Neodym ... gut oder doch misserabel ?!

  • [OT]
    Na auf der PLS waren sie es wohl dieses Jahr(oder ich habe was völlig falsch mitbekommen - dann Schande über mich)
    Sind von 63 auf 49kg entschlackt...
    [/OT]

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "topo"

    ...habe ich es schon erlebt, dass man eben nicht rollen kann, sondern dass plötzlich Treppenstufen, Grasflächen, keine Auffahrtrampen, Saal im ersten Stock, LKW Zufahrt blockiert u.v.m. oder was auch immer da sind, so dass man schleppen muss. ... Insofern ist das Gewicht inzwischen für mich eines der Hauptkriterien geworden, wenn ich mit einer PA losziehe.


    aus diesem grunde stehe ich auf einzel 18" oder 15"er. das ist zwar ein wenig teurer, aber auch deutlich flexibler und leichter zu handeln.


    Zitat von "topo"


    @ ohr2phone: mach dir mal bitte klar, was 2db bedeuten...


    ... hmmm, eine verdopplung von schallquellen bringt theoretisch einen 3dB gewinn.
    oder bring ich da jetzt was durcheinander?


    ich kann den hype zu neodym für bässe auch nicht ganz nachvollziehen.
    meiner meinung nach gehören neodym-chassis in topteile und die günstigeren und bekanntermaßen unverwüstlichen ferritmagneten in die bässe, wo das gewicht der chassis zum gesamtgewicht der box in einer ganz anderen relation steht.


    also wenn schon neodym für bässe, dann aber logischerweise auch im leichten kunststoffgehäuse. das wäre dann konsequent!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    mach dir mal bitte klar, was 2db bedeuten...


    Zitat

    ... hmmm, eine verdopplung von schallquellen bringt theoretisch einen 3dB gewinn.
    oder bring ich da jetzt was durcheinander?


    Die Verdopplung von Schallquellen bringt 3dB für die akustische Kopplung und 3dB für die doppelte Leistung welche das doppelte Material verträgt. Das Ergebnis von doppeltem Material ist somit 6dB Gewinn.


    2dB Gewinn sind das Ergebnis von 40% mehr Material mit deren akustischen Kopplung (+ 1dB) und auch 40% mehr Lesitung (+ 1dB).
    2dB mehr Output heisst statt 4 Bässe für das selbe Ergebnis nur deren drei an den Start bringen zu müssen. Das ist durchaus ein Argument für das lautere Produkt.


    Neodymantriebe können deutliche Vorteile bieten. Unsere neuen 18" Bässe mit Neodymantrieb haben dank des deutlich stärkeren Magnetfeldes trotz höher gewickelter Schwingspule und 40% mehr X-max einen höheren Wirkungsgrad als das Ferrit- Vorgängermodell.


    Das funktioniert aber nur wenn der Hersteller nicht am Magnetmaterial spart und der Kunde bereit ist, den Mehrpreis auch zu tragen. Das Gewicht reduziert sich dann schon auch, aber nicht so massiv wie man das teilweise sieht wo die Neodym Speaker noch die Hälfte der Ferrit-Variante wiegen.


    Zitat von "wora"

    meiner meinung nach gehören neodym-chassis in topteile und die günstigeren und bekanntermaßen unverwüstlichen ferritmagneten in die bässe


    Ich garantiere Dir 100% dass Du Deine Meinung änderst wenn Du unsere neuen Sub's hörst.


    Gruss, Andi

  • sinngemäss hatte ich das auf der ersten seite dieses threads bereits erwähnt.
    die von einigen leuten beobachteten effekte, das bei hoher leistung der druck nicht so eingehalten werden kann wie bei speakern mit herkömmlichem magnetmaterial, liegt sicherlich an diesem aspekt.
    und das ist dann vom chassis abhängig und keine allgemeingültige aussage zu neodym-magneten.
    es kommt eben auf die dimensionierung dieses sehr teuren materials an...


    wenn man also in zukunft neodym nimmt, um wirklich stärkere antriebe zu verwirklichen, so geht das auch in ordnung.


    das die anfängliche angst, die curie-temperatur zu erreichen (und damit schlagartig die ganze magnetkraft zu verlieren) im realen betrieb offenbar unbegründet war, ist wohl mittlerweile geklärt.
    ich habe jedenfalls noch nie etwas von solch einem vorfall gehört.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich denke für Subwoofer gibt es wenige taugliche ND Chassis.


    Vergleicht man mal einige Fer. und ND Chassis, sieht man, dass die PC bei ND höher ist.
    Das Teil wird schneller warm, verbiegt somit auch eher den Fgang,
    womit sie dann nicht mehr ganz so voluminös klingen.
    Ist ja auch logisch, kleinerer Magnet, somit schlechtere Wärmeabfuhr.


    Allerdings sollte man dies nicht pauschalisieren, es gibt sicherlich auch sehr geeignete ND Chassis für Subs.


    Mir pers. ist es auch egal, ob ich bei nem 50Kg Sub nun 5Kg mehr oder weniger habe...
    Um so höher das Gewicht des Subs, um so "egaler" wirds ;)
    Bei Tops hab ich allerdings gerne ND, wobei es bei nen 1" oder 1,5" Treiber wenig ausmacht. Hier wäre ND nur wegen stärkerem Antrieb sinnvoll. (Oder wenn man nen tiefes Horn hat und den Treiber nicht nochmals extra im Gehäuse befestigt)


    MfG

  • Hi,


    auf der Sinn u. Zweck-Seite:


    Die oben schon genannte Relation zwischen Gesamtgewicht der Box und Gewichtsersparniss durch NEOs halte ich für recht zwingend.
    Insofern denken wir über 18"-Subwoofer-Spezalisten mit Neodym-Antrieb nicht allzu intensiv nach.
    Auf der anderen Seite ist der Unterschied zwischen einem konventionell bestückten 15er Holz-Top und einem ABS-Gehäuse mit NEOs für mich absolut überzeugend. Beide wirklich stabil gearbeitet, lässt sich das eine mit Mühe beidhändig auf Kopfhöhe heben, das andere mit jeder Hand eine Box. (ok, hebe auch öfter Boxen :P )
    Als unsere neuen PAB-615/SW das erste Mal als Bestätigungsmuster aus der Produktion in´s Labor kamen, fragte der Lagerkollege, ob die den Inhalt vergessen hätten.


    Wenn mann dann im direkten Vergleich hört, was da geht, bleibt für mich tatsächlich nur die Frage, ob man das Geld über hat. Denn teurer ist bei adäquater Antriebsgestaltung die NEO-Lösung definitv und das chinesische Rohstoffmonopol wird das auch nicht viel anders werden lassen.


    Die schwachsinnige Marketing-Masche, z.B. riesige CarHifi-Subwoofer mit Neodym aufzubauen und die dann aber drumherum mit riesigen Guß-Metallabdeckungen aufzublasen, weil die Jungs ja eigentlich "dicke Magneten" wollen, schiebt die Nachfrage dann natürlich auch noch unsinnig an. Auch das sollte man überlegen, das Zeug wächst nicht auf Bäumen...


    Technik:
    Temperaturprobleme: hat es gegeben und gibt es bei billig aufbereitetem Material auch heute noch. Im amtlichen Bereich ist das aber im Griff.


    Sound: 1. Gerade bei den ersten "Umbauten" haben einige einfach viel zu starke Antriebe eingesetzt. Die Faszination mehr Antriebsstärke aus der kleinen Handvoll Erde hat teilweise ganz offensichtlich alle lang bekannten EBP-Bewertungen vergessen lassen. Die Dinger waren oft einfach überdämpft und dann ist eben Schluss mit Druck.


    2. Selbst wenn das geklärt ist, taucht das Problem auf, das bischen erforderliche Magnetmaterial, die Luftspaltgestaltung und die Schwingspule rein mechanisch sinnvoll unter einen Hut zu bringen und dabei noch eine ordentliche Magnetfeldgestaltung zu behalten.
    Typische Folge: eine "brettharte" Flussdichte im Luftspalt und eher kurze Spulen, so dass zwar im korrekt angegebenen Xmax alles vom feinsten ist, dann aber beim Eintreten eines Schwingspulenendes in die Grenze des starken Feldes sofort eine erheblich Verminderung der Antriebsstärke folgt. Bei weichen HiFi-Chassis fängts dannan zu flattern, im Zusammenspiel mit den progressiven Einspannungen im PA-Bereich macht das eine schöne Dynamik und einen super Wirkungsgrad, die bis zu einer Auslenkung X sehr knackig mitgehen und dann voll komprimieren.


    Insofern kann ich mir - ohne die o.g. Treiber jetzt auseinandergepflückt zu haben schon vorstellen, dass im Großsignalbereich ein eigentlich auch sehr korrekt starker Antrieb sich schlanker anhört.


    Mit lautsprechertechnischen Grüßen vom MONACOR INTERNATIONAL-Team


    :wink:


    i.V. Thorsten Günther, Entwicklungsleiter Akustik

    Björn Westphal
    Media-Referent bei MONACOR INTERNATIONAL
    der Vertrieb für die Marken MONACOR - IMG STAGELINE - JTS

  • Zitat von "MI Acoustics"

    ...
    2. Selbst wenn das geklärt ist, taucht das Problem auf, das bischen erforderliche Magnetmaterial, die Luftspaltgestaltung und die Schwingspule rein mechanisch sinnvoll unter einen Hut zu bringen und dabei noch eine ordentliche Magnetfeldgestaltung zu behalten.
    Typische Folge: eine "brettharte" Flussdichte im Luftspalt und eher kurze Spulen, so dass zwar im korrekt angegebenen Xmax alles vom feinsten ist, dann aber beim Eintreten eines Schwingspulenendes in die Grenze des starken Feldes sofort eine erheblich Verminderung der Antriebsstärke folgt. Bei weichen HiFi-Chassis fängts dannan zu flattern, im Zusammenspiel mit den progressiven Einspannungen im PA-Bereich macht das eine schöne Dynamik und einen super Wirkungsgrad, die bis zu einer Auslenkung X sehr knackig mitgehen und dann voll komprimieren.


    Insofern kann ich mir - ohne die o.g. Treiber jetzt auseinandergepflückt zu haben schon vorstellen, dass im Großsignalbereich ein eigentlich auch sehr korrekt starker Antrieb sich schlanker anhört...


    na also, hier haben wir eine sehr schöne beschreibung für den von einigen leuten beobachteten effekt. und es verhält sich genau so, wie ich mir das gedacht hatte.
    vielen dank hierfür an Monacor!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang


  • Dann müsste dieses Verhalten mit ordentlich "Airload" aber genau das gegenteil bewirken, also im großstack, wenn der antrieb gebraucht wird...
    irgendwie ist das aber nicht der fall, also woran liegt das dann....?? :?

    übrig zuverkaufen:
    6x kurzhorn, obertonoem, roh, je 240,-
    10"-1"GFK Horntop,4550 an h1640 je 480,-
    1x dapVision 3500, 590 ,- (mk1-toshiba)

  • deine Ohren, ansonsten hoffnungslos :D

    übrig zuverkaufen:
    6x kurzhorn, obertonoem, roh, je 240,-
    10"-1"GFK Horntop,4550 an h1640 je 480,-
    1x dapVision 3500, 590 ,- (mk1-toshiba)

  • Hi,


    jeder, der ein Thiele-Small-Parameter geeignetes Messsystem hat.
    Die einfachsten soundkartenbasierten davon sind , meine ich, fast schon Freeware.


    Wenn man nicht vergisst, dass diese Parameter recht sensibel auf die Messanordnung "reagieren" (also in ihrer Feststellung dadurch beeinflusst werden), kann man sich dem Thema da schon nähern.


    Fällt Qes bzw. BL bzw. der No DEUTLICH zu niedrig aus (Referenzdaten sind natürlich immer erforderlich), ist das ein Hinweis auf ein möglicherweise zu schwaches Magnetfeld.


    In jedem Fall wird eine messtechnische Näherung hier aussagekräftiger sein, als ein Hörversuch, der erst bei sehr krassen Phänomenen der Antriebsstärkeschwankung und unter recht komplexen Aufbausituationen gültig und verlässlich wird.


    Mit freundlichen Grüßen vom MONACOR INTERNATIONAL-Team,
    i.V. THorsten Günther, Entwicklungsleiter Akustik

    Björn Westphal
    Media-Referent bei MONACOR INTERNATIONAL
    der Vertrieb für die Marken MONACOR - IMG STAGELINE - JTS

  • Oben gehts um "big signal" da ist "small parameter" sehr unpassend :D

    übrig zuverkaufen:
    6x kurzhorn, obertonoem, roh, je 240,-
    10"-1"GFK Horntop,4550 an h1640 je 480,-
    1x dapVision 3500, 590 ,- (mk1-toshiba)

  • Wenn es um das Temperaturverhalten eines bestimmten Neodym-Magneten geht, könnte man doch den Zucker-Saft Test von Hörnli ein bisschen modifizieren:


    Eine Heizplatte, ein Temperaturmessgerät, ein Amperemeter, eine Gleichstromquelle, die ein paar Ampere konstant bringt, ein Kilo Reis
    und eine Möglichkeit, die Null-Lage des Speakers exakt wiederzufinden


    Fertig ist der Messaufbau für das temperaturabhängige BxL



    Einwände?



    mit freundlichem Blubb

    solange Fragen nix kostet, sind Antworten nix wert

  • Zitat von "Little Punish"

    Oben gehts um "big signal" da ist "small parameter" sehr unpassend :D


    Man kann sehr wohl auch bei hohen Leistungen TSPs messen, muss nur der Referenzwiderstand belastbar genug sein und die Signale an die Soundkarte über Spannungsteiler abgeschwächt werden.
    Achso, wird dabei natürlich laut.

  • Hi,


    was hat das mit dem Nachweis eines geschwächten Magneten zu tun?


    Der wird weder leise noch lauter stärker oder schwächer...


    Genau in diesem Bereich von Überprüfungen sind TSP deshalb bei aller Einschränkung in Bezug auf das Großsignal-Verhalten absolut tauglich.


    Ich bin mir aber auch immer noch nicht sicher, ob die Aussage von little punish wirklich eine ultraknapp formulierte TSP-Relevanz-Analyse oder nicht vielmehr ein eher einigermaßen gelungener Sprachwitz war... :P


    Gruß
    Thorsten


    P.S: wasserkocher
    nur um Missverständnisse zu vermeiden (und unglückliche Besitzer von Neo-Bässen, Herdplatten und zuviel Zeit) - die Entmagnetisierung von Neodym durch Überhitzung ist nicht ohne weiteres reversibel - also nur einmalig und eher unidirektional temperaturabhängig...
    Aber für "durchglühen", sinkendes BL feststellen und wegwerfen ist der Aufbau schon i.O. (und das Ergebnis auch gut abgesichert/vorhersehbar)


    Für Besitzer von alten Alnico-Magneten hätte ich dann auch noch ´nen tipp:
    ordentlich mit dem Hammer d´raufhauen (ich vermute weiter oben da auch eine Verwechslung Neo/Alnico als das Hämmerchen-Beispiel kam), dann gesunkenes BL feststellen und auch wegwerfen... - nur über den Sinn der Übung bin ich mir jetzt noch nicht ganz im Klaren :roll:

    Björn Westphal
    Media-Referent bei MONACOR INTERNATIONAL
    der Vertrieb für die Marken MONACOR - IMG STAGELINE - JTS

  • Zitat von "ohr2phone"

    Aber trotzdem kann man deutlich einen sehr linearen Frequenzgang, im Bereich von 50 Hz - 100 Hz erkennen mit ca. 98-99 db, von 100 - ca.250Hz lediglich kleine Absenkungen von max. 2 db;
    aber trotzdem ein super Speaker -
    Leider konnte ich so einen super Frequnzgang noch nie bei einem Neodymer finden!!!
    hier nochmal der link für alle zum staunen:
    http://www.precisiondevices.co.uk/asps/uploads/super/15.pdf


    Naja...
    Was sagen denn die Messschriebe in Datenblättern wirklich über die Eigenschaften des Chassis im endgültigem Gehäuse (was wohl bei jedem anders ist) aus?
    Bitte schau dir doch einmal die Randbedingungen an. Der Schrieb des PD1850 ist in einem ventiliertem 164liter Gehäuse entstanden.
    Das ein Neodym 18er, dessen Datenblattschrieb in 100l CB entstanden ist da nicht mithalten kann dürfte wohl klar sein.


    Warum ein Chassis mit ansonsten gleicher Konstruktion und lediglich anderem Magnetmaterial (welches das gleiche Magnetfeld aufbaut) und angemessener Kühlung sich anders verhalten sollte ist mir schleierhaft.

    Gruß
    Thomas