Beschallung mit Aggregaten

  • Hi Leute,


    wir haben morgen eine (mobile) Beschallung durchzuführen, bei der wir als Techniker inklusive der PA (kein Licht!) und einem 8 kVA (Notstrom-) Aggregat auf einem 7,5 Tonner durch die Gegend gondeln sollen. Die PA besteht bezüglich der Verstärker aus:


    - DAP P-1200 (Mitten/Hochton)
    - Omnitronic P-2000 (tiefere Mitten)
    - Synq Audio DIGIT 3k6 (Tiefen)


    Die Beschallung mit einem Aggregat ist für uns mehr oder weniger Neuland und daher wollten wir uns nach euren Erfahrungen mit ähnlichen Beschallungen erkundigen.


    Unsere Sorge ist, dass das Aggregat bei höheren impulsartigen Belastungen seitens der Synq-Endstufe nicht erst bei Überschreitung der maximal verfügbaren Leistung quasi "in die Knie geht", sondern bereits einige kW vor der Leistungsgrenze (also bei Kickbässen beispielsweise) die Spannung einbricht. Schäden an der PA wollen wir schliesslich vermeiden ;-).


    Aus anderen Foren haben wir erfahren, dass ein großer Verbraucher (wie Baustrahler) da unter Umständen Abhilfe schaffen kann, damit das Aggregat immer "auf touren" läuft.


    Mit einem großen Kondensator siehts (weil Wechselstrom) ja leider schlecht aus.


    schonmal danke im voraus,
    mfg

    Grüße


    Thomas Möller

  • Einfach auf jede Phase so 150 bis 500 W Ohmsche-Last, also z.B. Baustrahler, und gut.
    Kleine Stromerzeuger sind immer etwas schwierig, aber 8 kVA sollte normal keine Probleme machen wenn es OK ist und "nur" Ton dran angeschlossen ist.

  • Zitat von "Thomas Möller"

    Unsere Sorge ist, dass das Aggregat bei höheren impulsartigen Belastungen seitens der Synq-Endstufe nicht erst bei Überschreitung der maximal verfügbaren Leistung quasi "in die Knie geht", sondern bereits einige kW vor der Leistungsgrenze (also bei Kickbässen beispielsweise) die Spannung einbricht. Schäden an der PA wollen wir schliesslich vermeiden ;-).


    Das Problem ist nicht nur das "in die Knie gehen", sondern daß - sofern die Regelung nicht stabil bzw. schnell genug bei Laständerungen ist - nach einem Einbruch (durch Lastspitze) u.U. die Spannung beim Regeln auch kurzzeitig zu hoch "laufen" kann.


    Daher sollte das Aggregat entweder (von seiner Leistung) sehr großzügig ausgelegt sein ... oder mit einem Spannungsregler (z.B. Furman Power Conditioner mit Spannungsumschaltung in 5- bzw. 10 V-Schritten) gearbeitet werden.


    Achtung: magn. Spannungskonstanthalter funktionieren bei Schwankungen der Frequenz NICHT !!!

  • .... ein mit alles entscheidende Frage ist, was muss sonst noch dran?
    wie Kühlschrank, Friteuse, da noch ne Leuchte und Dort, ein paar Handy's zum aufladen ne Videokammera, ein zusätzliches Laptop oder gar der Kühlanhänger, da noch ne Lichterkette ...........
    und ein "Digitales Spätzlesbrett", dass darf mann nicht vergessen :grin:


    Dann ist weiters ausschlaggebend welche Regelungen/Technik (Drehzahlregler) das Aggregat hat.....
    hats eine (generell) vernüftige Technik?
    Wie ist es gewartet?


    bekommt ihr einen extra Treibstofffilter mit?
    und wieviel es verbraucht, wegen dem Nachfüllen..... (Größe des Tanks)


    Was hat es für Anschlüße (32A, 16A oder gar nur normale Steckdosen?)?
    Was für ne Sicherungeinheit hängste dazwischen?



    Wie laut ist das Aggregat? nur dass Du dann auch die Notwenige Menge/Länge an Kabel (mit genügend Querschnitt) hast.....



    Wenn dies alles Überlegt wurde, und sonst nichts mehr dran hängt, dann wird Dir das Aggregat reichen

  • Zitat von "Thomas Möller"

    einem 8 kVA (Notstrom-) Aggregat auf einem 7,5 Tonner durch die Gegend gondeln sollen


    Zitat von "Reini"

    Friteuse


    Hääää?


    Wie gesagt, ausreichend dimensionieren und eine nicht veränderliche, ohmsche Grundlast drauf, dann wird alles gut :-).
    Ausreichend großer Tank ist selbstredend nie verkehrt ;-).

  • Zitat von "Mnyut"

    Hääää?


    Friteuse war ja nur ein Beispiel, was so alles noch drangehängt werden könnte.... wie hier


    vor 2 Wochen bei einer VA...
    ...alles war sowiet geklärt Stromaggregat mit 22kva reicht....
    am Tag wo es los ging kam wurde mir mitgeteilt, dass ne Friteuse mit 9kw da ist, statt 3 Friteusen mit 2,2 kw.
    Dass sind nur 2,4 kw unterschied :!:
    Sicherlich ist das keine Dauerleistung, aber so ganz zu vernachlässigen ist es dann doch nicht....



    Wir können uns auch auf zusätzliche "StromAbnehmer" einigen, damit keine Friteusen Diskussion ausbricht :wink:

  • Ich weiss ja nicht, was ihr so alles auf einem Umzugswagen mitführt, aber die Anzahl der (sinnvollen) Stromabnehmer is doch reichlich gering...


    Oder meinst du, dass da als Anhänger noch ne Frittenbude mitfährt, bei der man zum Bestellen nebenherlaufen muss??? :roll:


    VAs im Grünen sind was anderes - da braucht es ausreichend (über)dimensionierte Aggis. Hier reicht auch ein 5l Benzinkanister zum Nachfüllen unterwegs. 3-5 Std. sollte so ein Aggi mit eigenem Tank schaffen.


    Ich jedenfalls habe für solche Aktionen ausreichend (gute) erfahrungen mit 5 kVA. Nachzulesen in diversen Threads.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Die woher kommen sollen? Der TE schreibt ded. von "PA" und "kein Licht!"...

  • Zitat von "marce"

    Die woher kommen sollen? Der TE schreibt ded. von "PA" und "kein Licht!"...


    er hat auch nichts von einer Nebelmaschine geschrieben, woher weisst Du jetzt dass auch wirklich keine dranhängt?


    rest siehe oben, habs rot eingefärbt :wink:

  • Also mal ehrlich: wenn der TE nach Leistungsangaben für ein Aggregat fragt, um darin nur eine Tonanlage zu hängen, so gehe ich bei den Antworten auch davon aus, daß nur eine Tonanlage dranhängt.


    Ansonsten würde die Antwort ja nicht zur Frage passen.


    Übrigens, es könnte ja auch sein, daß er mit dem 7.5to auf den Hockenheim-Ring fahren will um dort dann das nächste Pink-Floyd-Openair zu beschallen und parallel noch eine Liveübertragung via Satellit nach Australien macht - das hat auch keiner bedacht, oder? Nicht mal Du.


    *kopfschüttel*

  • jap kann geschlossen werden.


    VA hat super geklappt.
    War ein Top Aggregat vom THW, was uns gestellt wurde.
    HAtten einfach ein Paar PAR56 drangehängt für die Grundlast.
    haben nochmal nachgemessen kam auch während Volllast und spontanen Kicks konstante Spannungs und Frequenzen raus.


    Danke nochmal für eure Tipps ^^

    Grüße


    Thomas Möller

  • Die VA ist vorbei und hoffentlich gut gegangen.


    Wenn ich zum Thema Aggregat noch was hinzufügen darf, da es hier immerwieder Fragen zu dem Thema gibt.


    Es gibt am Markt viele Aggregate, welche mit verschiednenen Treibstoffarten, verschiedenen Preisen, verschiedenen Leistungen und verschiednenen Generatortypen. Welches ist aber das richtige?


    Diesel oder Benzin?
    Was ist der Unterschied zwischen Dieselmaschine und Benzinmaschine?
    Drehzahl und Wirkungsgrad (Drehmomentkurve). Ein Benzinmotor bringt seine höchste Leistung bei höheren Motordrehzahlen als ein Dieselmotor. Dabei liegt auf der Hand, dass bei der Arbeitsdrehzahl eines Stromerzeugers ein Dieselmotor mehr Drehmoment bringt als ein Benzinmotor. Somit ist der Dieselmotor im Grunde besser. Nachteil aber die höhere Kompression im Zylinder - man denke hier ans Anlassen per Handstarter sowie ein eventuelles Vorglühen (ohne Strom?... Naja).
    Einfachheitshalber werden in den kleineren Stromerzeugern vorwiegend Benzinmaschinen eingebaut, da diese relativ einfach zu warten sind, die Handhabung kinderleicht und beim Anlassen keine größeren Mühen.


    Leistung?
    Bei Generatoren mit mehreren Ausgangsspannungen ist darauf zu achten, wieviel Leistung der GLEICHZIETIG abgeben kann. 9kVA an Drehstrom und 6KVA an 230V Schuko, welche am Generator angegeben sind muss er nicht unbedingt auch abgeben können.
    Die Leistung, die er abgeben kann soll auf jeden Fall höher sein, als die, die von ihm gefordert wird - Plus ausreichend Reserve. Stromerzeuger, die am Limit laufen brauchen auch mehr Treibstoff als jene, die schön auf Halbleistung dahinbrummeln.
    Vergleiche: Ein 50PS Golf wird auf der Autobahn mit 160km/h mehr Durchschnittsverbrauch haben als ein 300PS 740er BMW - wieso? Der BMW läuft nicht auf Endleistung.


    Tankinhalt?
    Nocht blöde wenn man da genug hat. Die Hersteller geben gerne die Laufdauer in Liter bei 75% Last an. An diese Angabe kann man sich gut halten. Wenn möglich den Tank groß genug halten, da man beim Nachfüllen normalerweise das Aggregat ausschalten sollte. Der Auspuff ist glühend heiß und kann verleerten Benzin gerne entzünden. Hier also Vorsicht, wenn der Tank nicht groß genug ist, dass dessen Füllung für die ganze VA reicht. Läuft ein Benziner Trocken ist das kein großes Problem, beim Diesel hingegen schon (Entlüftung teils nötig).


    Synchron oder Asynchrongenerator?
    Im Grunde egal, sie liefern beide Strom. Die Prinzipien, wie sie zu Spannung und der Frequenz kommen sind aber unterschiedlich.


    Synchrongeneratoren sind aufgebaut wie Motoren mit Stator und Ankerwicklung. Somit Nachteil: wir haben Schleifringe. Die Drehzahl ist Frequenz, wenn bei manchen Typen eine Drehzahl von 1500U/min gehalten wird, hat man genau 50Hz am Ausgang. Dies wird meistens mittels einem Fliehkraftsteller geregelt, der den Gaszug des Antriebsmotors verstellt. Die Spannung hingegen wird über das Magnetfeld im Generator bestimmt, welches wiederrum vom Strom durch die Wicklungen desselben abhängt. Hier werden Regelungen verbaut, welche die Ausgangsspannung messen und den Strom dazu regeln, dass die Spannung wieder stimmt.


    Asynchrongeneratoren hingegen haben keine Schleifringe und die Ankerwicklung ist insich kurzgeschlossen, man spricht hier von einem Kurzschlussläufer. Dass er arbeiten kann, muss man diesen Kurzschlussläufer fremderregen. Dies geschieht beim Stromerzeuger über externe Kondensatoren. Durch die Bauweise bringt so ein Asynchrongenerator seine Nennspannugn von 230V bei 50Hz nur bei Volllast. Die Spannung wird über die Drehzahl bestimmt. Wieder über einen Fliehkraftsteller und der mechansichen Verbindung zum Gaszug wird hier eine konstante Drehzahl erreicht. Nachteil des ganzen ist eine Frequenztoleranz. Weiterer Vorteil ist die günstigere Anschaffung - da Massenprdoukt.
    Asynchrongenerator und Asynchronmotor ist das gleiche, somit kann ein Asynchrongenerator auch als Motor verwendet werden und umgekehrt.


    Fazit hier:
    Synchron: Frequenzstabil mit Regelung, Spannung über Steuerung und Strom konstant zu halten, teurer in der Anschaffung.
    Asynchron: Nahezu Wartungsfrei, Spannungsstabil mit Regelung, Frequenztoleranzen vorhanden, günstiger in der Anschaffung, als Motor verwendbar.


    Man sieht hier, jeder Generatortyp hat eine Regelung. Bei ganz billigen Stromerzeugern (Aldi, Baumarkt) sind solche Regelungen manchmal garnicht vorhanden (wir hatten schon einen solchen). Bei denen wird der Gaszug einfach auf Vollgas gestellt. Dass diese dann nicht so Toll sind ist klar. Einfacher Test hilft: Auf dem Verbrennungsmotor ist irgendwo in der Gegend des Vergasers der Gaszug angebracht, der mit einer Stellschraube versehen ist (hier ist auch meist viel Schraubensicherung drauf). Startet man den Stromerzeuger, lässt ihn Warmlaufen und schließt dann eine 1000W PAR64 oder ähnliches an, sieht man, dass der Gaszug anfängt sich zu verstellen um die Drehzahl gleich zu halten.
    Ist das der Fall hat man schon eine sehr gute Grundlage, dass der Stromerzeuger auch sein Geld wert ist und Lastunterschiede Aktiv ausgleicht.


    Natürlich ist diese Regelung auch träge und wird nicht regeln, wenn es nur um eine Bassspitze handelt.


    Ich hoffe euch ein wenig Nützliches über Stromerzeuger berichtet zu haben und dass es eventuell bei der Auswahl helfen wird.

  • Zitat von "Thomas Möller"

    jap kann geschlossen werden.


    VA hat super geklappt.
    War ein Top Aggregat vom THW, was uns gestellt wurde.
    HAtten einfach ein Paar PAR56 drangehängt für die Grundlast.
    haben nochmal nachgemessen kam auch während Volllast und spontanen Kicks konstante Spannungs und Frequenzen raus.


    Danke nochmal für eure Tipps ^^


    hey,
    war es zufällig so ein http://www.lv-hhmvsh.thw.de/bi…mittel/LVSH1106304199.jpg Aggregat?
    wenn ja, mit dem haben wir (bin beim thw) bis jetz auch nur gute erfahrungen gemacht, für so kleinzeugs reichts allemal, hat bei uns immer problemlos gefunzt. für größere sachen nehmen wir dann unser 50KVA aufm einachshänger(schallgedämmt)


    Lg

  • Ich habe einen Honda Aggregat mit 6,4 KW Dauerleistung.


    Bei mir läuft fast jede 2. Party über den Aggregat bisher gab es nie Probleme ich habe als Grundlast ein paar Flower eine Nebelmaschine. Dann kommt der Ton die LDPA1600 zieht sicherlich einiges aber nicht so viel das mir je irgendwas kaputt ging.


    Früher hatte ich einen Honda mit 3,5 KW diese hab ich auch ziemlich ausgereizt mein Farzit daraus war nach fast jeder Veranstalung ein Defektes Gerät oder Leuchtmittel.


    Nutz den Generator nicht komplett bis zum Maximum dann klappt das wunderbar.


    Was auch zu beachten ist, ich hatte mal Probleme mit langen Verlängerrungskabeln >20m Da hatte es schwankungen gegeben kürzes Kabel nehmen und Problem geht weg. War vielleicht auch ein einzelfall aber man sollte es nicht außer betracht ziehen das mal auszuprobieren.

  • N´ Abend, mag das

    Zitat

    Was auch zu beachten ist, ich hatte mal Probleme mit langen Verlängerrungskabeln >20m Da hatte es schwankungen gegeben kürzes Kabel nehmen und Problem geht weg. War vielleicht auch ein einzelfall aber man sollte es nicht außer betracht ziehen das mal auszuprobieren.

    vielleicht an der Verlustleistung wegen zu dünner Kabel liegen? Die Prozentklausel gilt auch bei mobiler Versorgung, gell ;O)


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!