Behringer Equalizer

  • Erstmal schätze ich, dass du das eher im Party-PA Forum posten solltest...


    In jedem Falle fehlt in deiner Anfrage die Information, was du mit dem Ding eigentlich machen möchtest.


    Master EQ für die Anlage?
    Monitor-EQ?



    15Band EQs sind für Monitor recht ungeeignet, weil sie zu breite "löcher" reißen, ein Stereo-EQ allerdings auch, weil beide Wege die Gleichen Filter abbekommen...


    Für die Front: Brauchst du wirklich einen Front-EQ? Wenn ja, schau dir mal den Digitalen an - dürfte wenn er gut programmiert ist immerhin weniger färben.
    Ich befürchte, dass diese Feedback-Funktion nicht allzu toll arbeitet.
    Stereoverbreiterung sollte mit einem halbwegs gelungenen Mix nicht nötig sein.


    Kaufempfehlung? None!

    MfG
    Patric Ackermann
    (ehemals AES-Light [Xenith])


    Auf der Suche nach dem guten Ton ;)

  • Tacho!


    Zunächst einmal gibt es auch recht gute Produkte von Behringer, wenn man sich mal das Preis-Leistungs-Verhältnis ansieht und sich frägt wozu man es einsetzen möchte und welche Clientel bedient werden soll.


    Deswegen auch gleich mal die Frage: wo möchtest du den EQ einsetzen?


    Falls es für Disco und Party sein soll, eingesetzt auf der Front-PA und diese halbwegs neutral ist, dann sollte der FBQ1502 es tun. Ebenso kannst du diesen EQ als Insert hernehmen, wenn dir die EQ-Sektion im Pult nicht reicht. Für gezielte Eingriffe ist dieser aber nicht zu gebrauchen, weil nur 15-Band EQ.


    Ein 31-Bänder ist in jedem Fall fällig, wenn man genauere Eingriffe machen möchte und es in den Bereich Monitoring geht. Für LowBudget Jobs reicht dann der DEQ1024. Auch wenn man mal eine zickige PA frequenzmäßig verbiegen muß.
    Erwarte dir aber keine Wunder, vor allem nicht in Bezug auf die Feedbackspielerei.... die ist absolut untauglich. Also besser gar nicht erst einschalten.


    Falls du einen besseren und riderfesten EQ suchst, dann sieh dir mal die DBX Teile an. 1231 oder 2231. Klanglich und preislich sehr interessante Kadidaten. Ansonsten eben Industriestandard: BSS oder Klark.
    Meiner Meinung nach sehr gute EQ's sind auch die Sabine GRQ Reihe. Vor allem funktioniert hier der FBX richtig.


    Der Unterschied zw. analogem und digitalem EQ sind zunächst einmal:
    Speicherbarkeit und Erstellung von Presets.
    Man kann den EQ gegen Fremdbedienung sperren.
    Fernsteuerbarkeit des EQ's und Kopierbarkeit der Einstellungen von Kanal zu Kanal oder Gerät zu Gerät.
    Phasensauerein sind weniger ein Problem, da die Frequenzen ja gerechnet werden und nicht per Spule, Kondensator und Widerstand verbogen werden.
    Im weiteren sind dann eben solche Spielerein wie automatische Feedbackunterdrückung möglich.
    Ganz am Ende könnte man noch erwähnen, daß die Fader mit der Zeit nicht anfangen zu Knacken oder zu Kratzen. Dafür kann es aber zu extremen und heftigen Pegelsprüngen kommen.


    Ein weiterer Punkt wäre dann die Pegelfestigkeit: ein analoger EQ läßt sich mitunter nicht so schnell aus der Ruhe bringen wie ein digitaler, vor allem eingangsseitig.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hallo!


    Also gedacht ist es für die Front PA. Es sind keine Profi Veranstaltungen, maximal 800 Zuschauer...
    Aber aus euren Beiträgen lese ich, dass es anscheinend garnicht mal so notwendig ist, einen Summen EQ zu haben?
    Und diese Feedback Unterdrückung ist auch für den A****? :cry:
    Dann habt ihr wahrscheinlich recht... Aber habe ich das denn insgesamt richtig verstanden, dass man als Master EQ, der die Front "beeinflussen" soll nicht unbedingt einen digitalen EQ braucht? Und falls doch einen EQ, reichen 15 Bänder für die PA?

  • Zum einen ist es dem EQ völlig wurscht wieviele Figuren der VA lauschen und zum anderen hast du da etwas missverstanden.


    Zitat

    Aber habe ich das denn insgesamt richtig verstanden, dass man als Master EQ, der die Front "beeinflussen" soll nicht unbedingt einen digitalen EQ braucht? Und falls doch einen EQ, reichen 15 Bänder für die PA?


    at 1: Ja
    at 2:Nein


    Zunächst kommt es darauf an welchen Qualitätsanspruch du bzw. deine Clientel hat.
    Ein digitaler EQ hat gewisse Vorteile was das Steuern aus der Ferne und das Ablegen von Presets angeht. Auch im Geräteverbund hat man hier gewisse Vorteile. Es gibt nur wenige Analoge EQ's die das können - diese sind dann aber digital gesteuert, z.B. BSS Varicurve. Dieser ist im übrigen kein GraphiEQ sondern ein vollparametrischer EQ.


    Wenn eine PA neutral und vernüftig klingt und du diese in einer akustisch optimierten Umgebung oder im Freifeld einsetzt, dann brauchst du sehr selten einen EQ. Unsere d&b Anlagen laufen im Freifeld vollkommen problemlos ohne EQ. Dennoch ist immer einer dabei... man weiß ja nie.
    Je mehr Bänder der EQ hat, desto geringer sind die Klangverfärbungen, da man viel gezielter auf ein Frequenzband einfluß nehmen kann. Bei teuren EQ's kann man auch noch die Güte anpassen, damit die Delle nicht gar zu weit nach links und rechts geht.
    Andererseits kann man mit vielen Bändern auch viel Unsinn machen. Wenn man also nicht so recht die Ahnung hat, dann ist weniger einfach Mehr.


    Wenn du die Sache ernsthaft betreiben möchtest und du nicht unnötig Geld ausgeben möchtest, dann kann ich dir nur zu einem DBX raten.
    Wie schon erwähnt: 1231 oder 2231. Je nachdem was deine Finanzen dir erlauben. Damit wirst du auch weniger Leute die Nase rümpfen sehen.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Okee... Also das Clientel: Schule... Aber schon etwas "gehobene" Ansprüche, da das Publikum sich einfach wünscht, dass alles perfekt sei... Also keine Störenden Rückkopplungen, zu extreme Bässe usw...
    Der zweite, vielleicht auch nicht ganz irrelevante, Punkt ist, dass die PA (mehrere HK Audio Premium PR:O Systeme) an verschiedenen Orten, sprich mal in einem weiten, aber flachen, mit Teppich ausgelegten PZ (Aula) mit einer niedrigen Holzdecke benutzt wird und manchmal in einer sehr großen Sporthalle... Das sind sehr verschiedene Akustiken, sodass es vielleicht relativ sinnig wäre, etwas Einfluss auf den Klang nehmen bzw die Anlage vor dem Event ordentlich einstellen zu können... War zumindest meine Theorie.
    Da der EQ eh nur im Siderack sein würde und nicht ferngesteuert o.ä. wird, muss es dann wohl kein Digitaler sein. Und vom Budget her würde ich dann zum 1231 tendieren... (Auch, weil der im Gegensatz zum Behringer FBQ1502 einen Bypass hat).


    Hab ich das jetzt so halbwegs erfasst, worauf es ankommt?

  • Zitat

    Aber schon etwas "gehobene" Ansprüche, da das Publikum sich einfach wünscht, dass alles perfekt sei... Also keine Störenden Rückkopplungen, zu extreme Bässe usw...


    Das Publikum wünscht sich das IMMER! aber kosten darf es nie was.


    Im großen und ganzen hast du alles richtig erfasst. Der 1231 ist bestimmt kein falscher Griff vor allem klanglich besser.
    Du bist also auf dem richtigen Weg.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • [quote="Ich, Flaxx"]............. Und vom Budget her würde ich dann zum 1231 tendieren... (Auch, weil der im Gegensatz zum Behringer FBQ1502 einen Bypass hat).


    [quote]


    klar hat er einen Bypass :D


    Also ich verwende in den Monitorwegen 2 x FBQ6200. Die tun was sie sollen. Für Low Budget Anwendungen kann man sowas schon nehmen . In der Front würde ich allerdings auch auf einen 1231 gehen. Der rauscht a weng weniger :-))


    Grüße Michael

  • Hi,


    für die Front würde ich mal den Ultradrive 2496 ins Rennen schicken. Hat Graphischen EQ, parametrischen EQ, zur Not auch noch einen Compressor/Limiter und ein Delay. Gerade beim FoH, wo man nicht immer 'rumstellen' sollte, eine gute Lösung, die dazu nur 1HE verbraucht.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Hi!


    Auch wieder ein interessantes Gerät, wobei das ja wieder eher ein Lautsprechermanagament System ist... Und da ist es (leider) wieder so eine Sache mit der Bedienung, ich fürchte, dass da zuviel falsch gemacht wird /werden kann... Denn es gibt viele Leute, die sich nicht die Zeit nehmen, sich mit dem Gerät (und der Bedienungsanleitung) vertraut zu machen, sondern "mal eben" was damit anstellen wollen... Momentan geht es daher eher um einen relativ professionellen, aber nicht zuuu komplexen Equalizer.
    Trotzdem Danke für den Vorschlag, mir persönlich würde es sicher auch Spaß machen mit solch einem Gerät mal zu arbeiten :D


    Liebe Grüße


    Flaxx

  • ..., dass die PA (mehrere HK Audio Premium PR:O Systeme) an verschiedenen Orten, sprich mal in einem weiten, aber flachen, mit Teppich ausgelegten PZ (Aula) mit einer niedrigen Holzdecke benutzt wird und manchmal in einer sehr großen Sporthalle ... Das sind sehr verschiedene Akustiken, sodass es vielleicht relativ sinnig wäre, etwas Einfluss auf den Klang nehmen ...


    ... mit einem EQ kannst du in halligen Räumen (Stichwort: große Sporthalle) unter Verwendung "normaler" Boxen (z.B. kompakte BR-Kisten, die im Grundtonbereich den Schall i.d.R. nahezu kugelförmig in den Raum verteilen) lediglich Schadensbegrenzung betreiben. In manchen Fällen kannst du sowieso gleich einen Hochpass bei 500 Hz setzen. :wink:


    In großen, halligen Räumlichkeiten werden LS-Systeme mit entsprechenden Richtverhalten benötigt, damit nicht schon in relativ kurzen Hörabständen der Diffusschall den Direktschall überdeckt (-> sehr schlechte Sprachverständlichkeit und "mulschige" Musikwiedergabe !).

  • Zitat von "Sound-Klinik"


    In großen, halligen Räumlichkeiten werden LS-Systeme mit entsprechenden Richtverhalten benötigt...


    Hi!


    Falls du da auf Line Arrays o.ä. anspielst, dafür gibt's kein Geld :wink:
    Aber im Großen und Ganzen ist / war der EQ auch zur "Schadensbegrenzung" gedacht. Und aller Wahrscheinlichkeit nach wird's auch ein dbx 1231.


    LG


    Mathias

  • Zitat von "TomyN"

    ... da gibt man sich solche Mühe mit den Signaturen, und dann sowas :)


    ... sowas würde ich aber auch nicht überbewerten, zumal es einige Kollegen da vergleichsweise penetrant angehen lassen.
    Außerdem gibt es weitaus effizientere Wege, Informationen zu verbreiten: Du kannst ja in einigen Suchmaschinen spaßeshalber mal "cardioidstrahler" ... oder "basshybride" eingeben. :wink:

  • ... ob man mit einem 15-Band-Graphik-EQ besonders effizient/gezielt Raummoden ausfiltert ?
    Ich würde da eher ein Gerät mit (voll-) parametrischen Filtern nehmen (man kann dadurch dann GENAU die Problemfrequenzen einstellen und stört andere F-Bereiche entsprechend weniger).