Analoger 24Kanal Dimmer - Erneuerungsmöglichkeit?

Interessant wäre es zu wissen, was mit einem Umbau verbessert werden soll.

Gibt es technische Probleme mit der vorhandenen Technik?
Reichen die Möglichkeiten des Pultes nicht aus?
Sollen der/die Dimmer zusammen mit DMX-Geräten gesteuert werden?

kurze Fragen:
Hat die Steuerung einen eigenen Stromanschluss,
oder kommt alles über das Flachbandkabel?
Wie viele Pins, wie viele Flachbandkabel?

ein paar Hinweise
!!! erst mal nur für den Fall, dass die Steuerung keinen separaten Stromanschluss hat !!!:

Die Steckverbindungen sind recht einfach durch Schneid-Klemm-Technik an dem Flachbandkabel anzubringen.
(nennen sich u.a. Pfostensteckverbinder)

Daher würde ich für eine "Signalanalyse" einfach mal so ein Ding auf das vorhandene Kabel aufbringen
(Position der 1 beachten, ist am Kabel markiert, und am Stecker mit einem Pfeil.)
Dann kannst Du einfach in die Kontakte reinmessen.
220V würde ich auf dem Kabel mal eher nicht vermuten, würde ich aber vorsichtshalber
mit einem berührungslosen Spannungsprüfer vorher checken!

Einfach mal Spannung von Pin 1 gegen alles andere messen, was da so passiert.
Vermutlich ist entweder "1" Masse, oder 10V, evtl. Pin 2 dann entsprehend umgekehrt
(oder der letzte Kontakt im Stecker). Sollte aber zu 99,97% irgendeine Logik in der Abfolge haben

Auf den anderen Pins würde ich die Kanalspannungen vermuten. Mal am Pult die Kanäle auf 50% stellen,
dann sollte das recht einfach rauszufinden gehen.
Evtl. sind Masse und Versorgungsspannung aber auch am Ende der kontakte aufgelegt,
wird ein bisschen Sucherei werden.
(Alternativ das Steuerpult abstecken, rausbauen, aufmachen, und gucken welcher Pin auf Masse auf der Platine anliegt,
oder eingfach mal am abgezogenen(!) Pult stumpf die Pins gegen das Gehäuse durchklingeln,
vielleicht findest Du dann auch schon was... )

Zitat von "ZhiZhi778"

Nach diesem langen Vorwort ein paar konkrete Fragen :
1. Wie kann man die Steuerspannung des Dimmers (am besten direkt am Lichtpult) ohne viel zu schrauben bestimmen? Nen Nulleiter hat die Steuerzuleitung irgendwie ja nicht, sonst dachte ich daran einfach durchzumessen...

Na ja... im Prinzip kenne ich 2 Versionen. Das übliche, nämlich dass man Gleichstromsteuersignale (z.B. 0-10V) oder ein Potentiometer zur Regelung nutzt. Bei den Potis (sehr wenig genutzten System), hat allerdings der Anschluss eine direkte Verbindung zu 230V. Also Vorsicht!

Ansonsten beim Messen: Bei DC Ansteuerung, hast du i.d.R. einen (oder auch redundant geführt) GND, also eine Masse als Referenz. Zwischen diesem Punkt und den einzelnen Kanälen kann man dann die Spannung messen.
Was auch noch üblich ist, bei diesen Systemen ist, dass du auf den Messerleisten oder Pfostenstecker (was auch immer das nun ist) auch noch eine Versorgungsspannung für dein Pult mit draufliegen hast.
Also einfach komplett durchmessen und aufschreiben..

Zitat

2. Hat jemand Erfahrung mit diesem Dimmer oder hat ihn gar jemand (villt. in Theaterbetrieben?) und/oder kann sagen, wie diese Steckerart/Buchsenart heißt?

Na ja, also das oben auf deinem Bild ist ein Pfostenstecker. Ich kenne aus diversen alten Installationen noch die Messerleisten...

Zitat

3. Wüsste jemand noch Alternativen zur "Digitalisierung", welche mir im Eifer des Gefechts entgangen sind? ;D

Ich würde wenn alles soweit noch passt, einfach den Dimmer mit einem Demultiplexer versehen.

Zitat

Anmerkung: Das Budget sollte am besten nicht 100% für diese Aktion genutzt werden - ich denke mal so 700/800€ sollten drin sein (es muss noch div. anderes Zeugs gekauft werden wie Laser, Strobe, mobiler Dimmer, Kannen, DMX/USB Interface, Laptop....)

Na ja.. also DAS wird sehr sehr eng.....

Deswegen meine Empfehlung: Demuxer kaufen, entsprechenden Adapter basteln und dann kannst den Dimmer problemlos mit DMX ansteuern. So wie ich dich verstanden habe, funktioniert ja noch alles, aber du möchtest alles über DMX steuern.

Gruß Matthias

Edit:
Die Messerleisten heißen zum suchen: SIEMENS-MESSER- / FEDERLEISTE DIN 41622

Zitat von "ZhiZhi778"

Auf jeden Fall werd ich morgen mal ein bisschen durchmessen

Pass bitte auf, dass ganze scheint ein halbwegs heißes Eisen zu sein!
(Ich will hier nicht als Anstifter zum Suizid in die Geschichte des Forums eingehen... )

Vielleicht macht es tatsächlich Sinn, da noch einen Elektriker mit ins Boot zu ziehen.
Ich will Dir da nix unterstellen, aber im Falle eines Falles istz es versicherungstechnisch einfacher...
(wenn die Schule an der Sicherheit der Schüler spart ist sowiso was faul - kann man auch dem Direx so beibringen )
Danebenstehen und lernen kannst Du ja trotzdem...

Zu deinem Masse/GND:

Du MUSST irgendwo ein Bezugspotential haben. Heißt also, dass du bei 24 Kanälen mindestens 25 einzelne Verbindungen brauchst. Bist du dir denn sicher, dass da wirklich nur 24 geführt werden? evt. Schirmung?

Gruß Matthias

BTW: Links zu shops sind hier im Forum nicht so gern gesehen..

Tacho!

Irgendwie ist der Bezug zum Startpost nicht gegeben, deswegen hier ein paar Hinweise an den Threadstarter:

Dein Budget reicht für diesen Zweck nicht mal zum viertel!
Allein für einen Dimmer mit 12Ch. gehen schon mal mind. 1400€ drauf.
Das Pult wird bei den Möglichkeiten die du möchtest auch mind. 1800€ oder mehr kosten, da du auch intelligentes Licht bedienen möchtest. Billigste Möglichkeit ist das ganze per Rechner und DMX Interface anzusteuern aber das ist fummelig und ich wette, dass es max. 0,5% des Lehrkörpers bedienen können. Ich spreche aus Erfahrung.

Allein schon weil es eine Schule ist wirst du da als Schüler am wenigsten zu entscheiden haben. Es wird an eine Firme per Ausschreibung abgegeben, so läuft das nunmal. Die Gremien haben andere Interessen.

Mal so grob überschlagen mit gängingem Material:
LLT DIDI mit 12x10A ca. 1800€ - brauchst du zweimal für echte 24Ch.
MA Lightcommander oder ähnliches mit 24Ch. 2800-3200€
Dazu noch ein Schwung an Leitungen
In der Summe bist du ohne Installation und Entsorgung des Altmaterials bei ca. 6500-7500€

Allein das Pult ist nicht zu stemmen. Ein Rechner mit DMX Interface und Software wird auch mit ca. 800-1000€ zu buche schlagen. Dann fehlt immer noch der DeMux.

Besonderer Hinweis:
Als Schüler hast du rein gar nix an Elektroanlagen zu suchen, also Finger weg!
Ich glaube nicht, dass du die Fachkenntnisse besitzt oder überhaupt eine unterwiesene Person bist.

Sonst sind alle immer gleich zur Stelle, wenn es darum geht Unfug zu verhindern. Ich Frage mich was denn los ist?

Bei so alten Schalt- und Dimmerschränken gibt es sicher irgendwo im Schrank einen Strom- und Verdrahtungsplan. Ansonsten mal die Stadtverwaltung oder Kommune fragen, ob da etwas in den Archiven dazu zu finden ist und in jedem Fall einen Elektriker dazu holen.

PS:
Wenn ich dann noch lese "leitender Technikschüler" und so Dinge wie "es sind noch anzuschaffen Laser, mobiler Dimmer, Kannen..." dann frag ich mich echt: auf welchem Planeten lebst du?
Allein schon die Tatsache zu meinen, dass es für unter 1000€ Dimmer, Kannen und einen "Laser" gibt treiben mir die Tränen ins Gesicht.
Wir können gerne darüber Diskutieren, aber bitte realistisch.

Grüßle,
michael

Hallo!
Ich war auch mal vor ein paar Jahren ein einer ähnlichen Position wie du und kann dir da in einigen Dingen schon sehr weit zustimmen:

@yammi4711: In der Tat umgeht man da die Ausschreibung, indem man solche Aufträge den Firmen übergibt, die regelmäßig Installationen für die Schule durchführt. Insofern ist das schon okay.

Allerdings muss ich auch sagen, dass sich der Threadstarter da auch ein bißchen was "aufbauscht" (nix für ungut..ich versteh das schon...als Technikmensch kommt man in der Schule schon ganz gut an... ) Aber auch hier Stimmte ich yamaha4711 zu: Du weißt nicht, was dieses bereits installierte Dimmersystem beinhaltet. Wer weiß, ob da nicht zwischenzeitlich irgendwann nochmal was geändert wurde oder ob jemand da Wartungen durchgeführt hat.
Wenn du Pläne von der Anlage besitzt, dann scanne diese bitte ein und stelle sie uns hier im Forum zur Verfügung. Wir können dir dann mit Sicherheit mehr Informationen bieten.
Das Durchmessen der Anlage solltest du in keinem Fall alleine durchführen, sondern zumindest den Techniklehrer oder gar den Hausmeister mit dazurufen (im Idealfall ist der Hausmeister auch sehr bewandert im Bereich Elektrik und hat auch passendes Gerät vor Ort). Hier geht es auch allein schon um versicherungstechnische Gründe. Und bei solchen Dingen sind Schulen richtig pingelig!

Und noch was: Es ist absolut nicht egal ob man in China-Zeug oder in professionelles Material investiert! Auch in Schulen nicht! Ich habe gerade zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren das Chinakracher-Boxenset auf der Werkbank liegen um reconed-Spekaer einzubauen, da die Kollegen diese mangels passender Möglichkeiten wieder durchgeblasen haben. Ich bin mir sicher, dass das mit besseren Speakern nicht der Fall wäre.
Man muss ja nicht direkt auf LLT-Dimmer zurückgreifen, wie yamaha4711 empfiehlt, aber Botex und konsorten wären ein No-Go. Als Tipp möchte ich hier mal Arena-Dimmer in die Runde werfen.

Nichts für ungut ZhiZhi778, aber das kann ich irgendwie nicht alles nachvollziehen.

1. Gibt es - wie schon angeführt - versicherungstechnische Reglementierungen. Falls dich die Schule oder ein Lehrer unter Spannung stehende elektr. Einrichtungen vermessen lässt, so befindet sich diese Person mit einem Fuß im Gefängnis. Das ist Fakt.
Ich denke nicht, dass in solchen alten Anlagen RCD's stecken, außer sie wurden nachgerüstet. Wenn dir etwas passiert dann wird das ein ziemlicher Aufruhr geben. Ich als Lehrer würde dies nicht zulassen.

2. Sicher kannst du Vorschläge machen, aber letztendlich entscheidet das Haushaltsgremium über go oder no go. Wie du ja auch schon erkannt hast.

3. Lehrer dürfen nicht an die Technik. Falls das so ist, dann läuft an eurer Schule etwas ziemlich quer, denn letztendlich ist das ganze Zeugs Landeseigentum und untersteht dem Hausrecht der Schule, als dem Rektor und dessen Lehrkörper. Zumindest ist das in Baden-Württemberg so.

Mir ist schleierhaft warum du hier frägst, obwohl doch schon ein Lichtpult mit DMX vorhanden ist. Sollte doch reichen. Irgendwie komm' ich damit nun nicht mehr klar.

Laser - egal welcher Schutzklasse - unterliegen im Veranstaltungsfall vor allem bei öffentlichen Veranstaltungen der Laserschutzverordnung im Besonderen und da ist es egal ob es Schutzklasse 1 oder 4 ist. Das Teil muss durch einen Laserschutzbeauftragten abgenommen werden. Oder vertue ich mich hier total?!

Wie Markus schon schrieb: es ist nicht egal ob Chinaböller oder nicht. Gerade im öffentlichen Bereich sollte Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einer Investition ganz oben stehen. Das ist bei Chinamaterial nicht gegeben.

Markus
Die Arena und LLT Dimmer nehmen sich preislich nicht viel. Vor allem nicht die DIDI's.

Grüßle,
michael

Jetzt lasen wir doch mal ein bisschen die Pferde im Stall, das Anforderungsprofil war ja eigentlich schon ab dem ersten Posting recht gut umrissen,
was ja schon längst kein Standard hier ist...

Ich fasse mal kurz zusammen:
- es ist ein System vorhanden, das aber nur suboptimal spielt.
Sollte es möglich sein mit vielleicht 200 EUR für einen Demuxer eine Adaption auf DMX zu schaffen ist das ein großer Fortschritt,
und erspart die Neuanschaffung zumindest der Dimmer
- die Anschaffung des Rechners + DMX-Interface steht damit immer noch zur Debatte, könnte aber im Presirahmen machbar sein,
gibt es ja angeblich funktionierende Low-Budget-Lösungen.
Notfalls noch für 200 EUR einen Merger dazu, und alles ist tutti.

- da stehen noch einige Fragezeichen über den Anschlussbelegungen, die besser nicht im Alleingang von Schülerseite gelöst werden sollten,
im allgemeinen interesse. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, da mal einen patenten Physiklehrer oder den Papa eines Klassenkameraden
der im Elektrohandwerk tätig ist zu Rate zu ziehen.
-dass die Bedienung/Verwaltung des Equipments zum Großteil von Schülerseite erfolgen kann steht ja nicht
zwangsweise im Widerspruch zu einem Übergeordnet verantwortlichen Lehrer.

-Die Aussage dass Du da irgendwo herumfuhrwerken "darfst" ist grober Schwachsinn.
Da hat jemand äußerst unüberlegt einen Spruch abgelassen. Wenn was passiert ist irgendwer dafür verantwortlich,
im schlimmsten Fall kommst Du zu Schaden, und wenn es ganz blöd läuft bekommst Du auch noch einen Teil der Schuld.
("Das hätten Sie wissen müssen dass Sie sowas nicht machen dürfen")
Strom ist und bleibt heimtückisch, und will mit den richtigen Arbeitsgeräten behandelt und gemessen werden. Punkt.

Um die Sache mit dem Abschätzen von "Gefahren" mal aus einem anderen Blickwinkel darzustellen:
Stelle einfach einem Klassenkameraden zwei Feuerlöscher vor die Nase, und lasse ihn auswählen, welcher besser für Deine Bühne geeignet wäre.
Zur Auswahl stehen:
- ein 15kg Feuerlöscher mit Wasserfüllung (Etikett: nächste Prüfung 2010)
- ein 8kg Feuerlöscher mit Pulverfüllung (Etikett: nächste Prüfung 2008)
Welchen werden die wohl nehmen?

Ich tippe zu 90% auf den Wasserlöscher.
Da ist mehr drin, die Bühne und Kulissen sind aus Holz, und der ist aktuell geprüft.
Verträgt sich aber leider nicht mit Strom.
Außerdem kann der kleine Schultechniker aus der 8.Klasse den nichtmal richtig hochheben...

Was ich damit sagen möchte: es gehört zum Thema Strom wie bei vielen anderen Dingen immer ein gewisser Erfahrungssschatz dazu.
Nimm meinen Rat an, und versuche nicht jeden Fehler selber zu machen, lohnt nicht.

- die Nachhaltigkeit einer Investition ist immer Anlass zum diskutieren.
u.U. mag es aber aus didaktischen Gründen sinnvoller sein mit ein paar Kröten das Equipment funktionierend zu bekommen,
anstatt noch fünf Generationen die Chance zu nehmen sich mit der Materie zu beschäftigen,
bis endlich die Generalsanierung der Technik ansteht.
(was ja scheinbar die letzten 40 Jahre mal gefloppt ist...)
Um gleich bei der Diskussion mit den Pars zu bleiben: versucht einfach mal für 20 6-er Bars die immer so hoch gelobten Thomas-Kannen "schnell"
beim deutschen Vertrieb ab Lager zu bekommen... (vom Preis will ich da noch gar nicht reden...)
Außerdem ist ja nicht gesagt dass das Ding mehr als zehn mal im Jahr angefasst wird - bei einer Kanne die hundert Jobs im Jahr
als letzte oben im Sprinter mit Gewalt noch reingeprügelt wird mag das Anforderungsprofil anders ausfallen
als in einer Schulaula mit drei mal Theatergruppe und einmal Krippenspiel im Jahr.

Die alten analogen Strand Lighting Packs arbeitteten mit denselben Pegeln. Etliche Demuxer können auch 0V..-10V ab Werk.

Zur Qualität möchte ich mich meinen Vorpostern anschließen: Über die Jahre hinweg gesehen, sollte man nicht am falschen Ende sparen.

Du hast das Bezugspotential scheinbar noch nicht gefunden und deshalb hauen Dir manche Spannungen ab. Du hast doch Schaltpläne gefunden - wie wärs mit Lesen? (Oder war es nur der übliche Blockschaltplan-Müll?)

VG,
Hendrik

BOTEX ME-72 MULTI EXCHANGER läst sich von +-10;12;15V Umschalten. Kostet gerade mal 150€ funktioniert ohne Probleme schon jahre lang in einem kleinen Theater. Beim Demux kann man nicht viel falsch machen. 255 Werte in einer Analogen Spannung zu verwandeln ist keine kunst.