t-bone Großmembranmikros

  • Hallo


    ich bin als Livesoundtechniker nicht so im Bilde was Großmembranmikrofone betrifft.
    Nichts desto trotz interessiert mich, was es damit auf sich hat.
    Da es bei Thomann oder Behringer inzwischen sehr billige Serien davon gibt, stellt sich mir die Frage nach Einsatzmöglichkeiten bei Livejobs.
    Grundsätzlich erst einmal: Die Dinger sind mit Nierencharakteristik angegeben, sind die Mikros denn dadurch genauso Feedbackstabil wie "normale" Nieren?
    Weiterhin, was ist mit dem Maximalen Schalldruckpegel? Verträgt so ein Mikro auch die Abnahme eines Gitarrenamps?
    Und die wichtigste Frage: bringt das Soundmäßig überhaupt Vorteile gegen klassische Mikros wie SM57, MD541, 609 u.ä.?
    Und was ist mit diesen ganz billigen für 99.-
    Könnte man damit auch Chöre auf großen OpenAir Bühnen vernünftig miken?
    Oder Bläser mit fettem Sound rüberbringen?
    Bevor ich 99.- zum Fenster rauswerfe poste ich lieber erst einmal!
    Danke
    Stefan

  • Diese t bone mics gibt es auch von Monacor.



    ich selbst habe mir nur ein DM 30 ist so ein Bassdrum ei mal gekauft und finde es besser, als ein D112 das habne mir schon mehrer leute bestätigt.



    eine monacor grenzfläche habe ic auch ECM 302B und bin für div. sachen damit zufrieden .


    klar klingt die shure riege eine ganze ecke besser aber für 50% billiger muss mann halt auch kompromisse ein gehen.




    wen die Marke stört einfach aufkleber weg machen .


    dann frag niemand mehr.

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  • es gibt in jörgs Tontechniker-Forum einen sehr interessanten Thread dazu. Leider etwas lang, aber auf jeden Fall lesenswert.


    Fazit [stark gekürzt]: Großmembranmics haben eher einen psychologischen Nutzen ("Boa, ist das Mikro groß. Das MUß ja gut sein) und sind klanglich den Kleinmembranen unterlegen.


    Und bei einem 99€-Doppelgroßmembrankondensatormikrofon hätte ich schon erhebliche bauchschmerzen... ich schätze, das Grenzschalldruckpegel und Robustheit nicht für den Livebetrieb sprechen!


    http://f11.parsimony.net/forum16949/messages/11910.htm

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • Grüsze!


    Großmembranen sind oftmals (NICHT ALLE!) nicht 100%ig neutral, machen einen Sound. Und der wird eben gewünscht, gerade Live sind ja alle Mic's gesoundet.


    Ich hab' mal bei Abnahme eines Gitarrenamps mit einem relativ empfindlichen Mic Probleme mit der Eingangspegelfestigkeit des Pultes gehabt, aber das Mic hat's locker geschluckt (C2000). Steht ja in den technischen Daten was die aushalten.


    Und sie sind normalerweise empfindlicher, weshalb man einen besseren Rauschabstand zusammenbekommt.


    Und noch ein paar Dinge, aber da kann man ja ewig erzählen .... :wink:


    mfg
    JF

  • Ja gut.....aber kann ich so einen billigen Thomann t-bone SC450 für 99.- einen besseren Sound entlocken als einem SM57?
    Ich denke wirklich ganz konkret an Gitarrenspeaker, Bläser, Streicher bei Klassikensembles und Chöre!
    Das die richtig teueren einen schönen Sound abgeben nehme ich mal stark an, aber hat den schon mal jemand so ein billiges Teil angetestet, und wie gesagt....was ist mit feedback im Livebetrieb?
    Stefan

  • Das Feedback ist halt wie bei jedem mic da oder nicht.


    es liegt halt mikro spezifisch woanders.




    ein gesetzt hab ich es nicht.



    das Gromembarn von monacor kostet 400€ ic weiss nicht wie du auf dei 99€ kommst.



    alle großmembranen kostne ab 1500€ wenn du dem billig zeug nicht traust.


    dann halt Audio technica 4050 oder Neumann Tlm 103.


    die Dinger halt mal bei einem Versand bestellen und nach 10 Tagen zurück schicken.


    wenn sie saber und pfleglich behandelt worden sind dann nicmmt einem das ja keiner übel.

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  • Hi,
    ich benutze seit einigen Monaten ein BEHRINGER B-1 für so 'ne Art Kabarett. (<a href="http://www.mrsluce.de/pictures/regina6juli/bild4.htm" target="_blank">Mrs. Luce</a>, eine alternde Diva erzählt ihre Lebensgeschichte)
    Das funktioniert prima, obwohl die Künstlerin (eigentlich ein Mann) nuschelt und ständig den Abstand ändert. Kein Feedback, fast kein EQ nötig, nix komprimiert. Für 109 € eine sinnvolle Anschaffung (lt. Specs kann das Teil auch 'ne Kickdrum, muss ich aber erst mal ausprobieren)


    Lothar

    perfekt oder gar nicht!

  • MegaStatic, das ist ja mal ein guter Hinweis.
    Behringer B1 für 109.- ist ja auch nicht die Welt!


    tthorsten.....ich schreibe immer vom Thoman
    t-bone SC450! Das kostet 99.-.
    Wenn Du ein Monacor für 499.- ist das wohl ein ganz anderes.
    Stefan

  • ja das ist woh ganz anders.


    auch so von der optik her habe ich festgestellt.



    aber monacor hat sich wohl auch nicht in das preisgetümmel wie tbone und behringer geworfen.

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  • Behringer / T.Bone / Monacor
    völlig egal! Hergestellt werden die Dinger von einer Firma Soundking in Ningbo, China. (die waren auch auf der Musikmesse vertreten)
    Die liefern alleine 20 (!) verschiedene Modelle von Großmembranen oder deren Kapseln auch einzeln. Ihr Produktspektrum runden sie mit diversen 1:1-Kopien (zumindestens optisch) gängiger Mikros, z.B. Beta-52, D112, SM-58 etc, ab.
    Stecker, Multicores, Kabel, Amps, Mixer, FX, Speaker, Gitarren etc. bauen die natürlich auch (nach).


    Lothar

    perfekt oder gar nicht!

  • Solche Chinafirmen habe ich auch schon auf Messen bewundert.
    Leider haben die nie einen deutschen Import! Kaufen ist da Fehlanzeige - bleibt dann nur Thoman und ähnliches!
    Stefan

  • für diese firmen bauen die ja.



    und wie gesagt mein B52 verschnitt von monacor dm 30 ist echt gut.

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  • Klaro haben die KEINEN Import/Export. Die sind am Eigenvertrieb nicht interessiert. Die wollen nur bauen, bauen, bauen . . .
    Ab 500 Stück legen die i.d.R. erst los und ab 1000 Stück drucken sie dir sogar deinen Namen drauf. (Ich hab mal in Taiwan LS-Chassis für mich machen lassen . . .)
    An Einzelstücke der Mikros kommt man vielleicht dran, wenn man denen auf der Messe ein Kotelett an die Backe labert und sich 'bemustern' lässt. Die halten aus der laufenden Produktion immer kleine Stückzahlen zurück, um neue Kunden zu gewinnen, und die gibts einzeln.
    So, und jetzt sind wir OFF TOPIC, aber was soll's.


    Lothar

    perfekt oder gar nicht!

  • Grüsze!


    Kann nur sagen das die Marken-Mic Hersteller ganz schön zittern von diesen Fernostdingern.
    Der Kunde kauft gerne billig, auch wenn das Mic nicht 25 Jahre hält, man will ja hier und jetzt viel und günstig machen (bin ja genauso :wink:


    Ich hatte selber noch keines in der Hand und auch noch keines untersucht, aber auf jeden Fall sollte man genau auf die technischen Daten schauen, damit man sich keinen Schmarren (=Wasserfall und nicht übersteuerungsfest) kauft. Ein gutes Mic kann locker 125-135db Dynamik!
    Und am besten nachmessen, bei den Billiganbietern nimmt man die technischen Daten oft nicht soooo genau (bzw. bekommt man einfach keine wie Frequenzgang oder Grundrauschen!!!)


    Weiters sollte man sich bewußt sein das es ein kurzlebiges Produkt ist, in 10 Jahren (mit etwas Pech in 3) bekomm' ich kein Ersatzteil dafür bzw. auch kein Service mehr. Und auch die Toleranzen innerhalb einer Serie sind größer als bei einem Markenhersteller. Stört wenn man mehrere Mic's hat (klingen dann alle leicht verschieden), aber bei 1-2 nicht soooo dramatisch.


    Fazit: Für den Einsteiger der kaum Budget hat aber doch was machen will und der das Mic nicht 1xwöchentlich zum Aufnehmen braucht. Und sich keine Hoffnungen macht das er beim nächsten Aufrüßten ein wirklich gleiches Exemplar bekommt.


    Von der Aufnahmequalität her sollten auch nur halbwegs gute C-Mic's einem normalen, dynamischen um einiges überlegen sein! Kommt halt auf die Anwendung an.
    Sind halt empfindlicher (Live nicht immer gut!) und rauschen weniger (Live nicht immer wichtig!), meißt auch einiges linearer als ein dynamisches (auch Großmembranen). Aber gerade die billigen sind nicht für den Roadeinsatz gebaut sondern für Heimstudioanwendung. Und das wird man beim Roadeinsatz auch recht bald merken ....


    mfg
    JF