Laptop als Siderackersatz?

  • Hat da jemand Erfahrung mit?


    Da es mittlerweile ja doch reichlich brauchbare Software zur Echtzeitaudiobearbeitung gibt, müsste man doch mit Laptop und 8 in/out usb Audiointerface recht viel machen können?!


    Gemäss dem Fall, ihr stimmt mir zu, welche Software würde sich als Host für eine Liveanwendung am besten eignen? Die reichlichste Auswahl an Effekten hat man mit VST, denke ich.

    Freiberuflicher FOH/Monitormann, Essen

  • vergiss die Latenzzeiten erst einmal ... wenn du hauptsächlich Effekten wie hall, Delay, Chorus etc. verwenden willst steht der Anwendung nichts im Weg.
    Mit einem halbwegs gescheiten Hardwaresetup liegen die eh unter 10 ms und sind für 99% der Zuhörer nicht zu spüren. Und ob das predelay eines hallraumes jetzt durch latenz 6 ms länger ist spielt nun wirklich keine Rolle, stellt man ja eh nach Gehör ein.


    Ich mache das jetzt schon ein paar Jahren, augenblickliches Setup Apple Powerbook Pro & Logic Audio, als Interface ein Motu 896 HD. Funktioniert einwandfrei, und spart mir vor allem das Mitschleifen von Lexicon 300, TC M5000, Eventide & Co ...


    das Thema gab es übrigens schon ein paar Mal, unter anderem hier:


    http://www.pa-forum.de/phpBB/viewtopic.php?t=59604&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=&sid=f42ba022cc44efa1317a8e266c89fae5

  • Vielen Dank für den Link. Die Latenzzeiten halte ich ebenfalls für kein Problem, ein paar ms hört kein Mensch. Wenn ich über Guitar Rig Gitarre zocke, bemerke ich ab etwa 20 ms die Verzögerung, jemand der zuschaut und hört wird aber selbst das nicht merken.


    In den Links steht leider recht wenig über Windows basierte Lösungen, welches Interface/welche Software wäre da empfehlenswert?

    Freiberuflicher FOH/Monitormann, Essen

  • ein recht gutes interface ist das RME Hammerfall DSP system, mit Multiface und PCMCIA karte, sehr kleine latenzen, super wandler, und gute software, aber eben auch kein schnäpchen

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    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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  • Zitat von "Daniel Heyn"


    In den Links steht leider recht wenig über Windows basierte Lösungen, welches Interface/welche Software wäre da empfehlenswert?


    Im Prinzip ist egal, welches Betriebsystem läuft. Meine Empfehlunge sind, Motu, RME und M-Audio, da ist die Treiberunterstützung sehr gut was imho oft wichtiger ist als reine Performance.

  • Zitat von "Daniel Heyn"

    Zum Gaten dachte ich jetzt nicht. :>


    Wie siehts denn mit Limiter/Kompressor aus?


    als Insert, solange die Latenz unter 10ms liegt kein Problem. Wenn du Signale extra noch einmal zumischt (z.B. Drum/Bass Summe über Multibandkompression, musst du hören, ob du Kammfilter bekommst, meistens geht das aber auch ohne Probleme)


    Spiel einfach mal ein wenig und schau was geht und was dir gefällt. Einfach die Ohren benutzen, die sagen dir nämlich viel ehrlicher ab es gut klingt oder nicht, im Gegensatz zu den Digitallatenzquasslern hier im Forum.


    P.S. um mal kurz ketzerisch zu fragen, ist irgend jemandem ausser mir bewusst das wir seit ca. 15 Jahren so gut wie ausschließlich böse Digitalgeräte mit fiesen gemeinen AD und DA Wandler und entsprechenden Latenzzeiten für Effekte wie Hall/Delay/Chorus benutzen ?

  • oton: ja :D


    Aber es macht doch einen Unterschied, ob man ein DigitalFX nimmt, oder einen Läptop daransetzt.
    Bei FX sicher kein Problem, beim Gaten viel Spaß und beim Kompressor müßen die Komponenten schon stimmen.


    Zitat

    Spiel einfach mal ein wenig und schau was geht und was dir gefällt. Einfach die Ohren benutzen, die sagen dir nämlich viel ehrlicher ab es gut klingt oder nicht, im Gegensatz zu den Digitallatenzquasslern hier im Forum.


    Es kommt immer darauf an, WO ich diese Latenzen habe.


    Bin selber ein DigiPultverfechter, aber man muß schon etwas aufpassen.
    Und wenn ich einen langsamen Rechner habe, mit irgendwelchen Schnittstellen, dann wär ich vorsichtig.


    Digitale Kompressoren können durchaus schneller und genauer arbeiten, da Sie schon "vorrechnen" können, wo ein Analogteil erst mal das Signal erkennen muß, aber wie gesagt, bei einer Rechnerkombination müßen die Komponenten stimmen, sonst kann es schon schräg werden 8)


    Mit Gutem Interface und schnellem Rechner kann es aber auch nett werden :P

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  • das man, wenn man in einer Liveshow Computer verwendet, immer ordentliches Material hinstellen sollte, ist eh klar.


    Das ganze Thema ist glaube ich auch ein wenig Ansichtssache, ich als Digital & Studiomensch war ganz hin und weg, als ich zum ersten Mal ein Digidesign Venue unter den Fingern hatte, und endlich auch Live mit Plugins etc. um mich werfen konnte ... andere Leute bekommen da wahrscheinlich Brechreitz ... und mischen keinen Deut schlechter mit analog Outboard und pipapo.


    Nur GEHEN tut es, und man sollte Sachen einfach mal ausprobieren, muss ja nicht gleich vor 3000 Leuten sein .. :D

  • Zitat von "klauston"


    Digitale Kompressoren können durchaus schneller und genauer arbeiten, da Sie schon "vorrechnen" können, wo ein Analogteil erst mal das Signal erkennen muß, aber wie gesagt, bei einer Rechnerkombination müßen die Komponenten stimmen, sonst kann es schon schräg werden 8)


    Aha!? Das ist ja prima, dann will ich auch so n digital Gedöns, dann kann man nämlich früher nach Hause gehen....wird ja alles schon "vorgerechnet"! :roll:

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  • Scherzkeks :>


    Ich denke, meine Wahl wird dann auf ein Motu System fallen.
    Bleibt immer noch die Frage nach der Hostsoftware.


    Zum recorden nehme ich Adobe Audition, aber das ist für Liveanwendung ungeeignet, denke ich (hab aber auch ne ältere Version)


    Mit Cubase steh ich auf Kriegsfuss.


    Evtl. mal Ableton Live antesten?


    Was die PC Hardware angeht, da sollte eigentlich jeder halbwegs aktuelle Rechner gerüstet sein.


    PS: Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass vor ein paar Jahren mal der Tech von Cradle of Filth Effekte aufm Laptop benutzt hat. Dessen Software habe ich aber weder davor noch danach jemals wieder gesehen.

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  • also, ich benutze Logic und Cubase bzw. Nuendo, ja nachdem was gerade gebraucht wird. Wenn du ein PC User bist bleibt dir da eh nur Cubase oder Nuendo übrig.
    Ableton ist auf jeden Fall einen Blick wert, ich merke in meinen Recordingseminaren immer wieder, das Live doch eine ganze Menge einfacher und intuitiver zu erlernen ist als die grossen Zwei. Zieh dir einfach mal das Demo.
    Und VST Plugins sind ja auch unter Ableton Live kein Problem.

  • es gibt ein programm namens chainer, da kann man VST effekte reinladen, habe es zwar auf dem rechner aber noch nicht probiert, vielleicht wäre das eine alternative für live zwecke?!

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  • Hallo Pa-Forum,


    ich habe mir jetzt gerade eines dieser neuen MAC-Books bestellt und möchte dieses Live einsetzen für 2 x Faltungshall plus 1 x Delay.


    Ich bin viel unterwegs mit mehreren Bands und habe eigentlich jedesmal wieder mit den (überschriebenen) Presets der (wenn überhaupt vorhandenen) SPXen zu kämpfen. Letzte Woche hat mir jemand zwei Midiverbs ins Rack geschraubt und jetzt reicht´s mir.


    Eine Motu828 Firewire haben wir noch rumfliegen und 2 DBX Stereokompressoren auch, dann noch ein 4-fachgate (Drawmer oder bss) gekauft und mit nem gemütlichen 6he-Rack angereist und unabhängig sein. So die Theorie.


    Ich denke ich vertraue den derzeitigen Betriebssystemen und auch den Sequenzern. Werde entweder auf Cubase SX 2 (da kenn ich mich aus) oder auf Logic arbeiten (das wird ein Umstieg... pffft...).


    Meine Fragen:


    SIR ist wohl immer noch nicht Echtzeittauglich, oder?
    IR1 (Waves) als alternative besser?
    Space Designer noch besser unter Mac osx/Logic?


    Oder irgendwas ganz anderes?


    Macht es Sinn, bei den Impulse Responses das Predelay, welches ja durch die Latenzen ohnehin entsteht wegzuschneiden (sofern die IRs Predelay haben)?


    Gibt´s ein vernünftiges Tap-Delay als Plug in? (habe ich bislang noch nicht gesehen)


    Einen schönen Tag wünscht:
    derHerrKohler

  • Es ist ja nicht so, das Apple Computer, Motu828 und ordentlich lizensierte Programme kein Geld kosten.


    Wenn man dann auch noch 6HE Hardware an Analog-Kompressoren und Gates mitschleppt, frage ich mich, ob nicht der Kauf einer Yamaha-Speicherkarte und die Investition in einen guten "Klassiker", am besten AES/EBU fähig für den Anschluß an zukünftige Digitalpulte deren FXe man vielleicht auch nicht immer mag, sinnvoller und günstiger ist. z.B. PCM91/81 oder ein wirklich günstiges aber sehr gutes T.C. M3000.

  • Klar, berechtigter Einwand.
    Aber:


    Motu hab ich,
    Rechner war eh fällig,
    Sequenzer brauche ich auch ohnehin,
    ordentliche Hall-PlugIns muss ich ja auch kaufen.


    Egal ob ich das Live nutze oder nicht - ich brauch´s fürs Studio.


    Ergo, Bleibt noch die Anschaffung eines 6he-Racks, der Gates
    und einer schniken Schublade fürn Rechner.


    Das ist soooo teuer dann nicht - also vielleicht 1000€ oder so,
    lass es 1500€ sein.


    Und für 1500€ bekomme ich wohl keine 2 Reverbs und das Delay -
    zumindest nicht in der Qualität - vorausgesetzt das mein geplantes
    Setup funktioniert...


    Also ich möchte da keine Grundsatzdiskussion Software vs Hardware und auch keine über Cubase vs Logic und schon gar nicht Mac vs PS....


    Mir geht´s wirklich nur darum was da jetzt in der Praxis schlauer ist.
    Ansonsten wäre das schon berechtigt, klaro.

  • Ich kann leider nur von Logic reden, dort funktioniert das mit dem Space Designer ohne Probleme. Vernünftiges Tap Delay kenne ich nicht als Plug in ich mache das so das ich das benutzte Logic Delay Plug-In an die Songzeit gekoppelt habe und das Tempo über einen dreckigen kleinen Behringer Midi-Controller BCF2000 eintappe.


    Und das Predelay macht bei durchschnittlich 3-5 ms Latenz dieser Kombi auch nichts.


    Um mal eine andere Diskussion gleich zu vermeiden, wenn du mit Cubase eh arbeitest such dir ein funktionierendes Plug-In und bleib dabei, ob Logic oder Cubase ist ansonsten vollkommen egal.