Kompensation der Powerkompression mittels Vorwiderstand

  • ich meine da gabs schon mal was zu, hab ich aber auf die schnelle nicht mehr gefunden :)


    Mein Gedankengang :


    Do weit ich mich belesen habe ist es möglich mittels Vorwiderstand bei einem Hochantriebschassis die Verlustleitung aus der Schwingspule auf den Widerstand "auszulagern"... dabei wird der Motor geschwächt, könnte aber bei modernen Chassis mit grßem B*L Wert oder gar einer Closed-Box-Lösung problemlos gehen.


    Ich habe konsumer Hochlastwiderstände mit 100W belastbarkeit für um die 10 euro gesehen....


    Nun die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Sehe ich das richtig, dass wenn man den Vorwiderstand nach Re Dimensioniert, 50% der Spannung im Widerstand und 50% im Chassis abfallen ? Wie aber sieht das mit der gesamten Verlustleistung aus ? Wieviel müsste ein Widerstandsnetzwerk für ein 1000W Chassis vertragen können ? Allerdings kann man diese Widerstände wunderbar an eine Metallplatte in der Gehäusewand schrauben um die Verlustleistung los zu werden !


    der Wirkungsgrad unter 100Hz scheint sich bei dem Vorgehen nicht negativ zu verändern, auch nicht das Dämpfungsverhalten des Verstärkers


    Absurde Idee oder gute möglichkeit um 3-4db erhöhte Gesamtlautstärke durch geringere Powerkompression zu erlagen ?

    dumm sterben kann jeder

  • naja 1000 watt rms chassis gibt es sowieso nicht.
    eine herkömmliche 4" spule hält nichtmal 100 watt rms bei gleichspannung aus. die belastbarkeitsangaben entsprechen meistens signalen mit 9 db und mehr crestfaktor...
    deswegen würde da nen 100 watt drahtwiderstand schon reichen...

  • nach deiner rechnung wärn es also 1/10... man könnte also um auf der sicheren seite zu sein 3/10 nehmen und ca. 30 euro investieren. nun ist aber noch die frage ob das auch wirklich 3db mehr bringen würde :?

    dumm sterben kann jeder

  • Aber das du nur die Gesamtgüte erhöhst - dessen bist du dir bewusst oder?

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • nicht nur, das sie erhöht wird ist mir bewusst, allerdings mit dem nebeneffekt das sich die verlustleitung aben auch "auslagert".


    zudem hat hörnli mal am rande was von positivem effekt auf partialschwingungen erwähnt

    dumm sterben kann jeder

  • Zitat von "Peerless"


    zudem hat hörnli mal am rande was von positivem effekt auf partialschwingungen erwähnt


    Jo und Boxen in Turboblau haben +3dB, denke kaum das Hörnli das geschrieben hat, haste mal nen Link dazu?

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • also ich kann schlecht sagen was GENAU passiert


    aber irgendwas wirkt an dem gedankengang skuril....



    ich habe einen verbraucher und versuche energie an einem anderen verbraucher zu verballern mit dem ziel, eine höhere ausgangsleistung beim ersteren zu erzielen?!?



    ich hab mich mit PC noch nie befasst... was is es genau? verlust durch erhitzung der spule? also höherem widerstand?


    wenn dem so ist: wie wärs mit: nicht so heiß werden lassen ;) ich hab so das dumme gefühl (abgesehene durch pegelgewinn bei entsprechend erhöhter güte) bringt ein zusaätzlich serieller widerstand gar nix...


    das müsste mir ansonsten bitte jetzt unbedingt jemand genau erklären, dann interessierts mich brennend....

    Einmal editiert, zuletzt von EDE-WOLF ()

  • Hallo,


    nach unserem Mailkontakt habe ich beide Treiber in dem vorgesehen Gehäuse simuliert.
    Beide würden schon ohne Vorwiderstand optimal funktionieren, das Reflexrohr sollte allerdings etwa 17 cm lang sein.
    Am ehesten könnte man dem 18sound einen Vorwiderstand spendieren (etwa 1,5 Ohm), aber eine merkliche Auswirkung auf die Kompression wird das ganz sicher nicht haben. Größere Widerstände machen keinen Sinn, weil das die Güte erhöht, was ein größeres Gehäuse bedingen würde (und geringeren Wirkungsgrad, aber mehr Tiefgang).


    Zitat

    Sehe ich das richtig, dass wenn man den Vorwiderstand nach Re dimensioniert, 50% der Spannung im Widerstand und 50% im Chassis abfallen?


    Ja, da aber die Impedanzkurve starken Schwankungen unterlegen ist (Impedanzhöcker, Induktivität) nur in den Bereichen mit minimaler Impedanz. Darüber ist der Spannungsabfall geringer, weil ja das Verhältnis zwischen Impedanz und Vorwiderstand größer wird.


    So, nun zur Erklärung:
    Die TSP hängen vom Vorwiderstand ab, denn er erhöht die elektrische Güte Qes.
    Um das auszugleichen, muss man den B*L erhöhen - siehe da, die TSP sind wie vorher, außer Re, der ja größer wird.
    Weil aber im Widerstand immer Spannung abfällt, wird im Lautsprecher weniger Verlustwärme abgegeben. Der Wirkungsgrad bleibt gleich(!), weil bei gleicher Leistung der gleiche SPL erzeugt wird.


    Und weil das niemand glauben mag, eine Simulation dazu; ein kleiner HiFi-Treiber in einem geschlossenen Gehäuse, einmal ganz normal (schwarz) und einmal mit 5,6 Ohm (=Rcd)-Vorwiderstand und halbiertem Qes, um den Vorwiderstand auszugleichen (rot). Die Eingangsspannug wurde ebenfalls erhöht (4 Volt statt 2,83), um den Widerstand zu kompensieren - siehe da, die beiden Kurven liegen beim SPL nahezu aufeinander, außer zu höheren Frequenzen. Der Wirkungsgrad bleibt also im Tieftonbereich gleich, das, was der Widerstand frisst, wird durch den erhöhten B*L ausgeglichen.
    Schielt man auf die Pmax.-Kurve, wird deutlich, dass der Treiber mit Widerstand mehr Leistung aushalten kann (natürlich nicht wirklich, aber es wird weniger Verlustleistung im Treiber verbraten, sondern außerhalb im Widerstand).


  • Das bedeutet aber auch, daß Du jetzt für denselben output:


    - ein fast doppelt so großes Magnetsystem
    - die doppelte Amp-Leistung
    - und den Widerstand


    bezahlen mußt.


    Ist das sinnvoll ?


    fragt sich


    SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Zitat von "A. Tetzlaff"

    So, nun zur Erklärung:
    Die TSP hängen vom Vorwiderstand ab, denn er erhöht die elektrische Güte Qes.
    Um das auszugleichen, muss man den B*L erhöhen - siehe da, die TSP sind wie vorher, außer Re, der ja größer wird.
    Weil aber im Widerstand immer Spannung abfällt, wird im Lautsprecher weniger Verlustwärme abgegeben. Der Wirkungsgrad bleibt gleich(!), weil bei gleicher Leistung der gleiche SPL erzeugt wird.



    mir ist nicht klar warum der wirkungsgrad gleich bleibt! für mich sinkt er!


    kannste das erläutern?!


    also zumindest würde ich das als laie so nennen, wenn ich plötzlich doppeltes amping für gleichen output brauche...

  • äh, ja niedriggütig.... :lol:


    so falsch kann der vorwiderstand nicht sein, sonst hätte hörnli das nicht in seiner nox box..... allerdings ging es meiner ansicht nach in seiner box darum aus einem hipower-mid treiber einen brauchbaren midbass zu gestalten

    dumm sterben kann jeder

  • Ein Bild von Strassacker zeigt wo eine solche Maßnahme sinnvoll sein kann und was mit dem Wirkungsgrad passiert:



    Hat man die Wahl den Antrieb frei zu wählen, ist dies völlig adäquat.


    In diesem Zusammenhang lohnt es sich vieleicht mal über die Forderung "maximaler möglicher Antrieb" bei Basslautsprechern nachzudenken: einfach mal ein Modell mit schwachem Antrieb und eines mit einem starken Antrieb vergleichen (bei 18s und Beyma findet man schöne Beispiele für Frequenzgang-Kurven-Paare.....).


    Gruß SRAM

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  • Um mich hier ganz laienhaft einzubringen, ein Vorwiderstand, um mir einerseits die response einer heissen VC zu bringen, andererseits genau diese zu verhindern - der Gedanke hat was 8)


    cu
    martin

  • Wie gesagt, bei bereits vorhandenem Treiber bewirkt der Widerstand eine Erhöhung der Güte - Wirkungsgrad sinkt, das Gehäuse muss größer ausfallen und die Tiefbassfähigkeit nimmt zu.
    Da muss jeder abwägen, ob die Lösung sinnvoll ist, bei einem HiFi-Treiber kann das sinnvoll sein.


    Zitat


    mir ist nicht klar warum der wirkungsgrad gleich bleibt! für mich sinkt er!


    kannste das erläutern?!


    also zumindest würde ich das als laie so nennen, wenn ich plötzlich doppeltes amping für gleichen output brauche...


    Der akustische Wirkungsgrad bleibt identisch, die elektrische Empfindlichkeit bedingt durch den höheren Widerstand nimmt jedoch ab - das muss durch eine höhere Spannung (stärkeres Amping) ausgeglichen werden.
    Ich gebe zu, dass ich es auch erst nicht glauben konnte. Die Erklärung aus dem Visatonforum scheint mir aber schlüssig.

  • Zitat von "Michael Schuster"

    Hier im Forum habe ich diesen Thread zu diesem Thema gefunden. Im Visaton-Forum gibt es ausser dem schon genannten sehr ausführlichen Thread noch diesen hier.


    Gruss,
    Michael Schuster


    Unbedingt die Zeilen von TBF lesen.


    Erklärt alles

  • Diese hier?

    Zitat von "TBF"

    sind wirhier im PA forum oder im Froum von Kalng undTröt bzw. Hobby LoFi??


    fakt: derwiderstand richtig erkannt und völlig nach Sonderschüler niveau verplant ...
    derwiderstand ist SERIENMÄSSIG!!!!!!! in jedem Speaker drin der Heisst Widerstandserhöhung durch Termperaturanstieg - wer dasnicht beachtet hat schnell malne brummeldörhnkiste nach 2 Std. dauerbetrieb.


    thread schliessen kindergarten


    Mal davon abgesehen, dass er da wohl etwas schlecht gelaunt war ( :shock: ), beschreibt er doch nicht mehr, als das, was hier zu verhindern versucht wird, oder?


    Was ist also "alles"?


    Gruss,
    Michael Schuster

  • da kommt bei mir nun die frage auf inwiefern man bei einem vorhandenen chassis den antrieb stärken kann. neodymmagnete bei ebay kaufen und hinten aufsetzen ?

    dumm sterben kann jeder