Akkustische Gitarre im Mix

  • Zitat

    Ansonsten gilt die alte Regel: Es gibt kein Intrument, das einen guten Bandsound so wirkungsvoll ruinieren kann wie eine akustische Schrammelgitarre.


    Full Ack :D


    krishan: Das sind für mich sehr wertvolle Infos (bin definitiv kein Gitarrist). Das schau ich mir mal an.


    Seven: Die Höhen sind ja auch da, das ist nicht das Problem. Klingt halt nicht sehr nach Gitarre, wenn die ganzen Mitten fehlen.

    Real programmers confuse halloween and x-mas, because OCT 31 = DEC 25

  • Hallo


    Was Du ev auch probieren kannst, mal den Phasendreher schalten und dann das Teil anhorchen.
    Bei manchen wenigen Pickups hilft das total.
    Ansonsten gebe ich Krishan recht

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Genau das Wollte ich wissen, wenn du bei Soundcheck Zeit hast, such dir mal eine markante Stelle im Mitteltonbereich der Akkustikgitarre, die hebst du dann leicht an, und beim Keyboard nimmst du genau diese Stelle zurück, und wenn es geht, ist aber von der Stimme des Sängers abhänig auch diesen hier leicht zurücknehmen. Du schaffst dir damit sage ich mal ein kleines Schlupfloch im Mix, und wenn du dann noch mit Effekten tricksen kannst denke ich könnte das ganz gut werden. Vorraussetzung ist natürlich wie hier schon oft erwähnt das Ding klingt auch in dem Bereich.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
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  • Weiss gar nicht, ob der Comp in diesem Fall so eine gute Idee ist, bügelt der doch zuerst die elektrisch grösste Auslenkung weg und das sind nach dem Bass nunmal die Mitten, die dir eh schon fehlen. Also wenn, dann gaaaaanz vorsichtig. 8)


    Ich glaube, wenn es nicht die Gitarre ist, liegt das Problem vor den Saiten, eine Akkustik ist so schnell in Schutt und Asche geschrammelt (ich kenne das Problem unter anderem von einem recht bekannten Comidian, der spielt Taylor ! und trotzdem hat man fast keine Chance, wenn er zu sehr reindrischt).
    Da muss auch der Gitarrist erstmal ein Gefühl dafür entwickeln, wie er anschlagen muss, damit die Gitarre am besten klingt.
    mfg
    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • was meinst Du mit elektrisch größte Auslenkung? Ich komprimiere, damit der Gitarrensound homogener wird und ich keine dramatischen Peaks habe, dann kann ich die Gitarre etwas lauter machen, somit kommen leise Sachen etwas lauter und die lauten werden gedrückt. Nun noch die Tipps der anderen Kollegen mit dem Frequenzbereich 5-7kHz und das besonders bei Keys etwas zurück und man sollte die A- schon da hören, wo sie hingehört.


    Carsten

  • Der liebe Kai meint, dass der Bassanteil im Signal der Akkustikgitarre einen relativ großen Energiegehalt relativ zum Rest des Wiedergabespektrums gesehen besitzt. Der VCA im Kompressor reagiert üblicherweise nicht frequenzselektiv, somit wären die Bässe ausschlaggebend für die Kompression. Ergebnis: der Rest des Signals wird "weggedrückt". Dagegen hilft ein Triple-C (Multibandkompression) oder aber ein nützliches Feature, das viele Kompressoren besitzen. Nämlich eine Art schaltbaren Sidechain-Filter, der dafür sorgt, dass den Kompressor die Bassanteile im Signalfutter nicht mehr so sehr interessieren. Nennt sich bei DBX z.B. "Contour"-Schaltung. Geht natürlich auch am Pult via post-EQ schaltbarem Insert :wink:


    Grüße, Chris

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • wer einen Compressor im Studio einsetzt, sollte, wie auch beim Noise-Gate den Side-Chain schon kennen und einsetzen. Nur so ist wirkliches Arbeiten möglich.


    Aber auch hier gilt: Viele Wege führen nach Rom und Geschmack ist ab einer gewissen Grenze einfach subjektiv. Mir hat das Komprimieren bisher immer geholfen. Wenn das Frequenzspektrum und Basslastigkeit beim Komprimieren ein Problem darstellt, scheint meiner Ansicht nach der Sound der Gitarre auch basslastig zu sein und das würde ich eh per EQ regeln.


    HTH
    Carsten

  • mit meiner Akustik-Gitarre hab ich auch so meine Probleme.


    Unverstärkt ist der Klang wunderbar, aber der integrierte Piezo-Abnehmer lässt die Gitarre sehr unlebendig klingen :-/

  • Zitat von "MattB"

    mit meiner Akustik-Gitarre hab ich auch so meine Probleme.


    Unverstärkt ist der Klang wunderbar, aber der integrierte Piezo-Abnehmer lässt die Gitarre sehr unlebendig klingen :-/


    Daher mein früherer Vorschlag mit dem Mic. :idea:
    Muss ja nicht unbedingt SM57 sein.
    Evtl geht ja auch so was:


    Is aber wahrscheinlich nicht ganz billig...


    Norbert

  • Zitat von "MattB"

    mit meiner Akustik-Gitarre hab ich auch so meine Probleme.


    Unverstärkt ist der Klang wunderbar, aber der integrierte Piezo-Abnehmer lässt die Gitarre sehr unlebendig klingen :-/


    Noch so ein Fall für die Para Acoustic DI. Damit filterst Du auch problemlos das Piezo-Zirpen raus.

  • Wenn´s nicht so teuer sein soll, funktioniert auch ein Ansteckmikrofon AM 740 von Microtech Gefell (früher RFT) sehr gut. Die gibt´s ab und an in eBay unter 100 Euronen. Man muss sich halt selber eine Halterung basteln. Neulich habe ich dieses Mikro bei einem Live Gig IN den Korpus einer Taylor geklemmt, der Sound war echt super. Zusammengemischt mit dem Piezo-PU war dann auch genügend Pegel vorhanden, um rückkopplungsfrei agieren zu können.


    Gruß
    Martin

    Glaube nur, was auch wissenschaftlich untermauert werden kann, menschliche Sinne lassen sich zu leicht besch... - äähh betrügen!