Gregorian Rigg in München zusammengestürzt

  • gibt es Informationen wie das genau passiert ist?
    Ich steig da nicht ganz hinter, so wie ich das auf den Bildern sehe, haben die Lifte nicht versargt, sind nicht weggeknickt sondern sind alle noch aufgebaut und an der Truss fest, ebenso sind noch Teile der Stempel vorhanden, in meinen Augen grob nach Augenmaß ohne Details zu kennen, was gerechnet zu haben oder dabei gewesen zu sein, würde ich sagen das ganze hätte sich auch bei Wegbruch eines Liftes noch fangen können.
    Vll übersehe ich aber auch mitten in der Nacht und ziemlich müde etwas, kann mir das ganze aber nicht wirklich erklären.


    Was bleibt ist, dass niemand ernsthaft verletzt wurde, das ist das wichtigste!

  • sind wir doch mal ehrlich: sowas passiert einfach im eifer des gefechts.
    das einzige was ich interessant finde ist, das es das letzte konzert war.
    ich hatte mal auf einer messe eine drehbühne. da wurde 59 shows stressfrei gemacht. auf der 60igsten hat sich dann einer beim letzten dreh die hand geklemmt. es war auch die letzte show.
    man sieht daran, das es erst zuende ist, wenn auch alles im lager ist :)

  • Sind wir doch mal GANZ ehrlich:
    Ein (grob geschätzt) 12m x 10m ‚Ground Support‘, sportliche 6 oder 7m hoch. Für das korrekte Angebot mit Sleeve Blöcken, Top Pulleys, 4 Motoren nebst Steuerung etc. hat’s mal wieder nicht gereicht. Irgendein Oberschlaumeier meint „das krieg ich auch billiger hin. Ich bastel da was mit Genies und ‚Traversenliften‘ als Aufbauhilfe und so, das geht schon“.


    1.) Geht nicht!
    2.) Zum Glück offenbar keine ernsten Personenschäden.
    3.) Dem, der das gebaut hat, geschieht’s recht. Noch mal baut der so was sicher nicht.


    Unfälle geschehen leider von Zeit zu Zeit, auch bei noch so gewissenhafter Arbeit. DIESER Unfall war vorhersehbar, selbst für mich als Rigging Laie. Und daher unnötig.
    Mein Bedauern gilt dem für die Veranstaltung zuständigen Alibi – Veranstaltungstechniker/ Meister, der diese Konstruktion/ Arbeitsweise hat durchgehen lassen (müssen?). „Mach hier keinen Stress, Alter; das haut schon so hin“. Der wird sich mit sehr unangenehmen Fragen auseinanderzusetzen haben.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Wenn ich mir die Fotos so betrachte, sind hier vielleicht mehrere Dinge zusammen gekommen.
    Von den Bildern her wurden hier wohl normale Dreiweg-Ecken verwendet. Ich denke die Möglichkeiten dieser Ecken werden wohl auf vielen Baustellen im Land überschätzt.


    Damit will ich aber nicht sagen, dass das in diesem Fall eine Rolle spielt oder spielte.


    Da bin ich doch schon gespannt auf das Ermittlungsergebnis und auf jeden Fall heilfroh, dass dort niemand verletzt wurde.

  • Was ist das denn für ein Statement? Andeutungen? Quellenverweise ohne Fakten.


    Irgendwie bringt es diese Diskussion nicht weiter. Schreib doch was du sicher weißt oder bring Deine Quelle dazu hier zu schreiben…

  • Zitat von "test"

    ...das einzige was ich interessant finde ist, das es das letzte konzert war...


    [ironie]War das evtl. ein Denieren-Gag der lokalen Company?[/ironie]
    Das Rigg kam ja nicht von der Produktion sondern wurde vor Ort gestellt, für die Tour war das m.E. nonkausal.


    Ich bin mal heilfroh, daß niemand ernsthaft verletzt wurde.


    Alles Andere ist erstmal nebensächlich bis die Häuptlinge der Versicherungen gesprochen und die Friedenspfeife geraucht haben. Dann kann man auch die Ursachen analysieren und als Lehrmittel benutzen.

  • Zitat von "simonstpauli"

    Dann kann man auch die Ursachen analysieren und als Lehrmittel benutzen.


    Schön wär's...


    Bei welchem Unfall der letzten zehn Jahre hat es denn eine öffentlich zugängliche Ursachenanalyse gegeben?


    Okay, Peter hat mal hier was reingestellt, als jemand während der Veranstaltung die vorderen Füße der Traversenlifte gezogen hat, worauf die Fronttruss ins Publikum gekippt ist.


    Aber von diesem lobenswerten Einzelfall abgesehen wird doch alles so gut es geht totgeschwiegen. Mit der Folge, dass keiner daraus lernen kann.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ich kann verstehen, daß alle hier Lesenden natürlich schnellstmöglich alle Details zum Vorgang wissen möchten. Mir ginge es nicht anders. Trotzdem bitte ich um Verständnis, wenn das vielleicht erst in einigen Wochen geschieht. Grund ist nicht, daß hier etwas totgeschwiegen werden soll (wir sind mit dem Unfall von uns aus in die Öffentlichkeit gegangen), sondern daß solch ein Unfall natürlich erhebliche versicherungstechnische Konsequenzen nach sich zieht. Wir reden hier von einem sechsstelligen Schaden. Keiner der Beteiligten hat ein Interesse daran, sich selbst versicherungstechnisch ins Aus zu schießen, weil Halbwahrheiten veröffentlicht wurden. Von daher werden wir nun die verschiedenen Gutachten abwarten und dann fundierte Antworten geben. Die sind sicher viel besser als eine persönliche Meinung.


    Nachtrag: in den letzten Tagen wurde ich von verschiedenen Kollegen auf den Unfall angesprochen, einige konnten von ... interessanten ... Details berichten, die sie gerüchteweise aufgeschnappt hatten, welche aber tatsächlich komplett an den Haaren herbeigezogen sind. Daher hier auch noch mal der Appell: Leute die nicht vor Ort waren sollten sich mit ihren Spekulationen zurückhalten. Ihr schadet im Zweifelsfall nach Offenlegung des Unfallhergangs nicht nur Eurer eigenen Glaubwürdigkeit, wenn Ihr vorher obskure Theorien vertreten habt, sondern vielleicht beschädigt Ihr auch durch Gerüchte den Ruf völlig Unschuldiger. Und das wäre eine ziemliche Arschlochsnummer, um es mal klar zu formulieren. Darum: Füße ruhighalten und abwarten, was von Gutachterseite kommt. Ich selbst war vor Ort und kann sagen, daß das mit der Schuldfrage eine höchst komplexe Sache ist und das hier sicher verschiedene Faktoren zusammengekommen sind.

  • Eine öffentliche Aufarbeitung des Unfalls wird schwieriger. Gerade hat die Residenz mit Berufung auf das Hausrecht die Veröffentlichung aller Photos aus dem Innenraum verboten. Wir werden uns bemühen, nach Vorliegen der Gutachten trotzdem einen Weg zu finden, um die Ursachen und mögliche Fehlervermeidungsstrategien Euch Kollegen zukommen zu lassen.

  • Mal kurz ein kleiner Zwischenbericht: ich finde es äußerst interessant, wie unterschiedlich (und manchmal auch eigenwillig) Versicherungssachverständige Gutachten und Gesetze interpretieren. Da kommt beispielsweise ein "Sachverständiger" zu dem Schluß, daß die Anwesenheitspflicht eines Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik nur zu dem Zeitpunkt besteht, in dem auch Publikum da ist. Bei Auf- und Abbau sei der nicht vonnöten (??!??). Es gibt also immer noch kein abschließendes Ergebnis, das man hier präsentieren könnte.


    Zusammenfassend kann man aber schon mal sagen, daß es nicht ausreichend sein muß, wenn man als Tourverantwortlicher dem örtlichen Veranstalter einen exakten Plan der Lasten schickt, die man in das örtlich zu stellende GroundSupport einzuhängen gedenkt und der dann ein Fachunternehmen mit dem Bau beauftragt. Es könnte sein, daß man auch Statiken im Detail überprüfen muß, bevor man überhaupt die erste Lampe in eine Konstruktion hängt.


    Sobald der Fall abgeschlossen ist dann hier mehr.

  • Zitat von "markus sorger"

    Da kommt beispielsweise ein "Sachverständiger" zu dem Schluß, daß die Anwesenheitspflicht eines Verantwortlichen für Veranstaltungstechnik nur zu dem Zeitpunkt besteht, in dem auch Publikum da ist. Bei Auf- und Abbau sei der nicht vonnöten (??!??).


    Tja, dann hat er wohl was gegen §39 der Bayrischen VStättV, da steht ja ganz klar "beaufsichtigen", also ständige Anwesendheit drin.
    Oder er hat den VfV mit dem Meister gleichgesetzt. Denn unter Umständen würde ja auch eine Fachkraft für den Auf- und Abbau genügen...


  • Quelle:
    http://www.schliermann.de/content/updates/mvstaettv.html


    Nicht mit der Fachkraft VT verwechseln!

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Ups, hab ich übersehen. Wollte nur sicherstellen, dass der alte Begriff der Fachkraft mit Befähigungszeugnis (was ja jetzt vom VVT abgelöst wurde) nicht mit der FVT verwechselt wird. Sorry!

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund