FI bei Mobil-Einsatz

  • Wie schaut´s aus?


    Muss ich bei einer Saalveranstaltung, bei der ich einen 32 bzw. 63 Amp.-Anschluss unterverteile, einen FI in meiner Verteilung haben, oder reicht der FI in der Hausinstallation?


    Und wie sieht´s bei Open-Airs aus. Wir stellen immer einen Baustromverteiler (schön orange mit 2 FI´s etc.) als Grundverteiler auf und splitten dann noch auf weitere 32 Amp.-Verteiler (32 Amp. > 6 x Schuko + 2 x 16 Amp. mit Sicherungen, ohne FI). Ist das ok??? Unser Elektromeister im Team sieht da keine Probleme!

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Naja, wenn euer MEISTER da keine Probleme sieht, ist ja alles in Ordnung...


    Nee, im ernst, grundsätzlich wäre ich da erstmal skeptisch, aber ne Ferndiagnose kann man auch nicht mal eben geben...


    1) Alles was ihr so macht gilt als "fliegende Bauten" und muß somit über FIs gesichert werden.
    2) Bei Hausinstallationen sollte man erstmal immer vom schlimmsten ausgehen, da gibts leider jede Menge Murks zu bestaunen (siehe diverse Threads hier im Forum:
    http://www.paforum.de/paforum/viewtopic.php?topic=39&forum=1&32
    http://www.paforum.de/paforum/viewtopic.php?topic=2391&forum=1&8


    Auf den FI der Hausinstallation würde ich mich also nicht verlassen! (Besonders in älteren Gebäuden, Sporthallen, Kirchen etc.)
    In der KölnArena solltet ihr aber weniger Probleme haben :smile:


    Ob eure Stromverteilung VDE-gemäß arbeit, läßt sich pauschal nicht sagen, da müßte man sich ganz genau anschauen, wie die Verteiler konfiguriert sind und ob alle Abgänge über die FIs laufen. (Stromlaufplan sollte beim Verteiler dabei sein)
    Nur 2 FIs für 63A oder sogar 125A erscheinen mir persönlich etwas wenig.



    Besonders in den Baustromverteilern gibts es IMO häufiger ungesicherte 32A-Abgänge, wenn ihr diese Kreise ohne FI auf Schuko legt, ist das LEBENSGEFÄHRLICH!!!


    Lies dior mal die Beiträge von LMS-Daniel durch, da dürfte alles wesentliche drinstehen.

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • Wenn der Fi in der Hausverteilung bzw. im Baustromkasten bei einem maximalen Fehlerstrom von 30mA auslöst, kein Problem.


    Erfahrungsgemäß besitzen aber die meisten Baustromkästen bzw. Hausverteilungen eher nur 300mA oder sogar nur 500mA RCDs. Hier wären dann 30mA RCDs in Euren Unterverteilungen Vorschrift. Ansonsten erhöhen natürlich parallele RCDs für unterschiedliche Bereiche die Betriebssicherheit enorm. (1 Fehler löst z.B. den Fi für Dimmer 1 aus, Dimmer 2 und Dimmer 3 bleiben jedoch weiterhin unter Strom, und Ihr steht nicht ganz im Dunkeln.

  • NeNe! Der Baustromverteiler gehört uns und ist auf 2 FI´s zu je 30mA umgebaut. Auch alle Steckdosen, ob 63, 32, 16 A Drehstrom, oder aber die 230 Volt-Dosen sind einzeln über entsprechende Automaten gesichert.
    Aber muss ich, wenn ich hinter diesen Baustromkasten rund 40 m 32A Verlängerung ziehe und diese mit einem (ordentlich und VDE-gerecht-verkabelten) Verteiler auf 230 Volt-Dosen verteile, dort wieder einen FI setzen?

    Modenschauen, Industrie, Event + Gala

  • Zitat


    Tobias schrieb am 2002-12-19 12:16 :


    Besonders in den Baustromverteilern gibts es IMO häufiger ungesicherte 32A-Abgänge, wenn ihr diese Kreise ohne FI auf Schuko legt, ist das LEBENSGEFÄHRLICH!!!


    Sorry, da habe ich mich etwas etwas missverständlich ausgedrückt. Mit "ungesichert" meinte ich, das der 32A-Abgang VOR dem RCD (FI) liegt. (Das da 32A-Automaten sitzen versteht sich ja von selbst)
    Wie gesagt, das kommt häufiger vor, die Abgänge müßten aber eigentlich eindeutig gekennzeichnet sein...


    Bei fremdem Verteilern messen wir grundsätzlich alles durch. Also FI kommen lassen und messen, ob noch irgendwo Saft anliegt.

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)