Diskussion über Warnungen

  • Lieber Peter,


    Bist Du auch einer von den Techies die generell und überall etwas Kritisierbares finden? - und letztendlich
    ist das sicher auch gut so, wenn etwas Kreatives dabei heraus kommt.
    Einem Kollegen der unsere Rechtschreibung evtl. nicht so gut beherrscht wie Du das vorzuwerfen ist
    umso lächerlicher da Du auch gleich mal "Rechtschreiberische" Regeln anführst, ob der Terminus
    dem Duden bekannt ist wage ich zu bezweifeln. Voltaire hat da übrigends was Passendes geschrieben über
    den "Kritiker und seinesgleichen".


    Und klar wird dieses Board dazu benutzt um Schuldner durch eine breite Öffentlichkeit zu motivieren ausstehende Beträge zu begleichen - gut finde ich das nicht, ich tendiere da eher zu dem gerade Weg, also Mahnbescheid,
    Vollstreckungsbescheid etc., aber ich bin überzeugt (Achtung Meinungsäußerung) wenn Dir die Crewdispo GmbH
    oder eine anderen Company einen für Dich relevanten Betrag schulden würde, würdest Du durchaus auch versuchen an Deine Kohlen zu kommen, evtl. auch darüber über dieses Board etwas mehr Motivation zur Zahlung zu generieren.


    Die Frage die sich generell stellen sollte ist: wie soll hiermit weiter umgegangen werden?


    Habe ich eine offen stehende, nicht titulierte Forderung und poste das auf diesem Board, dann tue ich dies
    ja auch, weil ich mir davon Öffentlichkeit erhoffe und darüber meinen Schuldner zur Zahlung bewegen möchte.
    Nun ist diese Forderung aber evtl. gar nicht berechtigt, dann wäre ein Posting unter "Warnungen" meiner Meinung nach
    rufschädigend für den Schuldner und die Drohung mit einem Posting ginge, meiner Meinung nach, ganz hart an die Grenze der Nötigung.


    Andererseits macht eine Warnung ja nur dann Sinn wenn der Sachverhalt eindeutig geklärt ist, also bewiesen ist,
    dass ein Diebstahl, Betrug (z.B. Leistung ohne Zahlung etc.) nachgewiesen ist - alles andere wäre ja eine
    Spekulation auf den Sachverhalt bzw. auf den Ausgang einer sich evtl. anschließenden gerichtlichen Auseinandersetzung.


    Meiner Meinung nach sind Warnungen vor Kunden die nicht bezahlen nur dann relevant wenn die Forderung
    tituliert ist und auch über den Gerichtsvollzieher nichts mehr reinzuholen ist, dann und nur dann ist dieser Vorgang
    für die Öffentlichkeit interessant, alles andere könnte ja auch bloßes Geplänkel zwischen Lieferant und einem Besteller sein, der seinen Spielraum bist zum letzten Tag ausnutzt, wobei der unbelastete Leser keine Möglichkeit hat dies abschließend zu beurteilen.


    Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, ich möchte in keinen Fall Partei für Crewdispo ergreifen, offenbar hat der Geschäftsführer die offenen Forderungen eingeräumt und auch die Begründung mit seinerseits ausstehenden Forderungen greift nicht, das ist ja nun nicht das Risiko des Lieferanten und wenn ich etwas bestelle dann sollte ich auch
    die Rücklagen haben um das im Zahlungsausfall meines Kunden zu bezahlen, vor allem wenn ich als GmbH firmiere, da kann
    so etwas meiner Meinung nach auch mal ganz schnell in Richtung Insolvenzstraftat abdriften - auch ein kommuniziertes Zahlungsziel von 50 Tagen (FAQs auf der Crewdispo Website) finde ich "interessant". Aber wie gesagt kenne ich den Sachverhalt nicht...


    In diesem Sinne einen grammatikalisch korrekten Abend - und verzeihe die sicher zahlreichen Vertipper in diesem Posting.


    Norman


    P.S. übrigens ist unser neuer Shop online (wer da mal reinschauen möchte ist herzlich eingeladen) http://www.veranstaltungstechniker.de/shop/ und unseren Chat werden wir zu "Raum der Stille" umbenennen, ist doch auch mal ganz schön im Internet einfach zu schweigen, schweigen, schweigen...


    P.S.2: Michi, Hut ab was Du hier aufgebaut hast - da sind wir noch weit von entfernt.


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  • Im echten Leben gibt es die UNSCHULDSVERMUTUNG.


    Die gibt es im Warnung Brett prinzipiell mal nicht.
    Da wird mit einer Warnung gleich mal vorverurteilt.


    In diesem konkreten Fall hat der Schuldner sein fehlerhaftes Verhalten auch eingeräumt und meiner Meinung nach fast vorbildlich reagiert.


    Eines muß auch allen klar sein:
    Erwischen kann es jede Firma, man braucht nuß einen Kunden haben, der nicht zahlt und schon kann es eng werden.


    Die Frage ist immer, wie man damit umgeht.
    man kann trotzdem eine Gute Verbindung weiter aufrecht erhalten, muß sich nur neue Spielregeln ausmachen.


    kann ja auch eine Chance sein, mal zu sagen " OK ich warte, aber dafür hätt ich gern mehr Jobs, wo die Kohle dann schneller rübersoll und wir machen das Alte langsam ab "
    kann wie gesagt auch eine Chance sein.


    Diese Firma ist wenigstens noch willig, Ihre Verbindlichkeiten zu regeln.
    Andere Buden schicken einen gleich "scheissen " wie der gemeine Ösi so sagen würde.


    Und wie gesagt, ich hab hier schon genug Beiträge gelesen in diversen treads, wo die Unschuldsvermutung einfach niemand interessiert.



    #
    Klaus Hübner
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  • Hallo Klaus,


    Deine Beweggründe der Company "vorbildliches Verhalten" zu attestieren würden mich ja wirklich auch mal
    interessieren. Welche Beziehungen unterhältst Du zu der Firma denn?


    Vorbildlich ist meiner Meinung nach fristgerecht erbrachte Leistungen auch fristgerecht zu vergüten,
    alles andere ist Schadensbegrenzung.


    Wie gesagt finde ich Postings ohne Titel (durchgesetzter Vollstreckungsbescheid) grenzwertig aber eine Schuldner der die Außenstände einräumt auch noch zu adeln finde ich dann doch etwas seltsam.


    Unschuldsvermutung kommt übrigens im Strafrecht vor und hat mit Forderungseinzug erstmal nicht viel zu tun.


    Grüße,


    Noman
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  • Zitat

    Deine Beweggründe der Company "vorbildliches Verhalten" zu attestieren würden mich ja wirklich auch mal
    interessieren. Welche Beziehungen unterhältst Du zu der Firma denn?


    Ich hoffe, Du willst mir damit nichts unterstellen. :twisted:
    Oder was willst Du mit der Frage sonst andeuten???????


    Ich kenne keinen der Personen, die hier in diesem tread posten.


    Forderungen pünktlich zahlen wäre klarerweise der Idealfall.


    Nur weiß man einfach, das es in zeiten wie diesen einfach jeden mal auf dem falschen Fuß treffen kann.


    Aber ich kenn genug Fälle, wo zB gerade die öffentliche Hand auch erst nach ca 6 Monaten zahlt.
    Das nimmt man aber gerne in Kauf, weil man ja weiß, das das Geld kommt und jeder nennt die noch "guter Kunde "
    Das nur mal als Beispiel.


    Wenn wer nicht zahlen will, dann meldet er sich auch nicht.
    Und deswegen halte ich die Art, sich zusammenzureden jedoch für die deutlich bessere.
    Und dazu gehören aber immer 2 dazu.
    Ist bei vielen in unserer Branche auch absolut üblich, anstatt Druck über Warnungs Bretter auszuüben



    PS:
    Auch schön, das gleich mal schnell in den Warnungen zu deponieren:

    Zitat

    P.S. übrigens ist unser neuer Shop online (wer da mal reinschauen möchte ist herzlich eingeladen) http://www.veranstaltungstechniker.de/shop/ und unseren Chat werden wir zu "Raum der Stille" umbenennen, ist doch auch mal ganz schön im Internet einfach zu schweigen, schweigen, schweigen...


    PPS:
    Stimmt, die Unschuldsvermutung kommt vom Strafrecht, aber gibt trotzdem kein recht auf eine öffentliche Vorverurteilung.


    Klaus Hübner
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  • Ich habe das mal von der Warnung abgetrennt, weil es sich hier um eine allgemeine Diskussion handelt, die mit dem konkreten Fall eher wenig zu tun hat.


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich will, dass diese Diskussion geführt wird. (Auch unter Beteiligung von Nicht-Verifizierten, ein Grund mehr, das aufzuteilen) Aber dass bei jedem neuen Beitrag dazu auch der Name der beteiligten Firma auftaucht, wäre dann auch nicht ganz fair.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Nur ist es im vorliegenden Fall bereits mindestens das zweite Mal, das seitens benannter Firma erst dann greifbare Reaktionen erfolgen, wenn besagte Firma im Warnungsthread genannt wird.


    Dann werden auf einmal Abschläge gezahlt und es kommt etwas Bewegung in die ausstehenden Forderungen.


    Außerdem finde ich immer noch, das es ausschließlich das Risiko der benannten Firma ist, ob sie selber das Geld vom Auftraggeber bekommen, der von benannter Firma gebuchte Techniker hat mit dem eigentlichen Auftraggeber nichts, aber auch überhaupt nichts in Sachen Zahlungen zu schaffen.


    Dafür kassiert benannte Firma schließlich auch den Differenzbetrag zwischen der zu zahlenden Summe an den Auftragnehmer und der Summe, die benannte Firma den Auftraggeber selbst in Rechnung stellt als Gewinn.


    Warum sollte also der Auftragnehmer zwar das Risiko tragen müssen, "irgendwann" bezahlt zu werden, aber gleichzeitig wird er an den Gewinnen benannter Firma nicht beteiligt? Was ja letztendlich darauf hinausläuft, das die Auftragnehmer die Rolle der Bank übernehmen und durch ihr zinsloses Darlehen (das Warten aufs Geld) benannter Firma im Zweifelsfall das Überleben solange sichern bis benannte Firma selber wieder ausreichende Einnahmen hat, um die Auftragnehmer auszuzahlen.


    Normalerweise wäre das eine Sache der Firme und ihrer Hausbank, dort müsste sich die Firma die Gelder besorgen, um die Auftragnehmer pünktlich auszuzahlen.


    Solcher Art Vorträge: Ein posten auf dieser Seite führt zu keiner Beschleunigung und ist eher hinderlich. klingen für mich doch sehr nach "ein klein wenig Druck machen" und wer hier postet und warnt, wird dann eben noch ein wenig länger warten müssen.


    Ein für mich etwas seltsames Geschäftsgebahren.


    Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist,
    für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.
    (Kurt Tucholsky)

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Zitat von "schallereignissortierer"

    Solcher Art Vorträge: Ein posten auf dieser Seite führt zu keiner Beschleunigung und ist eher hinderlich. klingen für mich doch sehr nach "ein klein wenig Druck machen" und wer hier postet und warnt, wird dann eben noch ein wenig länger warten müssen.


    Auch die betreffende Firma hat das Recht, ihre Meinung hier frei zu äußern.




    Ich warte ja noch auf den Tag, an dem mal vor einem Veranstaltungstechniker gewarnt wird: "Nervt dauernd am Telefon, wo denn sein Geld bleibt, bombardiert uns mit Mahnungen, hat sich neulich sogar erdreistet, uns einen Mahnbescheid zu schicken. Hat der noch nicht verstanden, dass Arbeit auch Spaß machen soll und wir somit Rechnungen nur dann bezahlen, wenn wir Lust dazu haben."

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  • Stimme ich Dir zu 100% zu, das ist auch immer meine Argumentation wenns um Zahlungen geht.
    Sollte auch nicht so rüberkommen, als das ein zahlen nach langer Zeit OK ist.


    Ich wollte lediglich drauf hinweisen, das es jeder Firma mal durch Ausfall von Kundengeldern kurzfristig enger werden kann.


    Und das man dann mit gegenseitigem Reden und Kompromisse schließen vermutlich weiter kommt, wenn man es vernünftig anstellt.


    Ich bin ja immer noch bekennender Gegner , solche Sachen durch Druck über ein Warnungsbrett einzutreiben.
    Der Staat hat da durchaus ausreichend Möglichkeiten geschaffen, seine Forderungen einzutreiben.


    Ich denke, Sinn macht es vielmehr, hier vor echten Schwarzen Schafen zu warnen, die es zuhauf gibt.
    Oder auch Firmen, wo man sieht, das da wirklich viele um ihr Geld umfallen ( und nicht später bekommen )


    Wenn sich die Beiträge aber mehren, das die besagte Firma auf Dauer Ihre offenen Forderungen nicht mehr begleicht ( nämlich auch nicht zahlungswillig und in Raten ) dann wären die meiner Meinung nach schon ein Fall fürs Warnungsbrett.
    Aber ich denke nicht, das es da schon soweit ist )

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  • Zitat von "klauston"

    ...Oder auch Firmen, wo man sieht, das da wirklich viele um ihr Geld umfallen ( und nicht später bekommen )...
    ...Aber ich denke nicht, das es da schon soweit ist )


    Da denkst du falsch. Im genannten Fall ist es ganz offensichtlich soweit gekommen !
    Bei jedem Thread bei dem es um die gesagte Firma ging haben sich mehr Leute gemeldet. Zwei Warnungen sind erstellt worden, wodurch sich glaubich min. 8 Leute gemeldet haben denen es ähnlich geht.


    Das Warnungsbrett ist wie schon so oft gesagt, eine rechtliche Grauzone.
    Wenn es um Betrug/Unterschlagung geht ist es für jeden klar dass man vor der Person warnt.
    Warum sollte es dann falsch sein vor einem Auftraggeber zu warnen der nicht zahlen kann ?
    Macht es einen Unterschied ob einer Firma ein paar CD Spieler für 800€ unterschlagen oder ein Einzelunternehmer um die Bezahlung seiner erbrachten Dienstleistung geprellt wird ?
    Logisch braucht die Firma vielleicht einige Zeit um sich wieder aufzurappeln und währendessen weiter Aufträge vergibt.
    Aber das ist noch lange kein Freibrief dafür die Zahlung bis zum gehtnichtmehr rauszuzögern.

  • Dieser Thread ist ja inzwischen zweigeteilt. Einmal geht es hier um eine bestimmte Firma und das andere Thema ist der Missbrauch des Warnbretts als Druckmittel.


    Wie auch schon in anderen Threads zum Warnbrett erläutert, fände ich es für richtig, wenn das Brett zum Warnen und nicht zum Druck erzeugen genutzt wird. Und das Warnen sollt erst dann erfolgen, wenn die "Unternehmerischen Hausaufgaben" wie Mahnungen und Mahnbescheid gemacht sind. Gerade der Mahnbescheid ist eine relative einfache und kostengünstige Sache und sollte eigentlich von jedem genutzt werden, der eine Forderung durch normales Mahnen nicht hereingebracht hat. Einen Mahnbescheid kann man online ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben und ans zuständige Gericht schicken.
    (Bei höheren Forderungen und bei absehbaren Streitigkeiten empfiehlt sich ein Anwalt, aber einfache Angelegenheiten kann man auch sehr gut alleine erledigen)
    Ich kann gar nicht verstehen, wenn Leute über eine monatelange Hinhaltetaktik klagen. Wer dagegen was tun will, der sollte also mahnen bzw. den Mahnbescheid verschicken lassen.



    Das zweite Thema ist ja die Liquiditätssituation einer Personalvermittlungs-Firma.
    Da hat also jemand unternehmerisches Pech gehabt. Kunden zahlen nicht oder verspätet. Sicher sollte man das als Firma im Kreuz haben und solche Durststrecken überstehen. Aber es gibt auch Grenzen, irgenwann ist halt das Geldfass leer. An welchen Ursachen das liegt und wer letztendlich Schuld daran ist, steht ja auch nicht zur Debatte.
    Jetzt sieht aber die betroffene Firma scheinbar eine Chance, aus diesem Liquiditätsloch wieder herauszukommen, benötigt aber die Kooperation mit den Gläubigern, also dem vermittelten Personal.
    Wenn alles planmäßig klappt, kann es ja wieder gut weiterlaufen, die ausstehenden Forderungen werden nach einer Zeit bezahlt und die geduldige Zusammenarbeit dürfte im guten Gedächtnis bleiben.


    Wenn es allerdings nicht so läuft wie gehofft, sondern die Probleme immer größer werden und der Konkurs angemeldet werden muss, dann sind leider diejenigen die Dummen, die die Forderungen nicht eingetrieben haben.


    Jetzt kann halt jeder für sich entscheiden: Glaube ich an die gute Zukunftsprognose oder nicht?
    Wenn nicht: Mahnen und Mahnbescheid.


    Allerdings, wenn natürlich jeder seine Forderungen haben möchte und sie gerichtlich eintreiben lässt, dann ist es auch mit der besten Prognose vorbei. Eine geschlachtete Kuh gibt keine Milch mehr....
    Um das zu vermeiden ist natürlich eine gute Kommunikation zwischen Schuldner und Gläubiger unerlässlich, insofern kann ich nicht verstehen, warum hier doch vermehrt Leute klagen, daß es hier zu Schwierigkeiten kommt, jemanden zu erreichen.
    Was bei dem ganzen Hin- und Her dennoch etwas positiv aufgefallen ist, daß die betreffene Firma hier eine Stellungnahme in einem zivilisierten Ton abgibt und den Wille zeigt, alles zu einem Guten Ende zu bringen.

  • Also wenn man sich das alles so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass besagte Firma offensichtlich Schwierigkeiten hat die Forderungen normal zu begleichen. Dies gibt sie ja auch offen zu. Und das kann tatsächlich passieren. Dann ist natürlich jeder Beteiligte in einer gewissen Zwickmühle. Zieht man als Gläubiger das komplette gesetzlich mögliche Programm durch, ist am Ende auch fraglich ob man überhaubt noch was von seiner Forderung sieht.
    Das heist man sollte dieser Company also die Möglichkeit geben sich wieder "gesund" zu wirtschaften. Dabei hilft sicherlich nicht wenn man im Internet Stimmung gegen diese Firma erzeugt.
    Wenn man diese Gedankengänge voraussetzt stellt sich natürlich als Gläubiger die Frage: Was tun?
    Es ist ja hier schon häufiger angeklungen, dass man diese Problem sicher nur in direkter Kommunikation lösen kann. Wie das bis zum jetzigen Zeitpunkt genau gelaufen ist, kann ich jetzt als außenstehender nach den Aussagen hier nicht einschätzen. Dafür waren in den Statements der verschiedenen Gläubiger hier auch einfach zu viele Emotionen in den Beiträgen.


    Als Fazit der einzelnen Threats zum Thema im Warnungen Brett und der ganzen Diskussion bleibt für mich hier nur ein Rat. Ich kann der Firma nur empfehlen sich nicht auf kurze "ja du hast Recht - aber uns geht es auch schlecht - wir tuen unser Bestes" zurückzuziehen.
    Hier kann ich nur einen Wechsel in der Kommunikationstrategie empfehlen. Ich bin generell jemand der immer für Offenheit und Transparenz ist. Gleiches würde hier sicher die Spannung etwas rausnehmen.
    Bei den Beiträgen die hier gepostet werden hat man das Gefühl, die Firma hält erst mal möglichst still und versucht diese Problematik mehr oder weniger auszusitzen. Ich empfehle in die Offensive zu gehen. Man kann auch mit seinen Gäubigern im Kontakt bleiben, wenn man nicht gerade eine Überweisung ausführen will. Das gibt diesen immerhin das Gefühl der Gegenüber arbeitet am Problem und es wird Fortschritte geben. Das scheint mir in dieser Situation jetzt angebracht.


    Ansonten kann man beiden Seiten nur empfehlen die von Klaus empfohlene Kreativität ins Spiel zu bringen. Da gibt es so viele Möglichkeiten.
    Z.B. könnte man neue Jobs mit Vorkasse vermitteln und mit einer Erhöhten Gage mittels der Außenstände abgeglichen werden. Oder man einigt sich auf einen festen Zahlplan. Das können ja auch kleine Beträge sein, aber der Gläubiger bekommt regelmäßig abschläge.
    Vorschläge in eine solche Richtung können von beiden Seiten kommen...


    Ansonsten erfährt das Warnungen Brett hier wirklich seine Grenzen. Je mehr ich solche Threats dort lese umso mehr bin ich für eine Änderung der Regeln. Warnungen dürfen nur bei plausiblen und nachweisbaren Delikten eingestellt werden. Das sind für mich Unterschlagung oder erwirkte Vollstreckungsbescheide bei nicht erfolgten Zahlungen. Aber diese Ganzen der hat meine Rechnung noch nicht gezahlt und mein Anwalt hat gesagt das ist Hinhaltetaktik Beiträge gehören hier nicht hin. Denn es ist für den Leser nicht nachvollziehbar, was in dem Fall genau und in welchem Ablauf vorgefallen ist. Gibt es bereits etwas amtliches wie Eine Anzeige oder einen Vollstreckungsbescheid oder ähnliches, hat man als Leser immerhin die Sicherheit das es kein Kindergarten ist, in dem sich zwei nicht vernünftig unterhalten können.

  • Zitat von "klauston"

    Ich bin ja immer noch bekennender Gegner , solche Sachen durch Druck über ein Warnungsbrett einzutreiben.
    Der Staat hat da durchaus ausreichend Möglichkeiten geschaffen, seine Forderungen einzutreiben.


    Ich denke, Sinn macht es vielmehr, hier vor echten Schwarzen Schafen zu warnen, die es zuhauf gibt.


    Bis hier hin völliger Konsens.


    Wobei man jetzt auch nur diskutieren könnte, aber wann man ein echtes schwarzes Schaf ist. Wir mich beim Versuch, mit einer gütlichen Einigung an mein Geld zu kommen, einfach nur verarscht, der stielt mir meine Zeit und meine Nerven - und das sind im Moment Dinge, dir mir wertvoller sind als Geld.


    Zitat

    Oder auch Firmen, wo man sieht, das da wirklich viele um ihr Geld umfallen ( und nicht später bekommen )


    Die Frage ist: Wie erkennt man das?


    Oft eben nur daran, dass einer eine Warnung schreibt, und plötzlich einem halben Dutzend Leute einfällt, dass sie da ja auch noch Geld zu bekommen haben.

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  • Das Problem ist oft auch der Nutzen der Warnung.
    Bis ein vollstreckbarer Titel vorliegt, vergeht oftmals auch viel Zeit. In dieser Zeit kann das betreffende schwarze Schaf auch noch viele andere Felder abgrasen.


    Und das Druckmachen via Warnbrett wirkt bei einigen, man sieht es ja an den folgenden Reaktionen.


    Aber das alles kann kein Argument für ein korrektes Vorgehen sein. Wenn jemand an den Internetpranger gestellt wird, dann sollte das schon hieb- und stichfest sein. Und das sind eben rechtskräftige Urteile und/oder Titel.

  • Zitat von "mringhoff"

    Bis ein vollstreckbarer Titel vorliegt, vergeht oftmals auch viel Zeit. In dieser Zeit kann das betreffende schwarze Schaf auch noch viele andere Felder abgrasen.


    Entschuldigt bitte, das sehe ich nicht so.
    Ich lese immer wieder Warnungen, wo die Forderungen drei Monate und länger bestehen und nur mit dem Telefon versucht wird, das Geld zu bekommen. Das ist nicht, was ich unter "Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Mittel" verstehe.


    Praktisches Beispiel von mir:


    Job: 15.09.08 / 16.09.08, Rechnung direkt am 17.09.08
    mehrere Telefonate und zwei Mahnungen ab Fälligkeit nach ca. 2 Wochen.
    Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids beim Amtsgericht: 02.11.08
    gerichtlicher Mahnbescheid am 11.11.08 zugestellt
    Vollstreckungsbescheid am 12.12.08


    Das sind 3 Monate, die bis zum Vollstreckungsbescheid gereicht haben. Und den gerichtlichen Mahnbescheid hätte ich auch eher beantragen können. Da haben andere im Warnungsbrett schon ganz andere Leidensfähigkeit bewiesen.
    Damit hat man einen Titel und kann guten Gewissens im Warnungen-Brett schreiben. Erfahrungsgemäß mahlen die Mühlen der Gerichtsvollzieher, die dann kommen würden, sehr langsam. Aber bis dahin ist das ein standardisiertes und fixes Verfahren, für das man kein Inkasso-Unternehmen oder Rechtsanwalt benötigt (solange kein Widerspruch erfolgt).


    Ich möchte damit sagen, dass ich mich nicht mehr am Telefon verarschen lasse, sondern meine Kunden (und seien sie noch so groß) unmissverständlich klarmache, dass ich den mir zur Verfügung stehenden Weg gehe, um das Geld für die bereits erbrachten Leistungen zu erhalten.
    Ich bin übrigens der letzte, der nicht auch mal länger wartet, wenn der Kunde anruft und um Aufschub bittet, wenn es die Situation erfordert. Aber man muss miteinander reden!!!


    Das alles in Kombination hat auch zur Folge, dass mich meine Kunden als Unternehmer und Tontechniker ernst nehmen und das wirkt sich wiederum positiv auf das Arbeitsklima aus.


    summa summarum: Ich bin dafür, die Warnungen erst nach vollstreckbarem Titel zuzulassen!
    Die meisten schreiben erst nach 3-4 Monaten. Da kann man auch schon einen Titel haben. Und schon hat das Ganze einen etwas sachlicheren Charakter.

  • Schön gesagt.


    Vor allem ist es ja auch immer noch möglich, das Derjenige, vor dem gewarnt wird, die Forderung aus guten Gründen nicht anerkennen will.


    Weil er die leistung als nicht erbracht sieht.
    kann natürlich eine Finte sein oder aber auch real.


    Oder der Kollege es nicht schaffte, eine akzeptierbare Rechnung zu legen ( hätten wir ja auch schon gehabt )


    Dann ist der sogenannte Schuldner aber schon in der Google Falle.

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