Mietpreiskalkulator

  • Ich habe heute ein kleines Tool zusammenprogrammiert, mit dem man sich die Mietpreis kalkulieren lassen kann. Ist noch nicht ganz komplett (und noch gar nicht dokumentiert...), aber man kann schon damit arbeiten.


    http://www.paforum.de/downloads/p_mpk.zip


    Unter Optionen gebt Ihr die Sachen ein, die für alle Artikel gleich bleiben, also vor allem die Kostenstruktur von Lager und Personal.


    Meinungen? Anregungen?



    EDIT: Version 0.11 jetzt online, midas.dll wird nicht mehr benötigt...

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    2 Mal editiert, zuletzt von ADMIN ()

  • ja, nettes Ding, nur mir fehlt mindestens eine .dll dazu, die warscheinlich dazugehört, oder?
    midas.dll wurde nicht gefunden.


    Das sagt mein PC unter XP SP2 nachdem man auf Datei/Neu geht.


    Upsss...da war einer schneller. :D

  • Zitat von "HP von einem Forenmitglied"

    Sollten Sie die gleiche Leistung irgendwo günstiger bekommen, bieten wir Sie selbstverständlich zum gleichen oder günstigeren Preis an, hierzu genügt die Vorlage eines Vergleichsangebots.


    Wo gibt man das ein? :D

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Mein Kommentar dazu:


    Es ist ein nettes Tool, sich mal vor Augen zu bringen, welche Faktoren den Mietpreis beeinflussen können. Es dient manchen Leuten sicher mal dazu, ein paar Dinge im Vermietgeschäft etwas gründlicher zu überdenken.


    Andererseits hast Du ja bereits bei der Eingabe der Daten eine relative Schwankungsbreite. Wenn ich mein Gerät nach 4 Nutzungsjahren verkaufen möchte kann ich z.B. mal 400,- oder mal 800,- EUR annehmen, da ich erstens gar nicht weiß, wie der Markt in 4 Jahren aussieht (gibts bald neue Produkte oder wird es ein "Klassiker"?) und zweitens wie mein Gerät in 4 Jahren aussieht. Ebenso kann ich viele Faktoren nicht immer wirklich gut abschätzen (Einsatzhäufigkeit, Reparaturanfälligkeit bzw. Serviceintensiät in den nächsten 4 Jahren). Auch der Zeitaufwand in Minuten schwankt stark: wenn man das Gerät einzeln vermietet kommt ganz ein anderer Aufwand zum tragen, als wenn das Gerät in der Masse des Jobs untergeht. Bei jedem einzelnen Faktor hat man zwar Erfahrungs- und Schätzwerte, aber in der Summe gibt es doch eine relativ große Abweichung, so daß sich mal der Mietpreis am Ende schnell mal um mehr als 100% ändern kann.


    Zweitens hast Du noch viele andere Dinge, die Du mit den Geräten mitfinanzieren musst: Kabel, Cases und Zubehör etc., das Du jetzt kalkulatiorisch nicht unbedingt einem bestimmten Gerät zuordnen kannst und für das Du aber keinen Mietpreis berechnen kannst.
    Nun kann man das wiederum als Faktor irgendwo mit einfliessen lassen, aber dann wird o.g. Schwankungsbreite immer noch größer.


    Es ist die Theorie der Kostenrechnung: Erst im Nachhinein kann man diese richtig aufstellen. Alles andere sind Schätzungen die von vielen Faktoren abhängen, die man nicht immer einschätzen und bewerten kann.


    Und dann kommt für mich ein entscheidender Punkt: Die Wettbewerbssituation:
    Was nützt mir das, wenn der Kaklulator mir einen Vermietpreis von 80,- EUR ausgerechnet hat, das Gerät aber im Umkreis von 50km bei den Kollegen zwischen 40 und 60,- EUR vermietet wird?
    Oder anderstrum: Wenn mein Kalkulator einen Mietpreis von 20,- EUR vorschlägt und der Marktmietpreis aber bei rund 40,- EUR liegt. Warum weniger verlangen, wenn das der Markt so hergibt?


    Ich sehe den Kalkulator also mehr als Grundrechner zum Nachdenken und Ausprobieren. Und für einige wird das sicherlich zu einem Aha-Effekt führen. Aus diesem Gesichtspunkt finde ich das Tool gelungen. (Und vor allem handwerklich gut gemacht!)

  • Zitat von "mringhoff"


    Und dann kommt für mich ein entscheidender Punkt: Die Wettbewerbssituation:
    Was nützt mir das, wenn der Kaklulator mir einen Vermietpreis von 80,- EUR ausgerechnet hat, das Gerät aber im Umkreis von 50km bei den Kollegen zwischen 40 und 60,- EUR vermietet wird?


    Genau dafür finde ich das Tool hilfreich. Ich handhabe das nämlich so (versuche ich zumindest), dass ich Geräte, die sich für mich nicht rechnen lieber zumiete.

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • So kann man das auch sehen :)


    Aber andererseits müsstest Du dann eine weitere Kalkulation aufmachen: Rechnet sich das zumieten allein durch einen günstigen Mietpreis? Wie sieht es aus mit Zeitaufwand und Fahrtkosten für Abholung und Rückgabe?


    Wie wichtig ist für mich, daß ich das Gerät selbst im Lager habe? (Kurzfristige Sachen, Spontanes Vorführen im Lager, Testen und Ausprobieren?)


    Würde ich das Gerät öfters anbieten, wenn es mir selber gehören würde?


    Mit manchen Dingen verdient man eben (prozentual) mehr mit anderen weniger.

  • Zitat

    Mit manchen Dingen verdient man eben (prozentual) mehr mit anderen weniger.


    Richtig. Und mit manchen Dingen verdient man zwar weniger, aber Sie öffnen unerwartet die Tür zu neuen Kunden, welche man sonst nie kennengelernt hätte.

    <><
    amtlicher Leser des paforums.de seit 2004.

  • oder sogar garnichts, trotzdem erfüllen sie dann eine wichtige Aufgabe.
    Verdienen tut man eh nur unterm Strich.

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  • Wie genau ist das?


    Die größte und maßgeblichste Unsicherheit sind doch die Vermiettage. Dagegen lassen sich Größen wie der Zeitaufwand doch einigermaßen brauchbar schätzen und mitteln.




    Was bringt das?


    Ein solches Tool ist natürlich nie (!) der alleinige Maßstab bei Investitionen und Kalkulation, es ist eine Hilfe:


    - Manche Investition lohnt sich beim reginalen Mietpreisniveau einfach nicht. Und das wird ja alles nicht dadurch besser, dass noch so ein Gerät in die Region kommt...


    - Manche Kollegen kalkulieren mit völlig unbrauchbaren Ansätzen, insbesondere bleiben manchmal viele Faktoren einfach unberücksichtigt.


    - Dadurch, dass man nicht nur einen Datensatz hat, sondern eine ganze Liste, kann man auch mal ein wenig mit den Parametern spielen: Was bringt längerer Einsatz, was bringt günstigere Finanzierung etc...

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  • Erstmal ein Dankeschön an den Programierer. Ich finde das Tool sehr gelungen, zumal ich mich selber sehr lange mit der Thematik auseinader gesetzt habe. In einigen Bereichen sind die Ansätze ähnlich ...


    Ich bin bei meiner Berechnung zum einen davon ausgegange was Kostet mich das Produkt bis zum vermietfertigen Zustand (inkl. Cases, Kabel...), welche produktspezifische Kosten verursacht es während der Laufzeit (Leuchtmittel, Fluid, Zinsen), welche Allgemeinkosten (Miete, Büro, Versicherungen,Telefon, ...) fallen an und wie bricht man es auf den Artikel runter. Am Schluß vergleiche ich dann die Eigenkosten, mit dem möglichen Vermietpreis.


    Was hierbei sehr interessant ist, ist wo die Braekeven der einzelen Artikeln liegen. Oft liegen nur wenige Vermietungen mehr oder weniger pro Jahr zwischen einem hoch defizitären und einem Gewinnträchtigen Artikel.


    Mir hat es sehr dabei geholfen zu wissen was unsere Topartikel sind und welche potentiell zum Abschuß freigegeben sind. Oder was es uns kostet ein "Referenz-Artikel" nur für einen Kunden vorzuhalten.


    Wichtig finde ich hierbei auch eine Kontrolle mit den tatsächlichen Vermietungen und dem tatsächlichen Ergebniss am Ende der Produktlebenszeit, dann weiß man schnell wie man mit seiner Planung liegt. Spinnt man das Ganze weiter und betrachtet seine allegemeinen Kosten noch etwa mehr, ist man dann auch schnell an dem Punkt wo man von Controlling und Budgetierung reden darf.



    Gruß


    Jürgen

    J&C Veranstaltungstechnik GbR
    Meisterbetrieb für Veranstaltungstechnik


    Tel:07531/3622380

  • Das Tool ist für die Grundrechnung auf jeden Fall klasse und ich finde es sehr nett von Michael, dass er es mal eben so für lau zur Verfügung stellt. Dass sich bestimmte Sachen nicht mit Tools berechnen lassen, liegt auf der Hand, aber die Arbeit wollte er uns damit ja auch nicht abnehmen. ;)


    Vielen, vielen Dank - dies ist einer der vielen Gründe, warum ich täglich hier reinschaue.

  • Hallo auch von mir erst einmal ein Dank an Michael. Auch wenn ich das Tool noch nicht installiert habe (keine Zeit), so bin ich nach den Beiträgen schon sehr gespannt.
    Hier nur kurz eine Anmerkung bezgl. Grundlagen:


    Zitat von &quot;jundc&quot;


    Ich bin bei meiner Berechnung zum einen davon ausgegange was Kostet mich das Produkt bis zum vermietfertigen Zustand (inkl. Cases, Kabel...), welche produktspezifische Kosten verursacht es während der Laufzeit (Leuchtmittel, Fluid, Zinsen), welche Allgemeinkosten (Miete, Büro, Versicherungen,Telefon, ...) fallen an und wie bricht man es auf den Artikel runter. Am Schluß vergleiche ich dann die Eigenkosten, mit dem möglichen Vermietpreis.
    Gruß
    Jürgen


    Auch auf die Gefahr hin als Besserwisser verschrien zu werden, Du wirfst da etwas durcheinander Jürgen.


    Deine sog. "Allgemeinkosten" kann man nicht so einfach auf das Produkt runterbrechen. Das geht nur bei einem sog. "Einproduktunternehmen". Beispiel Kieswerk, Stromwerk oder etwa mob. Disco. da ist nur ein Produkt (die mob. Disco - die ist immer gleich (HKS)) da kann ich sagen: Ich habe x "allgem. Kosten" und habe y Auftritte und teile dann x/y. Das geht. Aber nur bei einem Einproduktunternehmen.



    Wenn Du deine "allgem. Kosten" auf die Produkte umlegen willst geschieht das mit der sog. Kostenträgerrechnung (welche Kosten TRÄGT das Produkt). Aber auch nicht alle!!! Du kannst z.B. die Lagerfläche auf die Standfläche eines Boxensystems runterbrechen usw. Es bleibt aber immer ein sog. Fixkostenblock übrig. Das ist auch nicht schlimm.


    Einen meiner Meinung nach guter Ansatz ist mit der Deckungsbeitragsrechnung zu arbeiten. Also: Vom Umsatz (Vermietpreis) werden die direkten variablen Kosten abgezogen. Das ist der Deckungsbeitrag der ersten Ordnung. Dann kann man Produktgruppen bilden (z.B. ein Boxensystem mit Amping oder alle MHs oder oder oder) und kann daraus den DB II bilden usw. UND am Ende bleib´t immer noch ein Fixkostenblock. und dahinter sollte dann der Gewinn erscheinen. Klingt etwas kompliziert ist es aber nicht. Recht leichte Literatur ist:


    Hans Jürgen Probst - Controlling leicht gemacht - Wer hat Angst vor schwarzen Zahlen?


    Was aber immer ganz wichtig ist, ist die Kosten verursachungsgerecht (und hier liegt der HASE begraben) zu verrechnen!! Das ist für jedes Unternehmen anders zu ermitteln. Ich z.B. habe 3 mob. discos und rechne nicht nach der Quotientenmethode (Einprodukt UN) sodern mit der DB - Rechnung.


    Bei Fragen PN genügt (auch wenn das Postfach gerade überläuft)


    Johnny Auch ich gucke aus diesem grund fast täglich hier rein!!
    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    ...Ich habe x "allgem. Kosten" und habe y Auftritte und teile dann x/y. Das geht. Aber nur bei einem Einproduktunternehmen.


    Und selbst dann ist die Variable y (die Anzahl der Auftritte) ja eine große Unbekannte für die nächsten 3-4 Jahre, die den errechneten Preis weitaus mehr schwanken lässt, als alle anderen (heruntergebrochenen) Einflussfaktoren.


    Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    Einen meiner Meinung nach guter Ansatz ist mit der Deckungsbeitragsrechnung zu arbeiten. Also: Vom Umsatz (Vermietpreis) werden die direkten variablen Kosten abgezogen. Das ist der Deckungsbeitrag der ersten Ordnung.


    Im DB1 sehe ich auch die sicherere Art, den Vermietpreis zu kalkulieren, alles andere ist eher Spielerei mit den Faktoren. Denn wenn DB1>0 trägt eine Vermietung immer zur Deckung der Fixkosten bzw. Gewinnerhöhung bei. Dennoch rechne ich in den Deckungsbeitrag auch die Abschreibungen geteilt durch geschätzte Mindestmiettage p.a. mit hinein.
    Jetzt muss es dann einfach das Ziel sein, das Gerät so häufig wie möglich zu vermieten.
    Je höher der DB1 ist - im Ende also der Vermietpreis - umso besser. Dabei darf natürlich das Kundenklientel und der Marktpreis nicht aus den Augen verloren werden.
    Dennoch bleibt immer die jährliche Vermiethäufigkeit der wichtigste und gleichzeitig auch der unsicherste Faktor, allen Kalkulationen zum trotz.


    Die Rentabilität des Gesamtgewerbes (sprich: Reicht mein DB zur Deckung aller variablen und fixen Kosten und springt für mich ein akzeptabler Gewinn/Verdienst heraus?) sollte man dann auch als Gesamtes sehen und nicht in einer Produktkalulation austüfteln. Eine laufende Analyse der Gewinnermittlung bzw. der monatlichen BWA und eine kritische Projektion in die Zukunft sollte da genauso wichtig sein, wie die Ermittlung eines Vermietpreises eines Geräts.

  • Hallo mringhoff,


    das die Anzahl der Auftritte eine große Unbekannte ist, kann ich nicht sagen. Es hat sich bei mir in den letzten Jahren eine kontinuirliche und GESUNDE Steigerung herauskristallisiert. Also gewisse Schwankungen gibt es schon aber als große (und vor allem gefährliche) Unbekannte sehe ich diesen Wert nicht. Eher einen Ansporn diesen auch zu erreichen, aber das ist Management – nämlich Zielvereinbarungen / Planzahlen und driftet total vom Thema ab!! 8)


    Der DB1 sollte immer positiv sein, muß er aber nicht. Meist wird man dann als Preisdumper beschimpft, aber wenn ich genau weiß womit ich Geld verdiene, dann kann ich auch mit einem Produkt / Serie mit einem Kampfpreis mir Marktanteile aneignen, that´s life!! Nur wenn ich auf der ganzen Linie negative DB erwirtschafte, dann bin ich eine Geldvernichtungsmaschine!! Daher rege ich mich auch nicht über die „Jung DJs“ auf die für 150 Euro arbeiten. Sollen Sie gerne machen. Und wenn die weg sind und neue kommen – bitte schön!!!! :P


    Aber noch mal: Im DB1 gehören nur die direkt zuordbaren variablen Kosten, mehr nicht!! Also alle Kosten die eine Vermittlung des Geräte mit sich bringt. Jetzt kann ich sagen in 4 Jahren ist das Gerät abgeschrieben und hat 500 Verleihs hinter sich oder man sagt nach 4 Jahren muß ich mindestens 50% des wiederbeschaffungswertes erwirtschaftet haben oder oder oder. Da ist ja jeder frei in der Kalkulation.


    Die weitere Staffelung der DB führt dann zu den DBn der einzelnen Linien / Serien usw. usw.


    Am Ende steht dann der Fixkostenblock dem Gesamt-DB gegenüber – Du verrechnest doch nicht etwa Dein Büromaterial auf den einzelnen Job ???
    :shock: :shock: :shock:
    Es gibt einfach einen Fixkostenblock und der ist auch der gefährliche, der bricht den meisten das Genick!! Denn brechen irgendwann mal die Jobs weg, dann laufen die Fixkosten weiter (weil eben FIX = Auftragsunabhängig), es kommen aber weniger DB rein da weniger Produkte verkauft/vermietet werden.


    Die Rentabilität betrachtet man am besten nach 2 Arten: Nach Umsatz und nach Eigenkapital. Das eine ist eine Kennzahl wie effizient arbeitet der Laden und das andere ist die Antwort auf die Frage: Bekomme ich bei der Bank mehr Zinsen für mein Geld ??? :D:D:D:D:D:D


    Wenn Du schon an dieser Stelle die BWA ansprichst, so eignet sich diese hervorragend zum Vergleich mit den Planzahlen (die man ja hoffentlicht macht), die man ja auch monatlich herunterbrechen kann.


    Aber abschließend noch ein Wort aus dem besagten Buch:
    GANZ WICHTIG ist


    KI S = keep it simple!!!!!


    Die meisten Berechnungen sind evtl. Fehlerbehaftet (ungenau), aber das reicht für ein effektives und effizientes Controlling meistens aus. es geht da vielmehr um Trends. Für die Auswertung der BWA in Kombination mit den Planzahlen, da braucht man einfach Übung und ein gewissen Blick für das Gesamte. Daher gibt es ja auch den Beruf des Controllers (oder Unternehmensberaters).


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    das die Anzahl der Auftritte eine große Unbekannte ist, kann ich nicht sagen. Es hat sich bei mir in den letzten Jahren eine kontinuirliche und GESUNDE Steigerung herauskristallisiert.


    Da wir ja von Gerätemietpreisen sprachen und vom DB1, bezog ich das eher auf die Anzahl der Vermietungen.
    Da wir nicht nur mobile Diskotheken haben, die mit einem relativ ähnlichem Set unterwegs sind, sondern eine breite Palette von Geräten und Einsatzbereichen haben, wissen wir nicht immer so genau, ob das ein oder andere Gerät in Zukunft so oft gebraucht wird, wie das in der Vergangenheit war. Daher ist für mich die Anzahl der Vermietungen immer die größte Unbekannte (auch wenn der Gesamtumsatz p.a. ebenso "gesund" steigt :)



    Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    Am Ende steht dann der Fixkostenblock dem Gesamt-DB gegenüber – Du verrechnest doch nicht etwa Dein Büromaterial auf den einzelnen Job ???


    Nein, aber der Mietpreiskalkulator im Prinzip (Lagerfixkosten, Forderungsausfälle etc.). Klar, irgendwie kann man das immer runterbrechen und manche Fixkosten werden auch höher, wenn man mehr Geräte hat (z.B. mehr Lagerfläche zu mieten), aber das geschieht ja nur sprunghaft (Sprungfixkosten), sind aber dennoch Fixkosten.



    Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    Es gibt einfach einen Fixkostenblock und der ist auch der gefährliche, der bricht den meisten das Genick!! Denn brechen irgendwann mal die Jobs weg, dann laufen die Fixkosten weiter (weil eben FIX = Auftragsunabhängig), es kommen aber weniger DB rein da weniger Produkte verkauft/vermietet werden.


    Wenn da jetzt der DB auf weniger Jobs kalkuliert wurde, wäre das nicht (oder erst mit noch weniger Jobs) der Fall gewesen, daher ist für mich weiterhin die Anzahl der Vermietungen der wichtigste Faktor.




    Zitat von &quot;DJ Detto&quot;

    Wenn Du schon an dieser Stelle die BWA ansprichst, so eignet sich diese hervorragend zum Vergleich mit den Planzahlen (die man ja hoffentlicht macht), die man ja auch monatlich herunterbrechen kann.


    Das ist meiner Meinung auch die sinnvollste Art, sein Gewerbe zu kontrollieren. Dazu muss man aber erstmal das Geschäft kennen bzw. eine gewisse Zeit lang gemacht haben, um eine gewisse Kostenstruktur erkennen zu können. Die Kalkulationen über den Mietpreis sind zwar immer wichtig, aber doch relativ unsicher. Unter dem Strich zählt einfach, was habe ich am Jahresende erwirtschaftet. Wobei für mich die EK-Rentabilität keine Aussage machen sollte. Erstens sind die Zinsen derzeit so niedrig, daß ich wohl schwer hoffe, daß mit dem Risiko eines Gewerbetriebs mit all seinen Folgen über die Kapitalverzinszung hinaus komme. Und zweitens kann ich ja mit dem Einsatz von möglichst viel Fremdkapital die EK-Rentabilität steigern (gleicher Gewinn vorausgesetzt). Und da wären wir aber wieder beim Thema Fixkosten und Genickbrechen... :)


    Zitat von &quot;DJ Detto&quot;


    Die meisten Berechnungen sind evtl. Fehlerbehaftet (ungenau), aber das reicht für ein effektives und effizientes Controlling meistens aus. es geht da vielmehr um Trends.


    Durchaus richtig. Aber wenn manche Berechnungen um 100% und mehr auseinanderdriften, weil man einfach viele Unbekannte in der Rechnung hat, die man zwar alle einzeln auf eine Zahl schätzen kann, aber die in der Variation und in der Summe eine sehr hohe Abweichung hervorrufen, dann fragt man sich, wie sicher denn solche Berechnungen sind.


    Zum Thema "keep it simple":
    Gerade deswegen werden bei uns die Mietpreise aus einer Mischung von DB1 und Marktpreis festgesetzt - fertig.
    Alle weitere Energie sollte dann darauf verwendet werden, die Anzahl der Vermiethäufigkeit zu steigern :)