Recording via Insert

  • Hallo,


    hat jemand von Euch Erfahrungen damit, Inserts als Direct Out zu verwenden?


    Ich möchte mir eine Peitsche bauen, bei der ich auf der einen Seite
    Tip und Ring brücke, und auf der anderen Seite Mono Klinke habe.
    Damit gehe ich in den Recording Mixer.


    Bislang war mir das zu unkonventionell, aber ich habe keine andere Möglichkeit.


    Womit kann ich Probleme bekommen?


    Danke vorab


    Beste Grüße


    Ulf

    Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen... Aristoteles

  • also ich habe mal bei einem mitec mischer die direkt outs nachgerüstet indem ich direkt vor dem insert (nach der gainsektion) abgegriffen habe, das ging in dem fall problemlos

    dumm sterben kann jeder

  • ... bei einigen Mackie-Pulten geht das sogar mit Monoklinkensteckern, wenn man diese nicht komplett in die Inserts einsteckt (d.h. das Signal geht weiterhin "durch").


    Bei anderen Pulten müßte man dagegen mit Stereoklinken den Ring und Tip verbinden und dann zum Recording-Interface (oder welches Aufzeichnungsgerät auch immer ... :)) weiterleiten.

  • Hallo,
    ich habe mir mal so eine lösung fürs mitschneiden via inserts gebastelt.....
    rackblende mit klinkenbuchsen, für jede buchse einen minikippschalter, der tip und ring brückt....so kann ich das signal nur abgreifen, oder das signal durch den recorder schleifen, hat den vorteil dass ich die aufnahme über das pult wiedergeben kann.....


    Gruss Herbie

    flugfähig bedeutet: "fenster auf und raus damit"... :)

  • "Ich mach es nur mit inserts" Klappt wunderbar.
    3 x 8fach Multicore (3m) Monoklinke, auf der einen Seite die Monoklinken abgeschnitten und mit Stereoklinken ersetzt, bei denen Tip und Ring gebrückt sind.
    Dazu hab ich dann noch ein paar Spezialadapter dabei, damit man auch weiterhin in die Kanäle etwas einschleifen kann. Also eine Stereoklinke mit 2 Stereobuchsen die in "Reihe" geschaltet sind. Die Stereobuchsen sind durchnummeriert! In die erste Buchse kommt mein Mittschnittmulticore und in die 2te das was "geinsertet" werden soll.
    So ausgerüstet kannst Du auf jeder Baustelle einen 24Spur Mitschnitt machen, egal was dort für ein Pult steht.
    Direkt-Out geht halt nicht, da sie je nach Pult post-fade sind.

  • So, alles bestens!


    Nun kann mein Helixbord als recording Interface herhalten.


    Inserts sind kein Problem, ich werde nur Digipult interne FX un Dynamics nutzen.


    Ach; und bitte keine Fragen von wegen Digipult und dieser Aufwand...


    Ich habe gerade keinen ADAT Recorder o.Ä.


    Wer sowas im Raum Wuppertal/Düsseldorf verleiht darf sich gerne an mich wenden.

    Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen... Aristoteles

  • Hallo Leute,


    mal eine Frage: Ich habe hier schon mehrere Beiträge gefunden, welche vorschlagen, den insert am Pult mittels Stereoklinge zu brücken und gleichzeitig für Recording abzuweigen. Vom Signalweg ist das sicher klar und auch klug. Aber der Verstärker im Pult teilt seinen Strom nun auf zwei Wege auf: Eingang des Recording-Equipments und interne Zuführung des Faders. Ich würde erwarten


    - dass der Pegel um 3 dB abfällt
    - es aufgrund Nichtlinearitäten zu Verzerrungen kommt, insbesondere Höhenverlust.


    Wer weiß dazu etwas? (Ich verwende ein Yamaha MG 24/14 Pult und könnte ein derartiges Routing sehr gut gebrauchen...) Danke vorab


    Marc

  • Hallo,


    3 dB wegen Stromüberlastung. Dem OP im Pult wird wiegesagt der doppelte Strom entzogen. Oder sind es dann 6 dB? Wegen des nun halbierten Widerstandes, welchen der OP sieht, stimmt die Anpassung nicht mehr. Deshalb Verzerrungen, oder?


    Marc

  • Was denn für ein Strom..
    Der Insert kann locker den Eingang vom Aufnahmezeug treiben, wenn man nicht grad nen Mikrofoneingang nimmt. Und zerren tut nichts.

  • marc:


    Da heutige Audiogeräte im allgemeinen mit Spannungsanpassung arbeiten und Eingänge im Verhältnis zu Ausgängen recht hochohmig ausgelegt sind (vergleiche mal die Daten entprechender Geräte), gibt es diesbezüglich keine Probleme (im Gegensatz zur früheren Leistungsanpassung z.B. ältere Studiogeräte mit 600Ohm-In/Out-Übertragern).
    Tatsächlich sind die meisten modernen OP-Amps sogar noch in der Lage einen Kopfhörer mittlerer Impedanz anzutreiben, wenn auch nicht mit brachialem Pegel. Ausserdem kann es ja genausogut passieren, dass bei normaler Nutzung das eingeschleifte Gerät nicht der optimalen Anpassungsimpedanz entspricht. Immerhin reicht die Impedanz-Bandbreite von Line-Eingängen von besagten 600Ohm bis 50 oder gar 100kOhm.


    Also: Insert-Split funktioniert, solange man sich keine Brummschleifen oder sonstwie zurückwirkende Verkabelungen produziert. Mit einer durchdachten Patchfeldlösung kann man sogar noch weiterhin komfortabel die eigentliche Insertfunktion für den Livemix nutzen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.