rote DJs die andere Seite

  • Gestern Nacht war ich wieder einmal als DJ tätig.


    Die Halle war für 600 Personen zugelassen - ca. 800 waren da. Die Peripherie war soweit ok - zumindest zu Beginn des Abends.


    PA waren zwei "DAS" aktiv Plastikkübel.


    Theoretisch war die Idee, dass ich die erste halbe Stunde "Easysound" in moderater Lautstärke spiele. Moderate lautstärke war beim Mischpult (Pioneer DJM600) bei den Master LED +2dB. Bereits nach ca. 20 Minuten kam der Veranstalter zu mir und teilte mir mit, es sei viel zu leise (wen wunderts :roll: ).


    Der verantwortliche Techniker, der die "PA" gestellt hatte war nicht da - es wurde mir aber ausgerichtet, dass wir am gain soweit schraube dürften, bis es nicht mehr so gut klingen würde...



    Sobald die Party beginnen sollte, waren sämtliche LEDs im obersten Anschlag. Die Verkabelung der Plastikschüsseln war grausam. Ein Top bekam nicht volle Signalleistung und spielte in Zimmerlautstärke, das andere kam kaum aus dem clipping. Dazu kam noch, dass nicht das volle Stereosignal auf die Tops gelangte. Es wär grässlich. Ich (und mein DJ-Kollege) war gezwungen, die PA bis zum Letzten auszukotzen.
    Der Sound klang fürchterlich und war massiv zu leise. Nicht einmal in einem Drittel der Halle war der Sound richtig zu hören.




    An diesem Abend war ich ein "roter-LED-DJ", ich hasste es und konnte nichts dagegen tun.


    Das Publikum beschwerte sich laufend über die geringe Lautstärke und der Veranstalter fluchte über die PA-Vermietung...

    Der Ton macht die Musik.

  • Es könnte allerdings sein das die Technikfirma das Billigste Angebot abgab :wink:


    Lernen durch Schmerzen funktioniert wunderbar :D


    Nur schade für Dich und die Gäste für einen Abend mit fahlem Beigeschmack :(


    Gruß Wolf

  • Mein Beileid, das ist schon schmerzlich: 800 partyhungrige Gäste und diese Voraussetzungen.


    Ich hätte die PA dennoch nicht stark übersteuert, lieber sauber und noch leiser. Und wenn nur 50 Leute direkt vor den Boxen was hören. Der Veranstalter muss lernen, dass man so viele Gästze nicht mit einem Budget von 100,- EUR beschallen kann.


    Hattest Du nicht die Möglichkeit, per tel. bestelleten Noteinsatz einen anderen PA-Vermieter eine potente PA anliefern zu lassen (nach Abstimmung mit dem Veranstalter, der natürlich die Zusatzkosten tragen muss)?

  • "Ich hätte die PA dennoch nicht stark übersteuert, lieber sauber und noch leiser."



    Das hätte ich auch gerne gemacht, aber das war kaum für ein gemütliches Warm-up laut genug.


    Die Sache mit dem "last-minute-PA-Ersatz" kam mir schon in den Sinn. Nur kenne ich dort (war in Basel) keine Firma und von Luzern her hätte das schon etwas gedauert - von Bestellung bis Betrieb des Not-PAs hätte das im Idealfall ca. drei Stunden gedauert.


    Der Fehler lag wohl beim Veranstalter und beim PA-Mensch. Der Techniker hätte mindestens eine tadellos funktionierende Anlage stellen müssen, mit dem Hinweis, dass sie für 800 Personen nicht taugt. Der Veranstalter hätte am Abend dem Techniker Druck machen müssen, dass er mindestens zwei weitere Tops bringt (gegen Aufpreis), oder mindestens das defekte Top ersetzt, bzw. in Gang bringt.



    Aber im Ernst - wer kommt auf die Idee, dass zwei aktivtops in der "JBL-Eon-Kategorie" ohne Sub für 600 - 800 Personen Disco taugen?

    Der Ton macht die Musik.

  • och ich glaub da gibts genug von der sorte
    wo denken das sie damit weit kommen werden =)


    aber wie der rest schon meinte lernen durch schmerzen is immer das beste =)

    Schreibfehler sind absicht und dienen der allgemeinen Brettunterhaltung


    mfg maTze

  • Zitat von "zegi"

    Aber im Ernst - wer kommt auf die Idee, dass zwei aktivtops in der "JBL-Eon-Kategorie" ohne Sub für 600 - 800 Personen Disco taugen?


    Och da kenn ich einen, unseren "Dorf-Superstar-DJ". Dieser wollte ein 20 x 30 Meter Kirmeszelt mit :!: PC-Lautsprecher :!: beschallen und unsere Sporthalle (ca 40 x 20 Meter) mit seiner professionellen Conrad M.A.R.L.I.S. Anlage. Das traurige ist, er ist bei der Feuerwehr und hat deshalb alle Aufträge.


    PS: glaube das hatte ich schonmal geschrieben

  • Zuerst mein Beileid für den Abend. Eine grauenhafte Vorstellung.


    Also ich arbeite wei viele Wissen zu 90% mit KME Cluster Holz.
    Jetzt mit einer RAM s 4004 :D macht echt Spass.


    Früher arbeitete ich mit einem Necklare Eso Pro Pult und musste da auch wirklich bis auf 0 dB aussteuer um einen gewissen "Pepp" andere nennen es "Dynamik" zu haben.


    Heute arbeite ich mit einem KME DJM 1 (alt aber geiler Klang) und fahr das Pult auf -14dB bzw. max. auf -4 dB.


    Da ist sowas von "leben inner Bude" und kein Deut von Verzerrung.


    Dahinter hängt ein DOD EQ und ein behringer DCX2496.


    Also ich kann überall noch etwas "puschen" doch auch die Teile laufen unter 0dB.
    Ich glaube, dass man das mit den roten LEDs nicht ohne die Frage nach dem Pult klären kann. Wie beschrieben ESO = 0dB und KME = -14dB (und doch mach das KME mehr "Spass") :P:P:P:P


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • sinnvoll wäre es gewesen bevor man anfängt aufzulegen, sich mal über die anlage zu informieren. da hätte sich der geneigte dj dann auf die hinterbeine stellen können und mehr 'ps unter der haube' fordern können. am abned vor beginn des sets wäre auch noch zeit gewesen um zu munieren. 2 bässe sind ja schnell aufgebaut

  • Zitat von "f8274"

    Dettolein, ist das nich alles "off-topic" :D
    Liebe Grüße,
    Oli


    Hi Oli,


    verstehe Deinen Einwand jetzt nicht. Ich wollte nur mal kundtun, das es bei sonst gleicher Hardware bei 2 Pulten ganz unterschiedliche Pegel gibt. Allerdings immer UNTER 0 dB - das schon. Evtl. stimmt die Anziege bei anderen Pulten ja nicht oder das Pult hat so einen Headroom, dass es selbst bei +14db noch einen "sauberen Sinus" hinbekommt. Was die dahinter hängende Hardware damit macht ist allerdings fraglich.


    detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Also wenn die Tops auf dem "Foto" die ganze PA gewesen sein soll, dann hätte ich den VA schon beim betreten gefragt, womit er denn 800 Leute beschallen will. Das Zeuch ist ja gerade mal als einfacher Monitor zu gebrauchen - wenn überhaupt........


    Detto


    **MEGA KOPFSCHÜTTEL***


    PS Als Gast hätte ich mein geld zurückverlangt.....

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Zitat von "DJ Detto"

    Also wenn die Tops auf dem "Foto" die ganze PA gewesen sein soll, dann hätte ich den VA schon beim betreten gefragt, womit er denn 800 Leute beschallen will. Das Zeuch ist ja gerade mal als einfacher Monitor zu gebrauchen - wenn überhaupt........


    Auf dem Bild ist die ganze PA zu sehen, die halbseitig nicht richtig funktionierte --> nur ein Top hatte schub...

    Der Ton macht die Musik.

  • Zitat von "djobi"

    Der Name ist halt Programm: "M-Budget Party"! :evil:


    Stellt sich die Frage: Wofür steht das M????


    Für Mittelmäßig, Megaabzocke, Minimalkonfiguration.....


    Bitte nicht falsch verstehen - ist NICHTS gegen den DJ!!!!! Der hat mein volles Mitgefühl.......


    Detto


    P.S. .....und ich überlege, ob ich bei 40 Personen noch einen Sub mitnehmen **verwirr**

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • Vielleicht noch etwas zur Klärung des Partylabels; M-Budget ist ein Label der Migros (grösste Ladenkette in der Schweiz). Von fast jeder Produkteart gibt es ein M-Budget-Produkt, das am wenigsten kostet.


    Die M-Budget Party soll der M-Budget-Linie zum Kultstatus verhelfen. Sie findet in der ganzen Schweiz in unterschiedlichsten Locations statt und ist in der Regel sehr gut besucht. Oftmals finden die Parties in der Grössenordnung von 800 - 1000 Personen statt.


    Als Locations dienen vorwiegend Clubs und Mehrzweckhallen. Ab und zu wird dann halt PA und Lichttechnik zugemietet. Und offensichtlich war in Basel der Vermieter der Technik ein Griff ins Klo. Im Allgemeinen sind die Parties nämlich auf einem guten qualitativen Standart.



    Der Verantwortliche vom OK hat sich durch den Abend mehrfach für die miese Technik entschuldigt und angedeutet, dass die Firma ihren letzten Einsatz hatte.



    Niemand war zufrieden mit dem technischen Resultat (ausser der Vermieter? :roll: ).



    Im übrigen hing das Rigg extremst schief (Statik?!?)... Die Nebelmaschine war eigendlich das einzig gute. Die hatte schön Schub. Man muss halt Prioritäten setzen :lol:



    Der Auftritt hatte auch was Gutes. Ich hatte wieder einmal das gute Gefühl zu wissen, dass ich (bzw. meine Arbeit) um viele Klassen besser bin - ist auch schön. :D

    Der Ton macht die Musik.