Rednermikro.... Distanzeinsatz...

  • Hallo zusammen,
    follgendes Problem:
    Redner...


    Stimme ist meinst leiser als Umgebungsgeräusche.


    Benutzte Mics:
    Sennheiser E835
    Sennheiser E845
    AKG C1000
    Schure PG81


    FOH:
    A&H WZ 16:2
    dbx 266XL


    Mit dem AKG und dem Shure habe ich bis jetzt die besten Resultate erziehlt.


    Allerdings: Ich bin auf der Suche nach einem Mikro, dass es dem Redner erlaubt, seinen Kopf auch mal mehr als 10cm von der Kapsel zu entfernen. OHNE dass es gleich negative Auswirkungen auf die Verständlichkeit und den "Druck" in der Stimme hat!


    Kennt da jemand was?


    Liebe Grüße
    Arne

    Rettet den Wald, esst mehr Biber

  • Tacho!


    Hier die Frage: was für eine Umgebung? Formel 1 oder Fußballplatz mit 10.000 gröllenden Fans?
    Von beyerdynamic gibt's es ein Reportagemikro, welches anscheinend gerade in diesen Situationen wunder wirken soll - also bei lauten Umgebungsgeräuschen - das M59.


    Wenn sich ein Sprecher von einem Mikro wegbewegt, vor allem von einem dynamischen, dann ist es einfach Essig mit dem Sound, vor allem wenn die Umgebung auch noch laut ist.
    Vielleicht wäre dann das MCE58 etwas. Elektretmikro mit Kugelcharakteristik. Nur sollte die Umgebung nicht allzu laut sein, weil wegen Kugel.


    Soll oder kann der Sprecher nicht näher an das Mikro?
    Ansonsten verpaß dieser Person einfach ein Lavalier oder ein Headset, denn dann ist der Abstand Sprecher - Mikro immer gleich; vor allem beim Headset.


    Ansonsten würde ich ein entsprechendes Rohrrichtmikro alla beyerdynamic MC836/MC837 mal versuchen oder ein Bleistiftmikro alla AKG C747. Diese Mikros sollten dann aber auf jeden Fall auf einem Stativ montiert werden.



    Wäre vor allem sehr sinnreich, wenn du ein wenig mehr Infos zu der Umgebung und Aufnahmesituation beschreiben würdest.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Situation ??
    Redner am Rednerpult ??
    Redner in lauter Umgebubg wie von yamaha4711 gefragt ??


    Bei Rednerpult: geeignete Micros von Sennheiser, Shure, Akg etc


    bei Lauter Umgebung:
    Regel 1: Input = Output, soll heißen, wenn es laut ist, muß der Redner einfach auch Disziplin haben und ordentlich reinreden.
    Selbst wenn Du ein Micro nimmst, welches man "weiter weg" halten kann, eliminiert das nicht die eben störenden Umgebungsgeräusche.

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  • Situation ist Redner am Pult... Ort ... zumeist Gala... Problem:
    Die Redner wissen nicht das sie näher ans Mikro müssen.
    Wenn man es ihnen sagt, machen sie es troztdem nicht!
    Headset ist nicht möglich, weil nicht gewollt.

    Rettet den Wald, esst mehr Biber

  • Rednerpultmicros nehmen, vernünftiges Mischpult mit passablen EQ Möglichkeiten, eine PA sinnvoll positioniert und es sollte Laufen.


    Da haben Boxen, die Gut gerichtet Strahlen, klare Vorteile.
    Dann noch etwas die unteren Mitten bearbeiten und viel Spaß

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  • PA ist KMT Zeus PA ...also Horn 36°x36° oder KMT CM212...


    Ich denke mal ich Probier weiter mit den Kondesatoren und den Kompressoren rum..


    DANKE !! Für euer Tips!

    Rettet den Wald, esst mehr Biber

  • Tacho!


    Auf gar keine Fall hier einen Kompressor einsetzen, außer um die Spitzen zu kappen!!! Das führt sonst nur zu Feedbacks in Sprechpausen bzw. "kurz-vor-Koppel-Geräuschen".
    Lieber selber Kompressor spielen und den Fader runterziehen, wenn der Redner zu nahe an das Mikro kommt.


    Das C1000 taugt dazu schon in der Regel. Ansonsten eben das C747 oder ein anderes Kondensatorrichtmikro. Gute Ergebnisse liefert auch Sennheiser MD441U. Am besten zwei, je eins von links und das andere von rechts. Damit kommt man dann fast auf ein 180° Feld.
    Auf gar keinen Fall Gesangsmikrofone mit Nahbesprechungseffekt nehmen (z.B. Shure SM58, Sennheiser e835/e845).
    Wichtig bei solchen Sachen ist eine gerichtete und sinnvoll aufgebaut PA (wie schon erwähnt) und ein vernüftiges EQing. Entweder vollparametrischer oder 31-Bänder EQ in den Kanal oder eben am 31-Band MasterEQ die kritischen Frequenzen ziehen. Dann bekommst du die Redner entsprechend laut, auch wenn sie bis zu 0.5m weg stehen, ohne daß es gleich koppelt.


    Da in deiner Aufstellung ein 31-Bänder fehlt würde ich hier mal Ansetzen und das ganze mit den schon vorhandenen C1000'er versuchen.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Also es sind mehr als genug EQ da ;)
    DBX 31 Bänder
    DBX Para EQ
    DBX Feedbackkiller


    ..Sry...aber um Feedbacks gings hier eigentlich nicht... sondern um gleichmäßige Lautstärke und Verständlichkeit.

    Rettet den Wald, esst mehr Biber

  • Hallo dr. Hans,


    wie wäre es mit einem Mikrofon, das speziell für Rednerpulte entwickelt wurde. Beispielsweise das MX412.
    Diese sind so entwickelt, dass der normale Abstand zu Mikro 10 cm ist. (Näher dran kann es dann schon mal übersteuern).


    Aber generell wirst Du - egal mit welchen Mikrofon - immer die Probleme haben wenn sich die Personen vor dem Mikrofon zu stark bewegen.


    grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Auch sorry, denn
    falsches EQ -> keine Sprachverständlichkeit.


    Wenn ich es richtig deute soll der Sprecher im Radius x um das Rednerpult zu hören sein. Wie schon erwähnt: zwei Mikros jeweils von rechts und links mit entsprechender Richtcharakteristik nutzen. Möglichst viel weit aufmachen, ohne daß es koppelt und mit dem 31-Bänder oder besser mit dem vollparaEQ einen guten Sound anrühren.
    Wenn die Damen & Herren das Pult nur als Ablage und Distanzschutz sehen und während ihrer Rede sich frei bewegen wollen kommt man an einem Lavalier nicht vorbei.
    Dann hier zwei einsetzen, um diese dann alternierend Einsetzen.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hallo dr. Hans,


    "altbekanntes" Problem.....kennen wir aus ca. 30 Jahren Praxis auf dem Sektor. Aus meiner Sicht der häufigste Fehler....dem Redner wird "beigebracht" möglichst nahe ans Mikro zu gehen....Ergebnis: teilweise kroteske Dynamik da quadratische Relation zwischen Abstand und Schalldruck!
    Abhilfe...zwei gute Mikros ans Pult (es gehen auch gute dynamische; wir hatten sehr gute Erfahrungen mit dem "alten" MD431 von Sennheiser; optisch aber zwischenzeitlich nicht mehr "erwünscht"). Das schon angesprochene AKG C747 funktioniert hierfür auch sehr sehr gut, leider ist aus optischen Gründen allerdings mit Windschutz und der elastischen Halterung auch gelegentlich ein "no go" zu hören (??!!).
    Das 412 von Shure (auch schon genannt) klappt auch.....gerne nehmen wir auch zwei COM 1425 (älterer Sennheiser-Kondesatorschwanenhals).


    Beide Mikros maximal aufmachen, passenden EQ, Windschutz,kein Kompressor (bestenfalls Limiter), Redner mit 30-40cm Abstand.....sollte bei einer Gala kein Problem machen.


    Delay-Line wirkt auch Wunder...


    Gruß Wolfgang

  • tatsächlich gehört zu einem guten Mikro auch ein guter Mic-Amp


    und vergiss den 266 in dieser Anwendung



    Blubb

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Ich habe im Theater immer gerne zwei AKG C300 mit 91er (Niere) oder 93er (Superniere) am Rednerpult verwendet. Andere Kollegen haben auch zwei Schoepse hingestellt. Ich glaube da geht bei Kondensatorstäbchen fast alles, Hauptsache die Qualität stimmt und es sind zwei. Es macht Sinn die Dinger auf einen Schwanenhals mit Stereoschiene zu positionieren. Windschutz nicht vergessen


    Ich kenne die Schwierigkeiten bei "prominenten" Sprechern, die nicht wissen wie sie mit Mikrofonen umgehen sollen. Es hilft dafür zu sorgen, dass auf der Bühne nicht besonders viel Sprachpegel zu hören ist. Feedbacks sind ein absolutes NoGo weil, jeder unerfahrene Sprecher bei Auftreten eines Feedbacks meist vom Mikrofon weggeht. Nach einem Feedback bekommst du die wenigsten Sprecher wieder näher ran, da sie davor Angst haben, dass es wieder pfeift.

  • wenn geld keine rolle spielt:


    die gefell-teile, die u.a. im bundestag benutzt werden...


    ganz anderer ansatz, funktioniert - und unf*ck*nbelivable teuer....


    hth


    ODER vielleicht doch ETWAS mikro-disziplin??

    no stone unturned

  • Mein Tipp aus erfolgreicher Praxisanwendung:


    Zwei Stück Sennheiser ME36 mit Schwanenhals. Optisch super dezent und der Redner kann sich vor dem Pult richtig "frei" bewegen. Da Richtrohrmikro, ist auch die wechselnde Körpergröße verschiedener Redner weniger problematisch, als z.Bsp. beim Einsatz vom AKG C1000 o.ä.



    MfG mirko

    Schon ewig in der Branche tätig, Meister für VT.

  • hallo dr. hans,


    nein - eigentlich muss man nicht auf die Phase achten (da normalerweise alle Mikrofone "richtig" gepolt sind).- Allerdings fängt man sich immer einen mehr oder weniger starken Kammfiltereffekt ein. Die eleganteste Lösung wäre hier ein Automatik-Mischer.


    Dabei ist aber immer noch nicht das Problem der Lautstärkeschwankung behoben wenn sich der Sprecher vor und zurück bewegt. Das bekommt man nur mit einem AGC (automatic gain control) einigermaßen in der Griff - wobei - wie hier auch schon geschrieben die Rückkopplungsgefahr steigt.


    Fazit: es geht nichts über "Redner-Disziplin".


    beste Grüße

    Jürgen Schwörer
    Senior Applications Engineer
    Shure Distribution GmbH
    Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
    75031 Eppingen
    Telefon: 07262 - 9249151


    *** bitte keine PN sondern direkt an: schwoerer_juergen@shure.com

  • Zitat

    Bei 2 Mikros muss man aber TIERISCH mit der Phase aufpassen!
    _________________


    Wie von Shure schon erwähnt, ist das mit den Kammfilter bedingt durch Laufzeitunterschiede nicht zu unterschätzen.
    Und 2 Micros werden nicht automatisch lauter, im Gegenteil.


    Aufstellung von Rednerpultmics ist eine Philosophie.


    Ich persönlich schaue eher, das diese weit auseinander sind, damit habe ich eine bessere Bewegungsfreiheit und die Gefahr des Poppens :D ist nicht so gegeben..
    Verpönt bei mir ist es, die Micros nahe zusammenzugeben.
    Aber das ist halt mein Weg, es gibt sicher Techniker, die anders auch gut ans Ziel kommen.
    Und ich mach nicht gerade wenig so Sprachbeschallungsjobs

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Naja, daß die Mikros nicht direkt nebeneinander stehen, daß habe ich mal als normales Grundwissen vorrausgesetzt.


    Zwei SHURE A400 jeweils außen im Rednerpult.


    MfG Mirko

    Schon ewig in der Branche tätig, Meister für VT.