Radar Info in Navigationssystemen legal?

  • Zitat von "Kracky"


    Ich denke, du hast auch schon diese Mitteilungen gehört, dort wird absichtlich niemals die genaue Position genannt.


    naja, aber viele Situationen sind schon eindeutig:
    "Auf der Autobahn sowieso in Richtung YX zwischen Anschlussstelle A und B steht ein Blitzer im Baustellenbereich"
    "In der Ortsausfahrt von Y-Hausen in Richtung Q-Dorf"
    Recht viel genauer sind die Navigeräte ja auch nicht...


    Der Hintergedanken sei angeblich, daß dann allgemein vorsichtiger gefahren werde und somit die Verkehrssicherheit steigt. (schliesslich will man mit den Radarfallen ja angeblich nur die Autofahrer erziehen und kein Geld verdienen...)


    Das selbe Argument kann man aber genauso gut für die Radarwarner/Navis mit Radar-POI etc. heranziehen....

  • Wenn ich das mal weltanschaulich betrachte, dann kann man diese ganzen Argumente eh in der Pfeife rauchen. Zum größten Teil ist es Abzockerei und Geldverdienerei, was hier betrieben wird. Klar kann man jetzt wieder sagen, das ist des kleinen Mannes Bildzeitungsmeinung - das ändert aber letztlich nichts an der Wahrheit. Die Anzahl der Kontrollen, die tatsächlich morgens von 8 bis 11 in der 30-Zone vor der Grundschule durchgeführt werden, um es mal bildlich zu sagen, die ist doch verschwindend gering. Stattdessen wird dort was gemacht, wo großer Reibach zu holen ist.


    Bei uns am Niederrhein gibt es unzählige Beispiele dafür. Ein sehr bekanntes ist das Autobahnkreuz A42 / A57, Ruhrgebiet in Richtung Köln. Dort muss auf dem Kreuz 80 gefahren werden. Nachdem auf dieser Achse aber unzählige Fahrer mit fremden Kennzeichen (also nicht KLE-WES-VIE-DU) durchrauschen, wird dort abkassiert auf ganz hohem Niveau. Das AK ist dort noch dreispurig, und nachdem sowieso ein bisschen baulich dort an der Fahrbahn geprokelt wurde, hat man gleich eine Überwachungsanlage vom Allerfeinsten gebaut. Früher stand da eine ganz normale Kiste, die v. a. die Raser auf der Linksspur blitzte. Seit drei, vier Jahren allerdings hat's dort nun den Rundumschlag: es wurden drei (!) Kameras installiert in separaten Kästen, die sämtliche Spuren überwachen. Man kann als Einheimischer dort gar nicht mehr vorbeifahren, ohne jedes Mal mindestens eine arme Sau zu sehen, die es wieder mal erwischt. Es ist *jedes* Mal so. Der Kreis Wesel, auf dessen Grund sich das AK befindet, verdient sich dumm und dämlich daran - deshalb ist das Teil auch zu jeder Tages- und Nachtzeit geladen und einsatzbereit! Nicht auszudenken, wenn das mal ein, zwei Tage bloß ausfiele. Das bedeutet Einnahmeausfälle in mindestens vierstelliger Höhe - wer's nicht glaubt, soll mal nachrechnen. Der Durchschnittsfahrer hat 20 oder mehr km/h zuviel drauf, und man kann *locker* von mindestens einem Blitzopfer pro Minute rechnen - zumindest im Durchschnitt. Na, was kommt da zusammen?! :evil:


    Und da bin ich eben meines Glückes selbst Schmied - und wenn es billige Technik gibt, die mich recht effizient zumindest vor den stationären Blitzern warnt, dann bin ich dabei! Daher läuft mein Navi auch immer mit, wenn ich in mir unbekannten Gegenden unterwegs bin.


    Kohle machen und kassieren ist das, sonst gar nichts. Und weil man ohne Auto praktisch nicht leben kann (es sei denn, man ist arbeitslos oder trägt hauptberuflich die Bäckerblume aus), kann man nichts gegen die Kassiererei machen. Daneben gibt's noch Umweltplakette, ASU-Kokolores, irrsinnige Spritkosten, LKW-Maut (ab und an auch für PKW diskutiert), Streichung der Pendlerpauschale... aber man muss sich damit abfinden. Egal wer oben sitzt, es wird nicht anders - warum auch?

  • Zitat von "Audiowerk"

    Und weil man ohne Auto praktisch nicht leben kann (es sei denn, man ist arbeitslos oder trägt hauptberuflich die Bäckerblume aus), kann man nichts gegen die Kassiererei machen.


    Hm, man könnte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, soll helfen...


    Scherz beiseite, es gibt bei uns natürlich viel zu viel Beschilderung und Regelungen und auch ich halte mich nicht immer an die Begrenzungen. Wenn es mich dann aber erwischt, muss ich das sportlich sehen - es ist meine Entscheidung, zu schnell zu fahren, nicht die des Blitzers.


    Beim Falschparken genauso; auch ich zahle nicht gerne Knöllchen. Aber wenn ich in Eile bin und keinen Parkschein löse oder im Halteverbot stehe, dann ärgere ich mich zwar auch, wenn das Ticket am Wischer klemmt, aber die Zettelschreckse kann ich dafür nicht verantwortlich machen.


    Gruß FF


    P.S.: für Tempolimit auf Autobahnen bin ich übrigens auch :D

  • Audiowerk hat geschrieben:
    Bei uns am Niederrhein gibt es unzählige Beispiele dafür. Ein sehr bekanntes ist das Autobahnkreuz A42 / A57, Ruhrgebiet in Richtung Köln. Dort muss auf dem Kreuz 80 gefahren werden.


    Man sollte aber auch schreiben,dass 100m hinter der Radaranlage XXL
    eine sehr "nette" ca 100° Linkskurve befindet.
    Hier gibt es keinen Rost auf den Leitplanken, weil die regelmässig
    gewechselt werden. ( Warum wohl ? )


    Wenn ihr an genau dieser Blitzanlage auch den Mercedes Sprinter
    gesehen hättet, der zwischen zwei 40Tonnern auf ca 1,00m zusammengedrückt
    wurde, würdet ihr verstehen warum hier 80 ist.
    Ursache des Unfalls: Sperrung der A42 wegen defekter Leitplanken wechseln.

    Ton macht nur mit Licht Spass

  • Schon gewusst?
    Navis mit TMC sind GEZ-Pflichtig.
    Für den Fall, dass man sonst kein Autoradio an Bord hat (so wie ich).
    An die GEZler: ich hab auch kein Navi. Es lebe die gute alte Landkarte. 8)

  • Das, lieber Guido, hält Ortsfremde und Unkundige leider auch nicht davon ab, dort das Limit zu missachten. Ich will ja auch keine Lanze brechen fürs Rasen, zumal ich selber in der Regel stets vorsichtig fahre und selten mehr als 10, 15 km/h zu schnell, einfach weil ich meinen Job ohne Führerschein an den Nagel hängen könnte. Ich zweifle nur an, dass man mit den Methoden die Gefahrenstellen in den Griff kriegt. Du schreibst ja selbst, dass es dort dauernd kracht - da hilft auch die Dreispurblitzanlage nichts, obwohl die schon seit einer halben Ewigkeit dort steht! Trotzdem gibt's da nie Rost an der Leitplanke...

  • Ich finde ja den albernen Kerl aus Geldern so gut, der immer mit seinem silbergrauen, zivilen VW Touran (habe leider grad Kennzeichen nicht zu Hand) an der B57 in Issum, oder der Ortsdurchfahrt Pont (um nur einige beliebte Stellen zu nennen) herumsteht. Den sehe ich schon von weitem, egal ob Tag oder Nacht - scheint sein Hobby zu sein blöd in der Gegend zu lauern.
    Neuerdings bremse ich besonders weit runter, Hupe auf gleicher Höhe dreimal kräftig mit der Tröte - und gebe dann für einen leckeren Sprint kurz Vollgas! Bringt zwar nix, aber es macht mir Spaß dem Typen zu zeigen, dass er wieder mal entdeckt wurde!
    Lichthupe für meine entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer ist Pflicht, und wird durch munteres Bremslichtgewitter in meinem Rückspiegel gedankt.


    Meine nächste Investition ist kein billiger Poi Warner fürs Navi, sondern ein anständiger Radarwarner mit Laserdetektor. Sowas gibt es in diversen Qualitäten zu kaufen, und rentiert sich garantiert. Erst letztens bekam ich Post aus der Heimat von Königin Beatrix, wo deren eifrige Schergen Sonntags um 10h morgens bereits Verstöße auf der Landstraße (83km/h gemessen) mit 25.- honorieren lassen!
    Ich kann da nur noch lachen, und das anlegen des gesparten Geldes in gute Technik empfehlen.


    Polizei, Panikfunktion im Navi (Hahaha...) - Schnikschnak. Wer es nicht im Griff hat kleine Hilfsmittel schnell verschwinden zu lassen, sollte besser auf die Straßenschilder achten.

  • Richtig, aber da hatte ja jemand über Tag vergessen sein Fernlicht auszumachen, und den Radarblitzwagen hatte ich überhaupt nicht gesehen :lol:


    Natürlich muss man schauen wer da blitzt, Polente oder freier Wegelagerer - bei Rennleitungseinsatz würde ich die Lichthupe auch lieber nicht nehmen, aber wenn da so ein Kreisfritze im Zivilauto rumsteht, ist der zu 99% allleine unterwegs. Darum immer ordentlich hupen um den zu grüssen! Der kann eh nix machen.


    Ganz nebenbei noch ein Schwank aus dem Verwarnungsgeschäft, ganz aktuell: Rockline soll 30.- bezahlen, weil er mit dem Anhänger im Parkverbot gestanden hatte. Sinn des parkens war be- und entladen. Nach Rückfrage erfuhr ich, dass man in den verkehrsberuhigten Zonen eine Ausnahmegenehmigung zum "parken" benötigt. Kostet 20.-
    Nun, Verwarnung kam, und ich hatte erst mal "Einspruch" erhoben, ganz lapidar auf den Amtswisch "das bezahle ich nicht, weil blablabla...." gekritzelt und zurückgeschickt.
    Hilft natürlich nicht, aber hält die Behörde fein auf Trab, da dort ja nun jemand ein Antwortschreiben veranlassen muss.
    Antwot kam....."es ist verboten blablabla, und wenn dann nur mit Ausnahmegenehmigung blablabla...." - also muss ich wohl mit meinem Verwarngeld helfen, Steinmeiers Abwrackprämien zu finanzieren.
    Doch dafür muss die Behörde erst mal was tun....also überweisen wir statt der geforderten 30.- nur 20.- und warten mal ab was passiert.
    Antwort kam eine Woche später......"blablabla, es fehlen 10.- blablabla....Bußgeld droht...blablabla....7 Tage Frist...blablabla....."
    Genau am 7.Tag habe ich 12.- überwiesen....im Überweisungsträger steht im Feld Verwendungszweck wieder das Aktenzeichen, und noch der Satz "Geschäftsmodell Parkgebühr + 2 Euro Trinkgeld"!
    Jetzt warte ich ab was passiert? Wird die Behörde meine zuviel bezahlten 2.- als zusätzlichen Gewinn verbuchen, oder bekomme ich neue Post mit einer Gutschrift? Oder lässt sich das Politessenteam die 2.- fürs nächste Kaffekränzchen auszahlen? Oh, dass wäre dann aber eine Privatentnahme aus der Staatskasse...
    Ich weiß es noch nicht - bin aber schon sehr auf neuerliche Reaktionen aus dem Hause der Wegelagerei gespannt!


  • Ich kenne das ganze so, dass du die ganzen 32€ wieder zurückbekommst und wieder 30€ überweisen musst.
    Selbst wenn Du 30,01 überweist, ist das zumindest bei unseren LRA so...


    Grüße

  • Die "örtlichen" bei uns rentieren sich übrigens nicht. Da gabs vor einiger Zeit mal einen lokalen Zeitungsbericht, daß trotz fleissigen Geldeintreibens sich der ganze "Job" unter dem Strich nicht rentiert, so daß die Kommunen sogar noch nachschiessen mussten.
    Wenn man bedenkt, daß die Masse an Verkehrssünden sich eher im kleineren Bereich befinden und den Verwaltungsaufwand dahinter sieht, dann ist das pro Fall eher unrentabel. Jedes Bild wird von einer Behördenkraft begutachtet, der Brief rausgelassen, Porto, dann die ganzen Einsprüche, Rückläufer, weitere Anschreiben und Antworten, Geldeingangsüberwachung, Gerichtsverhandlungen, Anwaltsschreiben, das Auto und der Fuzzi darin muss bezahlt werden, die Radaranlage samt laufender Überprüfung, die ganzen Damen vom Amt, ein Büro. Je höher die Strafe ausfällt, desto mehr Leute gehen dagegen vor, der Verwaltungskram wird höher...
    Da helfen sogar Rocklines 2,- EUR Trinkgeld nicht weiter... :)

  • Nun, meine 2.- Trinkgeld sollen ja auch nicht der geschundenen Behörde helfen bessere Wirtschaftlichkeitsbilanzen vorzuweisen - sondern dienen in erster Linie meiner eigenen Bespaßung, indem ich die Bude auf Trab halte!
    Ich habe zwar den Schaden durch die 30.- Strafe wegen Be- und Entladen in der verkehrsberuhigten Zone - aber im Umkehrschluss bemühe ich mich, die dort beschäftigten Herrschaften wenigstens etwas für ihre Gage tun zu lassen. Nämlich Beamtenschreiben an mich zu verschicken, und nebenbei die Buchhaltung ein wenig auf Organisation zu prüfen. Das ist die Rache des kleinen Mannes, wenn man ohne Gegenleistung an sein Geld möchte!


    Immer schön fristgerecht, aber trotzdem leicht daneben.


    @unclesam - das wäre natürlich der Hammer :lol: , einen besseren Dienst könnten die mir garnicht bieten. Dann kann ich erneut das dumme Spiel mit den falschen Beträgen spielen. Letztlich macht es ja nix, wenn die in der Schreibstube annehmen, dass ich vielleicht einen ganz kleinen neben mir herlaufen habe. Ich bin eben zu dumm um etwas richtig zu überweisen....werfe immer alles durcheinander usw. Ich kann ja nichts dafür.... :evil:

  • Zitat von "rockline"

    Nun, meine 2.- Trinkgeld sollen ja auch nicht der geschundenen Behörde helfen bessere Wirtschaftlichkeitsbilanzen vorzuweisen


    ...das habe ich jetzt auch nicht wirklich erwartet :)


    Das mit den zuviel gezahlten Beträgen ist schon ein recht alter "Tipp". Aber angeblich ist man in vielen Verwaltungsstellen dazu übergegangen, überschüssige Beträge einfach auf ein separates Unterkonto zu buchen und fertig.
    Insofern dienen diese 2,- EUR dann doch wieder die Einnahmen zu erhöhen. (wobei ich eher vermute, daß es sich oft um den berühmten zuviel gezahlten Cent handelt, Deine 2,- EUR sind da ja wahrlich generös...)

  • Zitat von "FF"


    Hm, man könnte sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, soll helfen...
    Scherz beiseite, es gibt bei uns natürlich viel zu viel Beschilderung und Regelungen und auch ich halte mich nicht immer an die Begrenzungen. Wenn es mich dann aber erwischt, muss ich das sportlich sehen - es ist meine Entscheidung, zu schnell zu fahren, nicht die des Blitzers.


    sehe das auch so. Wenn man aufpasst, daß man immer unter 20km/h Überschreitung bleibt, dann gibts wenigstens keine Punkte, der Rest ist halt Berufsrisiko. Und mit der Zeit kennt man ja die Pappenheimer am Straßenrand....