Dynacord : Cobra 4 vs. F18 pwh

  • Hallo,


    Von Dynacord gibt es ja mittlerweile jede menge guter Bässe! Die Cobra 4 pw Hörner habe ich selbst schon öfters gehört und der Klang sowie der Druck , kommen sehr Überzeugend rüber! Naja, wenn man mal bedenkt, dass alleine das Chassi "EVX 180B" welches in der Cobra 4 pwh spielt schon knappe 500€ kostet, sollte man als PA´ler schon einiges erwarten können!


    Der F 18 Spielt ja in einer Bass Reflex Kiste in einen etwa 50 cm langen Tunnel ehe die Schallwellen die Kiste Verlassen! Beim Cobra 4 muss dieser erst "um die Ecke"! Bringt dies irgendwelche Nachteile mit sich?



    Von daher stellt sich die Hauptfrage :


    Wie schaut es Erfahrungsgemäß aus? Welche der beiden Bass Systemen hat druck und klanglich mehr zu bieten?


    ... der Dynacord
    > Cobra 4 PW H oder
    > F 18 PWH


    Dankeschön im voraus


    Grüsse Marco

    Glauben ist nicht Wissen ! ! ! !

  • Zitat von "Lades Marco"

    alleine das Chassi "EVX 180B" welches in der Cobra 4 pwh spielt schon knappe 500€ kostet, sollte man als PA´ler schon einiges erwarten können!


    Hallo,


    diese Ausage halte ich für total überzogen, der Speaker ist sein Geld einfach nicht wert. Ich habe viele Jahre mit Dynacord PWH17 und PWH18 gearbeitet. Es gibt wesentlich bessere Chassis auf dem Markt, die weniger als die Hälfte kosten und deutlich besser spielen.
    Und nur vom Preis aus auf Qualität und Leistung zuschließen, halte ich für sehr gewagt.


    Zum PWH 18:
    In dieser Leistungsklasse gibt es wesentlich bessere Subwoofer, die nicht nur dröhn können...


    MFG Moritz

  • das ist schon wahr, da gebe ich dich recht! 500€ is schon ne Stange Geld für einen Lautsprecher der "nur" 500Wrms aushält!


    RCF - 18 sound - und viele andere die hier im PA Forum genannt werden, kosten weniger, viele sind davon sehr überzeugt! Ich selber besitze 2 JBL Hörner mit einem RCF 15" mit 600Wrms und RCF ist nicht schlecht!


    du hast also nur Erfahrung mit dem PHW 18?


    Ich habe nicht aus Preis auf Qualität gesetzt, musst schon lesen was ich genau schreib:" ... Cobra 4 pw Hörner habe ich selbst schon öfters gehört und der Klang sowie der Druck , kommen sehr Überzeugend rüber! "!!!!

    Glauben ist nicht Wissen ! ! ! !

  • Zitat von "Lades Marco"


    Beim Cobra 4 muss dieser erst "um die Ecke"! Bringt dies irgendwelche Nachteile mit sich?


    Dass ist beim PWH 17 auch so. Mir sind da keine Nachteile bekannt. Außer dass die Subwoofer zwar "PLANAR WAVEGUIDE BASSHORN" heißen, aber absolut keine Basshörner sind.


    Wie schon gesagt, den PWH 17 sowie den PWH 18 kenne ich. Den Cobra-4 habe ich noch nicht gehört. Kann zu dem also nichts sagen.


    MFG Moritz

  • Das mit dem 'um die Ecke' hat gewisse Nachteile gegenüber dem F18, aber die sind eher theoretischer Natur. Den Einsatzzweck dieser Bandpass-Subwoofer finde ich allgemein recht eingeschränkt. Je tiefer man trennt, desto besser... Wofür möchtest du sie denn einsetzen?

  • Zum Thema,


    Die F17 und F18 Bässe sind nicht miteinander vergleichbar, da sie Bauartbedingt für unterschiedliche Verwendungszwecke konstruiert sind.


    Der F17 ist ein Universal Bass, er spielt tief und ist ausreichend Druckvoll und natürlich ist der Name Planar Waveguide Horn nicht falsch, denn der Lautsprecher strahlt in eine verlängerte geometrische wellenführende Öffnung soviel zum Thema English für fortgelaufene.


    Der Begriff Horn ist ebenfalls richtig, denn ein Horn ist lediglich ein Trichter der ein Führung bzw. eine Richtung des Schalls bewirkt. Nicht mehr und nicht weniger...


    Er ist kein Kompressionshorn oder Druckkammerhorn aber das sagt der Name ja auch gar nicht aus...


    Der F18 ist ein, wie auch der Artikelbeschreibung von Dynacord zu entnehmen ist, Ergänzungssubwoofer, der zur Ergänzung bei Großen Sälen oder OpenAir Anwendungen beigestellt wird um einen Weittragenden Tiefen Bass zu erzielen. Er ist nicht allein zu verwenden da er unter fünfzehn Meter entfernung keinen wirklichen Basseindruck vermittelt. Ebenfalls ist in Räumen unter eine Länge von knapp vierzig Metern auf dieses Horn zu verzichten. da hier vor der Bühne der wahrnehmbare Reflektionsschallanteil größer ist als der Direktschall.


    Was das Chassis angeht so verstehe ich eure Kritik an dem EV Speaker nicht. Der Preis ist hoch, aber dank des Dollarkurses bekommt ihn mitlerweile deutlich günstiger.


    Dieser Speaker ist keine Wunderwaffe, aber er ist ziemlich gut, und ich habe mal als ersatz zwei 18S in direktstrahler verbaut, weil grad keine EV zur verfügungstanden. Das ergebnis war ein etwas pappiger pumpiger Sound und gerissen Membranen nach 2 Events.
    Nichts gegen 18S aber er ist lange nicht so hoch belastbar und die akustischen Werte sind deutlich schlechter als die vom EV.


    Wir fahren unsere F17 mit 1KW RMS Leistung und die F18 mit 1,5KW RMS über die entsprechenden Controller von Dynacord und die Ergebnisse sind sehr überzeugend. Viele meinten schon das es eher nach Nexo, Meyer oder EAW klingt als nach Dynacord... :)


    Der F18 ist mit dem Cobra4 Bass nicht vergleichbar, denn der Cobra4 Bass ist ein Druckkammerbasshorn...


    Für alle Hornlautsprecher, egal ob Druckkammer, gerade, gefaltet oder sonst wie gilt: Dadurch das die Schallquelle, hinter der, der Mittel und Hochtöner sitzt muss hier eine zeitliche Verzögerung für die Mittel und Hochtöner vorgenommen werden (über Controller, Deley oder versetzte Aufstellung) ist das Horn gefaltet, also wird die Schallrichtung gedreht und über Schrägen umgelenkt, so muss auch die Phase kompensiert werden. Hier wird zwingend ein Controller benötigt.


    Ich hoffe hier geholfen zu haben.
    Wenn ich einiges nicht einhundertprozentig beschrieben habe, ich so bitte ich um ergänzungen. ich bin leider kein Akustikphysiker :D


    Viele Grüße
    Toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • Zitat von "Toadie"

    .
    Wenn ich einiges nicht einhundertprozentig beschrieben habe, ich so bitte ich um ergänzungen. ich bin leider kein Akustikphysiker :D


    Viele Grüße
    Toadie


    Was für ein Wunder der Natur bringt denn die F 18 dazu, erst nach 15 Metern richtig zu drücken?


    Und was ist denn bei einem umgelenkten Horn anders als bei einem geraden?

  • Zitat von "Jack"

    Was für ein Wunder der Natur bringt denn die F 18 dazu, erst nach 15 Metern richtig zu drücken?


    Und was ist denn bei einem umgelenkten Horn anders als bei einem geraden?


    - Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal, es ist so - probier es aus. Ob es nun 12,50m ode 15,30m sind ist mir auch egal, er kommt erst auf Distanz und nicht direkt ab Bühne. Sicherlich ist es kein Wunder, sondern eher ein subjektives Empfinden des Menschen...


    - in einem umgelenkten (gefalteten) Horn wird der Schall über Reflektionen umgelenkt, wodurch sich die Phase ändert. Wenn man eine Basswelle, die sich ja bekanntlich kugelförmig ausbreitet, auf eine gerade Fläche trifft so wird sie invertiert (ihre Phase wird um 180 Grad gedreht) das ist alles *g


    Gruß
    Toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • @ Toadie: Warum gab es seitens Dynacord dann seit 1997 die XA 38 bzw. XA 68 mit ausschließlich F 18 Subs im System ? :wink:


    Kombi aus XA 48 mit F 17 / 18 sowie XA 58 mit 4 + 4 F 12 / F 17 gab es auch an der Systemendstufe XA 2600, da 12 Boxen anschließbar waren.


    Später gab es auch die DSP 244 Controller bzw. EV DX 34 oder EV DX 38 mit L 1200 / 2400 Amps

  • Weder F17 bzw. F18 noch Cobra4PWH sind gefaltete Hörner. Alle drei Subs arbeiten nach dem selben Prinzip und sind kaskadierte Bandpässe. Einer Bassreflexbox wird zusätzlich noch ein Resonator nachgeschaltet (->PWH). Das verringert die Bandbreite und erhöht den Wirkungsgrad im Übertragunsband. Der F18 und der Cobra-Sub dürften recht ähnlich abgestimmt sein, der F17 dagegen muss ja an das F12 Top ankoppelbar sein, deshalb hat er eine etwas höhere Abstimmung. Darum gibt es auch den F18 als Ergänzung untenrum.
    Was die PWH-Subs allesamt gemein haben ist der relativ gute Wirkungsgrad. In der Cobra4-Standardkonfiguration laufen die 4 Subs pro Seite an einem Kanal einer L2400, also ca. 1,5kW gesamt. Was dafür aus den Subs kommt ist schon beachtlich. Der Sound dagegen ist wiederum Geschmackssache, die Subs tendieren schon eher Richtung Eintonbass. Aber man kann schon damit arbeiten.


    Gruß
    Michael

  • Zitat von "Toadie"

    - in einem umgelenkten (gefalteten) Horn wird der Schall über Reflektionen umgelenkt, wodurch sich die Phase ändert. Wenn man eine Basswelle, die sich ja bekanntlich kugelförmig ausbreitet, auf eine gerade Fläche trifft so wird sie invertiert (ihre Phase wird um 180 Grad gedreht) das ist alles *g


    Gruß
    Toadie


    Quatsch

  • Zitat von "slaytalix"

    @ Toadie: Warum gab es seitens Dynacord dann seit 1997 die XA 38 bzw. XA 68 mit ausschließlich F 18 Subs im System ? :wink:


    Weil man in der Zeit glaubte, man könnte PA´s am Computer bauen. Man glaubte der F18 würde genauso funktionieren wie der F17, aber das tut er leider nicht, er ist ein schöne Ergänzung, mehr leider nicht...


    Was bitteschön ist ein EINTON BASS ??? kann mir das mal einer veranschaulichen ???


    Gruß
    Toadie

    Physik kann man nicht überlisten

  • Ein Sub, der mit so hoher Güte abgestimmt ist, dass er in dem Bereich um die Abstimmfrequenz so viel lauter ist, dass man diese Töne hlaut hört und die höheren und tieferen fasr nicht.

  • Mahlzeit - gemeinhin nennt man eine Ansammlung von Bandpässen, die laut Marketingabteilung "frequenz- und outputoptimiert" sind, "Eintonbässe". Die Eigenohrüberprüfung der von der Marketingabteilung hochgelobten Eigenschaften zeigt nämlich, dass solche Konstrukte meist nur einen Ton wiedergeben können - den aber pornolaut. Solange der Bassist also immer nur ein E oder dergleichen spielt, kann das sehr gut funktionieren.
    Einige Hersteller haben sich zwischenzeitlich entschlossen, aus diesem Grund sogenannte "Zweitonbässe" zu entwickeln - meist ebenfalls Bandpässe, die können dann "Boum" und "Bouuum" - während der klassische "Eintonbass" eben nur "Boum" kann.


    ACHTUNG: Dieser Beitrag ist leicht ironisch und sicherlich extrem Subjektiv - keinsefalls aber allgemeingültig. Es gibt tatsächlich Bandpässe, die auch funktionieren können. Manchem mag der Beitrag sogar mangelndes Fachwissen suggerieren ;) und auf unzureichende Sachkenntnis hinweisen - was mir egal ist :D Und Namen nenn ich keine :wink:


    SKY


    PS - ich gebe zu, Jacks Erläuterungen sind etwas fachlicher ausgefallen...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "Jack"

    Ein Sub, der mit so hoher Güte abgestimmt ist, dass er in dem Bereich um die Abstimmfrequenz so viel lauter ist, dass man diese Töne hlaut hört und die höheren und tieferen fasr nicht.


    Der Sub muss im Bereich der Abstimmfrequenz nicht unbedingt lauter sein. Bandpässe neigen dazu, je hochgütiger sie abgestimmt sind, auf den Abstimmfrequenzen länger auszuschwingen. Das lange Ausschwingen bewirkt den Eindruck größerer Lautheit.