Tab-Taster für Lichtpult selber basteln

  • Hi,
    Habe mit einem Lichtpult bekanntschaft gemacht, welches in seinen Funktionen her super funktioniert, leider nur das Manko hat, das es keine Tab-taste für die Sequencen besitzt. Man muss die Chaser-geschwindigkeit immer über das Wahlrad einstellen (in bpm), was jedoch im Livebetrieb mit bands sehr nervig ist. Jedoch hat das Pult einen XLR-Eingang für eine Musiksteuerung. Jedoch ist das auch nicht gerade optimal, da so eine schnelle Base mehr nach Stroboskop als nach Lichtshow aussieht. Habe deswegen einen Fußtaster genommen, ein dauerrauschen als Signal dazwischen gehängt und mit dem drücken des Tasters hat das Pult kurz ein Signal bekommen: Ich kann den Chaser nun durch tappen steuern.


    Aber spätestens nach 30min Show bekomme ich müdigkeitserscheinungen im Fuß. Ich will also nun versuchen ein Gerät so zu bauen, das man die Geschwindigkeit durch tappen vogeben kann und diese dann auch beibehalten wird. Also wie ein integriertes Tab. (Wie heißt das eigentlich richtig?).


    Hat jemand eine Idee, wie man soetwas basteln kann? Oder gibt es soetwas schon auf dem Markt?


    Viele Grüße,


    Nuno

  • Hmm gebaut ist sowas (in der Theorie) schnell.
    Du brauchst einen Microcontroller, ein bischen Elektronik für Spannungsversorgung, den Taster und Gehäuse.


    Mit dem Controler könntest du sowohl das Signal generieren, also eine Taktausgabe abhängig vom Taster.

  • Hast du einen Tip für einen Microcontroller, welcher einfach zu programmieren ist? Habe bisher höchstens ein bissl html oder freepascal programmiert...

  • ATMEL .. Für das was du bauen willst benötigst du ja lediglich einen Eingang und einen Ausgang.
    Kleine Atmegas sind billig zu kriegen, z.b. ATMEGA8-16PU
    Programmierung mit Ponyprog.

  • - Atmels funktioniert sicher - musst Dich aber ein bisschen nach einem USB-Programmer umsehen
    falls Du keinen Parallelport mehr am Rechner hast (USB-Parallelport-Adapter funktioniert in 99% der Fälle wohl nicht)
    Programmierung z.B. in "C" mit WinAVR oder AVRStudio oder diverse andere,
    und flashen mit z.B. Ponyprog
    Ist am Anfang allerdings u.U. ein bisschen frustbehaftet bis der Käfer das erste Mal
    wie gewünscht mit den Beinchen wackelt.
    Kostet incl. Interface vielleicht 25-30 Tacken und Du solltest loslegen können.
    Die Prozessoren findest Du je nach Lieferant ab ca. 2-3 EUR aufwärts,
    für Kleinmengen bei Pollin oder Ebay gucken.


    Support bzw. ausführliche Infos findest Du bei http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR



    - Conrad C-Control sollte schon ausreichend genau funktionieren
    wenn Du mit der internen Variable "Timer" arbeitest.
    (die läuft im Hintergrund im 20 ms-Takt mit)


    Programmierung am einfachsten über die Workbench++ - ist wirklich simpel und es gibt ausreichend Beispiele und ein Supportforum im Netz
    Die Hardware ist nüchtern betrachtet sportlich teuer, dafür aber letztlich plug&play.
    Man könnte auch sagen - der Hausfrauen-Atmel...
    Startkit mit USB liegt so in der Größenordnung 60 EUR, ein einzelner Chip knapp 30 EUR (!)


    (Programmierinterfaces gibt es als Version über serielle Schnittstelle (die funzt auch mit Adapter USB->Seriell), oder USB-Interface)


    Infos/Support unter http://www.fdos.de


    Mit C-Control pro 32 (bzw. 128) habe ich mich nicht auseinandergesetzt,
    das sind aber letztlich auch nur Atmels. Wie da die Sachlage mit Software und Programmierinterface ist kann ich leider nicht beurteilen, scheint aber auf "C" zu basieren.




    Software ist in jedem Fall alles kostenlos.


    Mit PICs habe ich mich nie auseinandergesetzt, dürfte ähnlich wie bei den Atmels laufen.


    Vorteil der Atmels gegenüber C-Control ist auch, dass Du einfach die neue Software im laufenden Betrieb draufschmeißen kannst,
    bei der C-Control musst Du erst den Autostart-Jumper entfernen und einen externen Reset-Kontakt schließen
    bevor der Chip neue Software akzeptiert.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: http://catcore.eu


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Danke für den Rundumschlag!
    Werde mich mal in die verscheidenen Richtungen informieren und sehen was mir am besten gefällt.
    Bisher steht Atmels noch weit vorne...

  • ein Atmega?
    jungs, dafür reicht ein AtTiny 12, 8 beinchen, nem internen Quarz und mehr als reichlich Platz für die 10 zeilen prgrammcode
    das gute stück frisst 2,2 mA, also wirds völlig einfach


    2 Batterien (1,5V was man halt aus funken, inears etc halbvoll rumliegen hat), ein schalter (on/off), 2 taster(für die eingabe bzw "software on/off") und ein ausgabekabel/buchse


    fertig... für den anwendungsfall kann man spannungsversorgung, externer quarz, siebung etc komplett weglassen...