Sinnvoll geflogen?

  • Meiner Meinung nach ziehmlich sinnlos. Sieht nach Mufus aus, also höchstwahrscheinlich Direktstrahler. Also scheidet große Reichweite aus und sie sollten weiter nach unten geneigt werden. (ausser gegenüber ist ein Hang auf dem das Publikum sitzt oder ein Amphitheater oder so)
    Durch die Anordnung nebeneinander sind Kammfilter Vorprogrammiert (ausser natürlich, einer der beiden wird als Lowmid-Erweiterung eingesetzt, oder es wird überhaupt nur einer eingesetzt und der andere dient als Gewichtsausgleich.)

  • Stimmt... die waren kabellos, fällt mir jetzt auch erst auf... war allerdings auch schon Feierabend als ich da war... Nur warum ist der Tower denn noch oben *grübel*... Höchstens damit keiner die Tops wegschleppt... Naja, egal...


    Eigentliche Frage: wie wäre es richtig? Clusterschräge ausgenutzt und am Gabellift hoch? wenn kein Gabellift vorhanden, dann auf Clusterschräge anordnen und den Lift zwischen die Boxen?

  • Habt ihr gute Augen, dass ihr keine Kabel seht...
    Wenn da jemand ordentlich gearbeitet hat, laufen die Kabel quasi unsichtbar hinter den Schlupfen, am Rohr und hinterm Lift entlang und dann durchs Gras.


    Anyway: Clustern geht nicht immer und genauso wenig sind die Seitenwinkel immer die Clusterwinkel. Wer schon mal mit d&b C4 gearbeitet hat, der weiss das...



    Richtig wäre: Die Last möglichst dicht an den Lift und beide Boxen so angeordnet, dass ein möglichst phasingfreies Gesamtsignal entsteht - also quasi im entsprechenden Clusterwinkel. Man wird hier zwangsläufig die Nachteile des Nichtaneinanderliegens der Boxen in Kauf nehmen müssen, da der Lift ja auch irgendwohin muss.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • So dann wollen wir das mal richtig auseinander nehmen. Bevor ich mir einen Kopf über sinnvolle Ausrichtung der Lautsprecher mache kommt mal bei mir eine Gefärdungsanalyse. Dieses Fantek Stativ, ich denke ich kann vom Bild recht deutlich sagen wir haben es mit einem T-102 zu tun, ist für eine max. Last von 100 Kg die vertikal, also senkrecht auf das Stativ wirken ausgelegt. Das der Untergrund abfällig ist, ist denke ich zu sehen, das dieses über die Spinndelfüße ausgeglichen werden sollte auch, obs funktioniert hat ist schwer zu sagen, es sieht in dieser Ansicht ja gerade aus, die seitliche fehlt uns leider. Der obere Auszug ist an seiner Grenze, sehr schön am rot-weissen Band zu sehen, der untere auf 1/2 Auszug, ich schätze mal irgendwas bei 4m Höhe. Ich gehe davon aus das diese Querstange in der Lage ist die Last zu tragen ohne abzuknicken, was ich trotzdem ungern sehe ist das beide Enden offen sind so das im dümmsten Fall bei Durchbiegung oder evtl. auch durch eine Böhe aufgebrachte Kraft der Schlupf ungehindert abrutschen kann.
    Einen Standartlautsprecher dieser Größe schätze ich jetzt mal bei 20-25Kg wenn es dann eine einfache, direktstrahlende Mufu ist und nichts schwereres. Das liegt ungefähr in der hälfte der möglichen Last des Stativs und ich gehe mal davon aus das die Last seitlich recht gleichmäßig aufs Stativ wirkt, ob dieses auch im anderen Schwerpunkt so ist, ist schwer zu sagen, hängt wie schon angedeutet davon ab ob das Stativ nicht doch leicht in den Hang geneigt ist und ob die Lautsprecher ihren Schwerpunkt genau in den drei Flugpunkten hat oder ehr auf die zwei vorderen oder den hinteren legt. Nun kommt noch der Faktor Windlast den noch keiner beachtet hat, gerade in bewaldeter Gegend gibt es da an den Rändern entsprechende Böheneffekte die äusserst unangenehm sein können. Ich habe einen Hebel von 2:1 über die Füße kann mir also ausrechnen welche Windlast ausreicht um das ganze über die Füße bzw. übers Eck zu kippen. Wenn ich ehrlich bin fällt die Gefährdungsanalyse bei mir negativ aus, ich würde eine solche Konstruktion nicht akzeptieren. Ich denke das war nun genug zu Sensibelisierung.
    Jetzt zur Akustik, ich gehe mal davon aus das man mir bei einer Frage nach dem Sinn sagen würde:"Man sollte einem Dackel keine halbfertige Arbeit zeigen!" Das sollte schon viel sagen. 4m Höhe sind jetzt nicht so verkehrt, da ich damit bei entsprechender Winkelung eine schönere Abdeckung einer Fläche habe ohne Personen im direkten Bereich des Lautsprechers. Dazu fehlen aber wie schon von anderen hier angedeutet ein, zwei Kleinigkeiten. Zuerst einmal muß ich dieses System Mono fahren, dann muß ich die beiden Lautsprecher zueinander so winkeln das ich wohlmöglich so wenig wie möglich Überschneidung in der Abstrahlung habe, es viel ja schon das Stichwort Kammfiltereffekte, und zu guter Schluß muß das ganze noch hinten gezurrt werden das ich auch in der vertikalen eine Winkelung erreiche die möglichst den ersten zu beschallenden Punkt als auch den letzten erreicht. Schöne Vorstellung ist dabei immer eine Taschenlampe die einen Lichtkegel hat der der Abstrahlung des Lautsprechers entspricht und wenn ich nun von der hinteren Front des Lautsprechers schaue muß eben alles was ich beschallen will angeleuchtet sein, die Lichtkegel sollten sich aber nicht stark überschneiden.


    Fazit, sieht im ersten Moment nett aus dieser Aufbau, ist aber nicht wirklich praktikabel weil es so wie es hängt eben nicht ausgerichtet werden kann und wenn wir über Sicherheit reden ist das ganze doch ehr fragwürdig da wir hier ja bei Windlasten mit 5-10 fachen Faktoren rechnen müssen was bei 40Kg Last und Kräften die sicher nicht senkrecht ins Stativ eingebracht werden sehr bedenklich ist.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Kracky: 100 Punkte für die Vermutung mit dem T-102, leider ist da aber kein rotes Band. Habe mit das Bild in voller Auflösung angesehen (14 Mpix) und da sieht man dann deutlich, dass es der Federbolzen des oberen Auszugs ist. Nivelliert war der Aufbau, sofern man sich auf das eingebaute Auge am Lift verlassen kann.
    Wind ist natürlich ein entscheidender Faktor, bei aufkommendem Wind wäre die Veranstaltung aber wohl ohnehin abgebrochen worden, wenn ich mal die Sonnensegel bedenke die da hingen *rofl*


    Das System war in der Tat auf Mono gefahren, 1 Speakonkabel ankommend, parallel weiter zur zweiten MuFu. Ein zweiter Lift mit der selben Bestückung stand 20m weiter links.

  • Zitat von "PMN-Concepts"

    Kracky: 100 Punkte für die Vermutung mit dem T-102, leider ist da aber kein rotes Band. Habe mit das Bild in voller Auflösung angesehen (14 Mpix) und da sieht man dann deutlich, dass es der Federbolzen des oberen Auszugs ist. Nivelliert war der Aufbau, sofern man sich auf das eingebaute Auge am Lift verlassen kann.
    Wind ist natürlich ein entscheidender Faktor, bei aufkommendem Wind wäre die Veranstaltung aber wohl ohnehin abgebrochen worden, wenn ich mal die Sonnensegel bedenke die da hingen *rofl*


    Das System war in der Tat auf Mono gefahren, 1 Speakonkabel ankommend, parallel weiter zur zweiten MuFu. Ein zweiter Lift mit der selben Bestückung stand 20m weiter links.


    Ok, bei dem kleinen Bild war das schlecht zu sehen und es gibt wirlich Stative bei denen das Ende es Masten markiert ist, ich hab das nun nur vermutet. Wenn die Libelle mittig war, ok. Trotzdem denke ich bei diesem Aufbau an Kräfte die evtl. nicht senkrecht auf das Tragrohr wirken. Mono war klar. Und nun die Preisfrage, wie schnell ist eine Windböhe, wie schnell kann der Techniker reagieren wenn er bemerkt das diese die Lautsprecher und das Stativ erfasst und was tut er in diesem Fall am besten?

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  • Kracky du hast natürlich vollkommen zu Recht die Standsicherheit des Konstruktes in Frage gestellt. Gerade hier im Party-Forum sollte man sowas natürlich auch dahingehend untersuchen - allerdings kann man nicht immer aus einem Einzelbild Rückschlüsse ziehen.
    In die Gefährdungsanalyse müsste man ggf. mit einbeziehen, dass der Bereich um den Lift "weiträumig" abgesperrt war und sich zu keinem Zeitpunkt Personen im Umkreis des stürzenden Liftes aufhalten können.


    Oft muss sich unsereins ja auch mit optischen Umsetzungen von Beschallungsaufgaben rumärgern - und rein optisch ist das wenigstens eine dezente Lösung. Allerdings ist hier ohne Ballastierung sogar der Schwerpunkt so hoch, dass der Lift fast von alleine umzufallen droht, wenn da etwas Windlast draufkommt.


    Als Faustregel gilt hier im Partybrett aber ansonsten: Lifte, geflogene Boxen und Outdoor passen nicht zusammen!

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • 1. die obere Querstange ist zu dünn und unstabil. Wir hatten sowas mal mit einer F31 Truss gebaut, 2 Meter lang, die hats nach 5 Minuten durchgebogen. War nur ein Testaufbau. Man denke hierbei: Die Stange ist stabil, solange sie rund ist. Knickt sie ab, geht die Stabilität schnell gegen Null.


    2. Das System - wie schon gesagt - Mono betreiben. Man will mit dem Konstrukt mehr oder weniger EINE Schallquelle erzeugen - das geht nur mit 2 gleichen Quellen.


    3. Beide Boxen ganz ran an das Stativ, dass der Abstand zwischen den Boxen recht gering ist - wäre Optimal, leider nicht ganz realisierbar. Somit hier einen Kompromiss eingehen.


    4. Richtiges Fliegen ist hier nur mit einem Flugrahmen möglich. Somit kann man dann die korrekten Horizontalen und Vertikalen Winkel einstellen.


    5. Boxen Horizontal so weit auseinanderdrehen, dass sie sich nicht gegenseitig Überschneiden. Testen kann man das am besten mit einem SInuston (mehrere Frequenzen versuchen von 100Hz bis ka wieviel...10k) und wenn man dann vor den Lautsprechern hin und her geht. Wird der Ton beim gehen großartig laut und leise, stimmt was mit dem Winkel nicht. ABstrahlwinkel zumindest beim Hochton sind hier meistens 60 Grad oder 90 Grad - soweit die Hilfe beim Clustern.


    6. Boxen horizontal ausrichten. Hierbei haben wir meistens einen Öffnungswinkel von 40 Grad - somit die 0 Grad Achse auf Publikumsmitte (oder etwas oberhalb der mitte zum ersten Delayturm) setzen und schauen ob die ganze Fläche gut abgedeckt ist. Ist vorne zu wenig, Infills verwenden, ist hinten zu wenig entweder Infills und Abstrahlzentrum des "Turms" etwas in Richtung hinteres Publikum oder Delaytower setzen.



    Sicherheitsrelevantes wurde schon besprochen.

  • Zitat von "Mike J."

    1. die obere Querstange ist zu dünn und unstabil.


    hmm, woran erkennst du das auf dem Bild? Wir haben 1m Pipes aus Stahl, mit geschätzt 4mm Materialstärke (ja, sau schwer für so bisschen Rohr :D ). Da wird sich nicht viel verbiegen bei 2 kleinen Tops. Niemand sagt also, ob das F31 Truss oder ähnliches ist.
    Zumal hast bei 2 m länge einen ganzen anderen Hebel, da hätte ich bei F31 auch Angst. Selbst F32 würde ich das "liegend" nicht zutrauen wollen.

  • Zitat von "morgen_meister"

    hmm, woran erkennst du das auf dem Bild? Wir haben 1m Pipes aus Stahl, mit geschätzt 4mm Materialstärke (ja, sau schwer für so bisschen Rohr :D ). Da wird sich nicht viel verbiegen bei 2 kleinen Tops. Niemand sagt also, ob das F31 Truss oder ähnliches ist.
    Zumal hast bei 2 m länge einen ganzen anderen Hebel, da hätte ich bei F31 auch Angst. Selbst F32 würde ich das "liegend" nicht zutrauen wollen.


    naja, er wäre besser dran, würde er eine 50er Pipe verwenden, somit könnte er die Verbindung statt mit den Schlupfen mit Couplern herstellen und hätte somit auch ne ordentliche Verbindung die gegen abrutschen gesichert ist.


    stell einfach zwei Lifte nebeneinander auf, leg ne 2m Truss drauf und cluster daran dann deine Tops...


    @pmn


    Zitat von "PMN-Concepts"

    dachte ich auch schon... aber nen cluster am Towerlift zu fleigen ist auch ein Abenteuer. Aufbau stammt übrigens nicht von mir, habs nur heute auf ner Gartenschau gesehen


    Zitat von "PMN-Concepts"

    Stimmt... die waren kabellos, fällt mir jetzt auch erst auf... war allerdings auch schon Feierabend als ich da war... Nur warum ist der Tower denn noch oben *grübel*... Höchstens damit keiner die Tops wegschleppt... Naja, egal...



    Zitat von "PMN-Concepts"

    Das System war in der Tat auf Mono gefahren, 1 Speakonkabel ankommend, parallel weiter zur zweiten MuFu. Ein zweiter Lift mit der selben Bestückung stand 20m weiter links.


    sag mal im Ernst, mir klingt das doch eher nach ersten Flugversuchen ...


  • Ich geb dir recht das ein Trusstor sinnvoller wäre, wenn es geht dann aber ohne Lifte, den diese können auch zu zweit keine querkräfte aufnehmen. Dann wirkliches Trusstor mit Stützen, Balast und Abspannung, dem würde ich dann auch zutrauen einer Böhe stand zu halten. Aber, der Aufwand wäre dann schon um einiges höher.

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