Probleme mit DJ´s, usw.

  • Zitat

    ...oder mein alter Vorschlag mit dem Motorpoti das sich bei zuvel Radau ein Stückchen nach links dreht da es per Optokopller mit der Clipled verbunden wurde...


    Aber mit ordentlich Drehmoment, damit Gaffatape überwunden werden kann :D

    Die Intelligenz eines Autors steht meist in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur Anzahl der verwendeten Ausrufezeichen.

  • ...vor einem halben Jahr während einer Uni-Stufen-Party. Veranstalter bucht aus Süddeutschland eine 4-Köpfige (wohl regional bekannte alternative) Reaggmuffin-Combo, 4 Personen gleichzeitig in da mix.
    Diese beginnt nach Absprache ihr Set. Gestellt wurde ein DJM-600. Combo bringt 2 Omni´s Plattenteller mit, die auf die Bierzeltgarnitur gestellt wurden, nebst einem selbt mitgebrachten Sampler-Klangerzeuger. Der Sampler war so brachial laut eingestellt und gab nur futuristisch anmutende Klänge von sich. Resultat: Totalausfall des rechten Stacks eines aktiven Systems.

    Wir hielten das so: Veranstalter informieren, sich durch Bier- und übelriechendes Rauchzeug durchkämpfen, 1.) Combo ermahnen. Stunde später: Pegel deutlich über erträglich. Weil die Stimmung gut war und die Tanzfläche bebte, wurde wieder erhöht. Dazu kommt erschwehrend hinzu, dass die Ragga-Peoplez zwischendurch zu komplett 7"-Vinyl ihre eigenen Texte und freiwillige Hobbysänger zur Berieselung animierten.
    Veranstalter informiert, 2.) Combo verwarnen.
    Als dann gegen halb 2 der Rausch der Combo zu nahm, wurde dann von uns Ende angekündigt. 3.) Schluss.
    Irgendwo setzt sich eben doch der Schmerz ab, wenn der Spalt versagt.


    Nebenbei: Trotz Wackeleimer und vielen zusätzlichen Lichtmachern, wolllten die nur rot als Tanzflächenlicht. Naja, mir wars recht. für 50 Euronen hätten sie 2 Technics dabei bekommen und das Publikum keine Aussetzer!

    - "Glaubt ihr es gibt sowas? Eine Kartoffel mit dem Bewusstsein eines Menschen?"


    -"Nein,aber es gibt Menschen mit dem Bewusstsein einer Kartoffel"

  • Morgen!


    Ganz ehrlich? den letzten Post versteh ich nicht... Kollege Adisson, warst du der Tec? der Mischer? Oder Gast? Ich meine, irgendjemand muss die Kollegen doch abgemischt haben - womit sich die Frage mit dem brachial lauten Sampler dann schon erledigt hätte - hoffentlich, bevor ein Stack aussteigt. Und was haben zwei Technics damit zu tun?
    Was Mitsingen, Vinyl und dergleichen angeht - darf ich mal vermuten, das Reaggae oder Ragga nicht ganz dein Metier ist? "All Sound Systems are welcome" sag ich nur - und das hat nix mit der PA zu tun (da gabs schon mal nen Threat, nicht wahr?), sondern ist einfach so. Das kann einen riesen Spaß machen! Muss nicht, das geb ich an dieser Stelle auch gerne zu ;)
    Und wieso hast du das Ende beschlossen? Oder war das vertraglich festgelegt, dass um halb 2 Schluß ist?
    Achso - und tausend Lichttechniker mit 700 Wackellampen schützen halt nicht gegen Kundenwünsche... wobei gerade bei dem Publikum zusätzlich gelb und grün sicher sehr angesagt gewesen wäre ;)


    Nochwas: haben die bei dir auch die ganze Zeit von Babylon gesungen?! Ich geb zu, ich habs versucht zu verstehen - und die Kollegen haben sich alle Mühe gegeben, mir das immer wieder zu erklären - ich begreifs einfach nicht...


    SKY

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hallo in die Runde
    Meine wenigkeit ist sowohl Dj, als auch PAler.
    Bezeichne mich aber nicht als Profi PAler !
    Oft werden die PAs von mir aufgebaut und in Betrieb genommen.
    Vorwiegend KMT, Fohhn, EV.
    Leider ist es so, dass die meisten DJ weder Ahnung noch lust haben sich Ahnung über PAs zu verschaffen.
    Er sieht sich als Retter der VA und als Künstler.
    Und der Veranstalter bzw. der Verleiher hat dafür zu sorgen das des Zeugs was da steht zu funktionieren hat, scheissegal was er da am Mischpult werkelt.
    Ausnahmen bestätigen die Regel!!!!
    Auch gegen die arroganz und ignoranz solcher Herren DJ anzukommen ist oft vergebene Mühe.
    Unsere Anlagen sind so gesichert das nix passieren kann, zum Glück.
    Sollte der Dj dennoch extrem lästig sein, hilft der Monitor, wie hier im Thread schon beschrieben.
    Ich sehe mich in der Verantwortung bei einer VA die Lautstärke nicht gesundheitsgefährdend werdend zu lassen!!!
    Schön sind die VA wo vom Amt auf Lautstärke Kontrolliert werden.
    Da kommt freude auf.
    Und dann die belehrung an den DL und Foh was wieviel wie lange erlaubt ist
    Herrlich.
    Einen nicht zu lauten Gruss aus Österreich

  • Zitat von "Thomas"

    gegen zu laut aufgerissenen gain/master hilft nur wen daneben stellen, der dem dj auf die finger haut. ist das nicht gewünscht kann man nichts tun. außer einfach den master am foh runterreißen.
    vorher ganz klare ansage, wenn du weiter aufreißt, drehe ich weiter runter und es klingt zudem schlecht.
    hält er sich nicht drann => sein pech.
    ist es nen bekannter dj könnte das etwas schwierig werden. bei unbekannten funktioniert das.


    brachial monitor ist keine lösung. die richtig tauben juckt es nicht, die andern drehen ihn zur seite oder klemmen ihn ab wenns zu laut ist...


    Man fährt ja nicht bei jeder VA automatisch mit zweiter Konsole, wer soll das auch bezahlen. Die Lösungsansätze sind dabei garnicht so einfach.


    Die DJ´s kommen eher auf die Idee von einem zu verlangen noch lauter zu machen, schwerhörig, oder an die Lautstärke gewöhnt, keine Ahnung.
    Aber die AZ 208 sind garnicht mal leise...


    Monitor abbauen, das will ich sehen, wenn das gescheit steht, Spangurt mit Schloss drum und viel Spass, dazu am besten ordentlich veriegelbare Stecker, denke nicht das da jemand dran bastelt.


    Zitat von "ImmerLauter"

    ich stell den DJ immer ein Monitor auf Ohrhöhe und reiße alles über 2000 Hz +6 db wild auf, einfach Berg- und Talfahrt, also das es richtig kreischt und zischt und zum weglaufen ist.


    Das sind Lösungen die wir normal nicht mögen, aber zum Anlagenschutz kann man sowas schonmal auffahren, genauso Monitore mit dem 4590, bei dem man dann mal eben paar db geben kann, da wird auch der lauteste DJ leiser, aber sowas hilft auf Dauer ja auch nicht und erfordert immer Aufpasser.


    Zitat von "oTon"

    Tamaris, über was du redest kenne ich auch, aber das sind keine professionellen DJ´s, sondern Hobbyplattenaufleger. Da kann ich auch dementsprechend auftreten/eingreifen. Bloß weil sich jemand offfiziell DJ nennt heißt das wirklich das er den Job auch kann. Und die Fader nur bis "0" zu schieben ist keine Kunst, sondern nur eine kurze Willensanstrengung ....


    Leider nicht, es sind regional bekannte Größen, keine DJ´s die nur selten mal legen.


    Zitat von "Totte"

    Sinnvoll ist eine DB anzeige die der DJ sehen kann.


    Dazu muss man sich mit der Materie aber auskennen, den meisten Dj´s ist das ziemlich egal. Sie gehen nach ihrer eigenen Warnehmung, bzw. sind ziemlich gut dabei(Alkohol / Btm)


    Zitat von "zegi"

    ...und würde mir jemand den Monotor so hinstellen, hätte er ein Problem mit mir. Der Monitor ist genauso ein Werkzeug wie das Mischpult oder die Quellengeräte. Ich MUSS ihn selber regeln können. Wenn mir da ein Brüllwürfel die Ohren kaputt macht, ist das Körperverletzung. Wird das nicht schnell geändert, packe ich meine Koffer und der Tech darf sich um die Musik kümmern. Das ist keine Lösung!


    Keine sinnvolle Lösung, aber bei hartnäckigen Fällen durchaus mal angebracht. Mit eigenen Waffen schlagen sozusagen.


    Zitat von "zegi"


    Ansonsten hilft vielleicht ein Gespräch mit dem Veranstalter, kurze Klärung über den Zusammenhang zwischen roten LEDs und schlechtem Sound. Wenn das nicht hilft, wirds schwierig.


    Man muss beim VA und den DJ´s anfangen und dem VA am besten klarmachen, das er mit den DJ´s redet und ihnen erklärt was geht.


    Zitat von "zegi"

    Ausserdem ist mir doch als Tech völlig egal, ob der erste DJ die Anlage schon ans Limit fährt. Ich stelle die Anlage so hin, dass sie sauber funktioniert. Wie die DJs ihr Programm gestalten und wie sie sich absprechen ist das Problem der DJs oder des Veranstalters.


    Eigentlich schon, aber davon ausgehend kommen ja die weiteren Probleme, jeder DJ will nochmal nachlegen können und wenn der erste DJ schon Vollgas fährt, ist das nur mit Dauerot und Verzerrungen möglich.


    Und Leute schlucken ja auch Pegel, der Saal ist leer und es wird Volllast gefahren, wie soll man sich dann nachher helfen?
    Leute die von Anfang an da sind wollen dann auch auf einmal lauter, da sich die Ohren angepasst haben, tja, es geht ja nichts mehr.


    Zitat von "rockline"

    Verstehe das alles nicht, unser Zeux kann so laut, dass hat noch nie jemand (für eine Disco) bis zum Anschlag genutzt.
    Vermute einfach mal das hier die Erwartungen mit den Bedingungen nicht zusammenpassen.
    Stefan


    300 Leute Techno, 4 AZ PW410H, 2 AZ P208HF, je nach VA auch mal noch 2 Doppel 18er und 2 10/1 von hinten. Front an Studio R X8 und XD, Back meist an LD 1600 + 1000 (+400)
    Damit macht man normalerweise gut und gerne paar Leute mehr.


    Zitat von "Mechwerkandi"

    Glückwunsch, gibt es wohl mittlerweile den 100sten Fred zu dem Thema. :D


    Keinesfalls, die anderen Treads gehen hauptsächlich um Limiter und ähnliches, hier geht es generell um DJ´s und einer sinnvollen Lösung.

  • Zitat von "skyworker"

    Morgen!


    Kollege Adisson, warst du der Tec? der Mischer? Oder Gast?
    SKY


    Lichtler. Ich stand ne Äggä weit weg. Hätte ihnen gerne mehr gegeben, aber das rot alleine fanden sie einfach nur Cool... Stimmt, Ragga ist nicht meine Welt. Da bevorzuge ich lieber Stefanie Hertel und Stefan Mross *g* Ach ja, was auch immer die sangen, ich verstand es auch nicht. :)

    - "Glaubt ihr es gibt sowas? Eine Kartoffel mit dem Bewusstsein eines Menschen?"


    -"Nein,aber es gibt Menschen mit dem Bewusstsein einer Kartoffel"

  • Ich bin selber auch als DJ (Party und Mainstream)unterwegs und kenne das Problem von beiden Seiten.


    Ernst genommen wrüde mich das aufregen wenn mich der Techniker mir direkt von Anfang an die Anlage auf´s minimum begrenzt.


    Nach dem einen oder anderen Bierchen kann es zu später Stunde auch schon mal vorkommen, daß es laut wird.
    Das größte Problem ist für uns DJ´s der Moment wenn sich die Party dem ende neigt, und die Leute so ziemlich gegangen sind. Dann ist man den Pegel gewöhnt und tut sich schon mal schwer runterzu regeln.


    Allerding sollte man die Lautstärke dem Veranstalter überlassen, der den DJ auch bezahlt. Natürlich sollte vor Lautsprecherzertsörung vorgebeugt werden.


    Auf jedenfall sollte man bei Großveranstaltungen, bei denen der Dj abseits von der Tanzfläche steht auf Monitore nicht verzichten.

    Eventmanagment, Werbung, Gastronomiekonzepte
    Tel.:0174-6020121

  • Zitat von "Adisson"

    Lichtler. Ich stand ne Äggä weit weg. Hätte ihnen gerne mehr gegeben, aber das rot alleine fanden sie einfach nur Cool... Stimmt, Ragga ist nicht meine Welt. Da bevorzuge ich lieber Stefanie Hertel und Stefan Mross *g* Ach ja, was auch immer die sangen, ich verstand es auch nicht. :)

    um welche "reggae-kombo" handelte es sich denn? wenn das zu geheim ist kannst ja ne pm shcicken thx :D

  • Bei reinen Beschallungen mit einem Dj gibt es bei uns kein FOH. Der Systemcontroller im Amprack schützt die Anlage zuverlässig, das ist meine primäre Sorge. Alles andere ist die Sache vom Dj, bzw. Veranstalter. Ich pegle das (z. B. Pio600) so ein, daß 0dB einfach Ende Gelände ist. Grüne Lämpchen sind gut, rote Lämpchen sind böse. Wenn man vom Dj-Platz aus die LED´s vom Controller und Amps sehen kann, dann umso besser. Ich versuche den Dj´s das so sachlich und normal zu erklären, ich bin auch selber Dj, daher klappt das meistens. Der Dj möchte ja auch ernst genommen werden.


    Ansonsten mische ich mich nicht mehr ein, außer der Veranstalter wünscht es. Aber auch dann versuche ich erst mal mit dem Kollegen zu reden. Wenn dann wirklich alles nichts nützt, dann habe ich noch die Gains am Controller. Aber soweit sollte es nicht kommen. Ist es auch noch nie.


    Einen kreischenden und nicht regelbaren Monitor halte ich wirklich für das letzte. Das geht ja wohl gar nicht, zumal ich ihn ja umdrehen kann, eine Jacke darüberhänge oder einfach ausstecken kann. Außderdem ist der Verleiher Dienstleister und der Dj immer noch der Künstler und nicht umgekehrt. Oft aber habe ich hier im Forum den Eindruck, daß der eine oder andere Verleiher mit dieser Rollenverteilung nicht zurecht kommt.


    Aber ich möchte an dieser Stelle wirklich anmerken, daß die meisten Dj´s das eigentlich ganz gut machen. Nur einige wenige meinen, die vielen Lämpchen auf dem Mixer ist die private Lightshow für den Dj.


    Grüße, Faxe...

  • Hallo,


    ganz kurz meine meinung, die keinen anspruch auf alleingültigkeit erhebt:


    ich hab in jedem fall einen höf dynamic master nach dem pult. eigentlich ein kompressor, der aber die dynamik durch levelling erhält. drückt also nur kurzfristig den crestfaktor in die knie, dann geht die kiste ins levelling und der crestfaktor ist wieder ok. damit bekommt man auch den dienstältesten unter kontrolle :D (insider!), hörbar ist das teil bei vernünftiger einstellung und vernünftigem dj-pult (damit meine ich keine djm-rodel) m.e. nicht.


    von dateq gibts doch auch so eine kiste, die das über ein mikro zur ist-pegelerfassung macht, war kürzlich mal im pp ein test drin....


    warum also nicht sowas nehmen und sich keine gedanken mehr machen?


    lg alex

  • Zitat von "lextrax"


    damit bekommt man auch den dienstältesten unter kontrolle :D (insider!),


    Ich weiß genau, wen du meinst! Der hat soviel Gewalt im Finger, daß nach einem 4-Stundenset auf dem Lifeball ein Pio CMX3000 um 3mm durchhängt.


    Dafür braucht er keinen Monitor. Solche Monitore gibts nicht. Der braucht eine Privat-PA.


    Grüße, Faxe...

  • Aha, das alte Kommunikationsproblem.


    Erkenntnis


    Will man den bestmöglichen Klang als PA´ler den ganzen Abend über sicherstellen, muss man schon einen Aufpasser dazu stellen. Ab einem bestimmten Anspruch bzw. Größenordnung ist das ohnehin das Beste.


    Besonderheiten


    Es kommt auch vor, dass Djs die gestellte PA zu leise fahren, weil sie nahe hinter den Stacks stehen, und es Ihnen schon laut genug erscheint, vor allem der Bassbereich. Dann drehen sie sich den sound so zuerecht, dass es hinter (!) der PA gut klingt, während es auf dem dancefloor zu dünn ist.


    Ich halte es gar nicht mal für das Schlechteste, wenn der DJ so postiert wird, dass er - natürlich in gebührendem Abstand - seitlich oder vor der PA steht, und so die Situation auf der Tanzfläche besser einschätzen kann.


    Grundsätzliche Herangehensweise


    Meiner Meinung nach reden PA´ler und DJs zu selten und zu wenig partnerschaftlich miteinander. Gute Tontechs versuchen bei Bands, denen jeden Wunsch von den Augen abzulesen, und mit der gleichen Einstellung sollten sie erstmal auch DJs gegenübertreten. Dass man in besonderen Situationen doch individuell auftreten muss, widerspricht dem ersten Ansatz nicht.


    Abhängigkeiten


    Verallgemeinerte Ansätze berücksichtigen die jeweils differenten Abhängigkeiten der involvierten Parteien - zwischen Veranstalter, Agentur, evtl. Ordnungsamt, Techniker, Künstler und Publikum - nicht ausreichend. Wer ist mein Auftraggeber, und welchen Auftraggeber hat mein Gegenüber? Welche Zielsetzungen und Machtverhältnisse existieren und möchte ich wiedergebucht werden? Habe ich überhaupt die Verhandlungskompetenz von der Firma übertragen bekommen, in deren Namen ich dort tätig bin, oder muss ich auch deren Strategie mitberücksichtigen?


    Fazit


    In diesem Sinne: Sprecht erstmal eingedenk der individuellen Abhängigkeiten auf gleicher Augenhöhe miteinander, um die Chance einer guten Zusammenarbeit zu erhöhen.


    Gruß f 8274

  • Zitat von "oTon"

    Ein DJ gestaltet ein Musikprogramm möglichst interessant und versucht Stimmungen zu erzeugen. Das ist eine Kunst, die ich immer wieder bewundere, das können nämlich nur wenige Menschen.Wer versucht möglichst laut zu sein ist kein DJ sondern ein Depp, den ich entsprechend einbremsen muss.


    Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen. Mach den Scheiß jetzt über 15 Jahre und fahre MEINE Anlagen seltenst in den orangenen Bereich.
    Bsp. An Karneval stelle ich für 250 Perso 4 x 18er BR und die SK212 hin mit ordentlichem Amping. Das Pult arbeitet bei etwa -14 dB und da muss kein Limiter arbeiten.....Die Amps tun was sie sollen ohne in Schweiß zu kommen. Natürlich ist es Anfangs leiser, wenn Party Time ist lauter und es ist ist zum Schluß schwierig den pegel wieder langsam zurückzunehmen.


    Was ich aber am Anfang des Freds nicht verstanden hae ist: WARUM muss der erste DJ leiser als der zweite als der dritte sein???


    In einem Club mit mehreren DJs (oder bei Teamwork Jobs) wird gearbeitet wie oben beschrieben - aber der eine ist nciht lauter als der andere......


    Finde aber die Statements "das wir DJs ja alle Blöd sind " mal wieder sehr zum schmunzeln..... Ja ja wir blöden Djs. Das erinnert mich an meine Forumsanfangszeit - als fast nur heiße Luft auf eine "intelligente Frage" von den Herren mit den schmutzigen Fingern kam :D:D:D


    Wir kochen alle nur mit Wasser


    Detto

    Erfolg hat nur,
    wer das eigentliche Problem wirklich löst!!!

  • So, als, vermutlich dienstältester, Plattenleger hier muss ich dann doch auch mal was für unsere Fraktion tun! 8)


    Wenn ich hier die Methoden, wie man zu laute DJ´s bändigt, lese, dann wundert es mich nicht, dass die Zusammenarbeit zwischen DJ´s und Technikern nicht funktioniert. Ein Techniker, der mir einen Monitor mit aufgerissenen 2kHz und das Ganze noch fix aufm Master hinstellt, wird mit mir auch keine Freude haben. :D Ich möchte ja nicht bestreiten, dass es jede Menge ignorante Deppen, entschuldigt den Ausdruck, unter den DJ´s gibt, aber ganz offensichtlich gibt es die in der Abteilung Boxenaufsteller auch.


    Grundsätzlich fängt doch eine gute Zusammenarbeit immer mit der Kommunikation an! D.h. der DJ beschreibt der ausführenden Firma sein Wünsche und die sollte es möglichst genau so umsetzen. Mich als DJ interessiert es im Übrigen nicht, ob der Techniker Pult X bevorzugt oder als das besser klingende auserkoren hat. Ich möchte das Pult, welches ICH bevorzuge, denn ICH muss damit arbeiten. Und jegliche Diskussion darüber ist reine Zeitverschwendung.


    Was ich oft genug erlebe sind Firmen, die sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben, wie ein DJ wirklich arbeitet und entsprechend auch gar nicht wissen, wie ein DJ-Platz auszusehen hat.
    Beispiel 1: Monitor in 7 Metern Entfernung, ausreichend laut. Was soll ich damit? Oder ist von der Live-Fraktion schon mal jemand auf die Idee gekommen den Monitor für den Sänger auf die andere Bühnenseite zu stellen??? Wohl eher nicht! Warum dann beim DJ???
    Beispiel 2: Bühne, rechts und links davon Stacking mit je 4x18", die ihren Schall mehr nach hinten als nach vorne verteilen, DJ Platz genau mittig! Monitor bestehend aus 2x12"/1" aktivPlastik-Eimern. Viel Spaß :roll:


    Die Liste an Beispielen könnte ich jetzt noch unendlich fortsetzen und alles nur, weil die Techniker nicht zuhören wollen bzw. ja alles besser wissen! Löblicherweise gibt es jedoch auch Firmen, die es verstehen einen DJ glücklich zu machen und zum ganz großen Glück hab ich das Vergnügen meistens mit solchen zu arbeiten (inzwischen).


    Zum Thema Anweisungen an den DJ: Grundsätzlich kann mir nur mein Vertragspartner, in der Regel der Veranstalter und nicht der Techniker, irgendwelche Anweisungen geben. Ich bin jedoch immer froh darüber, wenn ich Tipps zur den Gegebenheiten und Gepflogenheiten der Location bekomme, gerade dann, wenn ich zum ersten Mal vor Ort bin. Diese sollten jedoch freundlich vorgetragen werden, dann werd ich diese sicherlich auch mir zu Herzen nehmen und befolgen. Vorausgesetzt sie sind für meine Begriffe auch sinnvoll.
    Achja, auf 0dB gepegelte Anlagen zeugen nicht nur von Professionalität sondern sind auch sinnvoll zu bedienen....die Auflösung der meisten Anzeigen ist um 0dB rum 1-2dB, bei +10dB jedoch schon 4-6dB!! Ein Pegelmessgerät, natürlich mit Mikro auf der Tanzfläche, erleichtert das Leben auch ungemein.

    Ignoranz ist der Feind des Wissens!

  • Zitat von "DJ Detto"

    Was ich aber am Anfang des Freds nicht verstanden hae ist: WARUM muss der erste DJ leiser als der zweite als der dritte sein???


    Ganz einfach. Anfangs ist der Laden leer, es ist fast keiner da und die Anlage wird noch knapp unter der Kotzgrenze gefahren. Später wird der Laden immer vollen und da die Leute schon etwas Schall schlucken, und die DJ´s die schon länger da sind sich an den Pegel gewöhnt haben, wollen gerne noch etwas nachlegen, machen sie dann auch schön, nur da die ersten roten Leds ja beim ersten DJ schon geleuchtet haben, ist das Pult jetzt dauerro, und genau wegen diesem Umstand sollte man meiner Meinung nach versuchen beim ersten DJ etwas zu bremsen, notfalls natürlich auch auf technischer Seite, aber lieber direkt am Pult.


    Ansonsten ist eine Anlage die mit Blechdeckeln arbeitet einiges lauter als ein ähnliches System mit sauberen Klang, könnte auch ein Grund sein warum noch hoch gefahren wird. Lautstärke durch schmerzen zu erzeugen ist wieder eine andere Welt(B&C DE750 als bestes Beispiel wird meistens einiges lauter als ein BMS 4590 empfunden, obwohl es technisch nicht so ist)
    Ein DJ nimmt erst den Pegel zurück wenn die Anlage merklich kotzt und das machen gute Konstrukte eben nicht, dafür sind Blechdeckel nötig.
    Also währe es z.B. eine Möglichkeit im DJ Monitor eher Kreischhochtöner zu verbauen, dann merkt der DJ automatisch wenn es richtig schlimm klingt, mit einem kleinen elektroschen Netzwerk kann man diesen Zustand auch vor der Kotzgrenze schon erzeugen.

  • Die dreimalige Verwendung/Abwandlung des Wortes "Kotzen" und die bisher von Dir vorgeschlagenen Maßnahmen zur Beseitigung eines Problems, das m. E. lediglich in der ungepflegten Kommunikation ursächlich ist, zeugen (meiner persönlichen Meinung nach) nicht davon, dass Du für sachliche Hinweise empfänglich bist. Flamen und dissen gehört in den Kindergarten, oder von mir aus auch in Disco-Dieters rollende PA-Verwurstung, wo man sich sogar noch über Elektroschock-Geber in den Tonarmen der Plattenspieler amüsiert, weil man dem eingekauften DJ einfach klarmachen muss, wer hier der Chef ist. So läuft's aber grundsätzlich nicht.

  • Von meiner Seite sind Lösungsansätze dieser Art die letzte Möglichkeit und werden eher ungerne genutzt, aber ich hatte mich gestern mal wieder mit einem alten Hasen unterhalten und da wurden mir die letzten Sätze klarer.


    Eine sauber klingende Anlage mit BMS 4550/4590/etc. wird von keinem so schnell als laut empfunden wie ein gleich lauter Hochtöner der eben von sich aus schon schlimm klingt und in der Verbindung eben Schmerzen erzeugt.


    Und ich mache ausschließlich Techno, da sind mir die Leute und die Probleme schon sehr geläufig. Umso später der Abend umso mehr sind die Leute zu und umso weniger lässt sich mit ihnen sachlich reden. Man sagt was, regelt mal selber etwas runter und nachdem man sich wieder umgedreht hat, gehts direkt wieder weiter.
    Für solche Fälle kann ein lauter Monitor(210) mit sauberer Abstimmung und 2" Klirrdeckel der ab einer bestimmten Lautstärke eben schreit schon nützlich sein.


    Und wenn sie selber von der Lautstärke durch die gute Rückwärtsdämpfung der Anlage nicht merken wie laut es wirklich ist, dann muss man dem DJ schon eine kräftige, fast eigene PA aufbauen.


    Meinetwegen heisst es auch Volllast oder ähnlich.

  • Servus,


    Das Problem zu lauter Pegel von DJ´s kenne ich auch. Das schlimme ist ja, das sie sich selbst durch diese Verzerrungen den Sound kaputt machen. ( der ja durch den oft zu gebrauchenden grausamen Pioneer Standard schon gegeben ist )


    Im Master ist das ja noch mit entsprechenden Compressoren oder Limitern verkraftbar. Aber diese viel zu überdrehten Gains bekommt mann ja nicht unter Kontrolle.


    Ein Kollege hat sich selbst beholfen, und hat in seinen Pioneers die Empfindlichkeit des VU-Meters verändert. So ist es möglich das der DJ die Gains so aufreist das die letzte Rote LED noch etwas Blinkt und der Pegel im Pult sich bei angenehmen 0 dB bewegt. keine Verzerrungen mehr, und der DJ fühlt sich wohl.


    Gruß SKABS

    Ehhh... Siehst du nicht das der Sänger da rumhampelt und dir den Vogel Zeigt...? also ich meine, wenn du den Fader schon nicht hochziehen willst, möchtest du wenigsten den "Mute" rausnehmen damit der wenigstens sein Moni hat...

  • Zitat von "SKABS"


    Ein Kollege hat sich selbst beholfen, und hat in seinen Pioneers die Empfindlichkeit des VU-Meters verändert. So ist es möglich das der DJ die Gains so aufreist das die letzte Rote LED noch etwas Blinkt und der Pegel im Pult sich bei angenehmen 0 dB bewegt. keine Verzerrungen mehr, und der DJ fühlt sich wohl.


    Boah, ist der hinterhältig! Für den dienstältesten Wiens hatte ich mal spezielle Chinchkabel (zwischen CD-Player und Mixer) gefertigt. Ich hatte hier mit Widerständen einen Spannungsteiler eingebaut. So konnte er die Gains an den Anschlag aufdrehen, dann waren wir genau bei 0dB. Zur Sicherheit hatten wir noch ein Hi-Level aufgestellt, das klingt immer gut, auch wenns mal rot wird.


    Aber wie gesagt, bei den meisten Kollegen reicht ein sachliches Gespräch über rote und grüne Lämpchen unter Kollegen. Es sind immer die schwarzen Schafe, über die wir hier reden. Mit dem dienstzweitältesten Wiens gibt es diese Probleme nicht, der weiß sehr genau, um was es geht. Hat ja auch selber viel PA Erfahrung.


    Grüße, Faxe...

  • Hi.
    hm,
    bin ein bischen erstaunt über die Grundlagen in dieser Diskussion, die bis auf wenige Ausnahmen (da wo auf Pegelmessgeräte für den DJ hingewiesen wird) so auch vor 10 Jahren hätte geführt werden können.


    Ein Aspekt, der in Wirklichkeit schon in naher Zukunft der elementarste werden dürfte, kommt hier nicht so richtig zur Sprache (vielleicht ein wenig nach dem Motto: Wenn ich die Augen zumache, ist der Tiger auch gar nicht mehr da!?).


    Der Maßstab für die Pegelgestaltung über den Abend kann bei heutigem Stand der Technik nur noch dann das "Überfahren" der Anlage sein, wenn jemand da nicht wirklich geeignetes Equipment hingestellt/geordert hat.
    (...gehören ja auch immer mindestens 2 dazu, wenn wir den Alleinunterhalter-Bereich mal weglassen)


    Der tatsächliche Knackpunkt wird in Kürze die Gehörbelastung der Gäste werden, was dann die Geschichte mit der Einpegelung drastisch vereinfacht. Wie drastisch, hängt nach wie vor auch von uns Marktteilnehmern ab. (Ein verplombter 95dB-Cut-Limiter mit der behördlichen Maßgabe Messmikro über der Mitte Tanzfläche ist nicht soo schwer zu bedienen)


    Besser:
    - Sachkundenachweis Gehörschutz in Diskotheken (irreführend auch DJ-Führerschein genannt) (wenn nicht sogar ein entsprechend weiterführender Kurs beim Admin hier Sinn macht?) auch für jeden Toner, der einen minimalen Anspruch an die Qualität des eigenen Handelns hat
    - Schallpegelmessgerät mit Leq-Anzeige zum DJ oder/und FOH
    - Kopf anmachen


    Nur ganz kurz und knackig (soll ja hier auch Spaß machen):
    These 1: Wer als DJ oder am FOH nicht neben der ganz selbstverständlichen Dramaturgie des Abend durch die Musik-Auswahl auch eine einigermaßen intelligente (also auch durch Auf- und Abbewegungen geprägte) Lautstärkedramaturgie leistet/leisten kann oder will, ist nicht gut genug für den Job.
    These 2: Wer glaubt, das eigene Empfinden (egal über welches Monitoring) wäre ein geeigneter Maßstab für die Lautstärkesteuerung, hat sich schlicht noch überhaupt nicht sachgerecht mit seinem Gehör und dem Thema beschäftigt.
    These 3 (ich konnte kaum glauben, so was oben zu lesen): Wer wegen der Maximalpegel-/Dynamikgrenzen eines Systems den Lautstärkeeindruck von Konserven-Material (und um den geht es ja so herum betrachtet) durch weitere Kompression erhöhen will, nur damit Verzerrungen ausbleiben, begeht potentiell fahrlässige Körperverletzung, weil er den ohnehin schon absurd hohen relativen Energiegehalt weiter erhöht, die temporäre Vertaubung seiner selbst und der Gäste während der Veranstaltung vorantreibt und damit die "Spaßgrenze" der Lautstärke für alle Beteiligten immer weiter nach oben treibt.


    So, genug neue Reibungspunkte für jetzt,
    mit freundlichen Grüßen,
    i.V. Thorsten Günther, Entwicklungsleiter Akustik, MONACOR INTERNATIONAL

    Björn Westphal
    Media-Referent bei MONACOR INTERNATIONAL
    der Vertrieb für die Marken MONACOR - IMG STAGELINE - JTS