Probleme mit Dropouts

  • Hallo Kraky,


    okay, dann vermute ich das die beiden Einsatzfälle nur zufällig ähnlich waren. Das geschilderte Verhalten (Dropouts) wäre eigentlich im Non-Diversity statistisch relativ wahrscheinlich; eben deshalb nutzt man die statitische Umwahrscheinlichkeit, dass an zwei unterschiedlichen Antennstandorten und unterschiedlichen Verhältnissen (Feldstärke, Polarisatíon etc.) ein Fading gleichzeitig auftritt...auf neudeutsch "Diversity (=Verschiedenheit)".


    Die Folgerung daraus wäre ggf., dass "Dein" Diversity hier nicht funktioniert hat; möglicherweise hat das zusätzliche Kabel ein Problem.
    Welcher Empfangszug jeweils tatsächlich in Betrieb war (falls überhaupt eine Umschaltung erfolgte), lässt sich natürlich nicht mehr nachvollziehen (wie auch) ;-((

  • Also Squelch war an beiden Opus voll offen, aber die Erfahrung hat uns halt bisher immer gezeigt das VHF irgendwie effektiver arbeitet, ob nun Zeck Daisy, Sennheiser oder Beyerdynamic was ich da hatte war zum einen von der Reichweite als auch vom Einsatz her immer problemlos. Da ist UHF weit empfindlicher finde ich.


    Noch ne andere Frage, bei VHF zeigt sich das aussteigen der Strecke am ende der Recihweite ja gerne durch rauschen usw. die Verbindung bricht aber meißt noch nicht ab. Ist das bei UHF nicht so, bemerkt man das immer erst durch Dropouts oder ist es für mich ein Anhaltspunkt das ich eigentlich ein Dropoutproblem habe und ich daran arbeiten muß. Wäre ja schön wenn ich schon beim Systemtest merke ob ich Probleme habe oder nicht.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zwei Szenarien sind für mich denkbar:


    1. es ist in der Tat ein Abfall des RF-Empfangspegels bis unter die Squelch-Schwelle (die Deiner Aussage nach ganz unten liegt, also ca. 60dB unter der RF-Vollaussteuerung. Das ist eine Menge Holz.)
    Wie ist die Sicht der Antenne auf die Bühne, sind Personen zwischen Sender und Empfänger? (ein Mensch kann schon 25dB ausmachen)


    2. ein Störsender drückt Deinen Träger weg. Je nach Empfängersystem können das auch 2 Sender in Frequenzbereichen neben der Trägerfrequenz sein, die eine Intermodulation erzeugen.


    Wobei die 22MHz Schaltbandbreite und Pilotton-Diversity an sich schon ganz ordentlich sind.


    In beiden Fällen können Richtantennen eine Verbesserung bringen. Zu einer GPA kann z.B. eine AT 90 im Nutzbereich einige dB gewinnen und vor Allem in den toten Winkeln etliches an Dämpfung erzielen.


    Im zweiten Fall ist auch ein Frequenzscan sinnvoll, wenn man die Möglichkeiten hat.


    Zur Diversity: die 10m Kabel sind m.E. nicht das Problem, solange das Kabel und die Verbindungen nicht defekt sind.
    Die Antennen-Gleichstellung sehe ich übrigens ebenfalls nicht als Voraussetzung für eine funktionierende Diversity. Es reicht ja, wenn eine Antenne gut ist und die zweite im Fall des Dropouts auf der "guten" gut genug.


    Und noch mehr Fragen:
    Zeigt der Empfänger Diversity-Wechsel an?
    Hält jemand die Antenne zu? (auch wieder ein gutes Dutzend dB Dämpfung, außer bei Sennheiser eW, dort ist wohl das Gehäuse die Antenne)

  • Zitat von "Kracky"

    Also Squelch war an beiden Opus voll offen, aber die Erfahrung hat uns halt bisher immer gezeigt das VHF irgendwie effektiver arbeitet, ob nun Zeck Daisy, Sennheiser oder Beyerdynamic was ich da hatte war zum einen von der Reichweite als auch vom Einsatz her immer problemlos. Da ist UHF weit empfindlicher finde ich.


    Noch ne andere Frage, bei VHF zeigt sich das aussteigen der Strecke am ende der Recihweite ja gerne durch rauschen usw. die Verbindung bricht aber meißt noch nicht ab. Ist das bei UHF nicht so, bemerkt man das immer erst durch Dropouts oder ist es für mich ein Anhaltspunkt das ich eigentlich ein Dropoutproblem habe und ich daran arbeiten muß. Wäre ja schön wenn ich schon beim Systemtest merke ob ich Probleme habe oder nicht.


    VHF ist in der Tat mit einer wesentlich höheren Reichweite gesegnet, dafür ist die Audio-Bandbreite / Dynamik nicht so hoch.
    Für UHF empfehle ich immer eine Sichtverbindung, bei der Wellenlänge kann man einen Sender mit einem 2" Lautsprecher vergleichen, den hört man ohne Sichverbindung auch nicht wirklich gut. VHF ist da eher ein 10 oder 12-Zöller.

  • Also Scan kann ich nur in der Hinsicht machen als das ich dieses am Gerät auslöse und dieses sucht die nächste freie, dort bleibt es stehen, dann drücke ich ACT um über Infrarot den Sender zu programieren, habe ich wie gesagt pro Strecke zweimal gemacht ohne wesentliche Änderung.
    Die eine Antenne auf der rechten Bühnenseite war absolut frei, hier hing aber wie schon gesagt dieses zusätzliche Kabel mit Verbinder dran. Die Andere war zuerst auch frei bis dieser DJ - Moderator dort so ein Thomanntruss mit Backdrop und ein paar Lichteffekten quer ins Eck davor gestellt hat und sich natürlich auch. Die Bütt (Rednerpult) stand von dieser Antenne so 6m weg, dort standen dann die Redner und diese hatten von Anfang an mit Dropouts zu kämpfen. Es wurde dann das zweite mikrofon rausgegeben aber selbes Problem, danach back to the Roots und kurz eine Daisy zusammengesteckt und damit lief alles einwandfrei.

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  • Zitat von "simonstpauli"

    ...
    VHF ist in der Tat mit einer wesentlich höheren Reichweite gesegnet, dafür ist die Audio-Bandbreite / Dynamik nicht so hoch.
    Für UHF empfehle ich immer eine Sichtverbindung, bei der Wellenlänge kann man einen Sender mit einem 2" Lautsprecher vergleichen, den hört man ohne Sichverbindung auch nicht wirklich gut. VHF ist da eher ein 10 oder 12-Zöller.


    das ist ein sehr guter und anschaulicher tipp, wenngleich ich VHF dann sogar eher als 15" ansehen würde.
    VHF geht locker um einen körper herum, UHF nicht so gerne.



    es ist schwierig, im nachhinein eine lösung des problems zu finden. man müsste vor ort prüfen, warum das passiert ist.
    wenn die antennensignale zunächst auf beiden diversity-kanälen einwandfrei waren und dann plötzlich während der show zusammenbrachen, kann es sich doch eigentlich nur um folgende probleme gehandelt haben:
    - ein gerätedefekt (antennensplitter)
    - ein kabeldefekt (oder stecker nicht richtig verriegelt und rausgerutscht)
    - eine frequenzüberlagerung (intermodulation) durch andere sender, die beim soundcheck noch nicht aktiv waren
    - komplette HF-dichte abdeckung einer antenne (dadurch verlust der diversity)


    hast du nähere infos zu deinen antennensplittern?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Also wir haben uns jetzt nochmal zu zweit einen Kopf drüber gemacht. Die Situation war natürlich schon extrem so gesehen. Im Moment der Dropouts beider Strecken hatten wir natürlich gut 40 Personen auf der Bühne die in drei bis vier Reihen vor der einen Antenne standen, auf der anderen Seite war der Sprecher der natürlich selbst das Mikrofon abdeckte, gleich dahinter noch der Vorstand und dann eben der DJ -Moderator mit seinem Gerödel. Wenn man also will war in diesem Fall auf keiner Seite Sichtkontakt zu den Antennen. Ich folgere daraus, das war unser Fehler, obwohl so ähnlich schon zwei Veranstaltungen problemlos gelaufen sind. Fazit ist wohl ich werde die Antennen wohl in Zukunft ehr auf die vordere Bühnenkante verlagern weil dort seltenst Personen zwischen Sender und Antenne stehen und ich werde ausprobieren ob es offensichtliche Unterschiede gibt ob ich nun mit zweitem 10m Kabel und Verbinder arbeite oder ohne.
    Die andere Idee wäre die Antennen auf ihren kurzen Füßen vorne unter die Bühnen zu stellen so wäre definitiv nur die Platte der Bühnenelemente zwischen Sender und Antenne.

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  • Zitat von "Kracky"

    Also wir haben uns jetzt nochmal zu zweit einen Kopf drüber gemacht. Die Situation war natürlich schon extrem so gesehen. Im moment der Dropouts beider Strecken hatten wir natürlich gut 40 Personen auf der Bühne die in drei bis vier Reihen vor der einen Antennestanden, auf der anderen Seite war der Sprecher der natürlich selbst das mikrofon abdeckte, gleich dahinter noch der Vorstand und dann eben der DJ -Moderator mit seinem Gerödel. Wenn man also will war in diesem Fall auf keiner Seite Sichtkontakt zu den Antennen. Ich folgere daraus, das war unser Fehler, obwohl so ähnlich schon zwei Veranstaltungen problemlos gelaufen sind. Fazit ist wohl ich werde die Antennen wohl in zukunft ehr auf die vordere Bühnenkante verlagern und ich werde ausprobieren ob es offensichtliche Unterschiede gibt ob ich nun mit zweitem 10m Kabel und Verbinder arbeite oder ohne.
    Die andere Idee wäre die Antennen auf ihren kurzen Füßen unter die vordere Bühnenkannte zu stellen so wäre definitiv nur die Platte der Bühnenelemente zwischen Sender und Antenne.


    So bin ich auch einmal fast gestorben, eine Theateraufführung, 360 Grad zu ebener Erde, bei der Show war natürlich Publikum um die Akteure verteilt und meine Empfangsstärke brach um 40-50 dB ein. Dropouts. Zum Glück hatte ich
    1. Richtantennen, 2. genug Kabellänge und 3. noch einen Stativgalgen übrig, womit ich die Antennen ca. 1,5m höher über die Köpfe des Publikums etwas nach unten gerichtet bekam. Dadurch hatte ich dann eine entpannte Show.


    Antennen unter die Bühne ist bei den GPA keine gute Idee, weil die nach oben maximale Dämpfung haben.
    http://www.antenna-theory.com/antennas/monopole.php


    Grundsätzlich geht das gut. Sogar mit Dipol-Antennen, wenn man die entsprechend ausrichtet. Dabei auch die Polarisation beachten. Das kostet im ungünstigsten Fall auch noch mal Einiges und kann den Ausschlag zwischen sauber und Dropouts geben.

  • Naja, wenn die Antennen derart abgeschattet waren, kein Wunder ...


    Ich stelle meine Empfänger samt Antennen immer an den FOH. Hier habe ich alles unter Kontrolle und es herrscht in der Regel immer direkte Sichtverbindung. Die etwas größere Entfernung ist kein Problem. Im Gegenteil so haben alle Sender in etwa den gleichen Abstand zu den Antennen. Dadurch sind die Intermodulationsprodukte wesentlich kleiner.

  • Gut, auf die andere Art hätte ich natürlich die Stative auf denen die Antennen befestigt waren auch noch auf Kopfhöhe ausfahren können aber da dachte ich mir nichts dabei.
    Ich werd also in Zukunft darauf achten das ganze seitlich an der vorderen Bühnenkante zu stellen so das ich möglichst immer Sichtkontakt habe ehr enger zusammen damit ich den recht gleichen Abstand zu den Antennen habe und dann brauche ich wohl auch dieses zweite Kabel mit Verbinder nicht was eine Fehlerquelle weniger ist.

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  • Zitat von "Volker Holtmeyer"

    Naja, wenn die Antennen derart abgeschattet waren, kein Wunder ...


    Ich stelle meine Empfänger samt Antennen immer an den FOH. Hier habe ich alles unter Kontrolle und es herrscht in der Regel immer direkte Sichtverbindung. Die etwas größere Entfernung ist kein Problem. Im Gegenteil so haben alle Sender in etwa den gleichen Abstand zu den Antennen. Dadurch sind die Intermodulationsprodukte wesentlich kleiner.


    genau das würde ich hier auch empfehlen.
    am besten man nimmt hier LDPA-richtantennen (auch "paddel" genannt), bringt diese deutlich über kopfhöhe und richtet sie natürlich richtung bühne aus, dann hat man beste vorraussetzungen für einen guten empfang!


    es ist meiner meinung nach aber nicht zwingend notwendig, das beide antennen die gleichen empfangsvoraussetzungen haben. wenn eine viel besser empfängt als die andere kann das durchaus auch ein vorteil sein, vor allem dann wenn die alternative "zweimal schlecht" heisst. wenn beide antennen am FOH stehen hat man aber normalerweise automatisch an beiden antennen ähnliche pegel.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Seh ich auch so...Ich habe die Antennen auch gerne beim FoH, nehme aber manchmal "bewusst" unterschiedliche Antennen, bespielsweise eine LogPer (die LDPA sind echt recht günstig) und eine GP oder ein Teleskop. Decke hiermit problemlos einen großen Raum ab....muss es etwas weiter gehen ist eine Yagi (horizontal oder vertikal je nach Sendertype) ggf. nochmals effektiver.

  • Zitat von "ww"

    Seh ich auch so...Ich habe die Antennen auch gerne beim FoH, nehme aber manchmal "bewusst" unterschiedliche Antennen, bespielsweise eine LogPer (die LDPA sind echt recht günstig) und eine GP oder ein Teleskop. Decke hiermit problemlos einen großen Raum ab....muss es etwas weiter gehen ist eine Yagi (horizontal oder vertikal je nach Sendertype) ggf. nochmals effektiver.


    Wenn es den einen FOH gibt den man so bezeichnen kann, bei diesen Zeltjobs ist es aber meißt so das wir seitlich der Bühne oder sagar im hinteren Eck auf der Bühne stehen. Wenn ich aber sehe über was ihr da redet, ich wollte nur ein oder zwei einfache Moderationsmikrofone von der Bühne übertragen und keinen Rundfunksender gründen.

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  • Zitat von "Kracky"

    Wenn es den einen FOH gibt den man so bezeichnen kann, bei diesen Zeltjobs ist es aber meißt so das wir seitlich der Bühne oder sagar im hinteren Eck auf der Bühne stehen. Wenn ich aber sehe über was ihr da redet, ich wollte nur ein oder zwei einfache Moderationsmikrofone von der Bühne übertragen und keinen Rundfunksender gründen.


    Tja, so wie es aussieht gründet man schon mit einem Moderationsmikrofon einen kleinen Rundfunksender. Mit bis zu 50mW. ;)


    Ernsthaft, HF-Technik hat ihre Tücken und so entspannt wie mit VHF bekommen wir das mit UHF nicht hin.

  • Hallo Kracky,


    alles halb so wild! :P


    Kabel hat schon was....wenn ich früher (so vor 30 Jahren) mein Mikro gesuch habe, dann hab ich einfach am Kabel gezogen und irgendwann kamen Mikrofon und Moderator zu mir....dann haben wir angefangen, die ersten Sender und Empfänger auf 37MHz selber zu bauen, irgendwann durch ein 1008 oder SKM4031 von Sennheiser abgelöst,.....heute such ich dem Moderator mit Schweißperlen auf meiner Stirn (da das Signal langsam nervös macht) in 200m Entfernung auf der anderen Seite des Festplatzes in einer Menschenmenge.... :)

  • Hallo Wolfgang,


    ein ganz klares jaein... :cry:


    Taschensender haben die Antenne meist vertikal....Handsender doch eher horizontal (auf einem Stativ z.B. oder wenn der Moderator das Ding halbwegs günstig hält).....
    Ich geb zu, wenns so grenzwertig wird ist der Wohlfühlfaktor auch nicht besonders hoch.
    Steht mir am kommenden Wochenende aber wieder mal bevor...der Moderator für einen Faschingsumzug will immer testen, wie weit das Mikro geht (zumindest hat er das die letzten fünf Jahre getan)...und läuft dann schon mal 200m in die eine und dann die andere Richtung :roll: