Kappalite 3015LF für ARLS bzw. ARLSMOD

  • also wenn ich das mal so berechne, müsste man den Deckel und den Boden gute 9 cm verlängern, damit das Chassi im Gehäuse verschwindet wenn der Magnet außen ist...


    Sagen wir also vorne noch 10 cm "dranbauen" und mechanisch gesehen würde es passen, aber wie würd der Speaker in diesem Gehäuse klingen?? Wär das Teil lauter als ein BR-Woofer? N richtiger Hybrid iss es ja nich, oder seh ich das falsch??

  • Welchen Vorteil versprichst du dir denn von der Montage des Chassis mit Magnet nach außen?
    Der Propasub ist ein stinknormaler Bassreflex, die bisschen schräggestellte Schallwand ändert daran nichts.


    Übrigens habe ich sowas ähnliches auch hier stehen:


    Allerdings mit Expoport und bevor fragen kommen: Der Kappalite eignet sich nicht für den Einsatz darin, dazu müsste die Abstimmung geändert werden, vielleicht macht sich ja von euch einer die Mühe?

    Gruß
    Thomas

  • Hi Schrecki,


    Schaut gut aus ! Mit dem Ciare 15.00 SW ?


    Ich habe mal eine Frage an dich :


    Woher weißt du um welchen Winkel sich der Expo-Port "vergrößert" ? Ich häte schon längst mal einen BR mit Expo-Port gebaut, mit Proto und so ... Aber ich weiß nicht wie ich die Winkel ansetzen Soll ! :(


    Hast du einen Tipp für mich ?


    Grüße - Yavem

    Der Ton macht die Musik :)

  • Der Port öffnet sich halt nach einer gewissen Funktion, wie bei einem Horn auch. AJHorn kann das recht gut simulieren. In meinem Falle ist die Portfunktion linear, es handelt sich praktisch nur um ein schräges Brett. Die schräge Front macht übrigens nichts aus.


    Viele haben mich per PN nach dem Plan für den 2x15" Bass gefragt. Da ich eher fürs selber denken bin ist hier mal eine Skizze als Denkanstoß, vielleicht macht sich ja mal jemand selber die Mühe mal was zu simulieren, vielleicht mal einen Prototypen zu bauen etc.:


    Ich bin mal auf eure Ergebnisse gespannt.

    Gruß
    Thomas

  • Da wir uns mit dem Thema vor einiger Zeit (schon über ein Jahr her) auch beschäftigt hatten, kann ich gern mal beisteuern, was an Simus dazu auf der Platte rumfliegt:


    Auf den 3015LF optimierte Version - etwas größer als Schreckis Entwurf, dafür mit etwas mehr Tiefgang. Zu sehen ist Boden und Halbraum bei 2V/1m. AjHorn erlaubt nicht die explizite Eingabe einzelner Hornsegmente, eine Näherung muss dann erfolgen, wie immer wird die Realität leicht abweichen.



    Das ganze unter Berücksichtigung des realen Impedanzverlaufes sieht dann so aus. In der Realität pendelt es sich dann zwischen beiden Simus ein.



    Das ganze in einer wesentlich kompaktere Variante (jaja, B30 lässt grüßen...)... Hier sieht man, dass der Kappalite3015LF einfach mehr Liter braucht, für weniger Tiefbass-fordernde Anwendungen kann das aber ausreichend sein, wenn Packmass am wichtigsten ist. Hier ist der reale Impedanzverlauf mit einbezogen, was wieder heißt (s.o.) dass in der Realität der Tiefgang leicht variiert..



    Man sieht: Alles Auslegungssache, wie immer bei Resonator-basierten Konstrukten (Bassreflex, ARLS-ähnlichem, etc..) hat man eben einen Spielraum...


    Für ein allseits bekanntes 3" 19Sound Chassis sieht das in obigem Gehäusemass dann z.B. so aus, da der Treiber weniger Volumen braucht:



    Ein "günstiger" Stageline Neodym-Bass mit ebenfalls sehr wenig Volumenbedarf und konservativen xmax/Watt Angaben sieht ganz ähnlich aus:



    Unterm Strich: In den Regionen der "bezahlbaren" 15" Neodym Treibern passen von den Parametern eher für Topteile konzipierte Basslautsprecher (mit tendenziell weniger xmax als designierte Subtreiber) in so einem Konstrukt besser in Gehäuse unter 250 Liter brutto. Der 3015LF mag ein bisschen mehr, hat dann natürlich den Vorteil dass er ein ausgewiesener Subtreiber ist und schön viel xmax hat und trotzdem relativ preisgünstig (Werbungsmodus aus). Das Spielchen kann man endlos fortführen und Treiber durchprobieren, wir haben damals rund 50 durch simuliert... Meiner Meinung nach ist der 3015LF für das Geld mit dem xmax-Vermögen einer der interessantesten Kandidaten... Mit diesem Treiber: Entweder man macht das Gehäuse rund 320Liter brutto (je nach Verstrebung, Griffen, Abstand zur Front, etc..) oder man geht den Kompromiss im Tiefgang ein, viele Anwendungsfälle sind mit rund 60Hz vollem Pegel absolut ausreichend abgedeckt.


    Oder man halbiert das ganze und baut sich nen ARLS :)


    hornresp kann das natürlich auch simulierern, sucht einfach nach "ARLS hornresp", da findet sich schon in den Weiten des Forums was dazu... hornresp hat den Vorteil, dass man explizite Hornverläufe eingeben kann, nimmt aber die Impedanz nur näherungsweise per Le entgegen, was gerade bei Langhubern mit ausgeprägter ImpSteigerung durchaus nen Unterschied machen kann und zudem kann es durch die Notwendigkiet von "combined Response" den Max Pegel nur über Umwege raussuchen... Max Pegel Simus sind aber eh mit Vorsicht zu genießen, da wird IMHO oft zu viel Aussagekraft reininterpretiert...


    Macht was draus :)

  • Zitat von "Pachl Manuel"

    welchen vorteil hat eine schräge schallwand?


    Im Bassbereich erst mal per se keine, bei der Wellenlänge ists wurschd :) erst wenn aus einer schrägen Schallwand sich für die Strahlungsimpedanz in der "Umgebung" des Chassis relevante Veränderungen ergeben, ändert das was. z.B. wenn die schräge Front gleichzeitig Bestandteil eines sich erweiternden BR-Ports ist (ARLS, B30, Schreckis Box von oben, M-Lights Box von Arne entworfen, etc..)..

  • Zitat von "Sabbelbacke"

    ... z.B. wenn die schräge Front gleichzeitig Bestandteil eines sich erweiternden BR-Ports ist (ARLS, B30, Schreckis Box von oben, M-Lights Box von Arne entworfen, etc..)..


    Beim ARLS lässt sich bei Simulation mit Hornresp keine signifikante Wirkung der schrägen Schallwand feststellen. Ich habe vor einiger Zeit mal so an die 15 Modifikationen detailliert verglichen; das Original unterscheidet sich eigentlich gar nicht von einer BR-Box mit einem Port, der nur dem inneren Segment des ARLS-Ports entspricht. Der Knick zwischen Port und Schallwand ist beim Original anscheinend zu stark, so dass hier eine Unstetigkeit entsteht und der Port in der Schallwand eben keine Verlängerung sieht.


    tthorsten hat beim Mod die Schallwand daher stärker gekippt; auch bei B30, Schreckis Sub und den anderen ähnlichen Systemen ist der Übergang von Port zu Schallwand stetiger.


    D.h. eine Funktion hat die Schrägstellung beim ARLS dann doch - Volumen vernichten :grin:


    Gruß FF

  • also n normales BR-Gehäuse könnt ich vielleicht noch simulieren... aber wie man mit so nem expoport umgeht weiss ich nich... hab leider nich die zeit mich darein zufuchsen, oder kann jemand gute Literatur empfehlen??

  • in den "klassischen" Büchern findest Du so gut wie nichts dazu. Such mal hier im Forum und im großen nach den Simuvorlagen zu ARLS, MTL und Co mit hornresp. "Keine Zeit" ist aber immer eine schlechte Voraussetzung, sich da reinzuarbeiten :) Oben sind ein paar Beispiele von mir in AjHorn, daran kannst Du Dich schon mal orientieren.
    Nur simulieren ist auch relativ wenig ergiebig, schlussendlich muss man sich so was mal aufbauen oder woanders Probehören.

  • um nochmal auf den Propasub zurückzukommen, das sich da erstmal so durch die schräge Schallwand keinen Vorteil ergibt ist verständlich...


    wenn man aber nun 2 davon spiegelverkehrt stackt, wie isses dann?

  • naja, irgendwo stand doch das sich dann eine "Art Horneffekt" ergibt... Ist bei Hörnern mit dem Tiefgang ja ähnlich


    PS: hat die schräge Schallwand denn wirklich absolut gar keinen Sinn???

  • Inwieweit sich da ein "Horneffekt" ergibt hängt konkret von der Geometrie des Portes ab. Wenn überhaupt handelt es sich auch hier nicht um Hornwirkung im unteren Bassbareich, dafür ist das vieeel zu kurz..... Es gibt aber noch ein paar andere Effekte, die auftreten. In wie weit die jetzt "den Kohl fett" machen weiss ich beim Probasub nicht, es dürfte sich (aus dem Bauch raus) in Grenzen halten.


    Dinge, die passieren, die mir grad spontan einfallen:


    - Ein simples Rohr mit harten Kanten ist strömunsgtechnisch ungünstig. Die Luftwirbel, die an den Rohrenden auftreten, können im schlimmsten Fall Nebengeräusche produzieren, auf jeden Fall gibt es aber leichte Reibungsverluste.. Ein abgerundeter Port oder eben ein sich hier erweiternder hat zumindest auf einer Seite dieses Problem nicht (naja, weniger..). Für sich gesehen ist das aber ein geringer Effekt, das sind jetzt keine Welten. Viel mehr wiegt da IMHO ein zu kleiner Querschnitt, wie er auch bei reinrassigen BRs vermieden werden sollte. Die am hornhals entstehenden Verzerrungen werden natürlich schön nach vorne (und hinten) weitergegeben.
    - Der TL Effekt in jedem Kanal wird durch die Erweiterung des Portes verändert, d.h. das Verhältnis von Portresonanz zu Länge des Kanals verändert sich... Wenn ich es recht im Kopf habe aber sogar derart, dass im Übertragungsbereich die durch den Port induzierten Oberwellen sogar zunehmen... Das kann subjektiv aber wünschenswert sein, denn es trägt zur Lautheit bei. Bandpässe mit großen Ports haben das auch und "gefallen" gerade deswegen für bestimmte Anwendungen. Ohne das jetzt in wochenlangen Versuchen verifiziert zu haben würde ich sagen, dass das der Hauptgrund für den subjektiven Pegelgewinn eines ARLS ist...
    - Das Kippen der Front bewirkt, dass sich die Lage des Chassis relativ zum akustisch wirksamen Portende verändert (im Vergleich dazu, wenn die Schallwand senkrecht wäre). Die rein geometrische Differenz ist ein Anhaltspunkt in Simus... Dadurch addieren sich die Schallanteile beider "Schallquellen" anders als bei klassischer BR. Ajhorn kann das visualisieren, einfach mal ausprobieren und vorher genau in der Hilfe nachlesen, wie delta(Abstand Membran/Hornmund) definiert werden muss. Ich kanns mir nie merken ob positiv oder negativ :) Ergebnis: im unteren Übertragunsgbereich gibts eine Aufsummierung, im Effekt ganz ähnlich einer Kürzung des Portes..


    Das solchen Konstrukten oft nachgesagte "bessere Ankoppeln" an die Luft dürfte seine Hauperklärung in ersterem Phänomen haben, wobei in der Diskussion darüber IMHO vergessen wird, dass der "Hornhals" nicht zu klein werden darf. Nur weil die Simu einen 1/10 Sd Hornhals nicht moniert (bei einem reinrassigen Horn wäre das der Kompressionsfaktor) und einem keiner sagt in wie weit das Gehäusevolumen jetzt als Druckkammer funktioniert (tut es nämlich nicht, ist zu groß) heißt das ja nicht, dass nur weil der Port jetzt nicht mehr gerade ist, dass auf einmal egal ist, ob es zu Strömungsvlerlusten kommt. Würde ich aber z.B. einen Hornhals von 1/3 Sd ansetzen, würden die Kisten ja noch größer werden... Macht ja keiner....


    Hätte man eine Druckkammer (die auch wirksam ist... Nur weil ein Volumen vor dem Horn vorhanden ist, hat man noch keine Druckkammer, auf jeden Fall aber eine Luftfeder..), würde sich wohl eher eine effektive Schnelletransformation einstellen und dann wäre es meiner Meinung nach auch ok, von "horneffekt" zu reden.


    So ist "horneffekt" bei diesen Kisten eher als Marketinggag zu verstehen. Im Großen und Ganzen sind das Resonatorkisten (also ne BR), wobei eben obig beschriebene Effekte noch eine leichte Veränderung bringen. In wie weit das beim Probasub nun quantitativ einzuordnen ist (sprich: obs was bringt oder nur akademisches rumgeblubber is) weiss ich beim Probasub nicht.


    Ergänzungen anyone?

  • Eher Fragen,
    wie zum Teufel simuliere ich das in Hornresp. Da gibt es ja angeblich die Funktionalität, aber auch wenn ich bei freier Software Zugeständnisse in Sachen Bedienkomfort mache, und mittlerweile sogar die Konsole in Linux benutzen kann, Hornresp fordert noch einmal viel mehr Nerven.
    Wie beispielsweise würde die Eingabemaske für soetwas aussehen? Und vor allem warum würde sie so aussehen?
    http://www.beyma.de/fileadmin/…ad/pdf/Baubuch/SB18-1.pdf
    Euer unwissender Artist

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Hallo unbekannter Künstler,


    gestern abend wollte ich dir schon antworten, aber das Forum wollte mich nicht reinlassen - mein Bett dann aber schon :wink:


    ARLS, MTL, TW-Sub etc. lassen sich mit hornresp eigentlich ganz gut simulieren; bis zu einer gewissen Grenze - das Chassis kann in der Simu eigentlich nicht im Trichter platziert werden; direkte Hornladung auf der Membranvorderseite bleibt also unberücksichtigt. Solange der Trichterquerschnitt an der Chassisposition aber deutlich größer als die Membranfläche ist, liegt meiner laienhaften Meinung nach aber keine nennenswerte Hornladung auf die Vorderseite vor. Wichtiger ist dann eher, dass sich Horn- und Direktschall mit korrekter Phasenlage addieren, und das kann bei der Eingabe "Combined Response" entsprechend berücksichtigt werden.


    Wenn du mir eine EMailadresse zusendest, kann ich dir eine Untersuchung von ARLS mit zahlreichen Varianten zuschicken, bei der auch die Eingabeparameter in hornresp angegeben werden (PDF mit ca. 1,5MB). Die Summenkurve deckt sich recht gut mit der einmal veröffentlichten Messkurve, wenngleich mit älteren hornresp-Versionen die Übereinstimmung noch besser war; bei Version 16 gab es einen Bruch, bei dem sich zumindest meine Ergebnisse für Simus von MTL, ARLS etc. in der Summenkurve spürbar verändert haben - den Grund habe ich nie herausbekommen (liegt bestimmt an mir :? ) . Da ich aber mangels Zeit eh fast nie zum Bauen von Prototypen komme und solche Überlegungen meist nur virtuel untersuche, spielt das keine so große Rolle für mich.


    Gruß FF

  • Moin,


    Zitat von "-Schrecki-"

    Du kannst das gleiche Chassis natürlich auch in 130l einbauen und hast du mit passendem Tuning eine f3 von unter 40Hz, nur verschenkst du damit im wichtigem Bereich von 60-150Hz ganze 3dB an Wirkungsgrad, du müsstest hier also die doppelte Leistung(!) reinbuttern um die gleiche Lautstärke zu erhalten, was aber in der Praxis nicht möglich ist, da der Hub zwischen 50 und 80Hz fast doppelt so groß ist.


    Das ist doch Unsinn, und kann nur von Fehlern bei der Simu herrühren. Oberhalb der Tuningfrequenz wird der Schall ausschließlich von der Membrane erzeugt, Der Schalldruck und der Hub hängen fest zusammen.


    Zitat von "FF"

    Beim ARLS lässt sich bei Simulation mit Hornresp keine signifikante Wirkung der schrägen Schallwand feststellen. Ich habe vor einiger Zeit mal so an die 15 Modifikationen detailliert verglichen; das Original unterscheidet sich eigentlich gar nicht von einer BR-Box mit einem Port, der nur dem inneren Segment des ARLS-Ports entspricht. Der Knick zwischen Port und Schallwand ist beim Original anscheinend zu stark, so dass hier eine Unstetigkeit entsteht und der Port in der Schallwand eben keine Verlängerung sieht.

    Simuliert Hornresp und Andere auch Gitter und Schaum ;-). Darin liegt der Vorteil: In der geringeren Strömungsgeschwindigkeit durch Gitter und Schaum... Schrägbrettel bringen einen erheblichen Vorteil gegenüber gerader Schallwand, wo ein gerader Port theoretisch gleicher Wirkung auf eine kleine Gitterfläche pustet... ...und praktisch die Luftbewegung stark behindert wird.


    Grüße

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von "FF"

    Die Summenkurve deckt sich recht gut mit der einmal veröffentlichten Messkurve, wenngleich mit älteren hornresp-Versionen die Übereinstimmung noch besser war; bei Version 16 gab es einen Bruch, bei dem sich zumindest meine Ergebnisse für Simus von MTL, ARLS etc. in der Summenkurve spürbar verändert haben - den Grund habe ich nie herausbekommen (liegt bestimmt an mir :? ) . Da ich aber mangels Zeit eh fast nie zum Bauen von Prototypen komme und solche Überlegungen meist nur virtuel untersuche, spielt das keine so große Rolle für mich.


    Gruß FF


    Naja, von der Vorraussetzung kann man in dem Fall im Link glaube ich nicht mehr ausgehen. Denke die mitbewegte Luftmasse ist eine andere, also der induktive Anteil.
    Weshalb komme ich drauf:
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=35&t=63040&start=30
    Stichwort Compound-Hörner.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung