Live-Mitschnitt

  • Nun helft mir doch mal!
    Wir möchten Live-Mitschnitte von uns machen! Hab 4 Subgruppen Chor (ca. 40 Mikro´s)… 3 – Solisten gleichzeitig und ne Band dabei! Stelle mir so 12 Kanäle bis 16 vor um später zu hause alles neu zusammen zu mixen. Kann ich alles auf mein Laptop bringen, wie viel Speicherplatz brauch ich (Konzert 2 Stunden)? Was brauch ich Drumherum? Was kostet es? Wie wird alles angeschlossen? Und bitte kein Technik - Latein bin „Anfänger“!

    Im Auftrag des Herrn unterwegs

  • In dieser Dimension brauchst Du einen wirklich schnellen Laptop mit Firewire, entsprechende Firewire-Interfaces (Analog-/Digitalwandler) für die gewünschte Kanalzahl, eine große, externe Firewire-Platte sowie eine professionelle Recordingsoftware (z.B. Cubase SX, ProTools etc.). Möglichst auch noch Peak-Limiter für jeden Eingang, um Verzerrungen auszuschließen. Da bist Du mit Laptop sehr schnell jenseits von 4000-5000 Euro. Dazu kommen jede Menge Fehler und eine Menge Zeit, bis Du die Materie beherrschst. Wenn Du nur ab und zu eine Aufnahme brauchst, solltest Du überlegen, lieber einen Fachmann mitsamt dem Equipment zu mieten. Das kommt billiger.


    Wenn Du unbedingt selbst ran willst, ist ein Harddisk-Recorder wie der Alesis HD-24XR wesentlich einfacher für den Einstieg und erheblich billiger. Das Gerät funktioniert bei der Aufnahme auch standalone und wird dann zum Abmischen an einen Rechner und/oder ein Pult angeschlossen.

    2 Mal editiert, zuletzt von krishan ()

  • Hi


    Wenn du das auf deinen Laptop bekommen willst benötigst du eigentlich nur ein geeignetes Interface. Gibt es z.B ganz gut von Motu.
    Dann benötigst du ein Programm mit dem du 16 Spuren aufnehmen kannst.
    Der benötigte Speicherplatz hängt von der gewählten Bitrate und Samplingfrequenz ab. Wenn du bei 44,100 kHz als Samplingfrequenz bleibst. Wirst du so gute 8 bis 12 Gigabyte für 2 Stunden und 16 Spuren rechnen müssen, je nachdem ob du mit 16bit ,20 oder 24 bit arbeitest, wobei ich 24 nehmen würde.
    Jenachdem ob dein Interface genügend analoge Eingänge hat benötigst du eventuell noch ein Wandler um die meist vorhanden ADAT Eingänge des Interface mit nutzten zukönnen.
    Preis kann man nicht pauschal sagen, hängt von der Wahl und qualität der Interfaces, de Software und derWandler ab.
    Ich würde mal sagen, untergrenze ist so um die 1500€ nach oben ist alles offen.
    Allerdíngs würde ich dir davon abraten wenn du das nur mal somachen willst und keine ahnung kannst.


    Mfg
    David


    Edit: Toll war zulangsam


  • :shock: Ähh, wie kommst du denn auf diesen Preis?
    Also wenn du mir einen Laptop mit genügend Arbeitsspeicher, Interface mit 16 Analogeingängen und Software und allem Zip und Zap, den man für diese Aufname braucht für 1500€ liefern kannst, nehme ich so 5-6 Stück.


    Also ich denke mal wenn alles angeschaft werden muss, sind als Einstieg die 4000 - 5000€ schon realistischer.

    Es grüßt der Stephan

  • hallo zusammen,
    es gibt mehrere wege, live aufzuzeichnen:
    der günstigste: beauftrage eine firma die schon alles hat (ProTools ist dabei zu bevorzugen!!!) und das auch schon öfter oder regelmässig gemacht hat.
    der einfachste: besorge dir bei ibäh 2 ADATs mit genügend bandmaterial (SVHS videokassetten!) und kabelwerk, synchronisiere sie, und mische die ADATs später wieder durch das pult ab.
    der teuerste: kauf dir eine rechner - entweder pc oder mac, all das benötigte periferie-gerassel und die recording software, und häng' genügend zeit dran, bis alles richtig aufgebaut und snchronisiert und "zu bedienen gelernt" ist, und werde dann hoffentlich glücklich...


    just my 2 cents


    cu klaus ( info@nojunk.de )

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Hi


    Er hat schon ein Laptop und wenn dieser nicht älter als 1 oder knapp 2 Jahre ist sollte man ohne Probleme 12-16 Spuren damit aufnehmen können, deswegen würd ich den beibehalten. Eine externePlatte mag zwar ganz nett sein für aufnahmen ist jedoch nicht umbedingt notwendig bei 16 spuren. Das kann man normallreweise auch noch auf die interne schreiben, wenn der Datendurchsatz einigermassen ist. Muss man probieren
    ALs Firewire Interface würde ich ein M-Audio Interface nehmen. Da gibt es ein Interface mit 8 analogen Inputs und ADAT I/Os für unter 500€.
    dazu würde ich dann Cubase SL 3 kaufen, was auch nochmal so 300€ kostet.
    Dann benötigt man noch ein ADAT Wandler, aus kostengründen würde die Wahl dort auf ein Behringer fall, der so ca 200€ kostet. Dann sind noch 500€ für Kabel, ein kleines Case und falls nötig ne externe Festplatte übrig.
    Das wär halt der billigste Fall. Natürlich würde ich eher eine Motu lösung empfehlen.
    Aber wenns billig sein soll, ist das auf jeden fll eine gute Lösung.


    Mfg
    David

  • Da wir am Wochenende mit unserer Band ( 7 Mann ) eine "kleine" Live-DVD-Produktion durchgeführt haben, habe ich mich in den letzten Wochen sehr intensiv mit dem Thema "Live-Mitschnitt" beschäftigt und einige Dinge ausprobiert. Dabei bin ich bei folgendem Equipment geblieben:


    Laptop: Fujitsu Siemens Amilo 7645 ( AMD Turion 1.6 GHz, 512 MB Ram, 60 GB HD ) -> 899€


    Soundkarte: Herkules 16/12 Fw -> 269€


    die Soundkarte hat 12 analoge und 4 digitale Eingänge mit denen man gleichzeitig Aufnehmen kann.
    Für die reine Aufnahme braucht es kein flottes Notebook. Lediglich zur späteren Bearbeitung empfiehlt es sich die aufgenommenen Dateien auf einen schnellen Desktop-Rechner zu überspielen.
    Verwendet man in Cubase mehere Effekte etc. brauchts schon ne Menge an Leistung.
    Mit diesem Equipment kannst du schon mal 12 analoge Mono-Signale aufnehmen.
    Da ich mit den 12 analogen Eingängen nicht ausgekommen bin habe ich mir noch ein zweites Herkules-Moped geholt und an einem zweiten Notebook betrieben. Beide Sequencer habe ich dann per MTC synchronisiert. Zur bearbeitung habe ich dann alle files auf den Desktop-PC überspielt und zu einem großen Projekt zusammengefügt.
    Alles ganz easy und für relativ wenig Geld :D
    Auch wenn es Leute gibt die jetzt sagen: "So ne billige Soundkarte kann nix"


    Ich hab es ausprobiert und das Ergebnis klingt sehr gut

  • Etwas OT, eher als Kommentar zum Endsatz meines Vorredners gedacht:


    Mittlerweile setzen die ganzen Hersteller doch bis zu einem gewissen Preisbereich auf Standart-Chips, welche heutzutage schon ganz ordentliche Qualität bieten. Die grossen Ausreisser von früher gibt es eigentlich nicht mehr. Man sollte am ehesten ein Auge auf die zusätzliche Beschaltung der Wandler und die Treiber, etc. haben. So kann z.B. eine Audiokarte mit unsymetrischen Anschlüssen und zu hoher Eingangsempfindlichkeit einen vor viel grössere Probleme stellen als geringe Abstriche in der präzisen Darstellung von Transienten und Räumlichkeit.


    Als Beispiel:
    Ich benutze schon seit Jahren eine Terratec EWS88MT auf meinem alten PC, m.E. damals die erste bezahlbare 8-Kanal-Karte (Listenpreis damals 998,-DM, gekauft für 880,-) mit brauchbaren Wandlern. Waren halt Cinchbuchsen dran und (bei +4dBu-Einstellung, min. Gain) zu empfindlich, um einen CD-Player direkt anzuschliessen. Wenn man darum weiss und die Möglichkeit hat, die Pegel- und Masseverhältnisse entsprechend anzupassen, dass man rausch- (Grundrauschen liegt nach Wavelab-Meter bei -98dBFs/Peak (glaube ich)) und brummfrei arbeiten kann, kann man, entsprechende Mikrofonie, Elektronik und vor allem Klangquellen vorausgesetzt, schöne Aufnahmen machen. Den Unterschied zu Apogee und co. (welche ohne Frage qualitativ hochwertiger sind) merkt man meist ohne A/B-Vergleich erstmal nicht.
    Erst wenn sich viele Spuren ansammeln, bzw. das Klangmaterial recht anspruchsvoll ist (Stichwort Räumlichkeit) setzen sich qualitativ hochwertige Systeme klar ab.


    Was mir bei diesem System noch aufgefallen ist, ist eine leichte Einstreuung des int. MIDI-Interfaces auf den direkt daneben liegenden Input 8, sowie Kommunikationsprobleme zwischen Treiber und Software (Logic) bzgl. Latenzzeit. D.h. Latenzen werden nicht korrekt ausgeglichen und bei der Kopplung von zwei Karten sind diese zwar Clock-Synron, allerdings um ms zueinander versetzt.


    Alles in allem sollte man immer die Anwendung vor Augen haben. In den meisten (so wie hier beschrieben) Fällen geht es darum, ein Demo für Bewerbungen, z.B. bei Veranstaltern o.ä. zu haben und nicht um ein Album für den internationalen Markt mit Verkaufszahlen von 10Mio. auf den Markt zu werfen. Und selbst wenn: Wisst ihr, was Stars wie Robbie Williams benutzen, wenn sie sich ohne Studio und Techniker zum Aufnehmen in ein leeres Schloss oder in eine Hütte im Wald verziehen, weil sie das als Inspiration brauchen?


    uli2:


    Mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten auf Firewirebasis, die meisten sind als 8 Kanal-Version ausgeführt. Schon daher schaut das Herkules-Teil recht interessant aus.
    Für den Fall, dass du eine Version mit MicPre´s brauchst, dafür sieht das neue Focusrite Saffire (ca. 700,-) + zusätzl. 8fach Preamp/AD-Wandler auf ADAT (z.B. Behringer) sehr geeignet aus.


    Falls du kein Laptop mit Firewire hast, wird´s schwierig: spontan fällt mir nur dass Multiface-System mit PCMCIA-Karte von RME ein - rel. teuer und mehr Einzelteile (Karte ca. 300,- , Multiface ca. 700,- , zusätzl. Wandler (wieder Behringer) ca. 200,- = 1200,- ohne 16 Micpre´s)


    Was die Festplatte angeht reicht die interne, falls gross genug s.o.
    Falls du noch keine Software hast, bei vielen Interfaces wird heutzutage schon eine abgespeckte Version eines gängigen Sequenzerprogramms mitgeliefert. Diese ist meistens auch auf die Hardware angepasst, das spart langes einrichten.
    Schau dich einfach mal um, wühl dich durch Kataloge und Prospekte und überleg genau, was du tatsächlich brauchst. Willst du das öfter machen oder lohnt es sich doch eher jemand zusätzlichen an Land zu ziehen?!


    Ansonsten viel Spass und lass dich nicht von aufmüpfigen Rechnern ärgern... :lol:

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Bei dem Herkules-Teil sind die Kanäle 11 & 12 als umschaltbare Line/Mic Kanäle mit Kombi-Buchse Klinke-XLR, sowie zuschaltbarer Phantomspeisung, ausgelegt.
    Am WE habe ich das zweite Interface an einem alten 800 MHz-Notebook betrieben.
    Da dieses Teil keinen FW-Anschluss hat habe ich mir bei Ebay noch ne PCMCIA-Firewirekarte für 10€ geschossen.
    Ganz praktisch an dem Herkules ist noch das interen 2x2-MidiInterface.Ich hatte beide Soundkarten in einem Case eingebaut und mit nem kurzen Midikabel "kaskadiert" :D
    Noch was zur Datenmenge:
    32 Minuten mit 18 Monospuren = ca. 3.2 GB

  • Wie wärs mit einem Rack, 3x 24er HD Recorder und ein Split dazu?
    Dann kannst du das sogar vernünftig abmischen ohne Kompromisse. Die Mietkosten sind vertretbar

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Hi


    Was heit den vertretbar? Nur so aus Interesse, was kostet denn ein 72er Split?


    Mfg
    David


    P.S: AUßerdem will er Mitschnitte machen, und ich denk mal für mehrere Sachen ist es günstiger sich das Zeug zukaufen. Außerdem glaube ich nicht, dass das Ergebnis dadruch besser wird wenn man bei einem 40 köppfigen Chor jede Stimmt einzeln aufzeichet, ich denke, dass man da sinnvolll sparen kann wenn man nur die vorgemischte Version auf 4 Spuren aufzeichnet.

  • Ja herzlichen Dank für alle eure Beiträge!


    Da es sich bei uns nicht um diese 10 Mio. Auflage handelt sonder fürs erste ein Archiv geben soll, glaube ich das die Lösung von USBDMX mir am besten gefällt. Habe einen Baugleichen Laptop. Ca. 300 € hört sich sehr gut an und ich werde es einfach mal versuchen.


    Das kann allerdings noch ein Weilchen dauern bis ich alles im Griff habe. Sobald ich die ersten brauchbaren Aufnahmen gemacht habe melde ich mich, und werde „Bericht“ erstatten für den nächsten der so was braucht!


    Ein ernst gemeintes „Vergelt`s Gott“ euch allen.

    Im Auftrag des Herrn unterwegs

  • Hi Jungs


    Vielen Dank für eure Tipps…


    Ganz besonders USBDMX!!


    War ein super Tipp mit dem „Moped“! (Herkules)


    Habe das erste Konzert mitgeschnitten und bin am nachbearbeiten…
    Eine „Schweine Arbeit“ aber das Ding ist echt empfehlenswert natürlich nicht für professionelle Aufnahmen aber für uns echt super!!
    Die ersten Reaktionen: „So weit sind wir gar nicht entfernt von einer Live-CD…!“
    Habe beim ersten Konzert 8 Spuren und 12 GB gesammelt …
    Bin noch am „nachzählen“ ob ich alle GB habe…


    Danke!

    Im Auftrag des Herrn unterwegs