässig klappt kannste den ganzen auslesen und in den def. kopieren.

  • Ok, danke für den Tipp.


    Ich frage mich nur, wie sich solch ein EEPROM umprogrammiert?!
    Würde vermuten, es halt eine zu hohe Spannung abbekommen, oder?

  • Nun, da gibt es verschiedene Möglichkeiten.


    - Software: EEPROM ist ja nicht unendlich oft beschreibbar. Je öfters beschrieben, je kürzer hält die Information. Wenn jetzt der Prozessor öfters Daten darin speichert und die Software schlecht geschrieben ist, so dass sie häufig wärend dem Betrieb schreibt, kann es bei langer Nutzung vorkommen, dass so ein Baustein irgendwann "verbraucht ist".
    Was auch möglich ist, is dass der Prozessor beim Ausschalten durch die zu geringe Betriebsspannung wild im Programm hin und her springt und z.B. zufällig bei der Schreibroutine für den EEPROM landet. Wenn man in einem System nichtflüchtigen Speicher einsetzt muss man daher einen richtigen Spannungswächter als Reset Controller verwendet anstatt eines RC-Glieds.
    - Qualität des Bausteins: Auch bei der Anzahl der möglichen Schreibzyklen gibt es grosse Unterschiede. Ausserdem ist natürlich auch ein Produktionsfehler denkbar, der die Speicherhaltbarkeit beeinflusst.
    - Strahlung: Z.B. aus dem All (daher vor allem in der Weltraumtechnik relevant) kann ein Bit zum kippen bringen.
    - Probleme mit der Versorgungsspannung (wie du vermutest) sind natürlich auch denkbar.


    Ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall nen neuen EEPROM von dem Typ besorgen anstatt den alten neu zu beschreiben (wenn er denn noch klappt), wer weiss wie lange der dann wieder hält. Ein neuer wird sicher nicht so viel kosten.

  • Hi,


    also hab das defekte EEPROM mal neu beschreiben lassen und bis jetzt scheint es wieder einwandfrei zu funktionieren! :D
    Mal schaun, wie lange das so bleibt, wenn nicht muss halt ein neues her.


    Aber bis hierhin erst einmal vielen Dank für eure Hilfe!


    Bis dann,
    Grüße


    Marcel