Video von einem Gebäude in ein anderes

  • Folgende Aufgabenstellung:
    Es soll ein Viedeosignal aus einer Kirche heraus in ein etwa 200 m entferntes Seniorenheim übertragen werden (Festinstallation).


    Direkte Kabel können nicht gezogen werden. In der Kirche selbst gibt es keinen Internetanschluss. In etwa 20 m Entfernung zur Kirche ist das Pfarrbüro - hier wäre die nächste Internetanbindung. Im Seniorenheim gibt es ebenfalls einen Internetanschluss.


    Von der Kirche könnte evtl. ein Kabel zum Pfarrbüro gezogen werden. Oder geht das einigermaßen per Funk?


    Ich bin nicht so der IP-Experte. Was benötigt man (Hard- und Software), um das Videosignal ins Internet zu schicken und im Seniorenheim wieder in ein Composite-Signal zu wandeln?
    Und das ganze soll natürlich möglichst einfach zu bedienen sein.


    (Bin hier im Video-Brett nicht so oft zu gegen. Vielleicht gab es ja schon mal sowas ähnliches. Dann wäre ich für einen Link dankbar.)

  • Servus Holger :)


    Was für eine Qualität bzw. welcher Content soll übertragen werden ?
    Ich würde jetzt mal raten, dass die Messe übertragen werden soll ?
    Budget ?
    Es gäbe dann natürlich noch die möglichkeit das ganze über eine feste WLAN Funkstrecke zu übertragen, damit liese sich ein herzeigbares Bild mit Ton übertragen.


    Als Hardware gibt es diverse Anbieter von IP-Video Konvertern, die werden einmal eingestellt und übertragen dann den Stream selbstständig.
    Ich suche mal nach ein paar Links ;)


    Grüße Leo

  • Volker - aber macht nix! :wink:


    Ja, geht darum, dass die Bewohner in der Kapelle des Sinorenheims (und evtl. auch übers Haus- TV) an Gottesdiensten teilhaben können. Demnach muss die Qualität nicht "Deutsche-Bank-Niveau" haben. :wink:


    Als Budget habe ich mal angekündigt, dass das für 2000 bis 3000 EUR zu machen ist. Hoffe, da habe ich mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt.


    Ein paar Links wären cool!

  • Schaden kanns nix, denke mal das das Budget passen müsste.
    Gibts in dem Heim denn zufällig Kabelfernsehen und/oder HF Kabel ?
    Dann könnte man vom Internet ins Kabelnetz intern einspeisen, da kann man sich das Signal quasi überall wo eine Dose ist abgreifen.

  • BTW Was für eine Internetverbindung ist denn vor Ort jeweils ?
    Musst bedenken dass der UPLINK der Verbindung, selbst bei schnellem DSL, ziemlich mager ist.
    z.b. DSL6000 nur ca. 600kb/s

  • Hi


    Wie oder was das für Kisten bei uns sind weiß ich nicht... Aber es geht ;)
    Hatte sie aber lange nichtmehr in der Hand! Könnte sein, das es ein CODEC war mit Ethernetanschluß
    Vereinfacht machen die ein Videobild in einen MPG Stream (oder so) und diesen kann man via WLAN Brücke (am besten mit Richtantennen) funken und auf der Gegenseite wieder zu einem Videobild machen!


    Vielleicht gibt es sowas auch im Überwachungsbereich (für weit entfernte Kameras)!


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...

  • da fällt mir doch gleich wieder der ct-Artikel ein, in dem selbstbaumäßig eine WLAN-Richtantenne aus einem Toilettenbürstenhalter vorgestellt wurde - getestete Reichweite bei Sichtverbindung ca. 4km, Kosten ca. 30Eu
    (und das war nicht an einem 1.April!)

  • Die simpelste Lösung wäre wohl, wenn es die beiden Internetanbindungen zu lassen, einen Stream mit Hilfe des VLC Players zu übertragen. Bei der Entfernung spielt die Latenz ja sicherlich keine Rolle, oder? Und qualitativ sollte sich das auch sehen lassen, da ja eh kein HD erwartet wird.


    Dann bist du mit zwei Laptops und einer Capture Card für das Sende Laptop im Rennen. ;)


    WLAN wäre mir bei der Entfernung zu gefährlich. Auf jeden Fall würde ich da nicht mit Antennen aus Klobürsten und Pringels-Dosen antreten.

  • Hi


    Kostengünstig ist z.B. auch eingangsseitig eine art USB-Grabberkarte! Funktionieren erstaunlich gut! Gute Kamera dran und man kann auch auf der Anderen Seite was erkennen!


    Meine Billige 20Euro-Karte geht sogar im Watchout :D


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...

  • Vielleicht die Anfrage auch mal bei Slaschcam.de stellen. Da tummeln sich die Videofreunde - Profis und Amateure.


    Ein Internet-Uplink für ein PAL-Videosignal müßte m.E. 2 MBit benötigen. Das ist die durchschnittliche Übertragungsrate bei DVB-T (Genaugenommen teilen sich 4 Signale 8 MBit). Mit einem "handelsüblichen" DSL 6000 ist die Übertragungsrate dann deutlich geringer, wei auf Senderseite nur etwa 600 kBit zur Verfügung stehen.


    Prinzipiell muß größtmögliche Qualität erzielt werden, damit das über den Beamer erträglich ist. Wenn mittelfristig über eine Einspeisung ins Kabelnetz des Seniorenheims gewünscht ist, sollte die ganze Übertragungskette auf PAL 720 x 576 ausgerichtet sein.


    Für den Anfang scheint mir aber die VLC-Varainte (von Jan) durchaus praktikabel. Besteht eigentlich eine direkte Sichtverbindung zwischen Teilen der Kirche (ggf. der Turm) und dem Seniorenheim ? Dann würde ich doch über Video-Funk im 2,4 GHz (oder 5,8 GHz) Bereich nachdenken.


    Ein passender Sender könnte folgender sein:


    http://www.conrad.de/ce/de/pro…-IN-OUTDOOR-24GHZ/0804090


    Reichweite lt. Katalog 500 bis 1200m, passender Empfänger


    http://www.conrad.de/ce/de/pro…EMPFAeNGER-24-GHZ/0804090


    Im 5,8 GHz-Bereich gibt es ähnliches, aber teurer.


    Allerdings kommst Du da schon an Dein Budget heran, aber bei Internetbestellungen gibt es ein Rückgaberecht. Also kann man das ausprobieren.


    Ggf. kann man auch Indoor-Varianten mit abgesetzten Antennen verwenden (Sender und Empfänger innen, Antenne draußen, idealerweise nur durch die Gebäudewand getrennt). Könnte preiswerter sein. Es muß ja nicht die Klobürstenhalter / Pringels-Antennenvariante sein. Eine formschöne Yagi-Antenne dürfte es auch tun (Sender- und Empfangsseite, vielleicht mal bei Funkexperten nachfragen).


    Ich hoffe, du hast bei dem Projekt daran gedacht, zumindest den Ton direkt aus der Kirchen-PA abzunehmen, damit man die Messe auch verstehen kann (ggf. Atmo dazumischen, Man will Orgel und singende Gemeinde sicher auch vernünftig hören). Mehrere Kameras wären sicher auch schön.....


    Ansonsten wird die Live-Übertragung auf Dauer einen sehr überschaubaren Zuschauerkreis haben ;)

    Gruß Thomas / thos-berlin

  • Zitat von "Jan Peters"

    Aber natürlich, kann ich mal machen!


    Schreibe doch mal, was dir zur Verfügung steht.

    Ja erstmal nix. Außer ggf. zwei Rechner - wobei da dezidierte wahrscheinlich sinnvoller sind.



    Die Funk-Lösung mit den beiden Conrad-Antennen klingt auch gut. Scheint mir von der Betriebssicherheit her besser. Bei der Internet-Variante sind ja immerhin mindestens zwei Rechner im Spiel, die beide eingeschaltet werden müssen, wo die Software gestartet werden muss und so weiter.


    Ton ist klar. Wenn PAL gesendet wird ist der ja mit dabei (oder?).

  • Zumindest funktioniert die VLC Methode auch mit Ton, jep!


    Hier gibt es eine Anleitung, wie man einen Stream mit dem VLC Player sendet und empfängt. Das Tutorial beschreibt man das Vorgehen mit einer lokalen Datei. Anstelle derer müsstest du dann natürlich dein einspesendes Gerät auswählen.


    Du könntest ja mal einen Testaufbau mit ähnlich starken Internetverbindungen ausprobieren. Sollte sich ja sicherlich in deinem Bekanntenkreis finden lassen. Wenn nicht, schicke mir eine Mail oder bimmel mal durch. Dann können wir das das gerne auch mal probieren, wobei meine Leitung mit 50MBit natürlich schon sehr mächtig ist.


    Bei Fragen einfach melden!

  • die "schick den stream übers netz" variante wird nicht wirklich hübsch aussehen... zumindest nicht live...


    wenn allerdings bisschen zeit vergehen darf, dann ist ohne probleme und zusatzeinbauten folgendes in guter quali machbar:


    Kirche:
    1 PC (leistungsmäßig auf ATOM niveau,alternativ irgendwas aus keller oder An- und Verkauf (0-200 euro))
    1 USB/PCI videograpper (25 euro, gern auch bisschen mehr) und n alter camcorder (ka, was sowas gebraucht kostet)
    dazu bisschen gebastel: 1 serieller stecker, bisschen klingeldraht, 2 schlüsselschalter ud n hand voll LEDs evtl den kleinsten ATTiny, den man rumliegen hat


    Heim:
    Irgendein rechner mit ner grafikkarte mit TV out, festplatte darf jenseits der 8 gb haben....(50-200 E)
    1 hf-modulator, um das ganze mit ins kabelnetz zu bekommen. (sollte für weniger als 100 euro zu haben sein)


    auf den kirchenpc kommt ein kleines schlankes linux ohne schnickschnack wie grafische benutzeroberfläche, monitor, tastatur etc... als einzige bedienelemente gibts 2 schlüsselschalter(einer am gerät zum "an/ausschalten), einer für aufnahme ein/aus (inkl statusled) bei/in der kanzel.


    wird die aufnahme eingeschaltet erzeugt der pc :


    möglichkeit 1: einen stream, per multicastverbindung (und ggf über nen potenteren server) an beliebig viele empfänger geschickt wird.


    möglichkeit 2: zeichnet (qualitativ hochwertig auf) und schickt die aufnahme an den heim-rechner. delay dazwischen je nach einstellungen und codecs zwischen wenigen zentel sekunden bis hin zu stunden...


    der heimrechner Fugiert nur als "abspielstation", während der nicht-messe-zeit kann er auch ohne probleme mit content gefüttert werden (präsentationen mit bibelsprüchen, der ausflug des kirchenchores etc.. keine ahnung, ich bin nicht gläubig)


    der trick, wie man kostenngüstig an mehr upload kommt heißt übrigens UMTS/HDPSA... damit ließe sich (bei richtigem router oder richtiger konfiguration des Linux PCs) der upload auf DSL und Mobilfunk verteilen...


    soweit von mir...