Polyswitch-Schutzschaltung...

  • Hallo Forum,


    hat hier jemand schon konkrete Erfahrungen mit dem Einsatz von Polyswitch-Sicherungen (selbst-rücksetzende Überstromsicherung) als Schutz für Hoch/Mitteltontreiber ? Wie dimensioniert man die korrekt ?


    Ein erster Versuch mit einem 1-A-Nominal-Polyswitch, der meinem Verständnis nach eine 25-W-Schwingspule schützen können müßte, hat zum Beispiel zur thermischen Zerstörung des Testobjekts (kleine 4" Hifitröte mit 25mm-Schwingspule) geführt. Da wars nicht schade drum, aber trotzdem gibts zu denken, da das Ding nicht ausgelöst hat. Das Testsignal war bei 1 kHz hochpassgefilterte Musik, die Endstufe war gelangweilt und ohne Clippen...


    Gruss,
    Jan

  • Für mich gibt es nur einen Schutz. Birnchen 24V 18 oder 21 Watt. Dynacord verbaut irgendwelche anderen Autobirnen, das funzt und kostet wenig.
    So long, frohes Leuchten wünscht der
    Gp

  • Dynacord verbaut aber auch Polyswitche ! In sonner Disse bei uns hängen ein paar "uralte" Dynacord-Tops von 1990, die ham Polys drin. Wenn mans übertreibt mit der Lautstärke, schalten die Hochtöner, irgendwann auch die Mitteltöner ab und nach leiser machen auch wieder an.


    Matze

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Hi Matze,


    die Frage ist nur : welcher Typ passt (siehe mein Experiment) ?


    Mit einfachem "P = U x I" bzw. "P = Uquadrat / R" isses wohl nicht getan - was für Werte werden denn in der Praxis verwendet ?


    Ansonsten hilft nur eine Versuchsreihe mit dem abschliessenden Exitus des Probanden... Ein paar Gurkenchassis für den Zweck hätte ich noch.


    Gruss,
    Jan

  • Du schreibst thermische Überlastung!


    Polyswitches werden meist nur als Peakschutz (auch Varistoren oder Z-Dioden) eingesetzt.


    Den thermischen Schutz muß man dann eigentlich noch zusätzlich anders realisieren. Ich kenne Hersteller die Lastwiederstande versehen mit Thermoschaltern einsetzten.

  • Zitat


    Du schreibst thermische Überlastung!
    Polyswitches werden meist nur als Peakschutz (auch Varistoren oder Z-Dioden) eingesetzt.


    Falsch! Dazu sind Polyswitche viel zu langsam!


    Und: sie sind temperaturabhängig.
    Und: man muß sie kleiner dimensionieren als nach Formel, damit sie schnell genug auslösen.


    Ganz so einfach (Formel) ist das eh nicht wg. der unterschiedlichen therm. Zeitkonstanten unterschiedlicher Speaker, Impedanzverlauf etc.


    Versuch macht kluch!
    Reales Testobjekt und viel zu klein anfangen! True-RMS Voltmeter und Oszi (wg. der Peaks) dran und auch mal mit Musik probieren. Crest-Faktor im Auge behalten!
    Temperaturen messen. Auch mal im "warmgefahrenen" Zustand probieren! Unterschiedliche Belastungsverläufe ausprobieren.
    Und ein Kompromiss bleibt´s trotzdem.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Hmmm, mit dicken Z-Dioden parallel zum hochtöner für die Spitzen und Polyswitch davor in Serie sollte man einen ganz guten Schutz erreichen? Bei Spitzen wird der Polyswitch durch den erhöhten Strom "angeheizt".


    Ist zwar eine etwas größere Belastung für den Verstärker, aber da ja sowieso meist Vorwiderstände den Pegel des HT's begrenzen ...


    Hat schon mal wer so was probiert oder hab' ich was übersehen?
    Bzw. ein Schutz wie in der HK-LP Serie scheint mir sinnvoll, wenn auch etwas aufwendiger ....


    mfg
    JF