Anordnung der Bässe...

  • @ mattias:


    moin moin,
    du könntest dir diesbez. mal folgendes anschauen:


    Vanderkooy, John (2006):
    „Polar Plots at Low Frequencies: The Acoustic Centre“

    zu finden bei der AES UK. sollte es nicht mehr beschaffbar sein, schickste mir eine mail. ich habe das mit sicherheit noch (irgendwo).



    gruß,
    fabian

  • Zitat von "mattias bost"

    gibts Programme (freie/bezahlbare) die die Wirkung des Gehäuses auf die Abstrahlung mit berücksichtigen?

    Es gibt da Ansätze mit BEM. Bei Meyer Sound hat man damit auch experimentiert.


    Die üblichen Verdächtigen (EASE, Ulysses ...) können Lautsprechergehäuse nicht berückrichtigen (jedenfalls nicht bezüglich Beugung - bezüglich Abschattung natürlich schon).

  • Wollte das Thema hier nochmal aufgreifen, da gerade wieder Karneval ist und ich in diesem Jahr auch einen Wagen mit Musik bestücken durfte. Der Wagen war ein 12 Mtr. Dreiachser Tieflader mit Trussaufbau.


    Zur Verfügung stehendes Material war: 8Stk. Singel 18" BR im Heck des Wagens je ein vierer Stack 2 übereinander/nebeneinader zu beiden Seite raus. Also Rücken an Rücken mit ca. 70cm Abstand als Durchgang dazwischen.
    In der Mitte des Wagens je ein doppel 15"BR zu jeder Seite mit Durchgang dazwischen.
    Vorne im Wagen vier doppel 18" BR auch je 2 zu jeder Seite (einer stehend einer liegend daneben) mit 70cm Abstand in der Mitte.
    6x 12"-1" geflogene Tops rundherum verteilt fürs Nahfeld. 2x 10-1" Tops für das Innere des Wagens.
    Ausserdem nach schräg vorne links- rechts je ein Horntop 12"-2" in Fahrtrichtung und ein 15-1" DJ Monitor.
    Amping: Insgesamt 12 Endstufen.


    Meine Erfahrung: Die Bässe löschen sich etwas aus, wobei das bei den kleineren 15"ern deutlich stärker der Fall ist, als z.B. bei den 4er Stacks 18"ern. Hier scheint also die Richtwirkung durch das größere Stack deutlichen Vorteil zu bringen. Umpolen der kompletten einen Seite ist noch schlechter.
    Der Bassdruck auf dem Wagen selber, also zwischen den Stacks ist enorm.


    Mein Fazit bei obiger Anordnung: Man verliert etwas Bassdruck auf den Seiten des Wagens durch die Auslöschungen der Subs. Es ist aber immer noch deutlich besser, als wenn man eine Seite komplett ausschaltet und deutlichst besser als wenn eine Seite verpolt ist. Die Optimallösung ist es aber auch nicht.


    Was ich in Zukunft mal testen werde: Zu jeder Seite ein großes Stack bauen um die Richtwirkung zu Verbessern . Hier evtl. auf die 15"er verzichten um ein einheitliches System zu haben. Oder mal alle Subs nach unten bzw. oben abstrahlen lassen....


    Zur Stromversorgung: 25kVA Aggi. Trotz Grundlast von 1KW/Phase plus jede menge LED Licht (30-40 Kannen), 2 große Nebelmaschinen, Lichteffekte etc. heftige Spannungsschwankungen obwohl das Aggi von der Dauerstromabgabe meist nur halb ausgelastet (laut Amperemeter am Aggi) war. Mein Furman zeigte z.T. Spannungssprünge zwischen knapp 200Volt und gut 250Volt bei Housemusik an. ....das hätte ich so extrem nicht erwartet. Es hat aber alles gehalten...

  • naja, nachdem die LP wohl nicht mehr stattfinden wird haben die Jungs halt einiges zu kompensieren.


    Wie auch immer, das war ihr da oben veranstaltet hat mit Fasnet / Fasching ja eh nichts zu tun - von dem her wundere ich mich einfach mal nicht weiter...

  • Also bei uns sind gestern ein paar Plastikhupen vorbeigefahren, die Lärmentwicklung war auch nicht viiiiiel höher als die Autoradio/Gummisickenwobbler-Kombination am selbstgebauten Grillwagen von ein paar Freunden. Aber wehe da kam einer mit `ner dicken Trommel vorbei... :D Und die einzige Phasenkohärenz lag im gleichmäßigen Vernichten der Alkoholvorräte.


    In diesem Sinne: Helau...


    (und jetzt weg bevor es Haue von den Kölner Kollegen gibt... :D )

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Keine Sorge, es wurde wohl etwa 99% Karnevalsmusik gespielt und auch reichlich Kamelle geworfen (Habe den Einkauf der Jungs und Mädels gesehen). Die Karnevalsstimmung kam also vermutlich nicht zu kurz. Das Feedback nach den Zügen war wohl auch weitestgehend positiv. Also keine verkappte Loveparade etc.. Mit dem Alkohol da mögt ihr vermutlich Recht behalten. Ich war aber während der Züge nicht dabei, also kann ich weder bestätigen noch dementieren.
    Über den Sinn bzw Unsinn dessen läßt sich natürlich diskutieren. Ich sehe das aber unter dem wirtschaftlichem Aspekt bzw. als technisch interessante Abwechslung. Ob die Anlage jetzt perfekt phasenkohärent gespielt hat, ist deshalb mit Sicherheit zu bezweifeln. Auf der anderen Seite lernt man doch ne Menge über Akustik aus solchen exotischen Aufbauten und erweitert seinen Erfahrungsschatz. Im übrigen waren die verwendeten Systeme zwar kein High End, aber auch kein Omnitronic (sondern überwiegend EV T-Serie Tops und Sebstbaubässe mit EVX180A bzw. Eminence Definimax 15" an zwei DC One Controllern und Crown bzw. Dynacord Amping)) Wenn das Material (zumindest was ich dazu gestellt habe) doch bezahlt wird, habe ich kein Problem damit, ob das jetzt irgendwo ne Party beschallt oder auf nem Wagen durch die Gegend fährt.