Akkustische Dämmassnahmen: Kennst sich jemand aus?

  • Hmm, wäre klasse, wenn du das noch etwas genauer erklären könntest, was du dir vorstellst. Brauchst du eine Fläche? Also zB mehrere BasoTect nebeneinander? ...oder soll es im Raum verteilt werden? Brauchst du evtl. nur allgemeine Absorbtionsfläche? ...oder für erstreflektionen? Was willst du genau erreichen?
    Poröse Absorber arbeiten am besten, wenn sie dick sind. Jeh dicker sie sind, desto besser ist es, wenn sie fluffig sind. Da spielen viele Faktoren ne Rolle :D


    Gruß,
    Moritz

  • Nun denn:


    Es handelt sich um eine kirchliche Festinstallation, bei welcher wir aber in Bezug auf Nachhallzeiten eher in Richtung Konzertclub gehen wollen (also tendenziell trocken). Dafür werden an der Decke entsprechende Breitbandabsorber eingesetzt. Auf Ease simuliert, senken die die Nachhallzeit des Raumes in den relevanten Bereichen wunderbar ab und an der Decke spielt's keine Rolle, wie Dick das Material ist. Eingesetzt werden Akustipan Cat C


    http://www.akustipan.ch/doc/peutz14-2.pdf


    Das Absorbationsverhalten ergibt mit dieser Platte im Raum den Frequenzverlauf den wir wollen mit einer durchschnittlichen Nachhallzeit von 1 Sek.


    Der Problembereich ist die Bühnenrückwand: Molton kommt nicht in Frage (Optik) und Akustipan ist zu dick - der Kunden möchte durch Massnahmen möglichst wenig Raum verlieren.


    Ich bin mir bewusst, dass die Dämpfung von Bassmoden einen Kausalzusammenhang mit dem Abstand zwischen Deckplatte und Dämmaterial hat. Aber vielleicht gibt's ja irgend einen Voodoo-Werkstoff, bei welchem doch ein relativ gutes Dämmverhalten bei geringer Dicke auch im Bassbereich erreicht. Gerade eine möglichst gute Dämpfung des Bühnenbereichs ist in einer solchen Installation aber kausal wichtig, um den Monitormüll von der Bühne möglichst gering zu halten - es spielt jeweils eine voll instrumentierte Band.


    Im Uebrigen ist das auch die Installation, in welcher wir GL16 testen werden... (das nur am Rande)

  • Wenn ich es noch richtig im Kopf hab, kostet ein VPR um die 230€ aufwärts. Es gibt leider kaum Praxisbezogene Berichte über die Funktionstüchtigkeit und effizienz...da scheiden sich die Geister :D ...Allgemein sollte angenommen werden, dass ein Produkt der TU auch das tut, wofür es entwickelt wurde. Es ist recht neu und somit ist es schwer was darüber zu sagen.
    Da sollteste direkt bei Renz oder Hunecke anfragen.

  • Zitat von "4Art"

    Das weiter oben beschriebene Material ist Endbearbeitet rund 22cm dick. Cool wären irgendwie 8 - 10cm.


    Da wird es im Bassbereich sehr schwer. Letztendlich kann nur eine Messung des Raums eine Antwort liefern...wo genau die Problemstellen sind und wie man sie dann am besten angeht.

  • Bei einem Neubau, der noch nicht steht, ist's immer etwas schwierig, Messungen durchzuführen :D . Deshalb simuliert man ja... Und nochmals: Der Raum könnte mit dem obgenannten Material von Akustipan perfekt ausgerüstet werden - nur wie schon gesagt: Im Bühnenbereich zu dick.

  • Zitat von "4Art"

    Das weiter oben beschriebene Material ist Endbearbeitet rund 22cm dick. Cool wären irgendwie 8 - 10cm.


    Ich nehme an, du meinst 8 - 10 mm.


    Aber welchen Unterschied macht es denn, ob das Material nun einen oder fünf Zentimeter dick ist, wenn es direkt auf der Wand aufgebracht ist? Den Unterschied nimmt man doch gar nicht wahr.


    Ansonsten mache ich hier gerne Werbung für acouSon.


    Akustipan sieht eigentlich ja ganz nett aus, disqualifiziert sich für den professionallen Einsatz aber leider durch fehlende Absorptionsmessungen. Zudem sind solche Konstruktionen nur wirklich wirksam, wenn sie mit einem gewissen Abstand zur Wand montiert werden. Und je nach Abstand (oder gar Mineralfaserhinterlegung ...) werden die Alphas dramatisch variieren.

  • Zitat von "4Art"

    Bei einem Neubau, der noch nicht steht, ist's immer etwas schwierig, Messungen durchzuführen :D

    Dann koennte man ja die Buehne um 22cm tiefer bauen, dann hat es Platz fuer Absorptionsmaterial :lol: