Wärmebild eines Basslautsprechers im Betrieb aufnehmen

  • Hallo Forum,


    eine kurze Disskussion über die Sinnhaftigkeit einer besseren Wärmeabfuhr eines Basslautsprechers im Hybridgehäuse gegenüber einem Bassreflexgehäuse brachte mich auf die Idee einen Basslautsprecher einem Versuch zu unterziehen, bei dem seine zeitliche und örtliche Wärmeentwicklung mit einer Wärmebildkamera untersucht werden soll. Über ein paar Ecken kann ich mir eine geeignete Kamera für ein Wochenende ausleihen.


    Die Frage an Euch lautet jetzt, ob Interesse besteht ein solches Wärmebildvideo zu sehen? Wenn ja sollten vorab gemeinsam geeignete Rahmenbedingungen für den Versuch erarbeitet werden. Ich denke es ist für alle, die sich auch mit der Veränderung der TSP bei Erwärmung der Schwingspule interessieren, eine gute Möglichkeit dynamische Wärmeentwicklung im Betrieb praxisgerecht zu untersuchen. Dazu möchte ich von Euch Hinweise und Anregungen, die helfen den Versuch unter speziellen Messbedingungen trotzdem so repräsentativ, wie möglich zu machen. Wenn es im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt, werde ich dann darauf eingehen.


    Ich werfe jetzt als Diskussionsstart mal folgenden Messaufbau in den Raum:


    Wenn Die Kamera entsprechend ausgerichtet wird, sollte es möglich sein durch die Zentrierspinnenhinterüftungen die Schwingspule zu sehen und damit auch deren Temperatur zu messen...


    Um das ganze vergleichbar zu machen, bin ich bereit auch geschlossene und Reflexgehäuse zu bauen und auch dort eine Wärmebildmessung zu machen.


    Irgendjemand Interesse?


    Viele Grüße Daniel



    Wer sich prinzipiell für das Thema Hitzetod interessiert findet hier schöne, ausführliche Berechnungsmethode für geschlossene Boxen von FF.

  • Ich will die Schwingspule "ablichten", indem ich an geigneter Stelle ein Loch ins Gehäuse einbringe, das im Durchmesser so groß ist wie die Kameralinse. Dann außenrum Dichtband drauf, worauf der Rand des Objektivs dicht abschließt. Die Linse wird quasi ein teil des Gehäuses.


    Ja, der Hybrid bietet die Möglichkeit, den Treiber mit Magnet im Inneren zu montieren. Mir ist die Widerstandsmessung nach Dickason noch nicht bekannt, aber ich nehme mal an, das ein gutes, annähernd ideales Widerstandamessgerät benötigt wird. Ich mach mich mal schlau...


    - "realistischer" Crestfaktor sind doch so 20dB rum, right? Egal welcher Wert verwendet wird: ich find Rauschen besser als Musik, weil dann der Crestfaktor von vorneherein klar ist und sich jeder selbst ein Bild machen kann, ob seine Musik bei ner Veranstaltung jetzt höher oder niedriger liegt und wie repräsentativ die Messung für ihn ist.


    - RMS Signalpegel ermittle ich dann über Spannungsmessung an den Klemmen > ok.


    - Schalldruckpegelmessgerät habe ich leider nicht, ebenso wenig ein Messmikrofon. Dieses könnte ich mir aber leihen.


    Vorgehensweise ist soweit klar. Ich lese mich mal in Dickason ein...

  • Hi, ich würde zusätzlich zur Kameramessung die Temperatur an einer Stelle mit einem Thermoelement messen. Diese Messung kann dann als Referenz dienen, um die Wärmebilder zu kalibrieren.


    Gruß
    Frank

  • frank: Die Kamera ist bereits kalibriert, zeigt also auch absolut Werte in °C an.


    sven: Die angesprochene Widerstandsmessmethode kann ich in "VANCE DICKASON: LAUTSPRECHERBAU 6" nachlesen, richtig? Ist das Buch empfehlenswert und lohnt es sich die 40€ zu investieren?