Amps aus Amiland importieren

  • Hallo erstmal,


    ich bin gerade auf der Suche nach leichten, leistungsfähigen Amps! Dabei bin ich mal wieder auf amerikanische Seiten gekommen!


    Interessant wären z.B. die QSC PLX 3002 (750Dollar), die Crest cc2800 (550 Doollar) oder die Crown XS900 (575Dollar)


    Jetzt meine Fragen:


    Fangen wir erstmal so an, warum kosten die Endstufen bei uns teilweise das 2 bis 2,5 fache? Die dummen deutschen zahlens schon! Versteh ich nicht!!! Ich würd natürlich auch lieber bei einem Händler vor Ort mein Material kaufen, aber bei solchen Preisunterschieden.....


    Nun meine fachlichen Fragen:


    - Kann man die (oder besser welche) Endstufen von 120V auf 240V umschalten?
    - Gibt es die Möglichkeit am Trafo was umzuklemmen?
    - Hat schon mal einer Endstufen importiert? (Versand etc.)
    - Gibt es sonst Unterschiede zu den Europäischen?


    Ich hab mittlerweile schon einige Sachen (DBX Drive Rack, EQ etc.) rüber schicken lassen, einen Spannungswandler davor und fertig! Bei Endstufen wird das aber etwas teurer! :) Außerdem verballert man beim umwandeln wieder Strom!


    Ich hab natürlich vorher im forum gesucht doch nichts Passendes gefunden obwohl ich mir denk das es bestimmt mehr gibt die ähnliche Gedanken haben/hatten!


    Ich bin dankbar für jeden produktiven Beitrag!

  • Die Preise sind zum einen etwas instabil da $ schwankt,
    es kostet Zoll und Transport,
    der deutsche Vertrieb will auch leben ( und reparieren...),
    Umschalten auf 230V, siehe Gerätedaten.
    Sonstige Unterschiede: JA :


    Der Softstart ist für wesentlich höhere Ströme ausgelegt als hier,
    das Netzkabel könnte einen falschen Stecker haben,
    "dicke" Sicherungen nach US norm,
    Und Trafos sind nicht unbedingt vorhanden, Schaltnetzteile arbeiten völlig anders.
    "CE" und sonstige hier nötige Dinge sind nicht selbstverständlich vorhanden.
    2 Jahre Gewährleistung sind auch fraglich.


    somit bei jedem Gerät erst genauestens erfragen wies mit all diesen Dingen aussieht.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • manuela,


    zum Zoll und Transport, Zoll zahlt man bei Verstärkern nur die 16% Einfuhrirgendwas Zoll der der Mwst entspricht! (kann man voll absetzten!)
    Der Transport ist teuer, richtig, je nach Art (Express, Luft, Schiff,..) zwischen 100 und 25 Dollar für 10kg! Rechnet sich also immer noch!


    der deutsche Vertrieb will auch leben ( und reparieren...)


    Ich sag mal die Amis verkaufen die Dinger auch nicht hobby mäßig neben bei! Irgend wer verdient an uns nicht schlecht! (Hersteller, Vertrieb, Großhändler oder Einzelhändler!) Das kann ich auch nicht ändern, drum sollten wir mehr über die technischen Fakten reden!


    "Der Softstart ist für wesentlich höhere Ströme ausgelegt als hier"


    Einfach nacheinander einschalten! Müsste reichen!



    "das Netzkabel könnte einen falschen Stecker haben"


    Des sollte nicht das Problem sein! :lol:



    "dicke" Sicherungen nach US norm"


    Da kenn ich mich nicht genügend aus, stimmt! Die Sicherung müsste eh getauscht werden! Müsste man sich ein paar mit bestellen!


    "Und Trafos sind nicht unbedingt vorhanden, Schaltnetzteile arbeiten völlig anders"


    Es sind meines Wissens bei allen angegebenen Endstufen Schaltnetzteile verbaut! Das ist eben meine Hauptfrage, kann man diese umklemmen? Oder sind die für 120V ausgelegt und fertig? Selbst billige Onitronic CD-Player kann man einfach umschalten, dann muss das doch bei solchen Geräten auch irgendwie möglich sein!



    Das die Geräte 60 Hz haben ist mir auch klar! Mir wurde jedoch gesagt dass die Netzteile den Unterschied weg machen!



    Ich freu mich auf weitere Beiträge und lass mich auch gern was besseren belehren!
    :wink:


    Johannes Bbartke

  • Das mit den 60Hz kann man getrost außer Acht lassen, selbst bei normalem ringkerntrafo. Dieser würde eine nicht nennenswert geringere Spannung abgeben wenn er an 50Hz geht,
    SNT ist das wurst da sie das Netz direkt gleichrichten bevor es weiterverarbeitet wird. Ob das SNT beides kann ist Sache des Entwicklers, es gibt solche und solche.
    Die dicken Sicherungen gibts hier im Handel.
    Softstart: Da wäre eine Einstellung sinnvoll. Imho soll ein Schuko-Amp keinesfalls mehr als 16A "C" ziehen, sonst gibts arge Probleme beim Anmachen. US Endstufen mit 120V nehmen auch gern mal das Doppelte davon, weil irgendwoher muß es ja kommen 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zu dem Softstart, ich weiß nicht genau wie sich der Einschaltstrom berechnet oder von was er genau abhängt (laden der Kondensatoren, Spule,... ja aber wie ist des bei SNT?), was ich aber weiß is das z.B. die QSC 3002 an 120V 10 A zieht, dann zieht sie an 240V die hälft! (P=U*I)


    Und ihr meint das eine Endstufe die bei volllast "nur" 5 A zieht beim einschalten bis zu 30 A zieht? :?


    Ich bin kein Fachmann, kommt mir aber etwas viel vor!


    Oder ist die Überlegung mit seinem Spannungswandler doch sinnvoll?



    Johannes Bartke

  • Es ging mir nicht um die geringere Spannung, sondern darum, daß US-Trafos, auch wenn sie einen 230V-Anschluß haben, in den aller-allermeisten Fällen eben für 60Hz ausgelegt sind. Damit fehlt Eisen.
    Die Dinger werden hier in D schweineheiß (das ist keine theoretische Annahme, sondern Erfahrungswert).


    Mit SNT sieht das anders aus, wobei ich nicht glaube, daß Endstufen einen Weitbereichseingang (85-265)V haben.
    Machbar ist eine Umschaltung schon, wie sie in Computermonitoren drin ist. Da wird die Graetzbrücke entweder als solche oder als Verdoppler genommen. Man sollte in dem Zusammenhang auch herausfinden, wie intelligent das Netzteil ist. Könnte ja sein, daß es 50Hz detektiert und dann gar nicht erst losläuft.


    Wie sieht es bei den US-Geräten aber z.B. aus mit EMV, Ersatzteilversorgung, elektrischer Sicherheit?


    MfG


    DirkB

  • Zitat von "DirkB"

    Machbar ist eine Umschaltung schon, wie sie in Computermonitoren drin ist. Da wird die Graetzbrücke entweder als solche oder als Verdoppler genommen. Man sollte in dem Zusammenhang auch herausfinden, wie intelligent das Netzteil ist. Könnte ja sein, daß es 50Hz detektiert und dann gar nicht erst losläuft.


    Im SNT sitzt vorn direkt ein Gleichrichter, netzseitig. Somit ist die Frequenz = Wurst.
    SNT sind nicht intelligent sondern strohdumm 8)
    50Hz werden nicht detektiert da das wegen der gleichrichtung eingangsseitig unwichtig ist.
    Umschaltung: Das ist eine Platz- und somit Kostenfrage:
    Die Wicklung für ideale 120V primärseitig hat weniger windungen und dafür stärkeren Draht, will man beides hat sie mehr, aber ebenso stärkeren Draht = größerer ETD = mehr Geld und mehr Platz.


    Einschaltstrom von SNT:
    Das ist abhängig davon wie großzügig der Elkopark ausgelegt wurde, je mehr desto Ampere. Verhindert wird das durch besagten Softstart, man läd den Satz etwas langsamer hoch, simit fließt weniger Strom.


    Und ein SNT ohne Softstart kann sehrwohl mehr als 30A Peak ziehen beim Einschalten.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • :shock: Hallo nach Frankfurt


    - Bei 60 Hz werden die Elkos öfters nachgeladen als bei 50 Hz, d.h. sie können kleiner sein.
    - Folglich ist der Elko leerer, d.h. der Strom kann größer sein


    Zur Umschaltbarkeit: Viele Ami Geräte gibt es in einer USA Version, die nicht umschaltbar ist, und in einer (teuereren) Export Version, die man umschalten kann. D.h. ein Gerät, dass es hier nur umschaltbar gibt, muss in den USA nicht unbedingt umschaltbar sein.



    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Zitat von "TomyN"

    :shock: Hallo nach Frankfurt


    - Bei 60 Hz werden die Elkos öfters nachgeladen als bei 50 Hz, d.h. sie können kleiner sein.
    - Folglich ist der Elko leerer, d.h. der Strom kann größer sein


    Tomy du hast es echt auf mich abgesehn :evil:


    Da 60Hz 120V sind - sind die Kapazitäten dem etwa doppelten Strom angepaßt der bei 230V läuft, somit wesentlich größer. Woraus sich ergibt, 60Hz = wurst 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Ich habe mal den Auszug aus dem Plan eines meiner Monitor-Amps
    auf den Forums-Server gelegt: ftp://paforum@ftp.noetec.at/images/spector/PS800_NT.bmp
    Da wird die Umschaltung von 120 auf 240V recht unkonventionell mit einem Jumper gemacht. Bitte nicht wundern wegen der kleinen Kapazitäten denn
    dahinter folgt ein Schaltnetzteil. Bei 120V sind das also 2000µF und bei
    240V sind es nur 1000µF.
    Zusätzlich muß allerdings der kleine Transformator T202 auch noch umgelötet werden.
    Das Beispiel hier trifft aber nur für die PS-Serie von SoundTech zu.
    Andere Hersteller - andere techn. Lösung.

    Gruss
    Spector
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    هو ، هو ، هو! عيد ميلاد مجيد! الجميع يحب عيد الميلاد!
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  • die höchstzulässige Spannung der Elkos vorne ist noch zu beachten, bei US Geräten darf die ca 50% geringer sein. Somit ggf. Wechsel.
    Bei umschaltbaren geräten ergibt sich die Dimensionierung für 120V Betrieb mit einer spannungsfestigkeit bezogen auf 230V Betrieb.
    Davon betroffen sind der ETD (SNT Trafo) und die vorgesetzten Elkos, die Absicherung des Gerätes, die Stromfestigkeit vom Fettie und vom Eingangsgleichrichter.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Bei meinem Schaltungsbeispiel wurde die Frage der Spannungsfestigkeit
    ja ganz einfach durch Reihenschaltung der Elkos bei 230V gelöst.
    Die FETs und der Eingangsgleichrichter sind hinreichend dimensioniert,
    aber wie die das beim SNT-Trafo gelöst haben, weiss ich nicht.
    Vor 3 Jahren sind mir mal im Netzteil bei einem Gig mit viel zu
    kleinem Aggregat und demzufolge extrem schwankender Unterspannung
    die FETs (IRFPF50) abgeraucht. Über die exakte Ursache kann man nur
    spekulieren. Jedenfalls verrichten seit dem ein paar belastbarere
    2SK1796 ihren Dienst da drinnen und die restlichen Amps habe ich
    auch gleich vorbeugend umbestückt.

    Gruss
    Spector
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    هو ، هو ، هو! عيد ميلاد مجيد! الجميع يحب عيد الميلاد!
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  • die Reihenschaltung von Elkos ist nicht ganz unbedenklich da sie Herstelltoleranzen von teils über 20% aufweisen kann sich eine ungleichmäßige Spannungteilung ergeben die sich dann bedenklich der Grenzspannung nähert.. Muß man dann zusätzlich wieder widerstände zum "Egalisieren" einplanen 8)
    Das gerät hier aber off topic.


    Zum Thema zurück.
    Umbaumaßnahmen lassen wir mal völlig außer Acht da sie die Prüfzertifikate nullen.
    Importgeräte sollen vom Werk aus auf 230V~50Hz umschaltbar sein sonst verliert sich der Sinn der Ersparnis. Wenn ein amp nur mit 120V 60Hz arbeiten kann ist er für den EU-Markt ungeeignet.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Es ging hier um SNT, das ergibt sich aus den Beiträgen 8)
    der Unterschied bei normelen Ringkerntrafo-Amps dürfte eher gering ausfallen. Mit "Power" hat das weniger zu tun, jedoch mit der Impulsleistung und Impulsbelastung der Stromleitung, je nach auslegung. Bei sehr vielen Pro-Amps sind die Elkos eh so gering ausgelegt daß das eine reine Frage der Versorgung wird (aus Kostengründen).

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • soundvision


    Sag mal Kollege von wieviel Stufen reden wir eigentlich ?


    Abgesehen von den technischen Holpereien. Dem Zeitaufwand des Umbauens. Dem Stress mit dem Transport und Zoll. Eventuellem " Wie kaputt?, schick her wir prüfen" rechnen sich solche Sachen immer erst ab Masse.


    Meinst du nicht das du vielleicht mit gebrauchten Stufen deinem Ziel näher kommst ???



    Ist nur so `ne Idee


    Andreas

  • Das US 120 Volt Schaltnetzteil gegen ein 230 Volt Schaltnetzeil tauschen.


    Das 230 Volt Schaltnetzteil müsste zwischen 90 und 150 USD kosten.


    Sollte QSC am Lager haben da der China Auftagsfertiger Amps, Schaltnetzteile für beide Spannungen produziert.


    Es kann aber sein dass QSC Dir das in den USA nicht verkauft. Wenn der QSC Service in USA Wert auf zufriedene Kunden legt dürfte das kein Problem sein.

  • [quote="Beatbox"] soundvision


    Sag mal Kollege von wieviel Stufen reden wir eigentlich ?


    Abgesehen von den technischen Holpereien. Dem Zeitaufwand des Umbauens. Dem Stress mit dem Transport und Zoll. Eventuellem " Wie kaputt?, schick her wir prüfen" rechnen sich solche Sachen immer erst ab Masse.




    Ich hatte vor 3 QSC 3002 und ein DBX Drive Rack 260 zu bestellen!


    Die QSC kostet hier 1130 Euro, USA 660 Euro
    DBX kostet hier 1025 Euro, USA 550 Euro


    Ich zahle ca. 250 Euro Porto, Zoll bei diesen Sachen keinen! (Nur Einfuhrsteuer entspricht 16% ist die Mwst die ich absetzen kann!)


    Bei uns würde mich der Spaß ca. 4415 Euro kosten! Wenn ich es von Amiland importiere 2780 Euro!


    1600 Euro haben und nicht haben ist find ich schon was!



    Natürlich stimmt es das viel Zeit drauf geht, die darf bei uns glaub ich kaum einer wirklich rechnen! :wink:


    Wegen der Garantie, die Verstärker sind mehr oder weniger fest eingebaut. Laufen zwar jedes Wochenende, (davon auch nur ca. alle vier Wochen mal richtig wenn ne Live Band kommt, sonst nur Conserve!) und werden sonst ca. 5 mal im Jahr bewegt! (Andere Veranstaltungen)
    Und diesen "harten" Einsatz sollten sie glaub ich Schadlos überstehen! Logisch kann was sein, dann denk ich QSC könnt mir da schon weiter helfen, hängen ja irgend wie zusammen!



    Ich bestell wirklich nicht gerne Sachen aus dem Ausland, schon garnicht aus den USA, doch bei solchen Preisunterschieden....
    Ich find es einfach frech das es überhaupt solche Unterschiede gibt! Das hab ich schon mal gesagt! Und ich werds nicht verstehen!!!!


    Ich würde mir auch lieber eine Dynacord kaufen, doch ich hab das Geld nicht! Bevor ich 1500Euro für eine QSC aus geb, kauf ich lieber z.B. ne Dynacord!!! Solche Leute versteh ich nicht!


    Ob ich das ganze jetzt mach sei dahin gestellt, da mir hier bis jetzt keiner wirklich sicher weiter helfen konnte ist mir das Risiko zu groß! Am schluss sitz ich mit nem Haufen von Technik den ich vielleicht mal im Urlaub ausprobieren kann! :lol:


    Ich dachte es hätten vielleicht schon mehr Leute Verstärker importiert! Dies soll jetzt aber nicht heißen das ich das Thema ganz abschreibe! Falls jemand doch noch handfeste TIPs oder Erfahrungen hat, immer her damit!


    Gruß,


    Hannes Bartke