als ersatz für die uralten 741er
Gibts da irgendwelche standards mittlerweile, die billig sind?
was bevorzugt denn ihr da so?
als ersatz für die uralten 741er
Gibts da irgendwelche standards mittlerweile, die billig sind?
was bevorzugt denn ihr da so?
NE 5534
LM833
OP27
Tomy
Admin hat die gute Wahl getroffen. Beim 5534 mußt du aber noch einen 27pF zum kompensieren mit einbauen sonst wird der kleine etwas sauer
in der Doppelversion ( NE5532) ist der bereits integriert.
Vorzugsweise A -Typen verwenden, somit NE5534A
die gehören in die Pramps und Vorstufen.
Wo Linepegel anliegt genügt TL 061, 071, LF355, 356
Jo, Manuela hat recht.. einfach mal z.B. in nen XL200 Kanalzug reinschauen, da sind die auch drin..
Bisschen fahrlässig sind solche Empfehlungen ja schon...
Der 741 hat, wenn ich mich recht entsinne, einen FET-Eingang, der 553* ist bipolar. Z.B. in eine(r) Schaltung, die eine sehr hohe Eingangsimpedanz braucht, kann man daher NICHT einfach einen 553* einsetzen. Weiter: einige OP-Amps sind auf spezielle Verstärkungsbreiche optimiert, usw...
Wer meint, in einem bereits vorliegenden, funktionierenden Gerät einfach mal alle OPs gegen vermeintlich bessere, da auf dem Papier rauschärmere tauschen zu können, kann nette Überraschungen erleben: Netzteilzusammenbruch, wildes Oszillieren etc.
Es ist die um den OP-Amp herum designte Schaltung, die ihn gut oder schlecht aussehen lässt. Die Focusrite ISA-Preamps z.B. arbeiten mit einem 5534, der einen sehr guten Eingangstrafo (Lundahl 1538) im optimalen Impedanzbereich "sieht", und siehe da: das Ganze erreicht vorzügliche Werte, obwohl der 553* auf dem Papier meilenweit von den ganzen modernen OPs überholt wird.
Gruß vom Toff
Ach ja: wenn schon der beste 553* gesucht wird, dann ists angeblich der Phillips mit dem AN hinten - wird leider nicht mehr hergestellt. Falls noch jemand welche hat: Päckchen an mich!
Hi,
741 ist bipolar.
TL071/61/81 FET
LF FET
NE 353x Bipolar
LM324 Bipolar (für die Lichtmenschen)
LM833 Bipolar
Aber, wie geschrieben, schon bei einem NE353x kommt es auf das drumrum an. Mit Metallfilmwiderständen und entsprechenden Impedanzen kann man damit sehr gute Sachen machen.
Tomy
Danke Tomy!
Hab den 741 wohl mit TL 072 durcheinander gewürfelt... für den gilt aber alles oben Gesagte, so man ihn ersetzen möchte...
Gruß, Toff
der TL072 müßte ein Doppel-OPsein.
der Doppel-741 heist LM1458 (Rauschbombe, nur für Lightshows)
zur 07x Serie:
sie ist eine Stromsparvariante der 06x Serie und vorzugsweise in batteriebetriebenen Geräten zu verbauen. Die 06x Serie hat wesentlich größeren Hunger, dafür aber um Welten bessere Rauschabstände !
Damit haben wir die TLs sortiert:
06 = überall wos geht, außer in Mic-Preamps.
07 = überall wo man Strom sparen will, nicht in Pre Amps
08 = überall wo man hochohmige Eingänge mag, nicht in Pre Amps.
084 ersetzt pinkompatibel LM324, 074, 064
082 ersetzt pinkompatibel 072, 062, (bedingt) 5532, LM1458 (= Doppel-741)
081 ersetzt pinkompatibel 071, 061, 741, LM318 (nicht in Pre-Amps)
Das LM318 ist selten, aber beachtlich gutes OP mit geringem Rausch. -es eignet sich für Kurzschlußtreibertechnik
Bevor danach wieder gefragt wird...
Endstufentechnik: Das OP bekommt seinen Ausgang an Masse!. In die beiden Stromversorgungsleitungen 4 und 7 werden Widerstände eingefügt, dann wird an 4 und 7 jeweils der Treiben angebunden. Das ist extrem unfachgerecht und funktioniert klasse.
:roll: Bitte erst mal gucken, dann posten:
zur 07x Serie:
sie ist eine Stromsparvariante der 06x Serie und vorzugsweise in batteriebetriebenen Geräten zu verbauen. Die 06x Serie hat wesentlich größeren Hunger, dafür aber um Welten bessere Rauschabstände !
-> Falsch: 08x Standard version, 07x Rauscharm, 06x Stromspar.
084 ersetzt pinkompatibel LM324, 074, 064
-> NEIN Würde als Ersatz des 064 zuviel Strom brauchen, und der Output des LM324 geht bis zur negativen Railspannung (daher ist er DER Opamp für Lichtgeschichten mit unsymetrischer Versorgungspannung. Mit nem TL0xx hättest du immer eine gewisse Ausgangsspannung).
Schau dir im übrigen mal den Imax von einem NE5534 und nem TL0XX an, bevor du hier irgendwelche 'Wir ersetzen einen bipolaren OpAmp durch nen JFet OpAmp' Listen postest.
Tomy
da laß ich mich doch gern korrigieren, dafür sind Foren ja da
diese "Verwechselung" hatte bislang keinerlei Folgen, ich hab den 061 in Mengen verarbeitet im Kleinsignalbereich, es gab keine "Rauschprobleme" dabei. Du hast Recht, das 071 ist laut Datenblatt das rauschärmere Exemplar, ebenso ist das 061 die Strom-Sparvariante (hier gehts um derart kleine Abweichungen daß niemand was merken würde da wir im Micbereich eh keine TL verlöten), im Linepegelbereich stehen beide gleich nebeneinander.
Was das mit dem 084 gegen LM324 anbelangt: habs gemacht weil grad keine 324 da waren und es funktionierte. Da steht somit Theorie gegen Praxis ! Es könnte theoretisch so sein wie du sagst. In meinem Lichtpult sind 2 LM324 gegen TL084 getauscht, es ergab keine sichtbaren Unterschiede.
Diese Sache mit dem Stromspaaren ist an den Haaren herbeigezogen, in der Praxis ohne Bedeutung. Ich hab in einer großen konsole wo ich dran am bauen bin noch keine 3 Ampere laufen obwohl bereits mehrere hundert dieser OPs darin zuhause sind (den meisten Strom essen die LEDs von den Anzeigen) Wie schön daß alle gesockelt sind Ich werde mal eine ganze Spur umbestücken und Rhode&Schwarz nach Unterschieden befragen.
Manu
Danke, Tomy!
Gut, dass hier einer mit Durchblick aufpasst!
Genau vor dem von dir angesprochenem Prinzip
Zitat von "TomyN"
'Wir ersetzen einen bipolaren OpAmp durch nen JFet OpAmp' (...)
wollte ich ja auch warnen; das versuchen nämlich sehr viele Anfänger, die die IC-Fassungen in ihren Geräten entdecken, und dann einfach mal die irgendwo im I-Net als "voll rauscharm und pinkompatibel" angepriesenen Chips reinstecken...
manuela: wie wärs denn, wenn du ein bisschen vorsichtiger mit den Generalisierungen wärst?
Du schreibst:
Zitat von "Manuela"Diese Sache mit dem Stromspaaren ist an den Haaren herbeigezogen, in der Praxis ohne Bedeutung. Ich hab in einer großen konsole wo ich dran am bauen bin noch keine 3 Ampere laufen obwohl bereits mehrere hundert dieser OPs darin zuhause sind (den meisten Strom essen die LEDs von den Anzeigen)
Nur weil bei DIR in einer großen Konsole das Netzteil eventuell so bemessen ist, dass es mehr kann als mit den ursprünglichen Chips nötig war, schließt du darauf, dass das DIE PRAXIS ist??!! Kopfschüttel... Dass die LEDs den meisten Strom ziehen, wird genau den Spannungsregler NICHT kaltlassen, der für die Rails der OPs zuständig ist (der hat nämlich in der Regel nix mit den LEDs zu schaffen...). Und selbst wenn das alles aus einer "Quelle/Linie" gespeist würde: Dann ist jene immer noch auf einen bestimmten Stromverbrauch gerechnet, und der wird überschritten, wenn man hunderte Stromspar-OPs durch stromhungrige ersetzt. Bei vielen Geräten in der Audiotechnik haben leider die "Erbsenzähler" das Sagen, und glaub mal nicht, dass die weit überdimensionierte Bauteile zulassen würden: das würde ja ein paar Cent mehr kosten, und das auf die Stückzahl gerechnet...
Gruß vom Toff
Ach ja: natürlich ist TL 072 ein Doppel-OP; ich hätte schreiben müssen "TL 07*", da ich mich ja auf die ganze "Familie" bezog.
hi leute, also ich kann die TL07x reihe empfehlen, war bis jetzt immer rauscharm bei mir
es kommt aber nicht nur auf den opamp drauf an, sondern auch auf die beschaltung rundherum, also ob man die schaltung eher hochohmig oder niederohmig auslegt... ist ganz gut im pspice zu simulieren
gruß st0ne
Zitat von "st0ne"
... ist ganz gut im pspice zu simulieren
gruß st0ne
Wenn man die Modelle dafür hat :cry:
TL04x sind normalerweise alle drinnen...
ZitatEs ist die um den OP-Amp herum designte Schaltung, die ihn gut oder schlecht aussehen lässt.
Endlich versteht es mal jemand
ok, also für die Fans von Schaltungen die garnicht rauschen
Das Design um den OP herum ist betont niederohmig zu halten
er ist mit einer Konstantstromquelle von 2.0mA zu belasten (rauscharmen FET dafür verwenden)
Idealerweise einen wertigen Trafo vorne rein, das hilft beim niederohmigen Design und symetriert gleich ohne zusäzlichen (zusätzlich = theoretisch mehr Rauschquellen) Aufwand
nur Metallfilmwiderstände verwenden und kurze Zuleitungen
auch die Betriebsspannung darf kein aufgelagertes Rauschen haben
Rezept für Werte wo Diskutieren keine Grundlage mehr findet:
Eingangstrafo (Mic) = JT16/B (Jensen Transformers)
OP = LT 1115
Damit kommst du in den Bereich der physikalischen Minimalgrenze, weniger gibts nicht Und das bei wasserklarem Klang.
Zitatnur Metallfilmwiderstände verwenden und kurze Zuleitungen
"kurze Zuleitungen" - das erinnert mich an die Direktverdrahtung in alten Röhrengeräten - alles durch die Luft, keine (oder kaum) Platinen :))
Und wenn man wirklich noch mehr braucht: mehrere OPs parallel schalten, die Ausgänge über nierderohmige Widerstände zusammenführen. Erniedrigt theoretisch das Rauschen nochmal um den Faktor 1/sqr(Anzahl paralleler OPs). (und für die Haarspalter: erhöht sich dann noch um den Rauschbeitrag der Ausgangs-Widerstände)
Aber das beste, um Mikrofon-Pegel anzuheben, ist tatsächlich ein Übertrager. Bringt im Prinzip Spannungsverstärkung ohne Rauschbeitrag; nur bei der Brummeinkopplung muss man natürlich aufpassen, aber dazu gibt es ja µ-Metall!
CU,
AC.
Hi
zu dem Thema gab es vor langer Zeit mal einen Artikel in der Elrad. Da wurde postuliert, dass mit einem exterm niederohmigen Design (und den entsprechenden OpAmps) ein besserer S/N zu erreichen sei als mit einem Übertrager, da beim Übertrager die Impedanz ja mit sqr(ü) transformiert wird, und die Höherohmigkeit (welch ein Wort) zu einem entsprechend höheren Rauschbeitrag führen würde.
Tomy