Soundtechnik verleih und selbstständig machen!!!!!!

  • Hallo!
    Ich bräuchte mal eure tipps, tricks und gute ratschläge!


    Ich habe schon hobby-mäßig ein wenig equipment und will quasi nebenbei etwas hinzuverdienen! Also einen tontechnikverleih im kleinen rahmen!


    Equipment von mir:
    - 4 Seeburg TSE Bässe
    - 2 Tops (eher low buget)
    - 2 Endstufen
    - Frequenzweiche
    - kleiner mixer und größeres Mischpult
    - Kabel
    - Lichttechnik und stative bekomm ich von nem kumpel!


    Klar fehlt da noch einiges, das ich aber bereit bin zuzukaufen!


    Meint ihr das klappt, mit nem kleinen verleih!
    Was würdet ihr euch als erstes anschaffen, wie habt ihr euch selbstständig gemacht und so weiter, gebt mir bitte tips!
    Mit welchem finanziellen rahmen muss man rechnen um überhaupt mal was verleihen zu können!


    Vielen dank und schönen gruß Moritz

  • Kommt darauf an, wie viel bei Euch vor Ort an Equipment kursiert. Dort wäre ein Profil mit Standort auch von Vorteil :wink:


    Es gibt vom Hersteller ACL Seeburg evtl. auch einen Vermietpool. Seeburg Tops & poolingfähiges Amprack mit HDSC Controller vielleicht, damit man besser zu- & vermieten kann.


    Anmeldung des Gewerbes :D

  • Danke schonmal!
    Das mit dem existenzgründerseminar klingt sehr gut, an sowas hab ich auch schon gedacht, wo wird denn sowas angeboten? Kosten?


    Startkapital ist auch vorhanden, für lager muss ich auch nichts bezahlen, da genug platz vorhanden ist! Großes auto hab ich auch! Soweit schon mal von vorteil!


    Standort ist 20km südwestlich von münchen!


    Habt ihr noch mehr tipps???


    schönen gruß Moritz

  • wie die Kollegen schon sagen, die IHK ist ein guter Ansprechpartner. Manchmal bekommt man auch Auskünfte bei Arbeitsämtern, auch die Volkshochschulen bieten teilweise Existenzgründerseminare an.


    Es wurden auch mal Existenzgründerseminare im Kleinanzeigenteil der Tageszeitung angeboten - das sind aber in aller Regel dann Anzeigen von Leuten, die sich mit ahnungslosen Existenzgründern eine goldene Nase verdienen wollen, daher sind Angebote der IHK und VHS seriöser.


    Zu empfehlen ist auch ein Grundlagenkurs im Kaufmännischen Bereich --> VHS.


    Denn eine falsche Kalkulation oder das nicht Einbeziehen des Finanzamtes in die Kalkulation kann richtig teuer werden.

    Signatur verloren! Der ehrliche Finder kann sie behalten.

  • Zitat von "dahorst"

    Ich habe schon hobby-mäßig ein wenig equipment und will quasi nebenbei etwas hinzuverdienen! Also einen tontechnikverleih im kleinen rahmen!
    (...)Meint ihr das klappt, mit nem kleinen verleih!


    Das kommt jetzt auf Deine Ziele an, was Du mit Deinem kleinen Gewerbe vorhast.
    Die allermeisten machen das nämlich in dieser Größenordnung nur als Hobby, weil sie Spaß an Partys haben.
    Unter dem Strich wird da nichts verdient, sondern eher reingebuttert. Wenn also die Kasse wieder gefüllt ist, wird wieder etwas gekauft oder reapariert. Für den Lebensunterhalt oder ein kleinen Nebenverdienst ist so etwas nicht geschaffen. Hier steht der Spass an vorderster Stelle.


    Zum "nebenbei etwas hinzuverdienen" sucht man sich lieber einen Nebenjob, das bringt mehr.


    Will man in der VT-Branche professionell einsteigen, dann sollte man sich nicht nur um Technik kümmern, sondern primär um das entsprechende Fachwissen.


    Die Gründerseminare sind sicher sehr gut, aber darüber hinaus wäre eine Ausbildung als Fachkraft für VT der richtige Start in das Gewerbe. Wenn man fachliche Erfahrung und das Wissen gesammelt hat, kann man abschätzen, wie das mit dem Gewerbe laufen soll, welche Geräte Sinn machen, für welches Kundenklientel man arbeiten möchte usw.


    Und selbst, wenn man seine Zukunft als selbständiger Vermieter in der VT-Branche sieht, muss man wissen, daß eine solche Gewerbegründung anfangs viel Zeit und Geld verschluckt.
    Zum nebenbei Geld verdienen ist das anfangs auch nichts, etwas Kapital muss man schon mitbringen...

  • die frage ist ob du 20km von münchen überhaupt sooo viele aufträge bekommen wirst... (nur so ein kleiner gedanke =))

    was nicht passt - wird passend gemacht!!! ;)

  • danke!
    Klar, fachwissen ist das o und o! Guter service und werbung, publicity...kommt alles dazu!


    Aber wenn man immer denkt, ach da kommt ja eh nichs bei rüber! oder oh, da hab ich mal ein bisschen kapital investiert!!!! Wenn das in die hose geht!


    Naja, ein unternehmen ist immer ein risiko, das ist mir schon klar, aber wenn man von schon im vorhinein sagt das man es nicht schafft oder dass es evtl auch mal mies laufen kann, ja dann darf man sich ja nicht mehr auf die straße wagen weil es könnt ja n auto kommen das einen überfährt!


    Viel geld will ich damit eh nicht machen, nur so dass es eine gewisse rendite erwirtschaftet die höher ist als aktuelle tagesgeldkonten und das ist leicht zu schaffen, so wie ich die lage einschätze

  • und nochmal zum standort: 20 km weit weg vom zentrum von münchen, also das ist schon mehr als nur peripherie! So ist es nicht!


    Wie war euer anfang?
    Wie viel habt ihr pro monat verliehen?
    Wie viel habt ihr in material investiert???


    Vielen dank und gute nacht



    Moritz

  • Och, wenn du ohne Material als Freelancer anschaffst bleibt ein wenig was hängen.
    Aber von anständigen Stundenlöhnen kann man nur träumen.
    Und es braucht relativ lange, sich genügend Beziehungen und Knoffhoff verschafft zu haben.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Zitat von "dahorst"


    Viel geld will ich damit eh nicht machen, nur so dass es eine gewisse rendite erwirtschaftet die höher ist als aktuelle tagesgeldkonten und das ist leicht zu schaffen, so wie ich die lage einschätze


    Wie gesagt: wenns Dir Spaß macht, dann ist das ein Grund, sich "ein bisschen" mit Partytechnik und dessen Vermietung zu beschäftigen.


    Die Vorstelleung, das als Kaptialanlage zu sehen und daß man damit mehr Rendite erwirtschaften kann, als eine Geldanlage, halte ich in diesem Rahmen mehr als gewagt.


    Ein Betrag X kann man für ein paar Prozente auf die Bank tragen, dafür muss man dann nichts weiteres mehr tun und bekommt (je nach Bank und Anlageform) sein Kapital komplett samt Zinsen wieder raus.


    Wenn man für denselben Betrag X ein Gerät kauft und vermietet, dann kann es sein, daß
    - das Gerät rumsteht und kaum etwas verdient
    - man dafür noch Zubehör kaufen muss, das keinen Mieterlös einbringt (Kabel, Cases etc.)
    - das Gerät außerhalb der Garantiefrist kaputt geht
    - das Gerät nach einer gewissen Verschleißzeit kaum noch etwas wert ist
    - man für den Vermietungsvorgang noch Verwaltungsarbeiten hat (Rechnungen/Belege, Buchhaltung, USt-Erklärungen, EÜ-Rechnung + Steuererklärung)
    - das Gerät auch mal geklaut oder zerstört wird, ohne daß man dann gleich jemand dafür haftbar machen kann...
    usw.
    also viel zu viel Risiko für zu wenig Ertrag.


    Wenns nach monetären Gesichtspunkten geht, dann trag das Geld auf die Bank, kassiere die Zinsen, nutze Deine Zeit zum Arbeiten und für Freizeit und Du wirst sehen, da kommt mehr dabei rüber.


    Im Nebenbei-Party-Business tummeln sich zudem auch noch viele, die hier nichtmal auf das Geld sondern nur auf ihren Spaß sehen. Unwirtschaftliche Preiserlöse oder ausbleibende Kundschaft sind dann die Folge.


    Klar gibts Leute, die leben davon. Aber das Gewerbe läuft dann nicht nebenher, sondern im größeren Stil und nicht im Kleinpartybereich. Vor allem die professionelle Arbeit als Techniker macht den Erlös, die Geräte sind mehr Mittel zum Zweck...


    Aber wenns Dir die Partytechnik Spaß macht, warum nicht? Als Geldquelle darf man das aber nicht ansehen...

  • Irgendwo habe ich mal einen schönen Satz gelesen: „Es gibt derzeit wohl kaum eine effektivere Methode, seine Kohle zu versenken, als sich dafür irgendwelche schwarze Kisten mit Lautsprechern drin zu kaufen.“ (warst Du das nicht, Mechwerkandi? :D). Den sollte man als Überschrift fürs gesamte Forum in rot oben anpinnen.


    Es ist schon merkwürdig: an die frühere Berufswunschreihenfolge 'Kehrmaschinenfahrer' – 'Lokomotivführer' – 'Kampfpilot' der heranwachsenden männlichen Jugend hat sich, weshalb auch immer, heimlich, still und leise der geheimnisvolle 'PA – Verleiher' nahtlos angefügt. Letzteres wird davon augenscheinlich in der Praxis allein deshalb relativ oft versucht, weil die Hürden bei bunten Onlineshops für Kehrmaschinen, Lokomotiven und Kampfjets auf den ersten Blick deutlich höher liegen als bei denen für 'Boxen'. Anders kann ich mir das jedenfalls nur schwer erklären.


    Genau zwei Personengruppen verdienen heute mit 'PA' auf ehrliche Art und Weise Geld: die Alten, die vor Jahrzehnten als Quereinsteiger in diese Branche reingerutscht sind (bzw. diesen Berufszweig begründet haben), und sich seither in mühevoller Geduldsarbeit ein nach mancherlei tatsächlichen und beinahe – Katastrophen endlich einigermaßen funktionierendes soziales/ geschäftliches Netzwerk geschaffen haben. Und die Jüngeren, die sich in ebenso mühevoller Kleinarbeit verbrieftes Wissen in Form von ordentlicher Ausbildung, Lehrgängen, Seminaren, Weiterbildungen, usw. angeeignet haben und deshalb ihre (oft ahnungslose) Kundschaft mit Scheinen zu überzeugen wissen. Fachkraft für irgendwas.
    Alle anderen sind bei dem Unterfangen 'PA' kommerziell auf Dauer so gut wie chancenlos; selbst aus den beiden genannten Gruppen müssen die meisten (!) irgendwann das Handtuch schmeißen und/ oder sich eingestehen, dass sie sich als „Unternehmer“schamlos selbst ausbeuten.


    Trotzdem kann's aber ein schönes Hobby sein.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • .... mal eine Überlegung zum Ganzen?


    Wenn ich in den Laden gehe und Lebensmittel kaufe, dann kosten die Summe "X"
    Wenn ich in die Werkstatt gehe und den Service mache kostet es Summe "X"
    analog an der Tanstelle
    analog beim Bäcker
    analog beim Baumarkt


    aber in unserer Branche wird immer schwer verhandelt; so dass viele GUTE PA-Läden nicht leben können.
    Zusätzlich wird der Markt mit "Müll" überflutet, warum, weil sich sehr viele nicht damit auskennen und geizmentalität
    als weiterer Faktor: "ich hab da ein Kumpel....... von dem bekomm ich das Ganze umsont...."



    Sorry auch wenns das gegenteil vom vorigen Beitrag ist

  • So sehr das Gegenteil ist das gar nicht – aber deswegen trotzdem nicht richtig.
    Festpreise gibt es im Wirtschaftsleben schon lange nicht mehr (die einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist die – offizielle – Buchpreisbindung, und dagegen gibt’s das Antiquariat). Nicht im Geschäft mit Endkunden, und schon gar nicht zwischen gleichrangigen Geschäftspartnern, Neudeutsch B2B.
    Vom Airbus – Listenpreis zahlt der Lufthansa - Chefeinkäufer am Ende vielleicht noch die Hälfte. Von meinem Kabellieferanten lass ich mir ein Angebot machen; wenn mir das nicht passt, hake ich nach oder frage anderswo. Und wenn ich das äußerst seltene Vergnügen genieße, mir den dezent im Schrank versteckten offiziellen Preis des Steigenberger ‚Standard’ Zimmers anzuschauen weiß ich im gleichen Augenblick, dass die Agentur, die für meinen Künstler die Hotelzimmer bucht, allenfalls einen kleinen Bruchteil davon tatsächlich abdrückt.
    Der „Endverbraucher“ handelt ähnlich. Auch wenn er nicht wegen ein paar Cent für seinen Markenjoghurt das Feilschen anfängt, sondern mit den Füssen abstimmt und sich das identische Zeug als No Name Produkt für den halben Preis beim Discounter kauft.


    Was macht einen (Zitat) ‚GUTEN PA – Laden’ aus? Geschäftlicher Erfolg? Buchstaben auf Boxen? Top Reputation bei internationaler Kundschaft?
    Feinkost Käfer beliefert die, die sich’s leisten können, erfolgreich mit den erlesensten internationalen Delikatessen und ist damit unzweifelhaft ein sehr guter Lebensmitteleinzelhändler. Die Gebrüder Albrecht versorgen die Masse der Bevölkerung (also Dich und mich) erfolgreich mit preisgünstigen, einfachen Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs. Sind die jetzt das Gegenteil von gut? Trottelig? Dumm? Böse? Unfähig? Wohl kaum.


    Wenn Du als Unternehmer ein Produkt/ eine Dienstleistung/ eine Tätigkeit anbietest, für die keine Nachfrage besteht – zumindest nicht für den Preis, den Du zum Überleben brauchst – dann ist das nicht ein Fehler des bösen Marktes, sondern Deiner. Du hast Dich (vielleicht aufgrund persönlicher Liebhaberei ?) dazu verleiten lassen, den Markt falsch einzuschätzen und einen Bedarf gesehen, wo keiner ist. Da bist Du u.U. ein hervorragender, kreativer und engagierter Tontechniker, gleichzeitig aber ein miserabler (oder einfach nur unglücklich agierender) Unternehmer. Ist Dein PA – Laden dann trotzdem gut?
    Vielleicht beschallst Du die Stadtfestzweitbühne mit Meyer/ Adamson/ D+B zum doppelten Preis zehn mal so schön wie Dein lästiger Mitbewerber mit den lächerlichen Plastikdosen. Der kriegt aber trotzdem den Job - weil der Auftraggeber kapiert hat, dass dem durchschnittlichen Umsonst und Draußen Zufallsgast das völlig wurscht ist und der deshalb an den Konzession abdrückenden Getränkeständen nicht ein einziges Bier weniger verkonsumiert.


    Ich möchte hier keineswegs den Billigbastelbuden die Fahne hochhalten. Aber die geschäftliche Naivität, die in unserer Branche und speziell auch in diesem Forum aller Orten immer wieder durch scheint, finde ich mitunter ganz schön erschreckend. Jeder zweite Thread etwa endet hier mit der allseits akzeptierten Empfehlung „kauf Dir diese und jene teure, hochwertige Kiste, dann wird das schon“.
    Wenn das mal gut geht.
    Auch ich spiele und bastle am liebsten an handgelöteten Midas – Antiquitäten herum. Geld verdienen kann und muss ich aber mit LS9, M7 & Co. Oder auch mal mit einem MC12/4 :D. Und mit dem hart erarbeiteten Ruf, damit in etwa das Gleiche hinzukriegen, wofür Andere einen erheblichen Mehraufwand einfordern.
    Ist das jetzt gut oder schlecht?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • mit gutem "PA-Laden" meinte ich schon diesen, welcher sein Handwerk/Materail kennt und auch damit umzugehen weis.
    Welcher auch über Grundkenntnisse verfügt, wie z.b. dass einer hört, wann die PA am Ende ist und sie nicht überfährt etc. pp.



    ,,,, ich hatte oben irgdwie nicht fertig geschrieben...
    dass einer an der Tankstelle oder beim Bäcker verhandelt und einen Preisnachlass möchte, ist mir jetzt persönlich noch nicht bekannt.
    Ganz im Gegenteil zum ausgemachten Preis wenn ich die Mukke anlage verleih, da kommt es regelmäßig vor, dass einer einen Preisnachlass möchte, auch wenn die Leistung schon erbracht wurde.