Empfehlung für Kompressor für Vortragsanwendungen gesucht

  • Hallo zusammen,


    ich suche eine Empfehlung für einen Kompressor für Live-Anwendungen.
    Komprimiert werden sollen hauptsächlich Sprecher in Vortragsveranstaltungen, deren Beiträge mitgeschnitten werden und anschließend auf CD gebrannt bzw. als MP3 zur Verfügung gestellt werden.
    Hauptaugenmerk ist nicht die Erhöhung des Durchsetzungsvermögens,
    sondern die effektive Begrenzung von "emotionalen Sprechimpulsen" und eine möglichst konstante mittlere Lautstärke.
    Zur Zeit nutze ich die eingebauten Kompressoren eines MG166CX. Diese kompressieren zwar irgendwie, zufrieden bin ich damit aber überhaupt nicht.
    Der notwendige Nacharbeitsaufwand ist mir einfach zu groß.
    Worauf sollte ich achten?
    - Multibandkompression
    - Peakstop-Limiter
    - oder was


    Der Preisrahmen sollte sich bis max. 500€ bewegen.


    Gruß Günter

  • Zitat von "monithor"

    schönes wort!


    :D Anders kann ich es nicht beschreiben, was die Dinger tun. Bis zur 3Uhr-Stellung passiert irgendwas, danach wird der Klang des Mic-Signals nur noch irgendwie "schwammig?, unkonturiert?" oder so.

  • Ich glaube, das Du mit einem Multiband vor Ort überfordert wärst.


    Vor Allem passt er nicht ins Preislimit.


    Ein einfacher externen Kompressor würde vermutlich schon gute Dienste tun.


    Was von dbx, 1066 und wie die heißen.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Fa.thomann hat Geld zurück Garantie oder so,
    hör dir den TC C300 gegen den dbx 1066 an (also kauf beide) und du wirst wissen, wie gut und glücklich man
    über ein 129€ Gerät sein kann. Danach gibst du den 1066 einfach zurück...
    :wink:


    mfg stefan

    Ey Digger, ich bin Plugger, nich Rigger!

  • In der Zeit, in der das Forum umgestellt wurde, ist mir ein anderer Ansatz für meinen Einsatzzweck gekommen:


    Ich will ja nicht den Kanal für die Zuhörer totkomprimieren, und mir zusätzlich noch Rückkoplungsprobleme einfangen. Bei mittlerer Kompressionsrate meines eingebauten Kompressors hört sich ja alles gut an und mit einem lauten Wort kriegt man auch die müdesten Zuhörer wieder wach...


    Alternative: Ich setze einen Kompressor/Limiter in der REC-OUT und betreibe nort, also für den Mitschnitt eine entsprechende Kompression bzw. bügele die Impulsspitzen weg. Das kann ich auch mit vorhandenem Material testen und fertig eingestellt zum Einsatz bringen. Der Komp. müsste also einen guten verzerrungsfreien Limiter mitbringen.


    Also Empfehungen in diese Richtung bitte.


    Gruß Günter

  • Zitat von "bemi"

    ja warum denn nicht einfach in Software komprimieren?


    ... weil ich dann wieder den Zeitaufwand hinten dran habe, den ich einsparen möchte.


    Mein Ziel ist:


    - aufnehmen (und wenn ich mir im Wave-Editor das wav-File anschaue, möchte ich eben keine mittlere Aussteuerung um -10...-20dB haben, um anschließend ca. 10 bis 20 Impulsspitzen manuell nachzubearbeiten, die an der 0dB-Marke kratzen)
    - Anfang und Ende zurechtschneiden
    - LameFrontend starten und fertig ist das MP3-File


    Gruß Günter

  • Zitat von "4Art"

    Ein klassischer Fall für ein Dynamäxxchen.



    SPL Dynamaxx... ein feines Gerät :D


    ...der leider den Preisrahmen um ein Mehrfaches übersteigt :cry:


    SPL Transient Designer geht schon eher, ist mir aber auch noch zu teuer


    Gruß Günter

  • Wobei ich aber einen SPL TD nicht als Kompressor empfinde sondern eher als Tool zum gezielten Bearbeiten percussiver Signale.
    Ich wäre so jetzt nicht auf die Idee gekommen das für einen Redner herzunehmen.
    Aber, wenn du eh die Signale in einem Rechner zu mp3 umwandelst, dann ist das Komprmieren mit einem DAW-Programm doch vielleicht sinvoll. Du kannst ja zum Beispiel in Wavelab auch Spatelbearbeitungen erstellen, wo Du alles in einem Schritt erledigen kannst. Sehr komfortabel,
    das ist nicht zu vergleichen mit "per Hand die einzelnen Peaks" zu bearbeiten.


    Edith meint: das Wort heisst nicht "Spatelbearbeitungen" sondern Stapelbearbeitung, da kannst Du dann auch gleich die Normalisierung und das Codieren in den Abreitsschritt integrieren.

  • Hallo,
    ich werfe mal den Aphex Easyrider in den Ring. Gibt es zwar nur noch second-hand und hat eine häßliche Wandwarze -aber- ist m.M. nach die Waffe für Stimme/Sprache, gefällt mir hierfür um Längen besser als der Dynamaxx bei ähnlich einfacher Bedienung. Der FMR RNC 1773 könnte auch gut geeignet sein, kenne ich zwar persönlich nicht, habe aber schon viel Gutes gehört (hat aber auch eine Wandwarze).


    Gruß
    Andreas

    Si tacuisses ...

  • Vielleicht stolperst du auch noch in einem Kleinanzeigenbereich über einen TC Triple-C (Multibandkomp.). Ganz nettes Gerät und ich hab Meinen vor 3? Jahren in quasi Neuzustand für ich glaub ca. 200 Taler geschossen. Hat dann natürlich "ein paar mehr" Einstellungsmöglichkeiten als du jetzt hast :wink:

  • Zitat

    ... weil ich dann wieder den Zeitaufwand hinten dran habe, den ich einsparen möchte.


    Mit welcher Software nimmst Du auf?


    Ich benutze seit ein paar Monaten REAPER.
    Damit kann ich
    - einen Kanal auch nach den Effekten aufnehmen,
    - alles passend markieren und
    - anhand dieser Marken in einzelne Tracks zerlegt ein CD-Image erzeugen
    - oder als MP3 exportieren


    Und kostenlos ausprobieren kann man die Software auch noch, da Shareware.


    Gruß
    Claus


  • Ich benutze WaveLab Light in der letzten erschienen Version:
    + auch kostenlos,
    + Marker werden von Nero übernommen,
    + die Aussteuerungsanzeige ist auch aus größerer Entfernung sehr gut zu erkennen
    + und die mitgelieferten Werkzeuge funktionieren ganz gut
    + das Handling ist für mich am bequemsten
    - einziger Nachteil für mich: Es gibt keine Aufnahmepause


    Getestet hatte ich auch Acoustica, Audacity, Samplitude SE usw. Da war entweder die Bedienung umständlich oder die Nachbeabeitungswerkzeuge dürftig.


    Gruß Günter

  • Es wird Zeit für einen Zwischenstand:


    Danke zunächst für alle empfohlenen Geräte und Hinweise.
    Nach dem Lesen der ganzen Gerätebeschreibungen und zugehörigen Bedienungsanleitungen habe ich folgende Favoriten:


    FMR RNC 1773, hat einen "Super-Nice"-Modus,


    TC electronic Triple-C, hat einen Peak-Modus und ...


    ...im aktuellen Kompressor-Thread entdeckt:


    Focusrite Compounder mit zuschaltbarem Limiter in der Eingangsstufe.


    Alle anderen Geräte sind mir dann (leider) zu teuer (dbx1066) bzw. zu schlecht beschaffbar.


    Ich werde zunächst versuchen einen Triple-C zu bekommen (Bucht?). Wenn das nichts wird, bestelle ich einen RNC beim t.


    Ich werde auf alle Fälle berichten...


    Gruß Günter