Wie seht Ihr der Krise entgegen

  • Zitat von "julian knödler"

    Was unsere Branche angeht so denk ich mal wird es (Achtung es wird hart ) einigen scwarzen Schafen zb. Preisdrücker ordentlich an den Kragen gehen. Was den ehrlich arbeitenden unter uns hoffentlich zu gute kommen wird.


    Wieso? (Bezogen auf die erste Aussage)

  • Folgenden Gedanken würde ich mal noch mit einwerfen wollen: Wenn es derzeit Milliarden hagelt und die Staatsverschuldung bei uns auch nur halb so schnell wieder abgebaut werden soll wie z.B. Mister "Yes, We Can!" das plant, werden wir in den nächsten Jahren wohl eine kleine Flaute bei Investitionen durch Vater Staat haben. Ich hoffe natürlich, das wir dieses Phänomen dann auch schon als Spätfolge der Krise bezeichnen können. Ansonsten bin ich optimistisch: 10% Umsatzrückgang würden mir 10% mehr Freizeit bescheren bei einer Einbuße von sicher weniger als 10% meines bescheidenen Gewinnes, da ich natürlich etwas kostenbewußter arbeite als vor dem Krisen-Alarm. Und das finde ich schon wieder richtig gut.
    Glück Auf!
    Ralf

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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  • Zitat von "test"

    und das können aber nur alle die keine größeren kredite bedienen müssen :)


    Richtig.


    Es ist schon jetzt eine Tendenz erkennbar: "Premium"-Verleiher suchen sich neue Märkte um ihr (geleastes oder finanziertes) Material auf die Straße zu bekommen und nehmen HKS die Jobs weg. Teilweise werden Dumpingpreise dabei noch unterboten.


    Bis jetzt habe ich nur Meldungen über solche Geschäfte aus München und Hamburg, ich denke das wird deutschlandweit passieren. Die Lager sind durch die Investitionen der letzten Jahre voll und das Material muß, wenn auch kleine, Mieterträge erwirtschaften.


    Für den freien Veranstaltungstechniker ist es nicht ganz so hart wie für Verleiher prognostiziere ich hiermit.


    Und Verleiher, die wirtschaftlich gut gestellt sind (geringe Finanzierungsquote) ist es auch leichter, schlecht bezahlte Jobs abzulehnen. Es gibt ja einige, die gesund gewachsen sind in den letzten Jahren.
    Andere werden erstmal dumpen oder den Laden schließen (wie in Hamburg Anfang des Jahres bereits geschehen).

  • Zitat von "simonstpauli"


    Bis jetzt habe ich nur Meldungen über solche Geschäfte aus München und Hamburg...


    Das gibt's aber schon länger.


    Was ich persönlich für ausgesprochen grenzwertig halte, ist die Tatsache, das der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit GEZ finanziertem Material quasi "von oben" in den Markt der lokalen Verleiher einsickert.

  • Das gibt's aber schon länger.


    Was ich persönlich für ausgesprochen grenzwertig halte, ist die Tatsache, das der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit GEZ finanziertem Material quasi "von oben" in den Markt der lokalen Verleiher einsickert.



    Bitte schön? Kennst Du ein Beispiel?

    Beffl, so a Glaber! Dess glabst da jao salber nedd,
    obbar es bassd schoh!

  • Ich glaube der Bayerische Rundfunk würde nicht im Traum dran denken, sein Material an Fremde zu vermieten. Einmal weil dort im Öffentlichen Dienst keiner an Rentabilität denkt und auch, weil die dortigen Techniker kaum einen anderen Techniker von der Straße eine pflegliche, fachgerechte Behandlung der Geräte zutrauen würden :)


    Außerdem würde der geregelte Arbeitsablauf empfindlich gestört werden...

  • Zum Thema: Premium Verleiher nehmen den HKS per Dumping Jobs weg:


    Das wird das letzte "Aufbäumen" der einen oder anderen großen Firma sein, bevor die Bank den Laden schließt.
    Ist ja logisch,denn sie haben ausschließlich große Industriejobs (bei mir im stuttgarter Raum meist Auto und Maschinenbau, sowie Finanz und Versicherungen) mit Materialschlachten gefahren und jetzt wird dort halt auch gespart.


    Ich vermute, diese Jahr wird viel erstaklassiges Gebrauchtmaterial aus Insolvenzmasse zu günstigen Preisen auf dem Markt landen wird.
    Aber davon kann man natürlich nur der profitieren, der genug Jobs hat.


    Den HKS macht die Tatasche zu schaffen, daß passable Technik mittlerweile recht günstig zu bekommen ist und sich viele Vereine, Schulen,... selber Technik für den Eigenbedarf kaufen und somit das Zumieten immer mehr überflüssig wird.
    Das ist bei mir DER Hauptgrund für Kundenverluste.


    Ein HKS kann in der Tat immer schlechter bezahlte Jobs annehmen, das schafft aber auf Dauer nur Frustration und ein Aufhören ist dann sinvoller.

  • Zitat von "Beffel"


    Bitte schön? Kennst Du ein Beispiel?


    Vor einer Weile war im "Schweinske" gegenüber eine Party, vom Umfang her ein eher typischer HKS Job, auf sämtlichem Equiment war ein Inventur-Aufkleber vom Norddeutschen Schundfunk drauf.
    Kann natürlich auch geklaut gewesen sein... :D


    Ich habe auch schon auf privaten Feiern Video-Equipment vom gleichen "Verleiher" gesehen.


    Ich will nicht behaupten, das der Ablauf z.Zt. inflationäre Ausmasse annimmt, aber geben tut's das sicher.

  • ich erlebe auch dass sich viele Vereine, Clubs, Jugendhäuser etc. sich Material anschaffen, was natürlich einfacher ist wenn das aus Konkursmasse z.B. günstig zu bekommen ist....
    zum Glück ist meine Hauptbeschäftigung das Mischen, so dass ich jetzt zwar weniger Geld bekomme wie wenn ich mit Material anrücke, dafür auch weniger anstrengendes arbeiten.....
    Und für Größere Sachen wird dann doch wieder zugemietet, da meistens eher nur die "Basics" angeschafft werden, so dass aufwendigere Rider nicht erfüllt werden können.
    Da da auch mehr Geld da ist meistens wie wenn die Jugendhaus-Punkband vor ihren 50 Kumpels spielt, habe ich ünber diese Entwicklung eigentlich keine großen Sorgen....

  • Zitat von "dienervt"


    Ich vermute, diese Jahr wird viel erstaklassiges Gebrauchtmaterial aus Insolvenzmasse zu günstigen Preisen auf dem Markt landen wird.


    Die günstigen Einkaufsquellen führen in der Konsequenz sicher auch zu günstigen Vermietpreisen. Und die entsprechenden Firmen werden sich natürlich noch mehr darum kümmern müssen, daß das Zeug unterwegs ist...


    Schon jetzt bekommt man einen Standard-Movinghead ganz regulär zum Schleuderpreis. Wie wird das in 1-2 Jahren sein?

  • wir müssen uns eingestehen das es in unserem markt einen großen überhang am material gibt. das wird durch insolvenzen nicht geändert, da das mat nur umverteilt wird. es wird dem markt nicht entzogen. es bleibt eigentlich nur zu hoffen, das es in die falschen hände gerät und dann da so abgerockt wird, das es binnen kurzem schrott ist.
    das grundproblem ist einfach, das es in der branche als ganzes zu viel geld gibt. sei es nun als kredit oder wie auch immer. das führt dazu, das die entscheidung etwas zu kaufen oder anzumieten, immer klar zum kaufen tendiert. solange dieser trend anhält, wird sich an der misere nicht viel ändern. außerdem ist es so das für die hkse es einfacher und zudem eine gute rendite abwirft, wenn die ihr geld in unserer branche investieren und nicht z. b. in vw aktien.

  • Zitat von "test"


    ... die entscheidung etwas zu kaufen oder anzumieten, immer klar zum kaufen tendiert. solange dieser trend anhält, wird sich an der misere nicht viel ändern.


    Kaufen = Misere??


    Na, ich weiss nicht. Ich habe ja nun zugegebenermassen ein äusserst beschränktes Sichtfeld in diesen Angelegenheiten, habe aber selber mit sub-hire durchgängig nur miese Erfahrungen gemacht.
    Also kaufe ich das Zoix, fallweise gebraucht, oder ich lass' die Finger von dem Job.

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Ich habe ja nun zugegebenermassen ein äusserst beschränktes Sichtfeld in diesen Angelegenheiten, habe aber selber mit sub-hire durchgängig nur miese Erfahrungen gemacht.
    Also kaufe ich das Zoix, fallweise gebraucht, oder ich lass' die Finger von dem Job.


    ...und ich dachte noch, daß Du das exzessive Einkaufen anderer Kollegen als zu hohes Risiko siehst..


    aus dem Dumping-Thread:

    Zitat von "Mechwerkandi"

    Entweder brauche ich den Kram für die Ausübung meiner Tätigkeit, oder es ist schlicht überflüssig.
    Irgendwelches Geprolle wie "haben wir im Verleih" ist eigendlich nur ein sicheres Indiz für die Unfähigkeit des Betreibers, die Einsatzmöglichkeiten realistisch abzuschätzen.
    (...)
    Worauf ich hinauswollte, ist der Umstand, das Geräte angeschafft werden, die eigendlich nicht benötigt werden, um dann quo Definititon der Vermietung eine Daseinsberechtigung zu formulieren.


    Gar keine Ladenhüter zu haben und gleichzeitig auf Zumieten zu verzichten ist ja fast schon das betriebswirtschaftilche Mini-Max-Prinzip.
    Das wäre natürlich toll, wenn das gelingt.


    Wer natürlich seine Geschäftsgrundlage mehr aus Weitervermietung als aus der Vermietung eigenen Materials hat, der begibt sich naturgemäß in ein höheres Risiko. Gänzlich auf Zumietung zu verzichten, ist natürlich auch unsinnig. Wer will schon einen Job sausen lassen, für dem man eigentlich Material, Zeit und das KnowHow hätte, nur weil einem noch 2-3 bestimmte Geräte fehlen...?