Gleichrichten, wie funktionierts?

  • Moin,
    Erstmal ich bin ein absoluter neuling.. :shock:


    Nehmen wir mal einen Rinkerntravo mit einer Primärspannung von 230V AC und Sekundärspannung von z.B. 12V AC. Wie muss ich verfahren, um 12V AC zu 12V DC zu machen? Mit einem Gleichrichter, is klar, aber wie muss ich so etw. zusammenbauen?

    Gruß Lukas

  • ja klar, aber welche Art ist am besten für ein Netzteil z.B. 12V 30A geeignet?
    Man kann ja doch nicht so ein Gleichrichter dazwischenschalten und 30A Strom abziehen, oder?
    Außerdem ist da alles in Fachlatein erklärt und dort steht nicht, welche einzelteile ich dort verbauen muss...

    Gruß Lukas

  • Wenn Du ein Netzteil bauen willst, um irgendwelchen Auto"hifi"kram daran zu betreiben: den Zahn solltest Du Dir ziehen. Ist sinnlos. Besser was Netzversorgtes kaufen, damit kommst Du besser weg.


    MfG


    DirkB

  • ...und wenn man dann unbedingt ein Netzteil haben möchte, lohnt sich
    Selbstbau nur sehr selten. Dann lieber bei Reichelt und Co. was fertiges kaufen.
    Kommt fast immer günstiger. (meine Erfahrung)

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Ich hab ma im TV gesehen, das der AC Strom vom Dynamo gleichgerichtet wurde, um damit z.B. ein Handy mit Strom zu versorgen.
    Dann vergessen wir die Netzteilfrageich, denn will auch mal allgemein wissen, wie man so etwas baut...

    Gruß Lukas

  • Es kommt sehr drauf an was hinten rauskommen soll, die Anforderung.
    Interessanterweise sind gute Elkos schmerzhaft teuer, das ruft dann spezielle Bastelei auf den Plan, insbesondere wenns um sehr hohe Stromstärken geht. Denn die Elkogröße in uF ist strombezogen, nicht spannungsbezogen. Weiterhin ist es recht praktisch, bei Hochstromdesigns vorn einen deutlich kleineren Strom zu haben, somit kleinere Gleichrichter usw, kurzum man verwendet gern mal einen Schaltregler und einen Trafo mit deutlich höherer Spannung, die Spannungsdifferenz wird dann im Schaltregler umtransformiert in zusätzlich verfügbaren Strom.
    Um das auf unser 12V Beispiel zu bringen - könnte man einen beliebigen Trafo mit bis zu 30V nehmen, das geht am Elko hoch bis auf über 40V, dahinter käm ein L4975, oder auch L298 Schaltregler, zusammen mit einem starken Transistor, einer Shottkydiode und einer Ringkernspule, schon würden da 12V mit etwa dreifacher Stromstärke des Trafos anstehen, schön stabil natürlich und ohne großartige Abwärme. Eine Sache die klein ist und Spaß macht.


    Alternativ wär der 10V Trafo, der nach dem Elko bei 13,..V steht und direkt rausgeht, bei voller Stromstärke, was einen sehr dicken elko nötig macht und trotzdem noch ein Restbrumm servieren kann (Brummbärnetzteil). Ist den Autoendstufenfreaks aber wurst, hauptsache umpfumpf :wink:


    Letztendlich noch die altbekannte Bratwurst-Stabilisierung, dabei wird eine gewisse Überspannung des Trafos mit einem analogen Längsregler "runterstabilisiert", die Abwärme errechnet sich zu Differenzspannung x laufender Strom. Gut für dunkle kalte Arbeitsplätze und für Sachen mit geringer Leistung.


    Für Spezialisten gibts dann noch das reine Schaltnetzteil, hier würde das 230V gleichgerichtet, und mit einem Schaltverstärker ein Ferritetrafo gefüttert, dahinter nochmals gleichgerichtet und ab die Post - das ist klein, leicht und extra teuer.


    Ist also für alle was dabei :wink:

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Was willst du kontret machen ? Einfache Netzteile sind eine der wenigen sachen ,mit denen ich mich etwas auskenne.
    Würde dir gerne direkt weiterhelfen.


    Erstmal : Nach dem Trafo musst du (wenn die gewünschte ausgangsspannung gleichstrom ist) einen Gleichrichter hängen.
    Das kann eine einfache Diode sein (einweggleichrichter) oder ein Brückengleichrichter sein(4 dioden).
    Der einweggleichichter hat den Nachteil das er nur eine halbwelle der Wechselspannung gleichrichtet und du hinter der diode nur eine gepulste Spannung mit dem spitzenwert (Eingangspannung vom Trafo x 1,41 im optimalen fall) bekommst.Brückengleichrichter hingegen "klappen" die negative Welle der wechselspannung in den prositiven Bereich ,so das du eine gepulste Gleichspannung mit einer Frequenz von 100Hz (an Deutschen Steckdosen) erhälst.
    Mit dieser spannung kann man meist nicht viel anfangen.


    Jetzt kommen wir zu Glättung .Meistens werden dafür Elektrolytkondensatoren verwedet.Sie arbeiten in diesem Fall wie ein sehr "schneller" Akku , aus der gepulsten Spannung (bei ausreichender Dimensionierung) einen mehr oder weniger welligen gleichstrom erzeugt,weil er in den "pausen" in denen keine Spannung vom Gleichrichter kommt als Stromquelle wirkt ,und sich dann beim nächsten spannungsanstieg wieder aufläd.


    Nach dieser Stufe kommen wir zur Siebung : Eine möglichkeit ist weitere Kondensatoren anzuhängen (wird meistens bei Endstufen mit symmetrischer Stromversorgung gemacht ,da sich hier die Restwelligkeit der Spannung meist selbst kompensiert)


    In Röhrenverstärkern werden oft Filter aus Widerständen und Kondensatoren oder Drosseln und Kondensatoren verwendet , die als Tiefpass wirken und die restwelligkeit weiter senken können.


    In modernen Geräten werden zur weiteren Spannungsstabilisierung Spannungsregler (zb. LM317) verwendet.
    Diese Halbleiter vernichten die restlichen schwankungen der Spannung fast ganz und erlauben es gleichzeitig die gewünschte ausgangsspannung genau festzulegen.


    Hier ein einfaches beispiel für so ein Netzteil mit 600mA Belastbarkeit :


    http://circuitos.cl.tripod.com/schem/r28.gif


    Hoffe das hilft etwas :wink:

  • Jop danke dir, was ich konkret machen will weiß ich noch nicht so genau, auf jeden fall, weiß ich ja jetzt wie ich einen bauen muss.. :grin:


    dann erstmal danke für eure Antworten :!:

    Gruß Lukas