Rätsel der Woche

  • Zitat von "Manuela"

    Der Fehlerstrom eines weiteren Verbrauchers ist nur knapp über dem Auslösewert des RCD. Das nun eingesteckte Amprack erzeugt mit seinen Ringkerntrafos eine induktiv bedingte Phasenverschiebung die die Funktion des RCD soweit beeinträchtigt daß er nichtmehr auslöst. Dazu muß das eingesteckte Amprack auch eingeschaltet sein 8)


    Der Ringkerntrafo ist zwischen L und N, der Fehlerstrom des Verbrauchern wäre zwischen L und PE...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • puh ...


    Die Anlage hat eine sehr lange Zuleitung die bei hoher Belastung einen deutlichen Spannungsabfall aufweist. Irndendein Verbraucher erzeugt einen gradeso ausreichenden Fehlerstrom gegen PE sodaß RCD auslöst.
    Das Einstecken und Einschalten des Ampracks bewirkt einen weiteren Spannungsabfall auf der gemeinsamen Zuleitung sodaß der Auslösewert nichtmehr ganz erreicht wird - so bleibt RCD drin ?

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"

    Das Einstecken und Einschalten des Ampracks bewirkt einen weiteren Spannungsabfall auf der gemeinsamen Zuleitung sodaß der Auslösewert nichtmehr ganz erreicht wird - so bleibt RCD drin ?


    Wäre eine theoretische Möglichkeit, dass muss aber ziemlich exakt "auf der Schwelle" sein, dass der Leerlaufbetrieb von ein paar Amps so viel Spannungsabfall erzeugt.




    Am Rande: Die DIN VDE 0702 erlaubt einen maximalen Schutzleiterstrom von 3,5 mA, ein einzelnes Gerät kann also nicht den RCD auslösen, wohl aber mehrere zusammen.

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  • Admin schrieb "alles entspricht den vorschriften"


    imho gilt das auch für defekte Geräte.
    Ein gebratener Ringtrafo mit Windungsschluß zur Scheibe kann sehrwohl 4mA gegen PE verursachen, somit kann auch ein einzelnes Gerät den RCD rausknubbeln.


    Also Frage: sind alle Geräte elektrisch in Ordnung ?
    Das kann sein, muß aber nicht. Beides wäre vorschriftsmäßig.

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  • Zitat von "ADMIN"


    Am Rande: Die DIN VDE 0702 erlaubt einen maximalen Schutzleiterstrom von 3,5 mA, ein einzelnes Gerät kann also nicht den RCD auslösen, wohl aber mehrere zusammen.


    Stellen wir uns einmal vor, dass wir zwei Geräte haben, eines davon unser Amprack.
    Beide Geräte produzieren einen Fehlerstrom mit einer Phasenverschiebung. Ein Gerät induktiv und das andere Gerät kapazitiv. Dadurch ergibt sich eine Art Parallelresonanzkreis zwischen der Phase und dem Schutzleiter, so dass sich die beiden Fehlerströme kompensieren.
    Wird jetzt das Amprack abgeschaltet, gibt es diesen Kompensationseffekt nicht mehr, so dass ein fehlerstrom fliesst, der groß genug ist, den RCD auszulösen...


    Grüße


    Mathias

  • Zitat von "Mathias K."

    Beide Geräte produzieren einen Fehlerstrom mit einer Phasenverschiebung. Ein Gerät induktiv und das andere Gerät kapazitiv. Dadurch ergibt sich eine Art Parallelresonanzkreis zwischen der Phase und dem Schutzleiter, so dass sich die beiden Fehlerströme kompensieren.
    Wird jetzt das Amprack abgeschaltet, gibt es diesen Kompensationseffekt nicht mehr, so dass ein fehlerstrom fliesst, der groß genug ist, den RCD auszulösen...


    Ja, wäre theoretisch eine Möglichkeit.


    In der Praxis entsteht aber bei den Geräten, die wir so einsetzen, ein Schutzleiterstrom vor allem dadurch, dass Netzfilter Kondensatoren gegen PE schalten. Also ist die Sache üblicherweise streng kapazitiv.


    Induktivitäten gegen PE sind mir bislang nicht untergekommen. Was sollten die auch tun? Gleichspannung ableiten? Und wie groß müssten die dann sein?


    Zitat von "Quasel"

    Die Lösung liegt wohl in den Sternen 8)


    Und nicht in den Dreiecken... :wink:

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"


    In der Praxis entsteht aber bei den Geräten, die wir so einsetzen, ein Schutzleiterstrom vor allem dadurch, dass Netzfilter Kondensatoren gegen PE schalten. Also ist die Sache üblicherweise streng kapazitiv.


    Induktivitäten gegen PE sind mir bislang nicht untergekommen. Was sollten die auch tun? Gleichspannung ableiten? Und wie groß müssten die dann sein?


    Wie mein erster Beitrag war das auch erst mal eine Vermutung... konkret hatte ich auch nichts im Kopf, wo die Induktivitäten her kommen sollten.


    Grüße


    Mathias

  • Ich könnte mir vorstellen, daß irgendwer so etwas mal erfunden hat: Es muss ein bestimmter Verbraucher laufen (evtl. aus Sicherheitsgründen etc.), daß Strom fliesst. Fällt dieser Verbraucher aus oder wird er vom Netz genommen (Sabotage etc.) verhindert ein auslösender RCD, daß in einem bestimmten Bereich kein Strom mehr fliessen kann.


    Wenn man jetzt dummerweise an mit einer solchen Schaltung versehenen Steckdosenkreis seine Anlage betreibt, muss man sicher gehen, daß auf dem "Masterkanal" eben ein Verbraucher hängt (hier im Beispiel das Amprack).


    Soweit mein Beitrag zu "Genial Daneben"....

  • induktivität gegen PE?


    durch nen Fehlerfall evlt?


    oder Billig Ware aus Taiwan... vielleicht gilt des da als vorschriftsgemäß :wink: :shock:

    rechtschriebfehler sind bugs im board

  • Zitat

    djobi hat Folgendes geschrieben:
    Dann vermute ich weiter das du von einem Amp mit konventionellen(Ringkern)Trafo sprichst? Und die Spule des Trafos eine Rolle spielt?



    Nein


    Endstufe mit Schaltnetzteil?

  • Zitat von "Quasel&Admin"

    Die Lösung liegt wohl in den Sternen


    Und nicht in den Dreiecken...


    ok, ab in die nächste Raterunde.... wenn das kein leerer Spruch zur Ablenkung war, haben wir es hier mit einem Drehstromverteiler zu tun....


    Mein Szenario: an jedem der 3 Steckdosen haben wir ein Amprack...


    Jedes Amprack verursacht einen geringen Fehlerstrom, der alleine den RCD nicht auslöst.
    Die Spannungsspitzen des Netzsinus auf den 3 Aussenleitern, liegen schön brav auseinander,


    Dem sinusförmigen Spannungsverlauf folgt auch der Ableitstrom!
    (Je nach Kompensation der angeschlossenen Geräte eilt er der Spannungskurve etwas vorraus oder hinkt nach....)


    Bei 3 belasteten Phasen haben wir kaum Strom auf den N; die Ströme fliessen unter den 3 Aussenleitern munter hin und her.


    Entfernen wir jetzt auf einem L die Geräte, verschiebt sich unser schön symmetrisches Bild, das ganze Dreieck hinkt und plötzlich fliesst auf N ein wesentlich höherer Strom als vorher... Das motiviert unseren Ableitstrom, sich jetzt auch für das Erdpotential zu interessieren => *Peng*


    Hoecker, übernehmen Sie!


    Tom

  • Hmm, das würde aber den vorherigen Angaben wiedersprechen. Die einzelnen Racks müssten alle schön symetrisch ziehen. Dann wäre z.B. eine Brücke zwischen PE und N ein möglicher Ansatz. Aber so denke ich nicht.
    Ich würde irgendwie in Richtung Phasenverschiebung stochern, aber da müssten ja die anderen Geräte stark kapazitiv sein.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hi,
    ist an dem gleichen FI noch z.B. ein Pult dran was über eine Signalleitung mit Schrim mit dem Amp-Rack Verbunden ist?
    Sind in den Amps Beleuchtete Netzschalter? :shock:


    Gruß
    Tobi

  • Es könnte auch eine 7,5km lange Drehstromverlängerung sein ,an die nichts angeschlossen ist.Sie lässt sich nur einschalten wenn alle 3 Phasen an sind.


    Keine fehlerhaften Geräte ,Querverbindungen ,Hoch-oder Niederfrequenzen,proprietäre Raumverzerrungen,remodulierte Rückopplungsemitter oder Phasenfluktuationen.Simple Drehstromregel

  • Zitat von "da_user"

    induktivität gegen PE?


    durch nen Fehlerfall evlt?


    oder Billig Ware aus Taiwan... vielleicht gilt des da als vorschriftsgemäß :wink: :shock:


    Sag niemals nie. In Groundlifts werden manchmal Entstör-Drosseln verbaut, Induktivität gegen PE.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.