Theater-Licht-Set für Schule

  • Da wir im vergangenen Jahr für eine Berliner Schule ein Theaterstück technisch betreut haben, wurde ich jetzt um Rat gebeten bei der Zusammenstellung eines kleinen Licht-Sets für Proben und schulinterne Verwendung.
    Es ist kein fester Einbau vorgesehen. So wie ich es verstanden habe, hat die Theatergruppe noch nicht einmal einen festen Raum für Proben.
    Es kommt also auch auf schnellen Auf- und Abbau an. Modular sozusagen :shock:


    Es geht also etwa um:
    - 4 Theaterscheinwerfer (300/500 oder 650/1000???)
    - DMX-Dimmer (einer für alle oder lieber zwei?)
    - DMX-Steuerung (gut verständliches Pult für konventionelles Licht!!!)
    - 2 Stativen mit T-Bar (vernünftige)
    - Verkabelung (also Schuko und Steuerkabel)


    Das Ganze soll eine gute Qualität haben und auch für Laien (nach Einweisung) bedienbar sein.
    Da dieses Set in der Schule auch verschiedenen Orten eingesetzt werden wird, schließe ich mal Starkstrom für den Dimmer aus!


    Ich wurde zwar gefragt, möchte diese Anfrage aber gerne weiterreichen.
    Vielleicht hat der Eine oder andere von Euch ja schon Erfahrungen sammeln können, was sich da bewährt hat.


    Welche Firmen im Raum Berlin kommen als kompetenter Händler in Frage, um die Schule entsprechend zu beraten und dann gegebenenfalls auch den Verkauf zu machen?


    Es werden eh verschiedene KVA gebraucht - also gerne mehr als ein Händler.


    Es geht mir in erster Linie darum, wen Ihr aus gutem Wissen und Erfahrung wirklich empfehlen könnt.
    Sonst könnte ich die Händler ja auch aus den Gelben Seiten suchen…


    Ansonsten auch gerne Erfahrungen, welche Technik sich für den Schulalltag bewährt hat.


    Gruß an die Welt



    der_Stefan


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    (und nein - ich bin kein Schüler dieser Schule)

  • Hi,


    Beim Händler kann ich nicht weiterhelfen.
    Aber ich würde vier Stative nehmen (2 frontlicht, 2 seitenlicht). Und 4*1kW wäre für eine 16A Sicherung etwas zuviel (mehr hat man meiner Erfahrung nach in Schulen selten, und wenn, dann nicht in greifbarer Nähe)

  • Mit den 16A hast Du sicher Recht. In der Regel werden wohl die Steckdosen für einen Raum auf einer Sicherung hängen bzw. niemand wird sich die Arbeit machen, die vorhandene Absicherung/Verteilung zu erfragen.


    Aber ich denke, 4 500er sollten für Proben auch Ihren Dienst tun.


    Der Ansatz mit den vier Stativen ist auch nicht schlecht. Ich bin erst einmal nur von Frontlicht ausgegangen.


    Das dieses Set nicht für eine Vorstellung reicht ist klar. Es geht wohl vielmehr darum, den Schülern schon während der Proben ein Bühnengefühl zu vermitteln und für Timing etc.
    Die sollen sich halt auf das "blendende" Licht einstellen können usw.


    Danke für Deinen Gedankenansatz.


    Firmen sind immernoch willommen...


    Gruß an die Welt


    der_Stefan

  • Also ich kenne hier leider kein Ladengeschäft wo es kompetente Beratung gibt und hochwertiges Material. Wenn es allerdings in Richtung Eurolite&Co geht, könnte ich den Jürgen von Popella empfehlen. Ist ein kleiner Laden in Schöneberg.


    Ansonsten gibts in Berlin viele Quellen für brauchbares Gebrauchtmaterial, falls das in Frage kommt...


    Gruß, Simon

    Am Anfang war das Licht

  • hallo Stefan,


    ich konnte bei deiner Zusammenstellung leider nichts entdecken was eine Verwendung von DMX rechtfertigen würde. Für 4 Kannen oder Stufenlinsen genügt jeder herkömmliche Schupser analoge Dimmer ohne DMX. :wink:
    Daß der Strom knapp werden kann liegt auf der Hand. Eine Alternative dazu geht dann richtig ins Geld ... ich hab vor kurzem unbewegliche Farbwechsler von CP angeschafft, die leuchten mit einer 150w Entladungslampe so hell wie eine Kanne und gehorchen auch jedem DMX-Pult. Das wär dann ein Set für Schmalstromeinsätze. Allerdings der Preis, puh... das sind schon richtige Unterschiede. Weiterer Nachteil ist, daß gerade diese Auf/Abbauten doch irgendwann mal eins fallen lassen, genau da kommst du dann mit den normlaen Kannen auch viel billiger weg. Trotzdem, sollte das Geld dafür dasein, dann denk mal drüber nach.


    lG Manu

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Zitat von "Manuela"


    ich konnte bei deiner Zusammenstellung leider nichts entdecken was eine Verwendung von DMX rechtfertigen würde.


    @ Manu: Was war jetzt nochmal Dein Argument gegen DMX?


    In Berlin kenne ich direkt keine Händler, aber hier im Forum sind sicher genug aus Berlin, die Dir ein Angebot machen. Und an der angebotenen Ausstattung und der Homepage des Anbieters kannst Du schon erste Eindrücke von der Professionalität des Anbieters bekommen....

  • mein Argument gegen DMX sind die etwas höheren Kosten.
    Meiner Ansicht nach ist DMX erst dann angemessen wenn entweder Sachen dasind die es direkt benötigen, oder wenn eine größere Anzahl zu dimmen / switchen ist. Bei 4 normalen Kannen geht das klar zugunsten von Analog.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • SimonFB:
    Popella kenn ich. Allerdings hab ich so meine Bedenken, ob denn Eurolite&Co das Richtige ist. Soll ja langlebig sein etc.
    Aber warum nicht - letztendlich endscheidet die Schule.


    Manu:
    Ich denke, Entladungslampen lassen wir mal aus dem Spiel.


    Zum Thema DMX:
    Analog mag vielleicht günstiger sein - aber auch irgendwie nicht mehr so ganz neu und erweiterbar.
    Wenn man davon ausgeht, dass die Schüler ihr Theaterstück irgendwann mal aufführen (so taten sie es zumindest bisher immer), könnten Sie das vorhandene Equipment in Verbindung mit Miettechnik anwenden. Da ist dann DMX imho fast wieder ein Muss.


    Wär doch schön, wenn der verantwortliche Schüler dann auch an einem Pult sitzen darf, dass er schon ein wenig kennt und dass zufällig auch noch weitere angemietete Technim ansteuern kann.


    Unabhängig von der Option, dass die Schule irgendwann mal weiter investieren möchte. (soll man ihr ja nicht verwehren)



    Gruß an die Welt


    der_Stefan

  • Zitat von "stefan_mir"

    Das dieses Set nicht für eine Vorstellung reicht ist klar.

    Sag sowas nicht :D Hab gerade diese Woche ein Set mit 4 500W Fresnel auf vier Stativen mit 2 Handdimmer für eine Theatervorstellung einer Primarschule (10Jährige) zur Verfügung gestellt. Dazu noch 2 LED Pars um die Hinterwand etwas einzufärben (es standen insgesamt nur 10A zur Verfügung). Funktionierte super (auch die Inszenierung war spitze, aber das nur nebenbei :wink: )

  • Tacho zusammen!


    Hmmm.... also 4x PC/Fresnel scheinen mir etwas dünn. Kann man ja gleich mit Kerzen heimleuchten. Je nach größe der Bühne sollten es von vorne schon mind. 6 Strahler auf der Gesamtbreite verteilt sein. Das gibt sonst immer unschöne Schatten und Löcher. Von der Seite bzw. nach hinten verteilt (kommt auf die Tiefe der Bühne an) nochmal je 3-4 pro Seite. Damit hat man eine vernüftige Grundbeleuchtung.


    Das Problem ist wie so oft die zur Verfügung stehende Anschlußleistung. Licht kostet eben Strom! Also Strom sparen.


    Statt 1kW PC/Fresnel kann man wohl versuchen auf MultiPAR auszuweichen. Wechsellinsen und 575HPL machen dabei fast gleichwertiges Licht. Diese Strahler würde ich für Akzente einsetzen, da das Licht doch nicht ganz Blendfrei ist. Für die Flächenausleuchtung würde ich asym. Halo's mit 500W (z.B. Ribalta Fluter) einsetzen. Die machen ein schönes, warmes Grundlicht ohne groß zu blenden.
    Von LED Funseln würde ich hier im speziellen die Finger lassen. Was ihr braucht ist eine Grundbeleuchtung und das kann LED definitiv nicht. Zudem ist das LED Licht kalt.
    Das Licht auf Manfrottos mit amtlicher T-Bar, evtl. 3-Punkt Fronttruss.


    Beim Dimmer wird's komplizierter, denn die guten Dimmer verlangen meist nach 32A jedoch mind. 16A CEKON. Bleiben als nur die 4-Kanal Chinesenteile. Macht aber wohl nicht wirklich Sinn. Also doch nach einem 32A CEKON Anschluß fahnden und zwei vernüftige Dimmer mit je 6Ch. oder ein 12er Dimmer anschaffen.
    Meine Favoriten dazu sind: SGM P610P - ordentlicher Dimmer und für diesen Gebrauch völlig ausreichend. Die Entstörung ist halt nicht so der Bringer, aber das Teil tut. Ansonsten schwör ich auf LLT. D212B (wird nicht mehr offiziell hergestellt) oder D212C. Das Ding ist unkaputtbar!
    Noch was: diese DimmerPARBar's .... ich weiß nicht. Wer's mag.


    Als Steuerung würde nur ein MA (12/2 reicht völlig) in Frage kommen. Intuitiv zu bedienendes Pult mit vielen Möglichkeiten. Ne Preisklasse drunter wäre wieder SGM (Studio 12), Light Processor (Q12) und alle anderen Verdächtigen wie ADB, Zero88. Auch hier würde ich generell von Chinazeug die Finger lassen.


    Grüßle
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Eigentlich ist das ein klassisches Einsatzgebiet für ETC-Sachen:


    - Zwei Smartbars (4er, die 6er sind bestückt für Lehrer zu unhandlich) auf Manfrotto 087 oder 083. Ich höre schon das Gejammer über die schweren, teuren Stative, aber es ist ein großer Sicherheitsgewinn wenn kein Laie in 3m Höhe auf der wackeligen Holzleiter vom Hausmeister mit der einen Hand einen Scheinwerfer festhalten und mit der anderen eine Schraube reindrehen muß...


    - Vier (besser sechs) 575er Multipars als Frontlicht, zusätzlich evtl. zwei S4 Jr. Profiler für Akzente.
    - Steuerung mit ETC Smartfade, ist für Laien einfacher zu durchschauen als ein MA LiCo 12/2. Andererseits ist das aber eh schon viel zu viel, der Zero88 Level6 reicht eigentlich auch (obwohl hier das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich böse ist, aber dafür ist das Teil unzerstörbar....)


    Dazu Safeties, zwei DMX-Kabel, drei ordentliche 2,5er Schukostrippen (eine davon mit Triblock) und fertig. Lösungen mit Lakas und extra Dimmern oder gar Einzelverkabelung mit Schuko sind IMHO nicht Lehrertauglich, da gibts viel zu viele Einzelteile und mögliche Fehlerquellen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Das Wort "Lehrertauglich" gefällt mir.


    yamaha4711:
    Ich denke unter Lehrertauglich ist das nicht mehr einzustufen.
    Zuviel für schnellen Auf- und Abbau und weit über das Ziel hinaus.
    Die wollen wirklich nur was für die Probe. Keine makellose Bühnenausleuchtung...
    Aber ein guter Vorschlag - danke.


    niggles:
    Der ETC-Ansatz ist interessant. Wird gleich verfolgt - [Hoffnungsmodus/an] vielleicht finde ich einen Vertrieb in der Nähe von Berlin [Hoffnungsmodus/aus]


    Danke für Eure Hilfe und Gedanken - dieses Forum ist schon eine große Hilfe...


    Gruß an die Welt


    der_Stefan

  • Zitat von "stefan_mir"

    vielleicht finde ich einen Vertrieb in der Nähe von Berlin


    Meld dich mal per Pn, wenn deine Suche erfolglos verlaufen sollte.
    Gruß, Simon

    Am Anfang war das Licht

  • Also ich finde das absolut Lehrertauglich (wenn man da überhaupt von reden kann, denn Lehrer ist ein Volk für sich.... ich spreche aus Erfahrung!!! *fg*), da wenig Kleinteile und wenig zu stöpseln. Wird ja auch auf amtlichen Baustellen so gemacht.
    Die Brenner kommen an ne ParBAR oder es gibt einen Hartingverteiler. Steckdosen stecken kann jeder HiWi und ansonsten geht's mit Harting weiter. Die Dimmer haben auch Harting und ne DMX-Leitung kann man auch nicht falsch stecken. Bleibt einzig das Lichtpult und MA ist eben amtlich und macht nicht gleich die Biege, wenn's mal mehr wird.
    Ansonsten eben Zero88 oder eben der Q12 von Light Processor. Absolut easy in der Bedienung.


    Zu ETC - gutes Material! Nur sollte man eben dann auch wissen was eine Kondensoroptik macht und kann. Von Dimmerbars bin ich weniger begeistert. Allein schon wegen dem Gefummel wenn man mal einen Defekt hat. Zudem ist man gerne verleitet (vor allem Physiklehrer *lol*) alles auf eine Schukodose zu klemmen.


    Wenn es wirklich nur ums Proben geht dann ist die billigste und effektivste Lösung eine Flächenausleuchtung mit einem Ribalta Halogenarray (6 vorne zu je 2 3er Gruppen und je eine 3'er Gruppe links und rechts) und dazu noch 3 Profiler von vorne für Akzente.
    Macht bei 500W Halos pro 3er Gruppe 1500W. Das können auch die Chinesendimmer. Sind in der Summe dann 4 Kanäle für die Halogenarrays und 3 Kanäle für die Profiler (z.B ETC Source4). Man braucht dazu dann keine Hartingverbindungen mehr und zwei Dimmerpacks mit je 4 Kanälen kann man auch analog ansteuern... was ich aber nicht empfehlen würde.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hallo,
    War jahrelang in einem Schultheater für die Technik zuständig.
    Vorhanden waren dort ein 12er Dimmer 32A von Arena, für das Frontlicht auf beiden Seiten je ein Stativ mit je 500W Stufenlinsenscheinwerfer (weiß den hersteller nicht mehr) und einem Halogenfluter. Fürs Seitenlicht je nach Bedarf Fluter oder Stufenlinsen.


    Dann hatten wir noch Zwei Verfolger von Hinten, jeweils 2kw von Canto


    Als Pult stand die ersten Jahre ein ETR Luna 24, später ein LSC Maxim S.


    FürEffekte noch Strobo und Nebel.
    Waren wirklich immer zufrieden damit und konnten auch annehmbare Beleuchtungen durchführen


    Gruß
    Flo