Splitterfrage.

  • Kann ich am Splitter 2 Eingänge parallel schalten und mir so einen zusätzlich verfügbaren Ausgang holen oder belastet das die Tonquelle zu hoch durch die halbe Impedanz ? ( Hand- und Gürtelsender, Funkstrecken)


    danke.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • trafolose Bastelei kommt nicht in Frage,
    es geht um eine Baustelle fern der Heimat, mit unbekannter Qualität der Stromversorgung und absolutem Brummverbot, d.h. stets ein Übertragertrafo zwischen den Tonquellen und den Pulten, auch untereinander. 8)
    Ich brauche den zusätzlichen split zum füttern einer Umbaupausen-Monitorkonsole (hinten Bau, vorn Radau) während die große gemutet ist. Gemeinsam genutzte Funkstrecken.
    Für dieses Ding wär wieder zusätzliche DI nötig. Und 6 Stück davon :shock: Eine simple Lösung wär schon das ideale. Und möglichst wenig Einkaufen, schmälert alles den Verdienst (4 Gürtel, 2 Handsender)


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Verstehe ich richtig, Du möchtest quasi zwei Splitter (Trafos) an einen Ausgang hängen?


    Das geht, na klar- hängt auch vom Splitter ab. Bei 1:1 Line-Trafos ist das kein Problem, die Impedanzen werden auch 1:1 transformiert.


    Bei anderen Windungungsverhältnissen werden die Impedanzen im Quadrat zum Windungsverhältnis übertragen. Solange du nur runter-transformierst, besteht also keine Gefahr.


    Man kann sowas im DI-Box-Format fertig kaufen (z.B. Palmer) oder auch selber basteln.


    Oder gleich 4 rein 8 raus auf billig: http://www.thomann.de/de/t-racks_split-it.htm


    Grüße
    B.

  • Zitat von "bwaack"

    Verstehe ich richtig, Du möchtest quasi zwei Splitter (Trafos) an einen Ausgang hängen?


    Das geht, na klar- hängt auch vom Splitter ab. Bei 1:1 Line-Trafos ist das kein Problem, die Impedanzen werden auch 1:1 transformiert.


    genau das.


    Der Splitter ist auf der Linesplit-Ebene mit Trafos bestückt die mit etwa 1k anlasten, d.h. 2 davon parallel = RL 500Ohm eff. (Lars Lundahl, Typ 1560).
    Halten die Ausgänge der Funkstrecken diese 500 Ohm ohne Ärger aus ?
    ( DC mäßig gesehen sinds dann nur ein par Ohm ! )


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • ja, das geht.
    wie wärs mit einem splitter mit 2 sekundärwicklungen, z.b. ADT ISOLDE?
    da kannste dann auch noch die trafo-ausgänge runtertransformieren, das belastet die quelle nochmal weniger und treibt dann kilometerweise kabel an wenns sein muß.

    The ships hung in the sky in much the same way that bricks don't.
    -- Douglas Adams

  • du meinst 2:1 transformieren, klar geht das. LL1560 haben ja 4 Sekundär (je 2 in Serie = 1:1), und 2 primär parallel.
    Für 2:1 schaltet man die einfach um auf je 2 Sekundär parallel statt in Serie.
    Mit 2:1 kriegst du aber die Pulte nichtmehr bis oben ausgesteuert. Hier sind nur 10 - 15m Kabel zu treiben, nicht der Rede wert.
    Ich hab auch wenig Lust das Stagebox/Splittrack umzubauen extra wegen einer Sache die eh nur 1x im Jahr passiert, daß man mit 3 Pulten unterwegs ist bleibt Ausnahme. Das Ding hat auch so schon ein Vermögen gefressen, die kleinen Trafochen sind übelst teuer, sowohl die LL als auch auch die JT für die Mikrofonsplits.


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • muss aber ein komischer Line-Eingang sein mit 1 k !
    Oder folgen dann Mikro-Eingänge mit dieser Impedanz?


    Wie kommst Du darauf, dass der 1560 Z=1 K hat?
    Ist da nicht irgendwo ein Denkfehler?


    Wenn da dann im Endeffekt zwei Lineeingänge mit so 10k dranhängen gibts überhaupt kein Problem (und auch nirgendswo eine Last von 500 Ohm).


    500 Ohm klingt natürlich brutal, aber selbst das sollte ein Lineausgang machen... Früher war schließlich überall Terminierung von 600 Ohm gefordert. Was ist denn das für ein Funkstrecke (damit der Lundahl richtig spielt und wenn deine 500 Ohm stimmen, muss die Funkstrecke immerhin mit maximal 50 Ohm treiben- für Shure ULX ist das kein Problem, aber Sennheiser Evolution macht hierzu vorsichtshalber überhaupt keine Angaben)?


    Ich würds einfach machen - kaputt geht nichts und wenns bei 40 Hz ein bißchen klirrt - aus welcher Funkstrecke kommt denn das überhaupt raus?
    Und dann gibts da ja auch noch die Monacor Billig-Trafos. Ich meine, Funkstrecke kommt eh nicht besser als THD= 0,3% , oder?


    DC ist egal. - kommt ja hoffentlich kein DC aus dem Empfänger raus. :)


    Grüße
    B.

  • Zitat von "bwaack"

    Wie kommst Du darauf, dass der 1560 Z=1 K hat?
    Ist da nicht irgendwo ein Denkfehler?


    Wenn da dann im Endeffekt zwei Lineeingänge mit so 10k dranhängen gibts überhaupt kein Problem (und auch nirgendswo eine Last von 500 Ohm).


    500 Ohm klingt natürlich brutal, aber selbst das sollte ein Lineausgang machen... Früher war schließlich überall Terminierung von 600 Ohm gefordert.


    meß mal nach .... seine Belastung der Tonquelle ( primär n1 + n2 parallel) geht um 1k. Somit wird die Tonquelle, wenn 2 von dem Dingern parallel dranhängen mit rund 500Ohm gelastet. Und DC mäßig siehts dann schon richtig krass aus 8)


    Und hinten hängen (am ersten derbeiden) 2 Lineeingänge um 10k dran, am zweiten nur einer, richtig.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Manu, du machst mich nervös.


    Weil Theorie sagt: unbelasteter Trafo zieht auch keine Leistung, wenn überhaupt, dann Blindleitstung. (muss der Empfänger dann auch bringen, is klar).


    Theorie sagt auch: Verluste treten durch Streuinduktivität und Eisenverluste auf (letztere sind stark pegelabhängig)



    Also nachmessen:
    Lundahl sind grad aus (wie immer) also Monacor nachgemessen mit 50 Hz Sinus.


    1k in Reihe zur Primärwicklung, Spannung über 1k und über Primärwicklung gemessen.



    Huch!
    könntest recht haben - die Trafos machen, was sie wollen.
    Verkauft wird das Monacor-Dingen mit 1,2k nominal-Impedanz (600 pro Wicklung) - kommt ja kleinsignalmäßig fast hin.


    Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, musst du wohl eine DI-Box vor den Yankee der Splitter hängen.
    Das ist schnell gemacht und entlastet die Quelle deutlich (theoretisch um den Faktor .ca 25).


    Praxis rules!


    Grüße
    B.


    edit Nachtrag:
    weils so schön war auch noch mal bei 1 kHz gemessen:

    Code
    Splitter mit 10k terminiert
    0,035               0,188            5,4k
    0,288               2,19             7,6k


    wird alles besser bei höheren Frequenzen. Bei welcher Frequenz hast Du gemessen?

  • Es geht immernoch hierum:



    wie hoch wird die Tonquelle davon belastet ?
    Out 1, Out 2, Out 3 lasten mit 10k gegen Null, also 20k sym.
    Out 4 unbelegt.
    IN = am Ausgang vom Funkstreckenempfänger 8)


    Belastung parallel C :
    Out 1 : 10 Meter MuCo mit Einzelmassen (Harting zum Monitortisch)
    Out 2 : 50 Meter MuCo mit Einzelmassen. (Harting zum FOH)
    Out 3 : 10 Meter Mikrofonkabel XLR. (zur Pausenkonsole)
    Out 4: keine.
    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Ich gehe davon aus, dass dein Bild nur einen 1560 zeigt (und nicht, wie du anfangs plantest, zwei Stück parallel). Dabei liefern die 4 Ausgänge des 1560 nur halben Eingangspegel.


    Bei idealem Übertrager hängt an der Funkstrecke:


    Z=( 4*( (7k64||20k) || (7k64||20k) ) ) || (4*(7k64||20k))


    mit 4 aus quadriertem Windungsverhältnis , || steht für Parallelschaltung.


    weiter:
    Z=(4*((5k53)||(5k53))||(4*(5k53))


    Z=(4*2k76)||(22k1)


    Z=(11k0)||(22k1)


    Z=7k34


    theoretisch wohlgemerkt.


    Vom Muco aus gesehen erniedrigt sich der Innenwiderstand der Funkstrecke um den Faktor 0,25 und um die parallelgeschalteten Lastwiderstände. Bei einem Innenwiderstand von 50 Ohm gibts kaum Probleme bei Mucos bis 200 Meter Länge.
    Selbst bei einer Billigfunke mit 200 Ohm macht der Tiefpass in 50 Meter Muco also kaum Probleme.


    Therotisch wenigstens..
    praktisch passiert aber auch das:






    (sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen, wo du so ein schönes Bild gepostest hast)


    Kurz gesagt, es passieren noch ganz andere Sachen, wie auch meine Messungen am Monacor deutlich zeigen.


    Bleibt zu hoffen, dass der Lundahl dem Monacor nicht nur in Sachen VK überlegen ist.
    Deutlich tritt hervor: Der Trafo fungiert als Induktivität und seine Impedanz sinkt mit fallender Frequenz. Innerhalb des Übertragungsbereichs nähert er sich mit steigender Frequenz immer weiter dem oben angenommenen idealen Verhalten an.


    Lundahl sagt:


    Es besteht in erster Linie also die Gefahr, dass billige hochohmige (200 Ohm) Funken etwas arm an Tiefbässen werden (um 2 dB bei 50 Hz, nach unten weiter weiter fallend). Deine 1k stimmen also nur bei 50 Hz!


    Das stört keinen großen Geist, würd ich sagen...


    Solltest du doch zwei 1560 gemeint haben, bei denen jeweils 2 Wicklungen in Serie geschaltet sind, ändert sich prinzpiell nichts:
    Allerdings schlagen jetzt die Ohmschen Verluste der Trafos stärker zu Buche, der vom Muco aus sichtbare Widerstand erhöht sich um satte 60 Ohm... immer noch gut genug für 100 Meter Multicore und der Bassabfall steigt auf 3 dB bei 50 Hz.


    viel Spaß
    B.

  • sicher meinte ich 2 Stück.
    Sonst hätte ich ein "Problem" weil 4 Ausgänge gilt ja nur für asym.


    Allerdings bin ich auchnicht fehlerfrei, daher ...
    die Primärspulen nun nicht asym. gegen Masse sondern parallel vertüdeln und Masse nicht belegen, (LL schreibts ja auch so, parallel),
    dann hätte ich bei meinem Aufbau 4 Spulen parallel.
    Bei einem DC-R von 120 sind das dann 30 Ohm effektiv, unter Ton natürlich viel mehr. Eine Gefahr könnte somit nur durch einen Schaltpeak, zB beim Anmachen entstehen, dann kleben diese 30 Öhmchen hinten am OP von der Funkstrecke und prüfen die Belastbarkeit davon :oops:
    Das ist nicht Formeln, sondern die Praxis.


    Von der Mathematik her gehts schon mit den 4 Spulen II, aber praktisch ?


    der Abfall unten wär mir durchaus recht. Nur Streicher, ak. Git + Voc)


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Ich glaube, ich verstehe dein Problem nicht.


    Line-Ausgänge sind dauerkurzschlussfest. Immer schon.
    Das ist Praxis - ich schwör!


    Wenn die Funkstrecke dabei kaputt geht, kannst du sie auch wirklich auf den Müll werfen.


    und wenn Du schiss vor DC oder weißen Wölkchen hast, setzt du eben noch einen Kondensator davor und von mir aus hier und da noch 50 Ohm, wenn du keine Sorge um die Bässe hast.


    Es gibt auch rein passive Vierer-Splitter zu kaufen - was glaubst Du, wie die funktionieren? Eben: ganz genau so - .


    Was passiert, wenn du einen unsymmetrischen Adapter auf einen symmetrischen Ausgang steckst? Du schließt ein Bein kurz!
    Dauernd!


    schon mal was kaputt gegangen?


    Nein.


    Eben.


    und wenn du sooooolche Sorgen hast, dann machs doch einfach aktiv.



    schöne Grüße
    B.