VT in der Schweiz

  • Nun hat es also auch mich erwischt: Eine nicht ganz kleine Schweizer VT-Firma winkt mit einer für deutsche Verhältnisse fast schon unanständig gut bezahlten Festanstellung. Qualifikation und Erfahrung scheinen gut in den Laden zu passen, es waren alle super nett und trotzdem verbindlich und einen entsprechenden Job bei einer deutschen Firma vergleichbarer Größe kann ich mir bei der derzeitigen Marktlage sehr wahrscheinlich abschminken.
    Abgesehen davon daß man sich überall auf der Welt als Ausländer vernünftig benehmen sollte - was ist unbedingt zu beachten damit das nicht in die Hose geht? Insbesondere in Bezug auf den in einigen deutschen Medien thematisierten Unmut Deutschen in der Schweiz gegenüber...?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Ich arbeite ab und zu in der Schweiz (Zürich/Luzern) und kann eigentlich ausser das es in der Schweiz etwas ruhiger& entspannter zugeht keinen grossen Unterschied feststellen ... ich denke du kannst ohne schlechtes Gewissen zuschlagen.


    Was Bezahlung/Gehalt angeht bedenke nur, das die Lebenshaltungskosten in der Schweiz um einiges höher liegen als in Deutschland, aber prinzipiell ist die Bezahlung in der Schweiz sehr gut, da gebe ich dir recht.


    Und was den Unmut angeht, solange du dir nicht gleich vom ersten Gehalt die teuersten Chalets in Gstaad unter den Nagel reisst .... :wink:

  • Hallo,
    erstmal meinen glückwunsch.
    sehr gerne ist es auch gesehen, wenn man schweizerdeutsch anstandslos verstehen kann. Es muss ja nicht grade walliserdeutsch sein. Es gibt viele Leute dort, die mit schriftdeutsch reden entsprechende Hemmungen haben, obwohl sie von kleinauf daran gewöhnt werden. Ausserdem erleichtert das das Teamverständnis, wenn nicht noch alles für den "sauschwab" übersetzt werden muss.
    Dank schweizer freundin habe ich da viel in dem land gelernt.


    Zitat

    und kann eigentlich ausser das es in der Schweiz etwas ruhiger& entspannter zugeht

    ohjjaaa ... ! Für Hektik gibt es strafpunkte und böse blicke.
    Und ja, Gehälter sind vergleichsweise sehr gut. Man darf nur nicht vergessen, dass unter dem strich und nach abzug aller kosten ( miete, lebensmittel, krankenkasse, die in der schweiz selber gezahlt wird , dem leidigen auto .. etc. pp ) man auf vergleichsweise ähnlichem niveau wie in d-land leben wird. Obacht auch mit der Steuer. Die wird meines wissens nicht vom Arbeitgeber im voraus abgezogen.
    gruss,
    arnt

  • Herzlich Willkommen! Eigentlich sind wir ganz umgänglich.

    Real programmers confuse halloween and x-mas, because OCT 31 = DEC 25

  • Zitat von "oTon"

    Was Bezahlung/Gehalt angeht bedenke nur, das die Lebenshaltungskosten in der Schweiz um einiges höher liegen als in Deutschland, :wink:


    Das war mal! Grundnahrungsmittel sind noch etwas tiefer (vor allem Fleisch und Milchprodukte) - die Differenz ist aber bei weitem nicht mehr so hoch! Dafür sind die Steuern und viele Versicherungen deutlich tiefer als in DE.


    Baumarktprodukte sind mittlerweile in DE öfters mal teurer als in CH.


    Es gibt eine DE-Direktheit in der Kommunikation, die in CH ziemlich schlecht ankommt - meine Frau ist aus der Kurpfalz und kann da ein Liedchen davon singen...


    Ansonsten: Herzlich willkommen!

  • Wenn es etwas ausführlicher sein soll: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch
    Gibt da glaub auch so nette kleine Wörterbücher - auch für Schweizer noch interessant! :)


    Bei uns im Büro arbeiten auch drei Leute aus Deutschland - und ja, ich finde es am angenehmsten mit dem, der sich des Schweizer Dialekts bemächtigt hat, zu sprechen.


    Dialekt verstehen tun aber mittlerweile alle - und die sind immerhin alle aus den neuen Bundesländern... . Umgekehrt haperts aber noch ab und zu ;-).


    Also: herzlich willkommen!

  • Zitat von "Loloverde"


    Das mit der Steuer stimmt so: Wird ausgezahlt und am Ende des Jahres an den Staat abgeführt.


    Teils richtig.
    Wir Ausländer bekommen unsere Quellensteuer direkt vom Gehalt abgezogen - genauso wie Angestellte in D.
    Das aber auch nur, solange wir eine B-Aufenthaltsbewilligung haben (Gilt fünf Jahre und berechtigt zur Erwerbstätigkeit in der ganzen Schweiz).
    Wenn man lange genug in der Schweiz lebt (erfahrungsgemäss reichen mittlerweile fünf Jahre aus) und sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, bekommt man eine C-Bewilligung ("Niederlassungsbewilligung"). Diese gilt dann zeitlich unbegrenzt und man ist den Eidgenossen dann gleichgestellt - bis auf das Wahlrecht. Ab dem Erhalt der C-Bewilligung wird man steuerlich genauso veranlagt wie die Schweizer - man bekommt sein volles Gehalt ausgezahlt und zahlt dann einmal im Jahr Steuern.

  • Zitat von "4Art"

    Es gibt eine DE-Direktheit in der Kommunikation, die in CH ziemlich schlecht ankommt - meine Frau ist aus der Kurpfalz und kann da ein Liedchen davon singen...


    Ansonsten: Herzlich willkommen!


    Aber eigentlich mögen wir Deutsche sehr:-)