Was haltet ihr von dieser Schaltung
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Hmm,
also, ohne es nachzurechnen, ist das ja eine 'Lehrbuchschaltung'.
Mir fehlt halt der Kurzschlussschutz etc.
Interessant finde ich R15 und R18. Ein Tiefpass gegen das Schwingen???Tomy
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Was R15 und R18 zu sagen haben weiß ich auch nicht.
Gut, ein Nachteil wäre also dass sie nicht kurzschlussicher ist.
Gibt es noch weitere Kritikpunkte, oder etwas was gut gelöst ist?
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R15/R18
Das ist eine Darlingtonschaltung mit sehr niedrigen Lastwiderständen an den Treibern. Ich denke man hat hier eine Anpassung des Verhältnisses Ruhestrom der Treiber / Ruhestrom der Endstufe gemacht und den Wert experimentell ermittelt, weglassen erhöht bei optimalem ruhestrom der Treiber dann den Ruhestrom der Endstufe und senkt den wirkungsgrad.
Bei dieser Schaltung sollte man Paarchen einsetzen mit gleicher Stromverstärkung, sonst gibts Schwulitäten im Nulldurchgang.so etwa...
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nö Tomy, der Miller-Effekt ist für 10 Öhmchen nicht relevant, sind ja keine Mosfets hinten, dieser Tiefpass wär quasi nicht wirksam. Ich denke da lieg ich schon richtig mit
Im übrigen liegt Kollektor-Schaltung vor, d.h. Spannungsverstärkung =1, Stromverstärkung recht hoch. Ich habs selber auch in der Art schon gebaut und so den Ruhestrom hinten angeglichen. Wenn die Treiber warm sind klingen sie viel schöner als kalt, so macht es Sinn. -
Ja, aber hängen dann die Endtransistoren nicht 'weicher' an den Treibern, .d.h folgen sie nicht etwas 'langsamer'?
Tomy
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Zitat
Wenn die Treiber warm sind klingen sie viel schöner als kalt, so macht es Sinn.
joa, die Schaltung klingt meiner Meinung nach tatsächlich besser wenn sie warm ist.
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Zitat von "TomyN"
Ja, aber hängen dann die Endtransistoren nicht 'weicher' an den Treibern, .d.h folgen sie nicht etwas 'langsamer'?
Tomy
Das mußt du so sehn: du hast einen ß1 , die Stromverstärkung der Treiber, und ß2, die Stromvertärkung der Endeumel. Wenn du Darlington anbaust stellst du den Ruhestrom normal vorn an den Treiber ein.
Hier haben wir Masselastwiderstände gegen die schon ein erheblicher Ruhestrom läuft durch die Treiber, schön warm eben, A/B
Nun kommst du mit den Basen der Endeumel da dran und mußt zusehen daß deren Ruhestrom ebenso im richtigen Bereich zuhause ist, also leicht warm, nicht drüber und nicht drunter.
Die Anpassungsstrecke dafür sind logischerweise die Basen, also kommt da besagter R rein, dessen Größe maßgeblich von ß2 abhängig ist, sodaß sich der ideale Ruhestrom hinten einstellt.
Das meint, ß-endtstufe größer, R15 auch größer. Die lustigen Fertigungstoleranzen der Endeumel machen hier, wenn es wirklich schön klingen soll, individuelle Anpassung von R15/18 erforderlich, sollen aber gleichgroß sein, ebenso ß-Treiber1/ßTreiber2 und ßEndstufeoben/ßEndstufe unten ( Paarchen selektieren, thermisch koppeln)
Als Feinschliff könnte man noch den R Gegenkopplung als NTC ausgeführt auf das Kühlblech montieren und die Stufe etwas drosseln wenns zu heiß wird. (RL 2 Ohm Abregelung) -
Naja, ich würde die Anpassung halt über die Emitterwiderstände der Treiber machen. Der Stromfluss über die ominösen R's hängt ja wirklich stark von den Eigenschaften der Leistungstransis ab.
Daher würde ich beim Nachbau hier sehr vorsichtig sein.Tomy
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sollst du ja auch. Du möchtest andererseita aber auch einen definiert hohen Ruhestrom der -treiber sehen. Wenn du nun nur nach den Endeumeln einstellst "ergibt" sich irgendein Ruhestrom der Treiber, somit wirst du nun daherkommen und sagen 1.) der ß der Endstufe sei hoch genug daß ich Luft habe um das Verhältnis der Ruheströme einzustellen, also zu hoch, und 2.) mit Serienbasiswiderständen bring ich die Sache dann in die Waage
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jetzt bedenke auchnoch daß deine Endstufen ja leicht gefedert sind, sie laufen Kollektorschaltung und die Niederohmwiderstände der Laststrecke befinden sich nicht in den Kolektorleitungen sondern in den Emittern, was nichts anderes heist als Stromgegenkoplung, der Bezugspunkt zur Basis ist ja E.
Es hängt als alles ein wenig zusammen.
Ebenso, was das verändern der Emitterwiderstände der Treiber angeht, da hast du dasselbe, die sind auch Emitterfolger, und diese ganze Geschichte muß eine nicht zu niederohmige Umgebung haben, als etwas federn wie ich gern sageDiese Endstufe läuft stur auf Stromkopplung, ich geh auch gern einen anderen Weg indem ich eine Konstantstromquelle ansetze und dann bei gleichbleibendem Strom auf "Spannungsveränderung" steuer.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Diese Endstufe bringt auf jedenfall schöne knackige Bässe raus, das ist ganz typisch für stromkoppler, man sollte sie daher auch gut mit Elkos ausmauern im Netzteil. Sie ist allerdings zerstörbar, das sei der Nachteil, es erfordert für Profiansprüche wieder geeignete Maßnahmen im Netzteil um das zu vermeiden.
Was mir derweil noch die größten sorgen macht ist das Verbraten der Rücklaufströme aus den Boxen. Da kommt einiges zusammen, Speaker haben ja auch starke Magneten und hohe Membranauslenkungen führen bei Wegnahe der Last zu einem regelrechten Dynamoeffekt, diese falschphasige "Störstrom, Tonmüllballast" wird zurückgeschaufelt in die Endstufe und dort als Abwäre wieder sichtbar. Man kann hier zwar starke Shottkydioden einsetzen die sich darum kümmern, die hinterlassen aber wieder hörbare Spuren. Kurzum ein höchstinteressantes Bastlergelände -
Zitat
Diese Endstufe bringt auf jedenfall schöne knackige Bässe raus, das ist ganz typisch für stromkoppler, man sollte sie daher auch gut mit Elkos ausmauern im Netzteil.
Das mit den knackigen Bässen kann ich bestätigen...
Mit den Elko's ist sowieso meine Spezialität, da bau ich sowieso immer genug ein (man bedenke nur die 20000uF in meinem 2x10W 1Chip Ämpchen mit TDA 1519... )Zitates erfordert für Profiansprüche wieder geeignete Maßnahmen im Netzteil um das zu vermeiden.
Die wären?
Könnte man die Schaltung überhaupt für einigermaßen "profesionelle" Ansprüche nutzen? ich mein jetzt nicht von der Leistung, die Schaltung dürfte nach groben Schätzungen so um die 100W leisten bei der Betriebsspannung, sondern überhaupt vom Schaltungskonzept. -
20.000uF ? :shock:
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jepp, also 20x1000uF hab ich da rein gesetzt. Hab ich dir doch schonmal gezeigt! ich mach nochmal ein Foto... Moment eben
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hihi
der mit den Schraubanschlüssen ist ein 84.000uF ...
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So, auf dem Foto erkennt man 20Stück 16V/1000uF Elkos, rechts davon die Platine mit dem Chip.
Aber nun zurück zum Thema, also ob man die Schaltung (wenn man sie gegen Kurzschluss schützt - reichen nicht einfach die Sicherungen? Wenn ein zu hoher Strom fliesst, schmeißt es die doch eh raus- ) gebrauchen kann für kleine Sachen (klein in Sachen Leistung, z.B für's Monitoring nicht für Partykeller).
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sieht ordentlich aus. Ich verarbeite gern mal diese "Coladosen" von Sprague oderSiemens, allerdings kommt man dann auch auf mind. 2HE, eher noch darüber (was mich nie gestört hat bei den Leistungen um die es geht)
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ich nehm meistens viele kleine Elko's, meistens weil ich die noch in Restbeständen da hab.
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@ manuela
OT und Seniorenmodus ein: auf Deinem Bild mit der Ansammlung von Elkos verschiedenster Epochen ist erfreulicherweise ganz rechts das lange stäbchenförmige Modell mit der beigen Papierbanderole zu finden. Die verbaust Du doch nicht mehr, oder? Elkos dieser Art habe ich vor ca. 35 Jahren aus alten Fernsehern (Baureihe mit Lötleisten, Panzerglas und massiven Drehsstufenschaltern) herausoperiert, um sie inmeine ersten Selbstbauschaltungen wieder zu implantieren. Aber schön, daß noch Exemplare dieser Art existieren.
Beinahe ebenso alte Schätzchen sind die Sprague-Powerlytic Elkos. Mag sein, daß sie etwas langlebiger sind als Vergleichsmodelle ihrer Zeit, aber hätte man die nicht über Surplus-Händler hinterhergeworfen bekommen, hätte ich sie auch nicht verwendet. Meine hohen Erwartungen in positive Veränderungen meiner Endstufen hatten sich nach Einbau dieser Alugroßbehälter leider nicht erfüllt.Die neueren, kleineren, schaltfesten Modelle sind doch auch schön.
Viele Grüße
Lok1414