Hilfe bei Wahl des richigen Basshorns

  • Erstmal nen schönen Tag allen zusammen!


    Ich stehe vor folgendem Problem!


    Wir haben im Verleihbetrieb seit 4 Jahren ein Bassreflexsystem mit 16 Eminence Kappa 15 lf und eine alte Anlage mit 8 15" Bassrutschen.


    Das Bassreflexsystem ist für openair nicht wirklich geeignet und nach oben nicht mehr wiklich erweiterbar. Die Bassrutschen haben für ihre Größe einfach zu wenig output.


    Wir brauchen aber für nächstes Jahr dringend ein neues System mit 18".


    Und genau hier beginnt das Problem! Mein Fafourit ist eigendlich das
    SK-Bastelhorn. Schön klein, gutes Stackingmaß etc.
    Was mich aber ein bischen abschreckt ist einfach der fehlende Tiefgang.
    Da meiner Meinung nach selbst bei einem 6Stack unter 50HZ nicht mehr wirklich viel geht. Hörner mit Tiefgang sind dann schon wieder so groß daß
    es für den Mobilbetrieb zu umständlich oder nicht gescheit zu stacken ist.


    Irre ich mich in Bezug auf den Tiefgang in Bezug auf das Bastelhorn?


    Oder weiß jemand einen Bauplan mit noch ertragbarer Größe und sinnvollem stackingmaß welches auch im Keller noch spielt.


    Noch im Rahmen wäre ca 60cm breit x 75cm hoch x 70cm tief und im 4er
    oder 6er Stack so um die 43HZ ohne zu equen.


    Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte!


    Ps. Will nicht die Physik betrügen einfach einen Kompromiss zwischen Größe und Tiefgang.


    MFG HMS.

  • du suchst einen Hornhybriden, ein System wo die Rückkammer nochmal geladen wird. Die sind nichtnur erheblich lauter als direkte Foldet Horns mit geschlossener Rückkammer, sie gehen auch deutlich tiefer.
    Vergleichbar den WLX die wir einsetzen.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Wenn die Gehäuse für die Kappa ordentlich gebaut sind, kann man ganz bestimmt einen ordentlichen 18" dafür finden.
    Die Kappa LF würde ich nun wirklich nicht als Referenz ansehen.
    Statt da jetzt riesige Kisten zu bauen, würde ich erstmal vernünftige chassis ausprobieren.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Das Bastellhorn ist sicherlich ein guter Kompromiss. Wenn Ihr eine ähnliche Anzahl wie jetzt bei den BR anstrebt, dann ist auch Tiefgang mit Sicherheit kein Problem.


    Und in locations, bei denen nur wenig Schalleistung benötigt wird, kann mann dann auch mal den oberen Bereich absenken um subjektiv mehr Bass zu haben.


    Schaut Euch auch mal díe entsprechenden Basshörner von Selenium an, die haben ähnlichen Aufbau, jedoch mit je zwei Treibern pro Horn, das dürfte für Eure bedürfnisse günstiger sein, damit nicht unnötig viele Teile herumstehen (zwei ist sowieso das Minimum).


    Gruss SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • darf ich mal... :P ?



    kann man natürlich auch im hochformat bauen, wenn einem das lieber ist und nicht so riesige stacks bauen will, aber die höhe braucht.
    das sähe dann in etwa so aus wie das 186-horn von rog mogale...

  • Zitat von "F.A.Bi.A.N."

    darf ich mal... :P ?



    kann man natürlich auch im hochformat bauen, wenn einem das lieber ist und nicht so riesige stacks bauen will, aber die höhe braucht.
    das sähe dann in etwa so aus wie das 186-horn von rog mogale...



    das hier sieht dem Limmer doppel 15er sehr ähnlich oder???

  • Das Limmer ist das letztere. Es ist ein Bandpasshorn und benötigt eine Hochhub-Schwerpappe wie den L15P200AK (oder LOW wie die alte Bezeichnung war).


    Das von Fabian ähnelt sehr stark dem Selenium-Horn, für die angestrebte Anwendung IMHO die bessere Wahl.


    Gruss SRAM

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  • Danke erstmal an alle die sich die Arbeit gemacht haben zu antworten!


    Erstmal um Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Ich bin sehr
    zufrieden mit unserer Bassreflexanlage mitm Kappa LF, die soll erhalten
    bleiben ist für Indoor Sachen bis 600 - 700 Leute und kleinere openairs
    ausreichend und vom handling sehr gut ohne sich den Rücken kaputt zu machen!


    Es soll ein komplett neues System werden, für Sachen mit höheren Schalldruck Anforderungen wie openair oder Indoor bis 1500 Mann.


    D.H. wir würden das System nie unter 4 - 6 Bässe pro Seite fahren.
    Ein System zu bauen welches keinen Tiefgang hat ist halt nur Begrenzt
    einsetzbar. Und Hörner machen erst im Rudel wirklich Sinn.


    Das SileniumHorn gefällt mir schon vom Aufbau her, könnte man das Zwecks leichteren Transports auch als Einzelkiste bauen? Wie tief oder besser gesagt Hoch wäre die dann? Und geht es wirklich nennenswert tiefer als das Bastelhorn?
    Das 186 gefällt mir auch sehr gut ist aber mit ca. 90cm Höhe zu hoch, bei 2 Stück 180cm und dann noch Topteile drauf etwas schwierig!


    Über das Bastelhorn wurde ja schon sehr viel geschrieben nur leider immer nur über die Theorie oder die Tests oder Messungen waren nicht wirklich aussagekräftig! Hat noch keiner, der sich die Dinger gebaut hat, mal ne Messung gemacht oder ne Größere VA damit gefahren?
    Mich würden mal die Meinungen der Leute interessieren welche die Kiste im Einsatz haben.
    Für Tiefgang bei Hörnern braucht man ja nicht nur ne große Mundfläche sondern auch noch die passende Hornlänge.
    Was wäre eurer Meinung nach wohl die zu erreichende untere Grenzfrequenz bei 4 Stück?


    Zu dem Vorschlag mit dem Bandpasshorn: Sorry will hier keinen ärgern, aber Bandpasshörner finde ich vom Klang her nicht sehr berauschend!


    Martina mit Hybrid meinst du z.B. die alten Jumbobins, W-Bin mit Bassreflex in der Backkammer für Hybriden sind nur leider nicht wirklich
    viele Baupläne frei zugänglich.


    Bin für jede Art von Kritik oder Vorschlag offen!


    MFG

  • Zitat von "HMS"

    Für Tiefgang bei Hörnern braucht man ja nicht nur ne große Mundfläche sondern auch noch die passende Hornlänge.


    ... Deine Aussage mit der Trichterlänge ist nicht ganz richtig.
    Die Trichterlänge ergibt sich aus der Hals- und Mundfläche des Trichters und der - je nach gewünschter unterer Grenzfrequenz - erforderlichen Flächenzuwachsrate (Stichwort: Trichterkonstante).
    Auch viele Kurzhörner (wenn die gesamte Mundfläche "stimmt") können "Tiefgang" erzielen !

  • Moin,


    Du solltest Dich zuerst von der Vorstellung lösen, daß ein x-beliebiger Basslautsprecher, egal ob BR oder Horn in einer anderen als der konzipierten Stackgröße linear spielt. Zumal der wahrgenommene Klang einer Bassektion nicht nur durch den Amplitudenfrequenzgang, sondern zu einem riesigen Teil vom Ein- und Ausschwingverhalten bestimmter Frequenzen bestimmt wird. Da kann Dir seriöserweise niemand Empfehlungen geben, das ist eine Geschmacksfrage. Ich kann Dir nur empfehlen Dich auf Veranstaltungen des Wettbewerbs rumzutreiben und dort den Klang der verschiedenen Konzepte zu studieren.


    Ich muß in den meisten Fällen auf dem was dasteht arbeiten, und kann Dir versichern, daß ein BR immer wie ein BR, Hörner immer wie Hörner klingen und daß ich mit beiden Konzepten schon verzweifelt bin oder sehr glücklich war. Doch das hat nie der Tiefgang entschieden.


    Die Frage ist immer: Was kann die Anlage zwischen 60 und 300 Hz. Da nahezu alle Anlagen hier erhebliche Mängel haben scheiß ich auf Tiefgang.


    Und damit ich dich zu einer Anlage bringen kann mit der ich arbeiten kann, die wichtigste Frage:


    Welche Tops willst Du nutzen??


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin :)


    Soundklinik: Ich kann dir zwar nicht ganz folgen, aber weiß ungefähr worauf du hinauswillst! Leider ist mein Wissen über Hörner etwas begrenzt! Müsste mich wohl wirklich mal etwas mehr in das Thema einlesen. Mein Problem war bis jetzt immer das alle Bücher oder Artikel entweder so einfach verfasst sind
    das sie nicht wirklich etwas neues bringen oder eben so schwer das man ein halbes Studium dazu braucht! Etwas zwischen drin hab ich bis jetzt nicht wirklich gefunden.
    Also wenn ich jetzt mal die Theorie weglasse, kann man sagen das auch wirkliche Kurzhörner in endsprechender Anzahl tief spielen können!


    Tja die Topteile!


    Also geplant sind eigendlich doppel 10" Topteile Horngeladen mit selbstlamminierten Hörnern und drüber nen 2" oder 6" horngeladen und 1"
    wobei sich das mit dem 2" sicher leichter realisieren lässt! Mein bedenken
    bei der Sache ist eigendlich nur die Topteile tief genug zu bekommen ohne ein FrequenzLoch zu haben zu den Bässen und das ist garnicht so einfach ohne die Bässe nach oben zu quälen oder Monstermitteltonhörner zu bauen. Abstrahlung sollte so 50° x 40° werden breite wie die Bässe, als Bestückung Sillenium 2" und Eminence Kappa 10" pro wobei es hier sicher bessere Kanidaten gibt. Die Sache als 3Weg würde mir besser gefallen.


    Die Trichter zu bauen ist garnicht so schwer und zum abstimmen hab ich wenn ich etwas Geduld habe nen Schalltoten Raum zur Verfügung und nen Dipl. Ing. der mir hilft wenn er zur Abwechslung mal wieder Zeit hat!


    Ist der Bereich unter 60Hz wirklich so unwichtig? Hab halt schon einige Kurzhörner gehört, insbesondere Bandpasshörner und das sind meistens nur Töckgeneratoren. Klar will ich keinen Bandpass wabbelbrei der nur eine Frequenz richtig kann aber ein bischen Tiefbass sollte schon vorhanden sein, da man ja hi und da auch mal Hip Hop oder so was über die Anlage laufen hat!


    Mfg HMS und gute Nacht :)

  • hms


    ... grundsätzlich paßt ein Horn - ggf. noch mit einer Druckkammer (bringt noch mehr Wirkungsgrad) - den Lautsprecher besser an den Raum an, weil die Membranfläche eines einzelnen Lautsprechers i.d.R. für die optimale Wiedergabe tiefer Frequenzen einfach zu klein ist.


    Da Basshörner idealerweise recht groß sein müßten (mehrere Quadratmeter Mundfläche), begnügt man sich mit "eigentlich zu kleinen" Systemen und erzielt dann erst bei mehreren "eigentlich zu kleinen" Systemen den vielbeschworenen Tiefgang ... aber nur, wenn der Trichter - was seine Flächenzuwachsrate angeht - auch tief genug schallübertragend ist.


    Ein Trichter, der zu schnell in seiner Fläche wächst, hat z.B. eine höhere untere Grenzfrequenz ... ein Trichter, der langsamer wächst, eine tiefere.


    Daß manchmal ein einzelnes Horn (mit zu geringer Mundfläche) im Nutzbassbereich besser als ein anderes arbeitet, liegt einfach daran, daß der Horntrichter bzw. seine Länge dann eher wie ein Resonanzrohr wirkt (also es ist dann eigentlich - akustisch gesehen - von der Wirkungsweise kein richtiges Horn !). Sofern aber die Mundfläche groß genug ist (also nur noch wenig Reflektionen am Trichtermund auftreten), spielt die Trichterlänge kaum eine Rolle (... allerdings kommen bei "richtigen" Hörnern dann wieder andere "Komplikationen" wie z.B. verschärfte Anforderungen an den Treiber zum Tragen ... :( ).


    1. Wenn Du auch tiefe Frequenzen "wabbelfrei" wiedergaben willst, werden die benötigten Kisten i.d.R. sehr groß.


    2. Wenn Du tiefe Frequenzen mit kleineren Kisten wiedergeben willst, geht es - sofern es halbwegs effizient sein soll - nur mit Resonatoren.


    3. Sicher kann mit mit Mischformen einen guten Kompromiss erzielen, der jedoch nie ganz die Übertragungsqualität sehr großer - optimal entwickelter - Hörner (... gibt es sowas heute überhaupt noch ? :lol: ) erreicht.

  • Moin,


    unwichtig sind Frequenzen unter 60 Hz nicht. Doch mit einer Beschallungsanlage, die zwar mit fetten Bässen um 40 Hz aufwartet, jedoch zwischen 60 und 300 Hz Mängel hat, ist nichts Musikalisches zu machen. Die zugrundeliegende Problematik hast Du erkannt, der Bass/Top- Übergang und die jeweils angrenzenden Bereiche. Die Frage nach dem Kompromiss beantworte ich klar mit Verzicht ganz unten. Auch der oft herbeizitierte Hiphop läuft ohne 30 Hz Wiedergabe zur vollen Kundenzufriedenheit. Ich tendiere also zur Empfehlung mit Kurzhörnern und kleinen Membranen den Bereich bis 200 Hz abzudecken und dann zu 10" Horngeladen zu übergeben, wobei Deine Abmessungen durchaus knapp sind. Auch mit einem nicht allzukleinen Stack Kurzhörner ist es unter 50 Hz nicht totenstill. Falls Du dann bei 30 Hz noch einen draufsetzen willst kannst Du das mit Einfrequenzresonatoren stilecht oder mit XXXX impulstreu ergänzen.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Also danke nochmal an alle!


    Wir haben uns jetzt entschlossen das SK-Horn zu bauen.
    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das uns der Tiefgang reichen wird
    und zur Not muß der Contoller halt doch 2-3db dazuschieben.


    Jetzt hab ich nur noch ne Frage in Bezug der Plattenstärke: Reichen 15mm von der Stabilität her oder sollte man besser 18mm Birke nehmen?


    Und welcher Lautsprecher ist wohl die bessere Wahl?


    RCF L18S800 oder der Ciare 18.00 W3 oder gibts nen geeigneteren RCF-Speaker. Oberton will ich nicht verbauen da kein EK vorhanden.


    Der Ciare ist um einiges billiger lohnt sich der Aufpreis für den RCF?
    Da mir der Ciare von den Werten her sogar besser gefällt ist die Pappe ausreichend stabil für ein 6er Stack?


    Ps. Wenn die Dinger fertig sind werde ich mal berichten, vielleicht ist sogar
    ne gescheite Messung drin. Die Kisten werden auf jeden Fall bis ende des Jahres fertig (':D')



    MFG HMS.

  • hms!


    In deinem Posting ist eine Frage versteckt: "ist die Pappe ausreichend stabil für ein 6er Stack?"


    Gegenfrage: Warum muss die Membrane beim Stacken stabiler sein? Oder muss sie das gar nicht?



    SK!
    Du meinst: ... grundsätzlich paßt ein Horn - ggf. noch mit einer Druckkammer (bringt noch mehr Wirkungsgrad)


    Fragen: warum bringt eine Druckkammer noch mehr WG? Bringt sie es immer? Oder gibt´s Randbedingungen?


    Gruß, maha


  • maha: warum denke ich nur das diese Fragen rein rhetorisch sind? 8) Aber nichtsdestotrotz ein intressantes Thema - zu eins - der Strahlungswiderstand am Hals wird beim Stacking immer größer... also sollte die membrane stabiler werden...ich lasse mich gerne verbesseren - der umfang meines wissens ist doch recht beschränkt
    zu 2: will Onkel maha auf Leistungsanpassung hinaus? das gesunde Mittelmaß machts - Die Stackinggröße sollte bei der Dimensionierung der Vk miteinbezogen werden.....Und nun auf mich mit Gebrüll

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • UnknownArtist!
    -------------------------------------------------------
    1.) Der Antrieb liefert Kräfte.
    BR setzt davon max. 3% in den Str.wid ab.
    Ein SingleHorn eventuell 7%.
    Und ein optimales Hornstack vielleicht 30%.
    Das vom Antrieb stammende "Geschüttel" bleibt aber relativ gleich.


    Die Luftfeder greift membranflächig an
    Die Massenträgheit auch....
    Der Str.wid. detto....
    Erhöht sich der Anteil des Str.wid., so sinkt die Auslenkung. Somit auch der Anteil der Massenträgheit und der rückseitig angreifenden Luftfeder.
    Dummerweise treten die 3 Membrangegenkräfte phasenverschoben auf. Der Str.wid tanzt aus der Reihe.


    ------------------------------------------------------


    2.) natürlich will ich auf maximale akustische Wirkleistung hinaus.....



    Gruß, maha

  • Zitat von "maha"

    SK!


    Fragen: warum bringt eine Druckkammer noch mehr WG? Bringt sie es immer? Oder gibt´s Randbedingungen?


    ... wenn man die Sache übertreibt und die Schnelle durch ein "zu gut gemeintes" Kompressionsverhältnis gegen Null geht, wird es sicher irgendwann unsinnig.


    Ebenso muß man beim Volumen der Druckkammer aufpassen, weil das System sonst "obenrum" einfach zu früh im Pegel einbricht.


    Wie bei vielen Dingen kommt es auf die richtige Dosierung an ...