Berechnung der Lautsprecherimpendanz

  • Hallo,


    ich habe mal eine blöde Frage. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man bei Frequenzweichen auch gerne mal Widerstände parallel schaltet, damit sich die Belastung (Watt) erhöht und dir Widerstände nicht zu heiß werden.


    Damit habe ich ein kleines Problem oder irgendwo einen Denkfehler. Beim Zusammenschluss von Lautsprechern gibt es ja diese netten Formeln:


    a) Parallelschaltung 1/Rges=1/R1+1/R2+1/R3+...


    b) Reihenschaltung Rges=R1+R2+R3+...


    Da die Impendanz ja einfach gesagt, der Widerstand des Lautsprechers ist, müsste man diese Formal auch allgemein auf Widerstände beziehen können. Würde man aber so beispielsweise 2 5Ohm Widerstände parallel schalten, so hätte man nur noch 2,5Ohm.


    Wenn also nun irgendwelche Leute sagen, man müsste zur Leistungserhöhung mehrer Widerstände parallel schalten, ist das entweder Quatsch, oder hinter der sog. Parallelschaltung verbirgt sich ein Zusammenschluss aus Reihen/Parallelschaltung.


    Ich hoffe´, ihr könnt mich da mal aufklären.


    P.S. Eine Frage noch zum Schluss. Macht es Sinn, bei einem 8Ohm Top einen 8Ohm Lastwiederstand an der Box Parallel zu schalten, um die Box auf 4Ohm zu bekommen? So könnte man die Endstufenleistung doch besser nutzen, oder wieder ein Denkfehler???

  • Zitat von "Aerocell"

    P.S. Eine Frage noch zum Schluss. Macht es Sinn, bei einem 8Ohm Top einen 8Ohm Lastwiederstand an der Box Parallel zu schalten, um die Box auf 4Ohm zu bekommen? So könnte man die Endstufenleistung doch besser nutzen, oder wieder ein Denkfehler???


    Da liegst du falsch. Denn ein Widerstand kann deine Leistung immer nur verringern, nie erhöhen.
    Wenn du einen zusätzlichen Widerstand einbaust, brauchst der mal schlecht ausgedrückt auch seine Leistung.
    Ein Wiederstand ist ein Verbraucher, wie deine Box auch! Nur wird der Widerstand heiß, anstatt Geräusche zu erzeugen...

  • Denkfehler!


    Wenn du den Widerstand benutzt um auf 4 Ohm zu kommen, wird die Mehrleistung von der Endstufe im Widerstand in FOrm von Wärmeabgabe "verbraucht", sprich bringt dir nix

  • War auch nur so eine Frage. Viel wichtiger ist für mich der obere Sachverhalt... Wie ist das mit dem parallelschalten von Widerständen bei Frequenzweichen?

  • Zitat von "Aerocell"

    War auch nur so eine Frage. Viel wichtiger ist für mich der obere Sachverhalt... Wie ist das mit dem parallelschalten von Widerständen bei Frequenzweichen?


    Stell Dir vor, Du braucht einen Widerstand von 10 Ohm mit 20 Watt Belastbarkeit.


    Da könntest Du dann zwei Widerstände mit jeweils 20 Ohm und 10 Watt Belastbarkeit parallel schalten, dann verhält sich das wie ein Widerstand mit 10 Ohm und 20 Watt Belastbarkeit.

  • Hallo Aerocell,


    Widerstände haben eine Nennlast, d.h. sie können z.Bsp. 5W an die Umgebung(Luft) abgeben. Da ja bekannterweise die Leistung
    P = U x I sich errechnet, so habe ich bei einem bestimmten Strom und Spannung eine Leistung die am Widerstand in Form von Wärme abgegeben wird.
    Durch die Parallelschaltung erreicht man eine Verdoppelung der von den Widerständen abgegebenen Leistung. In Frequenzweichen möchte man entweder eine Verringerung der Leistung (meist zum Hochtöner) oder eine Anpassung der Impendanz erreichen. Im ersternen Fall wird Leistung verbraten. Im zweiten Fall mit Sicherheit auch, aber es dient zur Stabilität der Gesamtimpendanz.


    Der Lautsprecher kann nur so viel Leistung in Schall umsetzen wie er auch
    bekommt. Ein paralleler Widerstand zum Lautsprecher verringert die Impendanz zwar auf 4 Ohm und entzieht der Endstufe auch mehr Leistung, aber die werden am Widerstand in Wärme umgesetzt.


    Was man bei allem berücksichtigen muß,
    ein Lautsprecher hat einen frequenzabhängigen Widerstand.
    Der Gleichstromwiderstand ist meist unter der angegebenen Impedanz.
    Diese Impedanz kann von 6 bis 50 Ohm bei einem 8 Ohm Lautsprecher gehen.


    Gruß Hans