"SoftwareAudioConsole" - na(t)iv mischen am PC:-)

  • Zitat von "JanGerhard"

    Allerdings müsste man dann rausfinden, ob man sich ne Konsole mit Behringer BCF's aufbaut oder eine mit nem grossen 3M Touchscreen mit Multitouch...


    Ich nehme mal dieses Zitat, um eine für mich immer noch zentrale Frage zu aktualisieren:


    Ich lese mit großem Interesse hier mit und verstehe natürlich die Reize, die SAC ausmachen. Mir ist völlig klar, dass die Option, eine live-DAW mit 'großen' features, der möglichen Einbindung guter plugins, der Generierung von unterschiedlichen Hardwareausbaustufen zu einem Preis, der auch eine bezahlbare Lernoberfläche für mittellose Schüler und Studenten darstellt, das hier sichtbare große Interesse erzeugt.
    Ausserdem hat das Ganze wie man hier in vielen Beiträgen sieht, auf der Hardware-Seite 'Bausatzcharakter', was es aus erklärlichen Gründen für bisherige Mischpulte nicht möglich war und befriedigt daher eine Klientel, die bisher schlicht leer ausgegangen war.


    Was mich jedoch irritiert, ist der Umstand, dass hier nicht noch ausgeprägter der Ruf nach ordentlichen hardware-controllern laut wird. Ich habe ja kapiert, dass im SAC die Bedienung mit Tastatur und Maus deutlich besser funktioniert, als bei Pult-Editoren wie 'Studiomanager' oder dem hier gerade gescholtenen Digico-Editor, der das offline-Vorbereiten eines Jobs nicht gerade zum Zuckerschlecken macht. Da die Studio-Jungs den livesoundlern immer voraus sind, habe ich mal gekramt, und finde da Dinge wie z.B. dieses Teil:


    http://www.smartav.net/product/tango/


    Es ist also so, dass DAWS eine komfortable (Pult-)hardware nicht prinzipiell überflüssig machen und damit auch Mischpulte an sich, sondern sie umgekehrt eben auch solche Wünsche und Begehrlichkeiten neu erzeugen !!! Christian Tepfer hatte ja mal vor einiger Zeit so schön die Vision beschrieben, dass die Zukunft eben so aussehen sollte, dass man zu einer gefundenen Lieblings live-DAW-software eben seinen Lieblingscontroller dazu kombinieren können sollte. Für mich sollte also so ein Ding in etwa so aussehen, wie das tango-Dingens ( natürlich mit anderen Zuordnungen für Taster, die jetzt den sequenzer steuern :wink: ) Dann könnte ich an SAC auch Spass haben. Irgendwie fehlts wohl aber noch an Protokollen, die das wirklich gangbar machen. Midi kanns ja wohl nicht sein oder verstehe ich da was falsch ???

  • Hi Guma,


    die Frage nach dem Userinterface ist insteressant.
    Es gibt ja doch inzwischen einige sinnvolle Digitalkonsolen, mit deren Userinterface man gut arbeiten kann.
    Der SAC Ansatz hat viele interessante Aspekte, für mich war die einfache Modularität ('Rechner-Rack mit 24 Kanälen, Expanderrack mit nochmal 24 Kanälen, ein FireWire Kabel und es spielt) und das Interesse an der neuen Technik ausschlaggebend, weiterhin war es noch bezahlbar.


    Für mich ist die Arbeit mit SAC vergleichbar mit der an einer großen Konsole, bei der ich die Show zu 90 % mit den Subgruppenfadern fahre. Wenn ich da spontan auf Aux 3 der Kick zugreifen will, ist Bewegung erforderlich. Genauso mach ich es mit SAC. 8 Subgruppen/Kanäle auf der BCF zum schnellen Arbeiten, Detaileingriffe dann über Trackball und Tastatur.


    Was ich mir noch wünschen würde, wäre ein 'Hotchannel' auf einer BCR, da arbeite ich aber grad noch dran.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • JO, wenn der Bob SAC für Smartav coden würde, dann würde er auch viele SAC User glücklich machen. Aus zwei Gründen ist das leider problematisch:


    1. SAC ist handgecoded und hat keine offene Struktur. Deshalb muss Bob für jeden Controller einen neuen SAC Code schreiben.
    2. Hauptproblem: Bob sieht den Versuch über einen Hardware Controller SAC zu bedienen, als Anachronismus an. Seiner Meinung nach braucht man das nicht. Ich sehe das zweispältig. Fakt ist, mit dem Wide-Mixer (Channelstrip) auf einem F-Key bin ich persönlich scheller in der Bedienung als an einem Mittelklasse Digitalpult. Jetzt bin ich diese Art der Bedienung allerdings seit Cubase VST32 gewohnt und kann das dementsprechend schnell umsetzten. Auf der anderen Seite kann ich allerdings auch völlig verstehen, dass jemand vom herkömmlichen Live Pult kommend, diese Art der Bedienung als völligen Horror ansieht! Deshalb wird SAC immer eine Insellösung bleiben. Man muss Bob's Philosophie der Bedienung annehmen, wenn man mit SAC arbeiten will.


    Vielleicht muss man sich bei dem Thema "nativ mischen" mal von SAC lösen. Es wird bald mehr Auswahl an MixingSoftware geben, wo erstens die Grenzen zwischen Live&Studio immer mehr verwischt und das Thema Bedienung anders angegangen wird. Ein Beispiel. Ich spiele seit einiger Zeit mit einer neuen Software rum, die im Prinzip ein analoges Mischpult emuliert und zudem noch Multitracking erlaubt. Alles nativ und mit kompletter Mackie HUI Unterstützung. Hier wird voll auf die Unterstützung von Hardware Controllern gesetzt. Über kurz oder lang wird SAC ernsthaft Konkurenz bekommen. Wenn man sich die neue RME Totalmix Software für das brandneue Fireface UFX ansieht, dann wird offensichtlich, dass die Hersteller so langsam auf den Trichter kommen. Die TotalMix Software bietet jetzt, EQ+Dynamics und Reverb. Für die kleine "Baustelle" zwischendurch schon völlig ausreichend. Ich bin mir sicher, dass die Majors wie Waves, UAD usw. ebenfalls schon nette Konzepte in der Schublade haben. Mal sehen, was sonst noch kommt.


    LG
    WW

  • Wie versprochen, hier noch die Latenz Messungen vom 01V96VCM. Der Aufbau war ähnlich wie im Beitrag weiter oben. Ich habe über ADAT 16 Kanäle eingespeist und EQ/Dyn aktiviert. Mein Testsignal an Kanal 17 angelegt und auf Stereo Out geroutet. Die Kanäle 1...16 ebenfalls auf Stereo out, aber hart links gedreht. Messung 1 ist Stereo Out R, Messung 2 ist Stereo Out L. Yamaha hat nicht zu viel Versprochen. Die Latenz bleibt bei 48kHz <1,6ms. Auch beim AUX1 auf Omni Out 1 bleiben die Werte so. Wenn ich bedenke, welchen Stuss mir mal ein Mitarbeiter eines großen Musikhauses diesbezüglich weismachen wollte...


    So, genug gemessen. Mein Fazit: Ich bin Bassist und singe auch das ein oder andere Stück. SAC und IEM funktionieren für mich sehr gut! Ich merke da nix. Was ich beim 01V vermissen werde, sind die AUX Tasten. Kleine Änderungen am Monitor bekomme ich da einhändig ratzfatz hin. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich das mit SAC genauso schnell hin bekomme. Hat schon mal jemand überlegt, ob man ein 01V96 als BCF-Ersatz verwenden kann?


    @ Mock: Saubere Arbeit, gefällt mir gut. Was ist das für ein WLAN Router?


    Hier die Messungen:
    http://img812.imageshack.us/img812/2062/messung1.png
    http://img222.imageshack.us/img222/8795/messung2.png

    Einmal editiert, zuletzt von Zacki ()

  • Zitat

    Kleine Änderungen am Monitor bekomme ich da einhändig ratzfatz hin. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich das mit SAC genauso schnell hin bekomme. Hat schon mal jemand überlegt, ob man ein 01V96 als BCF-Ersatz verwenden kann?


    Es gibt Anwender, die Ihr altes ProMix o1 als SAC Controller verwenden. Für das 01V96 gibt es imho kein Template, aber für den Vorläufer 01V - das geht auf jeden Fall.
    Als Aux Tasten Ersatz hab ich mir die F1-F6 Tasten mit dem jeweiligen Monitorpult belegt - damit geht Monitormischen zügig von der Hand.


    LG
    WW

  • Hey Guma,


    SAC als "Lernoberfläche für mittellose Schüler ..." zu bewerben - da wäre ich vorsichtig. Hast Du mal in eine Venue reingeschaut? Das ist nicht soviel anders, auch ein PC mit ein paar ProTools Karten. Die kochen alle mit Wasser - nur in unterschiedlichen "Robustheitsstufen". Digico seh ich da mal ganz vorn. Midas auch.


    Thema Controller:
    Ich komme schon immer seit'm Studium von DAW's mit Controllern. Sei es Mackie Control oder ne grosse Pro Control mit 6 Fader Expansionpacks. Das Pult (ergo der Controller) macht (für mich) immer noch ne andere Art zu Arbeiten aus. Ich will so wenig wie möglich die Layer switchen müssen, am besten pro Mixing Channels maximal 1-2x switchen. Der Hintergrund: Klar käme ich auch mit 8 Fadern aus und mit zig Layern aus. Aber sobald es mal bei so ner VA turbolent wird, wird mir sowas meinen kapitalen Hintern retten. Bei sowas braucht's einfach ne übersichtliche Oberfläche, wo ich alles im schnellen Zugriff hab.
    Ob ich jetzt noch physische Fader brauche (kann ich auch mal anfassen, ohne hinsehen zu müssen) oder das über ein Multitouch realisiere (eine Oberfläche kann für mehrere Dinge benutzt werden, muss aber immer hinsehen, wo ich hinlange), weiss ich nicht. Auf nem iPad komm ich super zurecht, auf dem 3M Controller höchstwahrscheinlich auch.


    Also möglichst viele Fader wären toll, die dann aber auch komplett umschalten, wenn man vom MIXING auf nen AUX Layer wechselt oder so. Ob das bei den Behringer Teilen geht? Weiss nicht. Bei der Mixed Logic M24 (heisst die so?) bestimmt, da hat man auch genug Fader und Encoder, die man fest auf EQ und Dynamics legen könnte - das käme meinem idealen Controller schon recht nahe.

    lieben Gruß,
    Jan.
    ----
    Jan Gerhard, Ton-Heini.

    Einmal editiert, zuletzt von JanGerhard ()

  • Das war jetzt überhaupt nicht abwertend gemeint. Du willst doch aber sicher nicht bestreiten, das sich SAC eben eine breitere Anwenderschicht leisten kann und das zum Schüler- und Studenten-Geldbeutel besser passt als eine Hardware-Konsole namhafter Hersteller. Darin steckt weder in die eine noch in die andere Richtung eine Aussage über irgendwelche Qualitäten.


    Zitat von &quot;JanGerhard&quot;

    nur in unterschiedlichen "Robustheitsstufen".


    Genau, wenn ich mir da so fliegende Bauten aus Rechnern, interfaces, CAT5 und midi-Kabeln vorstelle, wie sie der eine oder andere Hartwarenfeind hemmungslos auf einem Stadtfest-partyzelt-Biertisch-FOH zelebrieren könnte, wird mir ganz warm ums Herz. :D

  • Na ich hör da schon den Unterton, dass das alles nur ne semi-stabile Frickellösung ist.
    Ich hab lange den Ton für Vorstandsmeetings und Messepräsentationen aus der Industrie gemacht und würde mir bei sowas auch 3x überlegen, ob ich ein SAC System nehme - allerdings wäre ich bei ner Venue genauso unsicher, wenn Du mal gesehen hättest, wat ich mit dem System gesehen habe. Klar, es ist alles noch nicht so ausgereift wie bei nem analogen Heritage Pult, aber im Großen und Ganzen sieht ne Venue nur "vertrauensvoller" aus, weil alles in nem Case verbaut und einheitlich lackiert / gebaut ist.


    Egal ob SAC, Mackie dxb oder Venue - in allem ist n Personal Computer drin. Aber es haben sich ja viele Firmen dran gemacht, alle Komponenten zu verbessern und betriebssicherer zu machen. Ich erinnere mich hier nur mal an die Kondensatoren auf den Mainboards, die "ESR" Teile heutzutage sind ja ein Werbeargument. "Hey, wir haben Kondensatoren, die nicht hochgehen wie früher!"


    Klar wird durch das "stell dir dein System selbst zusammen aus den Komponenten, die Du gerade willst" Baukastensystem alles auch für den normalen Menschen brauchbar. Aber was es Dir für Möglichkeiten bietet, deine Plugins aus dem Studio auch Live nutzen zu können, das können ehrlich gesagt (ohne hier jemandem zu Nahe treten zu wollen) sich nur Leute vorstellen, die mal neben Live auch mal ne CD Produktion im Studio gemacht haben.


    Früher war es ja so, dass sich später viele Leute Studioequipment mit auf die Bühne/FOH zu nehmen. So waren ein Avalon 737 oder ein Lexicon 480L auch auf den FOH Plätzen zu sehen. Vieles haben wir heute in Plugin Form auch jetzt auf dem Rechner und somit Möglichkeiten, von denen wir früher nie zu träumen gewagt hatten.


    Klar, PUR haben ihre Drums schon immer mit nem ddrum getriggert für nen fetten Sound, das war für kleinere FOH Leute aber einfach nicht bezahlbar. Heute kaufen wir ne Drumagog Lizenz für ein Zehntel (!) des Preises eines ddrum systems und haben nen Drumsound, der der CD Produktion ähnlich ist.


    Oder ein Brickwall Limiter auf den Vocals - früher undenkbar. Digital ist schon so ziemlich alles abgestürzt. Ich erinnere an's PM1D, wo auf der Eric Clapton Tour extra zwei Stück mitgenommen als Havarieschutz - heute wissen wir ja, dass sdarauf zurückgegriffen werden musste. Aber alles wird mit der Zeit besser.
    Das OS und die Firmware von ner PM1D wie auch das Debugging von nem SAC.


    Viel wichtiger wäre es, bei kleineren Digitalpulten mal ne USV vorzuschalten, denn viele "unerklärbare" Fehler von Pulten würde ich mal ner schwankenden Betriebsspannung in die Schuhe schieben. Dass ein Netzteil von ner PM1D das besser kompensieren kann (größere Elkos, weitbereichs-Spannung) als eins von nem 01V96 , würde ich da mal eher ansetzen als am Image "Frickelsystem".


    Unser letztes Recording System war ein Mix aus RME, Apple, SSL, Yamaha und noch ein paar anderen Marken und wir haben mehrere große Tourneen damit durchgezogen ohne Probleme. Also auch ein "Frickelsystem", allerdings ein recht hochpreisiges. .:)

    lieben Gruß,
    Jan.
    ----
    Jan Gerhard, Ton-Heini.

  • Hi,


    das SAC Konzept zielt relativ eindeutig auf 'amerikanische Shows' hin, bei denen in längeren Proben Soundsettings erarbeitet werden können, die dann während der Veranstaltung einfach recalled werden.
    Drum war ich auch recht skeptisch, ob SAC meinen Anforderungen genügt.
    In der Praxis hat sich dann gezeigt, dass es das vollkommen tut. Sei es nun der kleine Festakt an einem Bahnhof mit einem Redner und drei Funkmikros, oder der Gospelchor mit 30 Chormikros, Band und Solisten.
    Auch wenn ich (noch) nicht der Erfahrung habe, und daher beim Bearbeiten eines einzelnen Kanales langsamer bin als auf der GL-4, so sind doch Features wie ein Kompressor auf allen Inputs sehr hilfreich.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • @ Jan


    Es gibt keinen Unterton. Wenn ich SAC nicht ernst nehmen würde, würde ich mir keine Gedanken über hardware controller dafür machen. Ich nehme das Ernst, seit eine für mich im Beschallungsgeschäft reale Person ( WW :wink: ) damit reale Jobs macht. Ich weiß nur über mich selbst, dass ich mit Maus und Tastatur definitiv zu langsam bin, da ich nicht mit diesen Werkzeugen als verlängerte Gliedmaßen aufgewachsen bin.
    Ich sehe in diesem Thread auch die Bemühungen aus den favorisierten Komponenten ein roadtaugliches stage rack zu machen. Ich wehre mich nur definitiv gegen Frickellösungen auf dem Biertisch und die werde ich weiter ablehnen wie ich schon früher Pulte ohne ordentliche Verkabelung in einer soliden Hundehüttelösung abgelehnt habe, weil ich das als häufige Ursache für Fehlfunktionen kenne oder mich das Grauen packt, wenn ein sub-D die täglich zu lösende und steckende Verbindung ist. Deshalb kommt es für mich ohne den singulären drahtlosen Super-Touchscreen oder eine Hardware-Lösung wie oben gezeigt allerdings mit maximal einem Netzwerkstecker im Neutrikgehäuse nicht in Frage.


    @ Tomy


    Aus der Entwicklung Deines Arbeitsplatzes kann man es doch gut nachvollziehen, was da im Kopf abläuft:


    Eine o1v Lösung oder LS9 Lösung wäre für Dich immer ein Rückschritt zu Deinem Analog-FOH gewesen, eine große Digitalpultlösung für Deine Jobs zu unwirtschaftlich. Dazu kommt, dass Du eben ideale Voraussetzungen für einen SAC-worker mitbringst. Ist doch klar, dass das perfekt passt.


    Für mich selbst sehe ich nach wie vor ein Bedien-Handicap. Ausserdem brauche ich im Moment die Zeit, die mir für das Einarbeiten in Bediensoftwares zur Verfügung steht, für das Einarbeiten und Aufrechterhalten von Wissen für Pulte, die ich bedienen können muß.

  • Hi,


    im Moment kann man SAC nur sinnvoll mit ASIO Treibern betreiben. Wenn es also die Daten aus dem Interface über ASIO zur Verfügung stehen, dann sollte es kein Problem sein.
    Im englischen SAC Forum gibt es Berichte, dass Bob L. an dem Thema dran ist, es kann als durchaus sein, dass die direkte Anbindung möglich wird, wenn es sinnvolle Geräte auf dem Markt gibt. Denn richtig Sinn macht es ja nur, wenn die Funktionen des Preamps (Gain, Pad, Phantom) auch aus SAC gesteuert und dort optional gespeichert werden können.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
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  • Ich sehe für diese Ethernetlösungen ja deutlich mehr Verwendungsmöglichkeiten als nur die reine Soundkarte zum Messen

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von &quot;TomyN&quot;

    Hi,


    im Moment kann man SAC nur sinnvoll mit ASIO Treibern betreiben. Wenn es also die Daten aus dem Interface über ASIO zur Verfügung stehen, dann sollte es kein Problem sein.
    Im englischen SAC Forum gibt es Berichte, dass Bob L. an dem Thema dran ist, es kann als durchaus sein, dass die direkte Anbindung möglich wird, wenn es sinnvolle Geräte auf dem Markt gibt. Denn richtig Sinn macht es ja nur, wenn die Funktionen des Preamps (Gain, Pad, Phantom) auch aus SAC gesteuert und dort optional gespeichert werden können.


    Tomy


    Hallo,


    da gibts jetzt z.B. von Auvitran den ASIO-Streamer.


    Gruß Jörg

  • Gute Diskussion hier. "Das Bastel-SAC Agrument" sehe ich prakmatisch, da es unterm Strich imho zutifft. Wenn der Veranstalter sagt, am Foh steht ein M7CL, dann bleibt eigentlich nur noch die Frage 32 oder 48 Kanal und welche Software/Firmware? Ein SAC System kann dagegen alles sein: Vom alten AldiPC mit gebrauchten ADAs bis hin zur MegaNobellösung mit RME Micstasy Preamps. Wieder mit ein Grund, warum SAC nie ridertauglich sein kann.


    Auf der anderen Seite glaube ich allerdings, dass die Entwicklung vermutlich wie folgt verläuft. Der Markt an Digitalpulten wir noch unübersichtlicher sowohl was die einzelnen Modelle als auch deren Software/Firmware Stand angeht. Daher wird eine Band immer öfters ein eigenes Pult mitschleppen und auf Festivals könnte ich mir gut vorstellen, dass auf der Bühne 60Preamps stehen und man am FoH ein, zwei CAT5 Kabel in die Hand gedrückt bekommt und man sein eigene (wie auch immer geartete) Bedienoberfläche andockt.


    Wie man auch hier an der Diskussion sehen kann, sind die Entscheidungen für ein eigenes SAC System sehr individuell geprägt. Die Studio Jungens (wie der alte WW) jubeln, weil man endlich (fast) alle seine Lieblingsplugins Live benutzten kann. Der Computernerd freut sich, endlich noch mehr Zeit mit Windows Tuning verbringen zu dürfen, wogegen der aufstrebende Jungtontechniker für 3-4k ein Mischplatz erhält, der mehr Möglichkeiten als jedes andere Pult aus der Oberliga verfügt. Dementsprechend unterschiedlich sehen auch die jeweiligen SAC Rigs aus. Jeder so, wie er will.


    Der "Bastelaspekt" hat Vor- und Nachteile. Wir kämpfen hier schon damit, Computertechnik und Studioequipment in eine roadtaugliche Version umzubauen. Da ist ein gebräuchliches Digitalpult in der Regel robuster und damit auch zuverlässiger. Allerdings um eine 100% Redunanz eines M7, SD8, iLive oder Venue zu erhalten, muss man ein zweites Pult mit auf Tour nehmen. Was kostet ein guter SAC 19" Computer? Den letzten hab ich für 450,- EUR gebaut. Nehm ich halt einen zweiten mit. Dann noch ein Rack mit vier Spare ADAs und ein USB Stick, wo der Soundcheck drauf gespeichert ist. Im Ernstfall, wenn wirklich alles abraucht: Audiowire Kabel der Motu 2408 umstecken, Ersatzrechner starten, Showladen und in 5 Minuten ist man wieder online. Gleiches gilt für defekte Bauteile. Bildschirm am Digitalpult defekt, USB Slot ausgefallen, PSU im Eimer? In der Regel muss das Pult eingeschickt werden. SAC User gehen in den örtlichen Computerhandel und kaufen Standard Bauteile.


    An der Bedienung werden sich die Geister scheiden, daran wird sich zumindest mit SAC auf absehbare Zeit auch nichts änderen. Wer eine bekannte Pultoberfläche will, muss sich ein iLive, M7 oder irgendetwas anderes kaufen. Glücklich wird er mit SAC nicht werden... Es wird andere Software kommen, bzw. die Trennung zwischen Live-Mix Software und Studio DAW Sequenzer immer mehr verschwimmen. Durchsetzten wird sich die native Geschichte so oder so, einfach (was Guma imho richtig erkannt hat) schon deshalb, weil es günstig ist. Oder anders formuliert, für weniger Geld einen ähnlichen Funktionsumfang bietet. SAC der "Analogkäse im Audiobereich"? Klingt fies, ist aber ein zulässiger Blick auf die Materie...


    LG
    WW


    PS: Was ich in der Retrospektive erstaunlich finde, ist die Tatsache, dass wir hier mittlerweile nicht mehr über Stabilitätsprobleme reden. Am Anfang der Diskussion stand oftmals noch die Frage, ob SAC denn sicher und stabil (auch wegen Windows) läuft. Es sind ja doch nun einige Leute hier mit SAC unterwegs und kapitable Abstürze o.ä. sind bis dato noch nicht angesprochen worden. Gute Sache! Allerdings fliegt mir bestimmt heute Abend mein Rig um die Ohren, weil ich das hier erwähne;-)

  • Zitat von &quot;JanGerhard&quot;

    ... nur in unterschiedlichen "Robustheitsstufen". Digico seh ich da mal ganz vorn...


    nach ein paar eigenen erfahrungen mit neueren digitalpulten dieses herstellers sehe ich das leider ganz anders... aber das ist ein anders thema 8)


    Zitat von &quot;guma&quot;

    ...
    Ich sehe in diesem Thread auch die Bemühungen aus den favorisierten Komponenten ein roadtaugliches stage rack zu machen. Ich wehre mich nur definitiv gegen Frickellösungen auf dem Biertisch und die werde ich weiter ablehnen wie ich schon früher Pulte ohne ordentliche Verkabelung in einer soliden Hundehüttelösung abgelehnt habe, weil ich das als häufige Ursache für Fehlfunktionen kenne oder mich das Grauen packt, wenn ein sub-D die täglich zu lösende und steckende Verbindung ist. Deshalb kommt es für mich ohne den singulären drahtlosen Super-Touchscreen oder eine Hardware-Lösung wie oben gezeigt allerdings mit maximal einem Netzwerkstecker im Neutrikgehäuse nicht in Frage.


    ...


    Für mich selbst sehe ich nach wie vor ein Bedien-Handicap...


    dieser meinung schliesse ich mich an.


    ich habe ja nun auch ein paar erfahrungen mit extrem reduzierten pultoberflächen gemacht.
    in meinem fall eben eine iLive fernbedienung per laptop und zwei kleinen PL-faderbänken, aber das ist im prinzip zum SAC ja ähnlich. deshalb darf ich vielleicht behaupten, das ich auch ein paar praxiserfahrungen habe, was diese form der mischarbeit angeht.
    für mich ist es nach wie vor so, das ich auf fader und ein paar knöpfe zum muten oder tappen nicht verzichten kann. was dagegen ganz gut geht, ist die fader in den monitor-auxen nur per laptop zu bedienen. hier mal ein bisschen mehr, dort ein bisschen weniger... kein problem. nur beim mischen auf eine summe (während die musik spielt) geht das für mich nicht. aber dafür gibt es ja die controller.
    vielleicht bietet ja irgend ein hersteller mal die komplette hardware zum SAC an, damit könnte man auch dort ein bisschen konstanz reinbekommen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang