OPV Verstärker macht komische Sachen

  • Einmal was passieren soll:


    Ich habe ein PWM Signal aus einem DMX Empfänger (Henne Demux). Jetzt will ich dieses Signal in eine Spannung wandeln (welche ist im Grunde egal, das Problem tritt immer auf).


    Henne hat beim Demux eine Schaltung mit einem OPV veröffentlicht, die ich nachgebaut habe. Nun fällt auf, dass das Signal nach dem Tiefpass eine recht hohe Welligkeit hat und der OPV gibt folgend die Spannung aus:


    Eingang auf DMX=255, also DMX Empfangausgang auf konstant 5V. Der OPV gibt eine Spannung knapp unter 5V aus (Sättigung bei Betriebsspannung 5V)
    Bei DMX=128 liegt am OPV Eingang ca. 2,5V an (recht Wellig das ganze) und der OPV gibt nahezu konstant 1,5V aus.
    Bei DMX=0 liegt am OPV Eingang konstant 0V an und am OPV Ausgang sind das dann ca. 4,5V :shock: .


    Habe mehrere OPVs probiert: LM741, die Quad Version davon, TL072, TL082 und die Quad Versionen davon, LM324.
    Betriebsspannungen 5V und 12V, immer das gleiche Problem. Beim Wandeln nach 10V (also OPV Verstärkung = 2) ists halt die doppelte Ausgangsspannung.


    Testweise habe ich auch den - des OPV's auf den Ausgang gehängt, also Verstärkung=1, immer das gleiche Problem.


    Weis wer woran es liegen kann?

  • Das Problem hatte ich auch beim Umbau eines Dimmers.
    Ich habe für C1 einen Elko genommen mit 1 oder 2,2 µF.
    Bis 4,7 µF ist kein Problem. Bei noch höheren Werten hat
    man dann schon eine leichte Verzögerung beim hoch- und
    runterregeln. Einfach mal ausprobieren.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Hallo Mike J.,


    Zitat

    Bei DMX=0 liegt am OPV Eingang konstant 0V an und am OPV Ausgang sind das dann ca. 4,5V :shock:


    Meinst du diese Filter und Shifter-Schaltung?


    http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/demux.htm


    Wir haben es hier mit einer unsymmetrischen Versorgungsspannung des Op-Amps zu tun.
    Eine ähnliche Schaltung brachte mich bei einer Bastelei fast zur Weißglut, hatte doch eine PC-Simulation eine problemlose Funktion vorgegaukelt :evil:
    Tatsächlich war bis zu einem Eingangsspannungsbereich von etwa 1,5-2 Volt noch alles in Ordnung, Ausgang folgte wie vorgesehen.
    Dann bei 0 Volt Ue: Schwups, Ausgang fast auf Höhe der Betriebsspannung :shock:
    Als ich dem OP eine zusätzliche, echte negative Betriebsspannung ab -2 Volt spendierte, verstärkte er genau wie berechnet :idea:
    Muss wohl mit der internen Beschaltung der OPV zusammenhängen...


    Grüßle,
    Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ahso, das mit dem zu hohen Output hatte ich überlesen... Aber die Antwort hat mein Vorgänger ja schon gepostet. Nur noch ergänzent: Besorg dir nen sog. Rail-to-Rail OP um die unsym. Versorgungsspannung zu vermeiden.

  • Sprich entweder die Betriebsspannung Symmetrieren oder Rail to Rail und dann sollte es gehn?


    Ok, einmal die Welligkeit beim PWM2DC Wandler und dann einmal mit dem Rail to Rail probiern, da eine Symmetrische Verstorgung nachrüsten ist leicht Blöd jetzt.


    Jürgen Klingel


    Ja, ich meine die Schaltung "http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/demux.htm" Habe sie einfahc nachgebaut und mit einer 12V Versorgungsspannung versehen (unsymmetrisch).

  • Und warum machst du das nicht einfach so, wie Michael D und ich das vorgeschlagen haben?


    2,2 µF und das läuft völlig problemlos.
    Dann passt das auch mit der Spannung bis ca. 10 V.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • so schwer sollte das gar nicht sein, eine symmetrische Versorgung nachzurüsten.
    Ich hab für einen ähnlichen Fall den ICL7662 benutzt, daß ist ein Voltage Converter, der dir aus deinen +12V mit mininalem Aufwand -12V macht. Als externe Beschaltung reichen 2 normale 10µF Elkos aus.
    Preislich liegt er so lala, is kein Cent-Artikel aber auch nichts überteures, man kriegt ihn zwischen 3 (Reichelt) und ca 5 Euro (Segor). Alternativ kann man versuchen, sich zwei Stück als kostenlose Samples von Maxim zuschicken zu lassen... :)


    Wenn du natürlich ein fertiges Platinenlayout hast is das ein mit dem Umbau etwas schwieriger, aber im Prinzip muß man ja nur den negativen Versorgungspin von der Masse trennen und mit einem Kabel mit der neuen -12V Leitung verbinden...


    ~ Mariosch

  • Zitat

    Und warum machst du das nicht einfach so, wie Michael D und ich das vorgeschlagen haben?


    2,2 µF und das läuft völlig problemlos.
    Dann passt das auch mit der Spannung bis ca. 10 V.


    Probiere ich heute einmal aus. Ich nehme an, dass der OPV aber dann immernoch den Scheiß fabriziert. Für die Strobefunktion meiner PAR Kanne könnte dies aber so schon funzen, da ich hier nur die 5V brauche.

  • Hallo,


    das mit dem 2,2 µF Kondensator sollte gegen den Ripple schon mal helfen.


    Zur Ausgangsspannung:
    Der LM324 ist schon so ein R´n Roll, äh Rail-to-Rail-OP (steht zwar nicht ausdrücklich im Datenblatt, aber die Funktionsbeschreibung lässt es vermuten), komisch, dass der nicht funzt. :?


    Ungewöhnlich finde ich die Anordnung des Tiefpasses vorm OP-Eingang, hätte den glaub ich in die Rückkopplung gesetzt.


    Hier könnten wir es meines Erachtens nach mit Sample-and-Hold Effekten zu tun kriegen:
    Rechteckimpulse laden den Kondensator auf, dessen Spannung steigt, damit die OP-Ausgangsspannung. Entladen kann sich der Kondensator nur über den OP-Eingang, der ist aber hochohmig. Eine Rückwärts-Entladung über den Vorwiderstand wäre denkbar, könnte aber durch eine Diodenstrecke im DEMUX verhindert werden.
    Irgendwann hat es sich zu Ende integriert und die Ausgangsspannung kann nicht mehr weiter steigen, fertig. So lange, bis sich der Kondensator wieder zu entladen bequemt.


    Hab ich die Elektronik da richtig verstanden, oder bin ich aufm Holzweg?
    8)


    Noch was am Rande, um sonstigen Problemchen aus dem Weg zu gehen könnte man noch die nicht benutzten Kanäle außer Gefecht setzen. Mit einer Brücke vom "-" Eingang auf den Ausgang, dass da bloß nix zu schwingen anfängt... :wink:


    Grüßle, Jürgen

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • mach dm ollen Elkochen doch einfach mal einen 10k parallel, es steht nirgends geschrieben man dürfte sowas nicht 8)

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Der Ausgang am Controller ist normalerweise Push-Pull, d.h. einfach ein RC Glied dahinter als Tiefpass is schon in Ordnung und wird auch von den Herstellern vorgeschlagen. Den Ripple verkleinerst du mit kleinerer Grenzfrequenz (oder höherer PWM Freq. aber die zu ändern dürfte schwieriger werden als den Kondensator zu vergrössern). Hinter diesen Tiefpass sollte dann ein sauberes 0-5V Signal liegen welches vom OP nur noch verdoppelt wird. Auch die OP Beschaltung ist absoluter Standard und sollte so funktionieren. Wenn der OP aber nicht an 0V kommt halt mal checken, obs auch wirklich n Rail to Rail is.