Yamaha LS9-x, M7CL

  • Hallo liebe Kollegen,


    habe letztens zwei Digitalpulte im Einsatz gesehen und mich dann im Netz schlau gemacht - ich stand also nicht selbst dahiner und die Frage stelle ich deshalb auch nur rein informativ.


    Mir ist bei beiden Yamaha-Pulten aufgefallen, dass


    a) Werbung damit gemacht wird, dass gesamte Siderack einzusparen, und
    b) Ein virtuelles "Siderack" mit 8 "Steckplätzen" in den Pulten zur Verfügung steht


    Interessanterweise scheint das M7CL auch nicht mehr zu haben, was mich aber wundert, weil:


    wenn ich eine VA mit 4 Monitorwegen ab FoH habe, dann bräuchte ich also bereits 6 der 8 "Steckplätze" für die Terzband-EQ's (2*PA, 4*Monitor) und habe dann gerade noch 2 Plätze für Effekte. Ist das nicht ein bisschen wenig für solche Pulte? Oder geht Yamaha davon aus, dass bei solchen VA's "nur" die "FlexEQ's" mit max. 15 aktiven Bändern benötigt werden?


    Welchen Gedankenfehler habe ich gemacht?

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Im Regelfall genügen Dir die Flex EQ, wenn man mehr als 15 Bänder zieht, sollte man sich mal in Ruhe hinsetzen und nachdenken.


    Wenn Du 4 x Flex EQ nimmst, hast Du 8grafische EQ und noch platz für 4 x Interne Effekte.


    Dann hast Du sogar noch die parametrischen EQs in den Ausgängen, die ich persönlich oft lieber hernehm.


    PS
    Wenn man am M7 noch Ausgangskarten in die Slots schiebt, kann man sich mit der matrix sogar noch mal 8 Auxen bauen :D

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  • vielleicht zum besseren Verständnis: von den FlexEQs kannst du pro Siderack-Slot zwei einsetzen, dafür jeweils nur 15 Bänder bewegen. Wie Klauston schon schrieb, sind die parametrischen EQs in den Ausgängen ja auch noch da, gerade zum Monitore einpfeifen ind die oft sogar praktischer (meine Meinung).

  • Hallo,


    erstmal Danke für die Antworten. Damit habe ich dann wenigstens nichts grundsätzlich falsch verstanden.


    Bezüglich des "Monitoreinpfeifens" mit 4 vollparametrischen EQ-Bändern bin ich bei VA mit meinem 01V96 aber schon mal an die Grenze gestoßen und mir mehr Bänder gewünscht. Aber das lag vielleicht auch an den Anlagen. Zumeist habe ich ja doch eher LowBudget-VA's gemischt.


    Beim Monitor einpfeifen habe ich den Monitorfader bis kurz vor die Kopplungsgrenze gezogen und dann mit einem der vollparametrischen EQ-Bänder mit hoher Güte und annehmbarer Verstärkung den Frequenzbereich nach Feedbackfrequenzen "durchgescannt".


    Wie geht ihr beim Einpfeifen mit ausschließlich parametrischen EQ's vor? (ist zwar etwas Offtopic, aber egal)

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Ich mach oft Sachen auch mit kleinen Digipulten wie 01v96 oder ähnlichem.
    Ich nehm mir keine externen EQs mit und mach alles mit den parametrischen.
    Für Monitorsachen hab ich mir im laufe der Zeit angewohnt, immer weniger zu ziehen. Es ist für mich viel wichtiger, die Kanal Gains schon mal richtig zu setzen.
    Je mehr man am EQ zieht umso mehr Energie nimmt man aus dem ganzen auch raus. Und wenn man zu viel zieht, beißt sich irgendwann die katze in den Schwanz.
    Es kommt der Punkt, da wirds nicht mehr lauter.
    Da arbeitet man halt mit einer besseren "Definition" des Instrumentes im Mix.
    Nur laut machen muß nich zwangsläufig heißen,das man was besser versteht.
    Aber Vorsicht: Das mit dem wenig EQen ist mein persönlicher Weg.
    Das heißt nicht, das das bei wem Anderen funkt.

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  • Hallo Klauston,


    ja, das sehe ich auch so. Aber wir sprachen ja vorher über die EQ's in den Ausgängen und nicht über die Eingänge.


    Wie gehst du vor, um mit 4 (parametrischen) EQ-Bändern einen Monitor einzupfeifen?

    Beste Grüße
    Wolfgang


    Im Verleih: K&F CA1215, K&F Line212, K&F SW115E/SW215E, Neumann KM18x.

  • Ist vermutlich blöd zu erklären.


    Ich geh zum Monitor, hör mir das mit einem normalen Micro an ( meist SM58, oder aber das zu verwendende Gesangsmic , hab aber auch schon bei Percussion zb mit 57 oder 535 oder... eingepfiffen ).
    Dann entscheide ich, welche Frequzen ich für gefärhlich halte und welche ich dann am kanal ziehe bzw welche am parametrischen im Ausgang.
    Micobezogene Frequenzen werden am kanal ( wenn man ein Micro kennt, weiß man die auch ) und Raum bzw Monitorbezogene Frequenzen am Ausgangs EQ gezogen.


    Oft entscheide ich einfach aus dem Bauch heraus, was ich wo ziehe.
    Wenn mich dann wer fragt, warum ich das genau so mache, kann ich das nicht mal richtig begründen.


    Und manchmal ist es einfach schwer, das zu erklären, weil da natürlich viel Übung / Erfahrung drin steckt.
    Was ich aber nie mache, ein Micro knapp vor den Monitor stellen und immer mehr aufdrehen, dann ziehen, dann weiter aufdrehen, dann wieder ziehen , usw.
    Auf die Weise kommt man nach meiner meinung nicht zum gewünschten Ergebniss, da man so viel zu Viel zieht.

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  • Zitat von "klauston"


    Was ich aber nie mache, ein Micro knapp vor den Monitor stellen und immer mehr aufdrehen, dann ziehen, dann weiter aufdrehen, dann wieder ziehen , usw.
    Auf die Weise kommt man nach meiner meinung nicht zum gewünschten Ergebniss, da man so viel zu Viel zieht.


    Jupp soeben wieder erlebt. Kollege erklärt freudenstrahlend das er die Monitore schon mal eingepfiffen hat ... zwischen 1 Khz und 2,5 alles auf -12dB ... und war auch noch leicht angesäuert als ich es erst mal wieder entschärft habe. Geht zwar schön laut, leider versteht kein Mensch etwas, aus dem Monitor kommt nur noch Soße ...

  • arbeite ab und zu mit dem M7 und man kommt mit den Flex15 gut aus, wenn man noch den parametrischen im Notfall zur Hilfe nimmt.

  • Zitat von "oTon"

    Kollege erklärt freudenstrahlend das er die Monitore schon mal eingepfiffen hat ... zwischen 1 Khz und 2,5 alles auf -12dB


    Wobei hier offensichtlich vor allem der gesunde Techniker(Menschen)Verstand ausgesetzt hat. Denn irgendwie sollte einem das schon zu denken geben, wenn man eine solche Kurve am EQ baut :roll:

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • Zitat von "oTon"

    Jupp soeben wieder erlebt. Kollege erklärt freudenstrahlend das er die Monitore schon mal eingepfiffen hat ... zwischen 1 Khz und 2,5 alles auf -12dB .....



    Doch einfach doch, es ist eine gute Methode...allerdings ist nicht jedem das Wichtigste dafür gegeben:


    Das Maß dafür, bei welcher Grenze man damit aufhören muß !!!

  • Zitat von "guma"

    Doch einfach doch, es ist eine gute Methode...allerdings ist nicht jedem das Wichtigste dafür gegeben:


    Das Maß dafür, bei welcher Grenze man damit aufhören muß !!!


    :D
    Ich bin da absichtlich nicht ins Detail gegangen :D8)
    Selbst wenn man alleine ist, kann man mit Mic 2-3 mal auf die Bühne laufen und dann passts, aber ganz ehrlich: Wie kann man das jemanden beibringen??? :?


    Ich mach auch oft Sachen, von denen ich anderen abrate, es zu tun :oops:
    Ganz einfach deswegen, weil oft zu viel dahintersteckt, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.


    Und da empfehle ich echt für den Anfang, die Beine zu nehmen ( kilometergeld verrechnen :D ) selber immer wieder den Monitor gegenhören, ist es laaut, setzt sich eine Stimme ev durch oder mumpft es, ist es safe ??
    Ist es auch dann noch safe, wenn ich Brillenträger bin bzw den Mund weit aufmache ( nicht lachen ).
    man bekommt einfach eine bessere Vorstellung davon

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  • wir sind zwar superofftopic aber

    Zitat von "klauston"


    Selbst wenn man alleine ist, kann man mit Mic 2-3 mal auf die Bühne laufen und dann passts, aber ganz ehrlich: Wie kann man das jemanden beibringen??? :?


    Ich mach auch oft Sachen, von denen ich anderen abrate, es zu tun :oops:
    Ganz einfach deswegen, weil oft zu viel dahintersteckt, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.


    Ja, eben, das eqen nach feedbacks hat schon seine Berechtigung, vor allem in einer Lernphase. Man kann auch lernen zu hören, wann mit der Methode kein Lautheitsgewinn mehr zu erreichen ist. Allerdings ist das Hören wanns mit dem Eqen wirklich genug ist, nicht wirklich lernbar, sondern vor allem eine Sache von Begabung, Musikalität und viel Übung und Erfahrung.

  • yepp.


    um wieder zum topic zurückzukehren:


    die flex-EQs eignen sich hervorragend, um in verschiedenen räumen feedbacks zu minimieren (ich sag jetzt absichtlich nicht: "auslöschen") :lol:
    dafür sind die 15 frequenzen pro band ja wohl ausreichend.


    zusätzlich gibt es, wie oben schon erwähnt, in jedem ausgang einen parametrischen EQ.
    diesen verwende ich so, das ich mir ein paar grundsetups für ein paar mir bekannte monitorboxen gebastelt habe, also vor allem den passenden locut und bei bedarf noch ein paar dellen im frequenzgang, die boxtentypisch ausfallen.
    dann rufe ich beim setup einfach die gespeicherten daten für den jeweiligen wedge am entsprechenden output aus der library auf und habe somit die flex-EQs komplett frei.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • WolfgangK: also, Mic (voc) richte ich immer nach unten, so daß der Monitor mit ca. 30 Grad direkt ins Mikro spricht (viele Künstler halten nach ihren Songs ihr Mic in der Hand und "zeigen genau in die Hörnchen der Monitore"
    Auch da darfs eben nicht koppeln!
    Dann Mikro langsam in den Monitorweg geben, bis es beginnt, zu Pfeifen (Mulmen, Koppeln...). Mit etwas Praxis kannst Du schon einigermassen abschätzen, in welchem Frequenzbereich Dein erstes Problem liegt.
    Dann den Monitorfader wieder etwa um 6 dB zurück, im Parametrischen EQ des Monitorweges (analog-digital-egal!) das entsprechende Band wählen (Low, Low-mid, Himid, High :)), das Q, so klein wie möglich (das ist die Güte....Schmalheit der "Beule, die du dann später im Frequenzgang des Monitorweges machst. Nun den Gainregler auf etwa 8 dB PLUS drehen, und dann über den Frequenzregler (meistens als FRQ) am Pult oder Siderackgerät gekennzeichnet, langsam in den von dir vermuteten Frequnzbereich des Feedbacks drehen. Wichtig: Immer den anderen Finger am Masterfader für diesen Monitorweg halten, damit Du im Fall des "Treffens" der nörgeligen Frequenz sofort ein allzu starkes Feedback verhindern kannst. Summenfader etwas leiser, und DIE Pfeiffrequenz absenken. zunächst mit -3 dB versuchen, Summenfader langasam wieder höher...., wenn es dort immer noch koppelt Gain im EQ noch weiter runter. Wenn andere Frequenzbereiche dann koppeln, verfährst Du mit den restlichen Bändern Deines EQ wie beschrieben. Wenn sich nach dieser Aktion ein neues Koppeln in Nähe einer von Dir schon eingestellten Frequenz zeigt, einfach das Q des entsprechenden Bandes etwas kleiner (also die "Beule" damit etwas breiter), die FRQ zwischen die beiden nervenden Frequenzen schieben und fertig!
    Achtung: gerade bei mangelnder Praxis solltest Du alle Personen vorher von der Bühne jagen! Immer einen Finger am Masterfader für den betreffenden Monitorweg halten - Verleiher sind oft echt "betroffen", wenn Du ihnen bei solcher Aktion einen Treiber zerschiesst! Versuche dir anzugewöhnen, sämtliche EQ's nur in der Absenkung zu benutzen!!!! Niemals anheben, das führt gerade bei analogen Teilen oft zu unbeherrschbaren Phasendrehungen - Du killst eine Feedbackfrequenz und "gewinnst" dadurch drei neue!
    wenn du nach diesem Muster verfährst, sollten eigentlich die üblichen vier Bänder eines Parametrischen EQ voll ausreichen! mehr als sechs bänder würde ich auch bei einem graphischen EQ nicht ziehen wollen.....Du verlierst irgendwann nur noch akustische Energie! Jedenfalls bei einergermassen Brauchbaren Monitoren..... Nie mehr , oder auch stärker Absenken, als unbedingt nötig!!!!!Das wars - viel Glück!

    ...."bitte auf meinen Monitor Alles, mit viel HALL""...

  • Zitat von "sensible-error"

    WolfgangK: also, Mic (voc) richte ich immer nach unten, so daß der Monitor mit ca. 30 Grad direkt ins Mikro spricht (viele Künstler halten nach ihren Songs ihr Mic in der Hand und "zeigen genau in die Hörnchen der Monitore"


    Bei aller Liebe ... wer sein Mikro in die Monitore hält ist ein blutiger Anfänger & Amateur, das macht kein halbwegs professioneller Künstler, oft nicht mal bewusst. Bei so etwas ist es wichtiger, die Master Sends schnell muten zu können, auf solche Extremfälle zu eq´en halte ich für gewagt, hier ziehe ich doch automatisch wieder zu viel Energie aus den Monitoren.

  • Nun, es ist doch so, das man die Monitore auf eine Situation einpfeiffen sollte, wie sie in der Realität auch vorherrscht.


    Ich hatte heuer das Glück, mit einem echt erfahren Kollegen aus Canada zu arbeiten, da konnte man sehen, was geht.
    Der hat halt schon mal alle Mics so hingestellt, wie sie auch in der Band benutzt wurden.
    Und dann mit viel Akribie aber trotzdem superschnell einen Pegel rausgeholt, wo einem " 1 Achtel " abgeht, wie wir hier sagen.
    Das war bei Billy Talent. Abartig laut, aber supersafe.


    Wenn man das mit der Methode wie vorher beschrieben gemacht hätte, wär das der nächste Monitortechniker gewesen, den die Produktion ausgetauscht hätte.

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  • is aber trotzdem alles kein voodoo... wichtig sind taugliche monitore, wichtig ist "erziehung" (der protagonisten) und superwichtig ist, die jeweilige "information" mundgerecht zu gewährleisten... wenn man genau hinguckt, wird man keine wilden berge und täler am aux eq erkennen... vielmehr hilft die richtige positionierung der wedges und ein gescheiter informativer channel eq... und den phase button sollte man beim monitoring ruhig auch mal benützen... wirkt wunder...


    wenn man profis unter den fingern hat, wird man schnell feststellen, dass es nicht um "disko" auf der bühne geht, sondern um information, um tight spielen zu können, ohne den frontsound zu zerdergeln...


    um das passende sprichwort zu liefern: "so wenig wie möglich, so viel wie nötig"


    sorry für ot ! :lol:

  • Endlich wer, der mich versteht :D


    Ach ja, und die Wahl / Positionierung der richtigen <micros !!!!!

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  • @ oTon: Bei aller Liebe ... wer sein Mikro in die Monitore hält ist ein blutiger Anfänger & Amateur, das macht kein halbwegs professioneller Künstler, oft nicht mal bewusst. Bei so etwas ist es wichtiger, die Master Sends schnell muten zu können, auf solche Extremfälle zu eq´en halte ich für gewagt, hier ziehe ich doch automatisch wieder zu viel Energie aus den Monitoren.


    sicher macht das kein Profi....aber ich erlebe es gerade auch bei "gestandenen"(zugegebenermassen...Schlager-) Sängern immer wieder, und gerade Die treten dann oft zusammen mit höchsttauben Backgroundquietschies in Erscheinung, welche ihrem Herrchen zumindest in dieser Unsitte nacheifern...und da brauchenen drei Damen natürlich auch jeweils Ihren Weg....Da wirds leicht hektisch mit den Mastern....zudem ich schon drauf hinwies, so wenig, wie möglich zu ziehen....wenn ich die bei beschriebener Methode kritischen Frequenzen antippe, habe ich schon einmal ein Müüüü mehr Sicherheit, und sehe dann auch sofort, wo sie liegen...

    ...."bitte auf meinen Monitor Alles, mit viel HALL""...